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INk. i»4 neue Gesetz soll die Postenordnung der Recht-anwälte und Notare in Einklang mit dem gesunkenen Geldwerte bringen. Da» Beslaggen der Retch-btenstgebilud«. Da- Beslaggen der Dienstgebäude de- Reiche- mit den alten deutschen Flaggen hat nach den neuesten Vorschriften zu unterbleiben, wenn die Dienststellen noch nicht mit den neuen Retchsdtenstslaggen oder Nationalflaggen versehen sind. Dl- Lieferung der neun. Flaggen hat sich verzögert. Die alte» schwarz-weiß-roten Flaggen find abzuliefern. Die Bestimmung von ISlt) über das Beflaggen mit den alten Dteiütflagge» ist aufgehoben. I« «afchlutz an die gestrige Kundgebung kam eS auf den, Markte zu einem Zwischenfall. Aul Gerücht hin, daß ein Angestellter der Firma Rich. Günther, Eisenhandlung, sich unliebsam über die Kundgebung geäußert habe,löste sich ein Trupp Demonstranten, zumeist ln jugendlichem Alter, von der Menge lo- und drang in das Grundstück der Firma ein. Dieses wurde vom Keller bi- zum Dache durchsucht, ohne das, jedoch der Verdächtigte gefunden worden wäre. Nunmehr machte sich eine größere Menge auf den Weg nach dessen in der Jäger st raße gelegenen Wohnung, wo die Durchsuchung jedoch auch erfolglos war, infolgedessen zog die Menge wei ter znr Mit te l st r a ß e, wo die Wohnung der Braut des Gesuchten ebenfalls, und zwar wiederum erfolglos, durchsuch, wurde. Vor beiden Häusern — in der Jagerstrabe, sowohl wie in der Mittelstraße — warteten, wie uns mitgeteilt wird, die ganze Nacht hindurch Demonstranten auf die Rückkehr des jungen Mannes, jedoch vergeblich. Ueber seinen Aufenthalts ort iji ms zur vninoe noch nicyls mianiik geworoen. Eine Neuregelung de- Brotkartenwese.ns vom I August ab stößt auf große Schwierigkeiten, der Gedanke, M a, ken brot nur noch Unbemittelten zukommen zu lassen, ist nicht durchführbar. Einmal ist keine Einigung übe, den Begriff unbemittelt zu erzielen, denn es würden umfang, reiche Ermittelungen mit Hilfe der Finanzämter notig sein uno die Kommunen müßten dafür neue Kräfte einstellen. Es wird also beim alten System bleiben. Das Mnrkenbror wird sich im August allmählich auf 3 0 Marks ü rein V i e r Pfund brot stellen. Das System des Restes der Getreide zwangswirtschaft soll im Lai^fe der nächsten Monate verbillig, werden, damit möglichst wenig Verwaltungskosten entsteh?!,. Strafbare Erhöhung aufgedruckter Kleinverkaufspreise. Amtlich wird mitgeteilt: Durch die Bekanntmachung über die äußere Kennzeichnung von Waren vom l!). Mai'W22 ist zwar die Verpflichtung zum Aufdruck des Kleiuverkausspreises aus der Packung der sogenannten Markenartikel weggefallen. Falls ober derartige Artikel auf der Packung noch den Aufdruck ein s Kleinverkaufspreises aufweise», oder späterhin in dreier Art zum Weiterverkauf geliefert werden, dürfen die aufgedrncktei, Preise nicht nachträglich erhöht werden. Vergeh.« hiergegen sind nach wie vor strafbar. Feueralarm ertönte in unserer Stadt gestern abend I« der elften Stunde. In der Nfshe deL Bretthauses war ans Staatsforstrevier ein Waldbrand entstände»' der von den Freiwilligen Feuerwehren Aue und Lauter, sowie von de, Fabrikfcuerwehr von Gebe. Gnüchtel in Lauter nach anstren gende: Arbeit gelöscht wurde. L<rv,r<n, Apsvt und Spiel. Sportverein Alemannia. Am vergangenen Sonnabend besiegte die 1. Jugend den Meister der Jugendklasse Rasen- s p o r t ^A u e r h a m m e r mit ü : 3. — Am kommenden Freitag findet die fällige Monatsversammlung nach der Platz- arbeit im Gasthof Brünlaßberg statt. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß hie ordentlichen Monatsversaniin- lungen ständig jeden 1. Freitag im Monat stattfinden und zwa, während des Platzbaues im Gasthof Brünnlaßberg. Es wird vor allem gebeten, dort einmal größere Steuer-Rückstände zu begleichen. Erzgebirg-turnen. Nach den Anmeldungen zu den Wett kämpfen verspricht das Gauturnfest in Niederschlema am 15. und 16. Juli alle bisherigen Gauturnfeste zu,übertreffen. In den EiRzelwettkämpfen haben sich 1081 Turner und 300 Tur nerinnen angemeldet und zwar l. zum Zwölfkampf 131 Turner, von denen 38 bereits Gausieger waren, 2. zum N e n n- kampf 156, wovon 58 der Altersgruppe und 08 dem Jahr gange 1001—03 nngehören, 3. zum DreIkampf 541, davon Zom Jahrgange 1004—05 183 und vom Jahrgänge 1006 und jünger 361, 4. zum Fünfkampf 105, 5. zum 1 500. Meter- Lauf 60, 6. zum Meisterschaftskampf im Pferde- Er lächelt und sieht ihr zu, streift mit einem Seiten blick die schwarze Aktenmappe, die neben ihr liegt und aus kleinem Nickclschild ihren eingravierien Namen trägt - Käihc Eilert. Ein Laut der Freude kommt von seinen Lipven. ein ganz beglücktes: „Ah — Käthe heißen Sie — Küthe" — Seine Stimme liebkost den Namen förmlich. Ein Paarmal klavvt die Schreibmaschine noch, dann erst, bestätigt Fräulein Eilert trocken: „Jawohl, Käthe heiß' ich. Ein überraschender Name, nicht wahr?" „Mein Lieblingsname tst'S," sagt der schöne Rudsi und macht ein Gesicht, als schmecke er irgendeine Köst lichkeit. „Achs Dtzr auch?" Ein Gpottruf und au» den braunen Augen ein blitz schneller Aufblick, der deutlicher spricht al» Worte reden Unneui " „Bei wie vielen hast du dich wohl schon mit dem gleichen Trick angenehm zu machen gesucht? Und meinst, ich fiele auch darauf rein?" ' / Er hält ihrem Spotten lächelnd stand, neigi wie zustimmend da- Haupt: „Ja, der auch — der ganz besonder» - der näm lich wirklich! Und schon von lange her," ruf, er plötzlich ganz veränderten Tone» und blickt mit einem Gesicht vor sich hin, al» steig« eine langvergessene Erinnerung wieder vor ihm auf. „Ich hab' mal eine klein« Freun din gehabt — und die hieß KLch« —" , „Ach - wirklich?" spottet sie wieder. Er nickt noch versonnener al» Kuvor. „Ja, wirklich. Und eine klein« Freundin war's auch — ach, Jahre war si« al» al» sie gerade am vstermorgen starb - ich war so etwa neun - und ich w«ltz noch wie heut, wie sie mich mit Gewalt von ihrem Grabe wegtragen mußt«», weil ich mir ein Loch in die schwarz- Erde gewühlt hatte und immer da hinein rieft ,Fovm doch wt«d«r, KLihel i Hörst du'» nicht? Mederkommen sollst du!" kFortsetzung folgt) Auer Tageblatt und Au-.iger ftir da« rr-gebiru« Mittwoch, dtn v. Juli 1SSS springen lü und 7. -um Schwimmen 70 Turner. Außerdem sind zum VereinSwettturnen 143 Riegen gemeldet, daran beteiligen sich von 3V Vereinen die Warner und von 18 Vereinen die Turnerinnen. Außerhalb diese» Rahmen- sind.n am Festsonntag Faustball - und Schlag- baii-Wettkämpse statt. Im Faustballspiel kämpft der Allgemeine Turnverein Annabvrg (Gaumeister deö Obererz- gebirgsturngau» H) gegen den Allgemeinen Turnverein Thal heim (Gaumetster de» Erzgebirgsturngaues). Von den Jugend turnern kämpft der sestgebchide Verein Niederschtema gegen eine andere Juaendmannschaft. ES haben sich 6 Mannschaften im Gau gemeldet, unter denen zunächst dle Ausscheidungs kämpfe stattsinden. Der Sieger'spielt dann gegen die Jugend mannschaft de- sestgebenden Verein«. Zum Faustballspiel sei erwähnt: E» sind 2 Spielfelder (20 Meter mal 25 Meter) vor gesehen. Dle 2 Mannschaften bestehen auS je 5 Spielern. Der Ball wird über die Leine weg mit Faust oder Arm in das feindliche Feld geschlagen: er darf nur einmal den Boden be rühren und nicht mehr als drestiml ans einer Seite des Spiel feldes geschlagen werden. Im Tchiagbnllspiel kämpft Gym iiasium Schneeberg gegen O.berreylschnle Ave. Das Spielfeld beträgt 25 Meter mal 00 Meter mit einem Schlag- und einem Laufmal. Um den Besitz des Cchlagmals kämpfen 2 Mann- ichaften, die Schläger und die Fänger. Die Schläger schlagen den Ball mit einem Schlagholz ins'Spielfeld. Sie dürfe«- erneut schlagen nach einem Laufe zum Lcmfmal hin und zu rück, wenn der Ball sich im. Spielfelde befindet. Am Laufmal und im Schlaginal dürfen du> Läufer mcht abgeschlagen wer den. Die Fänger gewinnen das Schlaginal, wenn sie enie-- Läufer treffen. Bei einem Wechsel flüchten die neuen Schläge- eilends ins Schlaginal oder ans Laufmal. Die Fänger dür fen nicht mit dem Ball laufen, datier umzingeln sie die Läufer Jede Mannschaft ist bestreb),, Schläger zu werden, oder zi bleiben. Nur den Schlägern ist der Sieg möglich. x Grpw. B. Jacob. Ul k.nck stour l k. (le qliiiülM stN, Klli.sl Posaunensest?n Aue. Der Bund Christlicher Posaunen chöre Deutschlands verfolgt den Zweck l. die christliche Musil zu Pflegen und dem Reiche Gottes dienstbar zu machen; 2. lu'e bestehenden Posannenchöre in engere Fühlung miteinander z: bringen, zur gegenseitigen Ermniilerniig und Förderung. Diese Ziele werden erreicht durch jp eignete Mnsikseste (Bundes- uud Verbaiids-Posnuiienfesie) sowie durch Veranstaltung voi Dirigenten- und Lehrkursen, Vertretertagen, Vorträgen und die Herausgabe eines Biindesblattes und geeigneter Musikstücke. Der Bund gliedert sich in geographisch gegliederte Verbändr Dem Sachsen-Verband gehören nur sächsische Posannenchön an, er kann z. Zt. eine Bläserzcchl von über 300 aufweisei- und alle diese Bläser vereinigen sich in diesem Jahre zu einem Posannenfestc in unserem Aue. In Aue ist Mitglied des Bun des, somit auch des Sach'en-VkrbandcS, der Posaunenchor der Methodistcn-Kirche zu Aue, dessen für dieses Fest gebildete»- Ausschüsse bereits unermüdlich zum guten Gelingen des Posau. nenfestes arbeiten. Es wird tatsächlich niemand gereuen, dieses Fest besucht zu haben. Dre-dea, 4. Juli. Neubesetzungen In der Dresdner Beamtenschaft. Wie die Dresdner Volkszeitung meldet, hat das Ministerium des Inneren den Regiernngsrat Dr. Groß und den Oberkriminal inspektor Posselt von ihren Posten im Dresdner Polizei präsidium abberufen. Ersterer wurde durch den Leipziger Staatsanwalt Wa Icker ersetzt, der die Amtsbezeichnung RegierungSrat führt, während im zweiten Falle der bisherig» Polizeiregierungskommissar Hausse unter Ernennung zum Oberregierungskommisfar an diese Stelle versetzt wurde. Re- gierungsrnt Dr. Groß, dem dle Polizeiangelegenheiten unter standen, war zugleich Vorstand und Leiter des Presseamtes im Polizeipräsidium. Der Oberkriminalinspektor war der Frem denpolizei zugeteilt, lieber die von den sozialdemokratische!, Organisationen geforderte Abberufung des Polizeipräsidente- Schandau, 4. Juli. Ein furchtbares Unglück ei - eignete sich in Aussig bei der Elbebrücke von Lchreckenstein. Ein Schülerausflng berührte die scharfe Strnßenkrümmung, als ein Wagen mit Langholz ungefähren lam, der die Kurve etwas scharf nehmen mußte, um hindnichziikommeii. De Kinde» wichen zur Seite, aber leider ergriff das schwingende Langholz drei von ihnen und drückte zwei derart hart an das eiserne Geländer, daß die Stäbe znr Seile gebogen und die armen Kleinen durchgcpreßt wurden und »och auf das etwa 7 Meter tiefer liegende Pflaster des Ellmfers st ü rzte n. Eins war sofort tot, ein zweites wurde lebensgefährlich, das dritte weniger schwer verletzt. Gencht^saal. Lebenslängliche» Zuchthaus sür den Hochverräter Leoprech» ting. Vor dem Vollsgerlchl M ü n ch e,n sand der ^>och- Verratsprozeß gegen den Freiherrn v. L e o p r e ch t i n g statt. Nach der Anklageschrift stand er in regem Verkehr mit dem französischen Gesandlen in München D a r d. Seine Be-s slrebungen gingen dahin, Snddentschland von Norddeutschlaud zu trennen, was durch eine militärische Besetzung der Main- iinie durch die Franzosen herbeigesühit werden sollte. Dee Angeklagte erhielt bereits vom Sommer 1i>20'biS»zu seiner Flucht auS München im Jahr^ 1i>22 von Darb regelmäßige Bezahlung von monatlich 3000 Mark. Das Zeulralbürv, das sich mit der Propaganda befassen sollte, sollte im Schlosse der Mutter Leoprechtllng in Nenöttingen niifgeschlagen werden. Um die Verhetzung zwischen dem Süden und dem Norden zu für- dein, gab Levprechtling Denkschriften mit unwahrem Inhalt s heraus und beantragte ferner die polizeiliche Ueberwachnng Bayerns durch das Reich. Der Angeklagte bestritt beim Ver- .hör, sich des Hochverrats schuldig gemacht zu haben, gab aber !zn, von Dard fortlaufende Geldnnteistützung erhalten zu haben. Auch die Organisationspläne seien teilweise richtig. Die Aus sage, er habe mit gefälschten, angeblich vom Kronprinzen Rupp recht herrührendcn Schriftstücken gearbeitet, hat Freiherr v. Levprechtling später al- unwahr wtderrusen. Der Staat-an- .walt beantragte leben-längliche« Znchthan«. Da« einstimmig saefällte Urteil lautete ans schuldig de« Hochverrat«. Da« Gericht erkannte ans lebenslängliche« Zucht haus und dauernden Verlust der Ehrenrechte. vermischles. Dee Flieger ». Mchkhvsen töblich -bgestür-t. Der aus den, Kriege bekannte Flugzeugführer Lothar v. Richthosen, de, Bruder de» berühmten Kampfflieger«, ist gestern in Berlin tödlichverunglückt. Er steuert, da- PaNajüerflugzeim D -8 von «taaken nach Hamburg, An Bord befanden ich d e Filmschauspielerin Fern «ndra und ihr Impresario, di» bart ein« Ausnahme machen lassen wollten. Bet der Ankunft in Hamburg blieb da- Flugzeug tndenBLumenhängen. Die Passagiere stürzten heraus. Richlhojen war sogleich tot. Die Filmschauspielerin Fern Andra kq-n mit leichteren Ver letzungen davon, ihr Impresario mußte ins Krankenhaus ge> bracht werden. Da« Jaachim-thaler Radiumkurhotel durch Feuer zerstör». Eine Feuerübrunst vernichtete den ganzen mittleren Trakl des Joachlmsthaler Radtumturhotels, das erst vor kurzem von der tschecho-slowakischen Regierung angekauft worden war. Glücklickerwelse war das Hotel noch nicht im Betrieb, so daß keine Verluste an Menschenleben zu verzeichnen sind. Das Feuer konnte schließlich gelöscht und die beiden Seitentraktr de- Hotel- erhalten »verdvn. »I» r«M« der Heiorea. Man sollte es nicht für möglich hallen: Die Frauen gewöhnen sich mehr und mehr da» einschnttrende Korsett ab, dle Männer, d. y. di« Modegecken, aber, die jetzt Tatllenschnttt hab«», beginnen das Korsett al» Bestandteil der Herrenkleidunz in Mode zu bringen. In den Großstädlen gibt eS iw allen Spezialgeschäften bereit» diese neue Moderrrun- genschasl unserer heutigen Modegecken. Aber auch diese Erscheinung ivird nicht al- Neuheit bezeichnet werden können. Alles ist schon dagewesen. In einer alten Chro nik kann man lesen, däß im Jähre 1837 in einer be lebten Pariser Straße ein Schild prangte: Schießgewehre sür Damen und gegenüber bei einer Näherin: Schnür leiber sür Herren. Aus Paris kommt die Mvde. Wäh rend sich die Frauen mehr und mehr abhLr.en und in Trachl und Arbeit den Männern ähnlich werden wollen, werden die Männer (wie eS einst war) zum eitlen Ge schlecht. Besser Schuldiener al- Bürgermeister. Aus Bennek- ke »stein (Harz) berichtet die Magdeburger Zeitung: Die n'ach dem Besoldungsgesetz erforderlich werdende Mehrausgabe für die städtischen Beamten wurde bewilligt. Hiernach erhält u. a. der Bürgermeister Dr. Onchl 64025 Mark und der Schuldiener 67400 Mark. Minka» Tob. Das Gößnitzer Wochenblatt brachte vor einiger Zeit unter den Todesnachrichten folgende An- zeige:- M 1 n k a v o n A p o l l o s. Kurz vor Beendigung meines Urlaubs wurde mir dei nm >7. Juii lO2l erfolgte Tod meines Lieblinge- Minka mitgeteilt. Die Hündin hat drei Tage schwer leiden müssen an Bauchfell- und Darmentzündung und erfolgte der Plötz, llchc Tod infolge dreimaligen Blntftnrzes. Meine schön, hoffnungsvolle Barsoihündin, welche überall, wo sie erschien, Aiissehen erregte, und mehrfach mit ersten Preisen und Ehren preisen prämiiert wurde, bedeutet für mich einen großen Verlust, zumal sic für dle Zucht vorgesehen war. Ma; Allendorf. Hoffentlich läßt Herr Allendorf seiner geliebten Minka nun auch ein würdiges Grabmal setzen. Letzte Drahtnachrichten. Zusammenstöße bei den gestrigen Kundgebungen Zwickau, 8. Juli, Da« Sächsisch« valkeblatt bericht,«; Di« gestrige Demonstration für di« Forderung Lee Arbeiter, schäft gestaltet« sich -u «ine« wuaiig,,, Knndgebnng, die etwa dreimal größer »ar al« die Rathenaa-Vemonstralion. S» nahmen »ngesähr 80 000 Person«» daran «eil. LI« Meng« zog nach der Sipolasern», nm dies« ,n stürmen. E» -a«n -« lebhaster Schießerei. Man spricht van I 5 Daten nnb 48 verletzten Di« Schießerei danert» bi« in di« siühen Morgenstunden. Znr Zes« htrrsch« Ruhe. Di» Stimmung ist jedoch noch sehr gespannt. (Siehe auch den Bericht im Oerilichen. Die Red.) Zwickan, 8. 2nli. Wie da» Sächsisch» >ol-»HIa<1 de- r'chtet, sind nach genauen Feststellungen bei den glstrgen Denionstiation»an»schrri>ung«n siins Personen getötet nnd 37 verwundet warben. Di« Meng« drang auch in di« Polizeihauptwache nnd durchsticht« dies« nach Massen. Li» Beamten wurde» znm Dell »ntwassnet. Ein Arzt, der vom Fenster seiner Wohnung an» zwei Reoolverschüss« abgeseuert haben soll, durch deren «inen «in Arbeiter gelötet wurde, würbe an» der verbarrikadierten Wohnung, h-raue- geholt und so schwer mißhandel', daß sein« Aebersührung in» Krankenhaus «> folgen mußt«. Wi«-lba-*n, 5. Juli. Jin Verlaufe ver Demonstra tion kam «S zwischen Polizei und einem Trupp junger Burschen in der Friedrichstraße zu einem Zusammen stoß. Die Schutzinannschafi, die mit Flaschen und Holz stücken beworfen wurde, zog blank und gab ungefähr 20 bis 30 Schüsse ab. ES gab sieben V e r l e tze - dar unter ein Kind. In der Zigarettenfabrik Lorenz sind als dort die Arbeiterinnen herauSgvhott wurden, schwe,- r« Beschädigungen und Plünderungen vorgekom- men. eh i« n. Friedenekiribe Mittwoch, den 5. Juli. 8 Uhr Betstunde. Die Wahrheit deS Gotteswortes B und A. Donnerstag, den 6. Juli, § Uhr. Gustav-Adols-Frmienverein.