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Nr. tU wschssl erftzlgi sownihl in HinKonövrL al» auch in Gleißttz und v»i»th«n Montag vormittag Polnischs vandttsn an d«r Grenze. »in mit Waffen beladene» vaftMtomobtl wurde in denMha von Karf (bei Beuihtzn) von bewaffneten Wandtten averfaiwn und «um Teil aukgeraubt. Des« gleiche» wurden nacht» gleichfaW mehrere Auto», di« G«w«hr«, Munition und Kleidung WM« der aufgelösten Wemetndewachen mit sich führten, von Banditen Über fallen und «um Teil ausgeraubt. Mt Maschinenge wehren, und Handgranaten ausgestattete Polnische Ban diten versuchten in der Stacht Mm Sonntag, die p ol- Uifch^deUlfch» G*«nz» »ja Überschreiten, wo bei «» M einem Aauergafecht kam, da» bi» zum nächsten Morgen dauerte. Der Versuchävurd« vereitelt. Deutscher Reichstag. Vie Monnavendsitzung de» Reichstage» begann mit dem Schlußakt de» an Spannungen reichen Mama» von der Geiretdeumlage, nachdem o» a!m Tage zuvor nicht mehr gelungen war, die dritte Lesung vorziinchmrn ALg. Becker-Hessen gab im Namen der Deutschen Volk-Partei zu Protokoll, daß er überzeugt sei, die Vor lage werde die erforderliche Mehrheit infolge de» Um abhängigen Zuwachses erhalten und datz darum seine Partei sich den Luxus gestattet, gegen da» Gesetz zu stimmen, d. h. Becker-Hessen sagte das natürlich nicht genau in diesen Morten, aber doch dem Sinne nach Wh fügte Hinzu, daß nach der Annahme de» Gesetzes dft ikteutsche Bokkspartet selbstverständliche alle» daran setzen werde, um dis vorgeschriebene Durchführung zu garan. tteren. GS gab dann noch eine freundnachbarltch« Aus- etnandersetzung zwischen UnsbiMngig-n r>n'> Kommu- nisten mit der Uebersehrifkr Gegen die Ächin ^rondiurenz d«v Anderen. Mbg. Bbhrns (Däm.) m«ch!e einen letz ten und erfolgreichen Vorstoß in Richtung eines besse ren Schutze» de» kleinen Besitze» und dann kam die ent. !sch«tdend« namentliche Abstimmung,. Zu den Koali tion-Parteien stießen außer den Unabhängigen ein Teil bayrischer VoMparteiler. HaS Gesetz wurde mir 217 gegen 137 Stimmen angenommen. Angenommen wurde ferner der Entwurf über die Personenschäden im be. setzten Gebiet; und der übrige Teil der Sitzung Mit einer neuen Debatte zweiter Lesung de» Gesetze» über die Durchführung de» Paragraphen 18 der Retchsvcrfassung über die Gliederung de» Meiches. Abg. Koch (Dem.) erwies-sich hierbei wieder al» einer der besten und ernsthaftesten Kommentatoren der ReichSverfassung ge genüber dem dizidierten Preußentum und Föderalismus. Die dritte Lesung mußte natürlich wegen de» Widerspru che» der Rechten überflüssigerweise noch einmal verscho ben werden. rrl«ri»e politisch« rrr«lv,,ns-n. Keine Verschiebung der) Wahl de» Reichspräsidenten. Nach Verlautbarungen sollte die Absicht bestehen, die Wahl des Reichspräsidenten, die für den Herbst in Aussicht genommen ist, auf ein Jahr zu verschieben. Bon unterrichteter Seite wird jedoch erklärt, daß von einer solchen Absicht keine Rede sein könne. DaSVorgehen gegen«. Wie vom thüringischen Ministerium mitgeteilt wird, ist im Anschluß an das Ergebnis der Untersuchung des Morde» an Rathenau Befehl erteilt wor» den, alleMitgliederderan der Verschwörung beteiligten Organisation 0 z« verhaften. ES ist bereit» «ine große Anzahl Verhaftungen erfolgt, wobei wichtiges veweiSmaterial vorgefunden worden ist. Berlin ohne Zeitungen. Infolge des allgemeinen Streiks der Berliner Buchdrucker sind gestern keine Zeitungen erschienen. Nur ein Nachrichtenblatt der Berliner Arbeiterschaft ist von der Gewerksthastskommission herausgegeben worden, das u. a. das Progranim für die am Dienstag nachmittag stattfindenden Demonstrationen veröffent licht. Wen« die nationale Haltung kostspielig wird. Das Ham- kurzer Tageblatt hat plötzlich sein Erscheinen eingestellt. In Au» eigener Lirnft. Originalroman von H. Abt. OopVrigdt Greiner L Komp., Berlin. lll stsa>r>«hung.) iNachdruck verboten.) a „Der junge Mann" — damit war er gemeint, er, Rudolf Müllenhof, der schöne Rudi. Fast hätte er vor Vergnügen laut aufgequietscht. Vergangenen Winter hatte er einen Maskenball mitgemacht, zu dem jeder Teilnehmer al» Vagabund oder Landstreicher zu erschei nen hatte. Er hatte als fechtender Handwerksbursche mit leerem Ranzen, zerrissenen Hosen und klaffenden Sitesel- sohlen sine Prämie datzöngetragen. . To etwa kam er sich jetzt vor, wie er zwischen Herrn Körle, dem Puchi- halrer, und dem Chef einen Blick ersterbender Unter würfigkeit teilte, < ,Ach werde mich bemühen, allen Anweisungen zur Zufriedenheit nachzukommen." „Unter der Bedingung Hab' ich Sie auch nur enga giert, probeweise, sozusagen Sie wissen, wie'» zwischen un» abgemacht W." ,Hch weiß, Herr Brönnnelmonn," sagt« Rudolf MÜl> lenhof, tauchte di« Feder ein und schrieb mit schwung voller Kalligraphie die Smpf<mMeMttLuug Oskv Wrhendvnk in einem Zus tzEwes. Mit gerunzelten Brauen sah dov Chef ihm zu und knurrt« mißvergnügt» „Eine leserliche Handschrift genügt mir, die An fangsbuchstaben brauchen Sie nicht zu beschletfen wie ein kokette» Frauenzimmer, da» zum Tanz« will." „Sehr wohl, Herr Brümmelmann," gab der Geta delte bescheiden zurück. „Ich werde hinfort meine A H und O, W so schlicht gestalten, wie eine Jungfrau von der HsUSarnw»-" Bon. dort her, wn neben dem allerjüngstcn jungen I Auer rapblatt und Anzeige: für do» Erzgebirge. Montag, den >. Juli 1v>ß. f Atann die beiden Lehrlinge saßen, kam'» wie ein unter- § unterdrücktem Lachen in Erstickungsgefahr geriet, wt; Ru. Verein Verein Bund der Getreuen, K l«i n i a l l» «r f ch > tz«n, Kret- Süße Izur Fah lund Ges lort uno« Iführen, i Ider Eltei I Inhaber iWeiterfa leinen Zt Ipeltr der I Meldung I behandel lin die 8 list weggl Sp« >2163878 >42 Pfg. > wurden i Ein iLandesp, iSteigerui I nötigt g< I bringt m« >abzubeste lost die k > bekannt i >Sie brtn >bung di« Imeinden lund Nü lundjTrau >den und I Itnnerlich Ifchnitten, loder dur< Iverhängn Ihelsen; d Irin paar Lei-Mtg t Dor I Sonntag« iZwickau, Ivereine a richter fu Kirchenmi Oelsnttz t. Wettbew« war es il bringen, strebsame» Er hat g< gesang eil Erfolg w ne; '-7t an fenftLr de« ! ausgestellt isoc Gold für in der W für ein markstüö Preise gej durch die Juli d. 2 ! Nennwert Leg« Dekämpfu den Aufn euch auf i inil Zipfe nützem Zi« lind spielt in Ortscha illiälder v Blüten ur »ingen, A Licsndelt Bcrnnrein ähnliche T Wald sei „Tvp Aufblick Funken f eisendes braunen, war auch tichiunggi Sein« uuwillkür >uug sein „Ich l. öchstfr § m. 'ldkrltch inetnem i Apropos" Schnurrbi - zoolog Käihe iinmev de uuf den 2 .,OH, 'schar,.« „Im. >hr der st maßloseste .-Ich ilicht. Ab peben soll lorgepflog darum zu jeden von steren keil sonst di« heimlichen m^iche» G setzung ist daraus M achten. dech dem Vermieter außer- dem «in angemessener Verdienst ftw Hw eigenen stungen geivährt wird. Der Schlußporagravh IS ordr»-t die Anlegung von Mietverhsichntsk-n an, v der Gemeind« bl» Mm 1. dktober <1922 von den H; , / besitz«rn für alle Wohnungen Über die am 1. IuU ISIS und am 1. Juli 19SS gezahlten Mieten «inzmetcheu find, V . .s Don Strnlt und Lnnll. «ne, s. Juli 1922. Sertzsi «nUonnliftischer Verbände. Di, Nachrich- teuften» In ber Gtaewtanzlet t»Ut mit: E, besteht der ver dacht, daß Mischen «fner Neihe natianallftifcher Or-L ntsattonen and de» de» vorbereiten» und vollbringen-- politischer Mord, dringend verdächtigen Organisation » v»tie-ungen bestehen. Es ist daher di« vesorgni» begründet, daß durch dies« Organisationen di« Ruh» und Ordnung und der Bestand der Republik gefährdet wird- Aus Grund de« 8 1 der Verordnung ,um Schutz» der Republik hat daher da, Ministerium des Innern durch ein« unter de« 1. Juli 1922 in der Sächsischen Staatszei tung veröffentlicht« Bekanntmachung di« nachgenannten Ver eine und verbände mit allen ihre« vezirke- und Ortsgruppe« verboten und ausgelöst: l den Verein Organisation L, 2. den Landesverband der Verein, na- tionalgesinntee Soldaten, 8. d « u ».den S. den Verein Freikorps Oberland and S. den Verein Stahlhelm. Noch kein Gesamterg,bni, vom Volksbegehren. Obwohl für vergangenen Donnerstag in der Landeswahlstell« m Dresden di« Zusammenstellung des Ergebnis!«» d«, Volks- begehren« au» allen drei Wahlkreisen erfolgen sollte, ist bi, jetzt noch kein Gesamtergebnis für ganz Sachsen festzustellen gewesen. Es steht noch da» Ergebnt» des Wahlkreise» Lhemnitz-Zwickau aus, in dem sehr viele Einsprüch« erhoben worden sind, so daß ein Teil der Listen an die Amtshauptmannschaften zurückgegeben werden mußt«. Infolge dessen wird nunmehr wahrscheinlich erst für den 4 Juli da, Gesamtergebnis festgestellt werden können. Di« Schnlleitermahlen in An« haben, «t« wir hören, stattgefunden, und sollen zu dem Ergebnis geführt haben, daß für die Schule an der Schwarzenberger Straß« Direktor Dietzel wieder gewählt, für dir Schule am Lrust-Grßuer-Plad Lehrer Wegener und für di» Schul« an der Dab«l»b«rger Straße Lehrer Paul Fischer neu gewählt wurden. Die Bestätigung dieser Wahlen hat durch da» Bezirksschulamt zu erfolgen. Gegen die Angriff« ans di« Pressefreiheit richtet sich eine Entschließung, di« der grschäft»führrnd« Vorstand des Landesverbandes der Sächsischen Press« in seiner letzten Sitzung gefaßt hat. Sie lautet: Der geschäftsführende Vorstand hat mit tiefem Be dauern und mit Entrüstung die Nachricht au» verschiedenen Städten des Freistaate» Sachsen vernommen, daß tm An schluß an Protestkundgebungen wegen de» Verabscheuung»; würdigen Morde« an Netchsmtnister Dr. Rathenau Ver treter der Presse schwer mißhandelt worden sind. So sehr der geschäftsführende Vorstand auch den politischen Mord verurteilt, so sehr verurteilt er aber auch derartig« Vor gänge, die einen Angriff gegen di« Pressefreiheit und «in« Verletzung der Nrichsversassung darltrllen. Wir ersuchen dir sächsische Regierung dringend, di« Polizeiorganr anzu weisen, allen ungesetzlichen Eingriffen in dir> Pressefreiheit energisch entgegenzuwirkrn. Nenernngen im Personenverkehr. Am 1. Juli traten im Eisenbahn-Personenverkehr ein« Anzahl Neuerungen' ein- Die Ausgabe der Schülermonatrkarlrn erfolgt künftig auch zum Besuch des Religionsunterrichte«. Die Ent- sernungsgrenze für dir A r b e i t e r r ü ck f a h r k a r t e n wird auf 160 km erweitert. Diese Karten werden nunmehr auch an Angehörige der Reichswehr verabfolgt. Die Arbeiterrück fahrkarten können künftig benutzt werden von a) Verheirateten der.seinen Drehsessel bestiegen, konnte sich'» nicht vsr- sagen, hinter des Gestrengen Rücken einen raschen Blick auf seine Kontorgenofsin M werfen, ,^ruf sie wenig- steu» Verlaß war". Ein dunkelblonder Kops mit schlichten Flechten, ein frische» Gesicht mit klaren, braunen Augen und eine mi telgrotze, ein wenig rundliche Figur. Na ja — „Verläßlichkeit" — das konnte auch so nach außen hin dis Signatur für Fräulein Käthe Eilert sein. Soge nannte „verläßliche junge Mätzchen" «der, d«s war ganz und gar nicht de» schönen Rudi» Fall. Ta- traf sich, ja auch so weit ganz günstig, denn zum Poussieren drückte er bei August Heinrich Brümmelmann den TrehstM nicht. Aber angeborene Liebenswürdigkeit ließ sich auch nicht ganz unterdrücken, und so klappte er denn, al» um zwölf langauShallender Glocken schlug da» Signal Mr Mittagspause gab, Herr Körte bedächtig die Schutzärmel abstreift« und die jungen Kontoristen eiligst zur Tür drängten, vor Fräulein Stiert die Hacken zusammen und sagte lächelnd: „Gestalten Sie mir, verehrte Kollegin, Ihnen nach träglich meinen besten Lim* M Ihre, gütige Warnung auszuspeechEn." > ! „v bitte, gern geschehen," klang.«!» freundlich un^ doch ein bißchen abweisend zurtück. Abweisung von Voten Mäbchenlippen war - etwa», wofür Rudolf Müllonhos der Ernst der Ansfässung fehlte. Sein Lächeln vertiefte sich und keine geschmet- dtgs Gestalt etwa» mehri zu der noch an ihrer Schreib- maschine Sitzenden htnabbeuqend, bat er r „Lars ich Mch fernerhin auf Ihr« kollegial« Ltrbenstvürdtgkett rech' n«n?" Ihrs Augen, di« auf di« Schreibmaschine hinabge- blickt, schlugen sich plötzlich au» nächster Nähe zu ihm auf. Das Neichsmietengeseh in Sachsen. Au« der WutzsüHrung»Verordnung der sächsischen Regierung zum Retch»mieten- gesetz, die wir vor einigen Tagen a«kündigten, seien folgende Einzelheiten mitgeteilt: Lier sächsische Rvseren- tenentwurs, der vom Landeswohamngsamt stammt, sieht vor, daß oa» NeichSmietengesetz nicht allgemein durch geführt wird, sondern unter Umständen kleine Städte uNd Landgemeinden ausgelassen werden können, so daß in diesen Orten die freie Vereinba rung unter Ueberwachung der bisherigen Stellen gelten würde. Die sächsische Regierung steht für die Berech nung Her gesetzlichen Mete in den Orten auf die das Retchsmieiengesetz anwendbar wird, Richtlinien vor, in nerhalb deren Grenze die' Vermieter Zuschläge aus di« Grundmiete, die 85 Prozent der Friedensmtete beträgt, erheben können. Nimm: man an, daß die Gemeinde die niedrigsten Pauschsätz« einführt, so würde die gesetzliche Miete 315 Prozent der Grundmtete oder 252 Prozent der FrtedenSmtele betragen. Bet Einsührung.der höch sten Pauschsätze aber 540 Prozent der Grundmtete oder 459 Prozent der Frtedensmtete- Hierzu tritt dann noch die öOprozenüge Wohnungsabgabe auf Vie Friedens miete. > Nach dem neuen ReichSmietengesetz, vaS am 1. Juli dieses Jahres in Kraft tritt, kann der Vermieter oder Mieter dem anderen Teil schriftlich erklären, daß der MieizlnS nach den Vorschriften des Retchsmietenaesetzes berechnet werden soll (gewerbliche Mete). Diese Er klärung ist erstmalig an den drei ersten Werktagen des Juli 1922 zulässig und ha« die Wirkung, daß die ge setzliche Miete erstmalig am 1. Oktober 1922 zu zahlen ist. Ist der Mietzins nicht als JahreZmietzins, sondern nach Monaten bemessen, so kann die Erklärung erst malig bis zum 15. Juli 1922 erfolgen und bewirkt dann die gesetzliche Miere vom 1. August 1922 ab. Bi» zum Eintritt der gesetzlichen Met« gelten die bisherigen Bestimmungen weiter. Aus den Einzelbestimmungen ist noch folgendes her vorzuheben: Die Gemeindebehörden können beschlie- ßen, die ihnen übertragenen Festsetzungen den Miet et nigungSämtern zu überlassen uno deren Be schlüsse zu ihren eigenen zu machen. Vor der Festsetzung der Sätze sind die Vertreter der Miete r und Ver mieter zu hören. Ter Rahmen der Hundertsätze ist nach dem Preis-- und Lohnst: dom 1. Juli 1922 ge nommen und wird von Zeit zu Z^it der a l lg emetn en Preisbildung folgend neu festgesetzt werden. Die Gemeinden können die Hundertsätze der Zu schläge nach Klassen und Gruppen der Gebäude ab- stusen. Als Einteilungsmaß können hier nur Bauart, Alter und Zähl der Mtetparteien, nicht aber Raumgröße oder Mielwert gewählt werden. Die Berechnung der Untermiete wird den Gemeinden überlassen. Für dis Benutzung und Abnutzung der Möbel, Wäsche usw. sind Vergütungen in Prozentsätzen de» Zeitwertes fest zusetzen, den sie bei Jahresbeginn hatten. Bei der Fest drückleS Kichern, der Ches aber plusterte sich auf wie ein wild gewordener Puterhahn. „Faule Witze und schnoddrige Redensarten, die ver kneifen Sie sich, Sie — Sie Affe, Siel" Der Tirehstuhl vor dem Pult wirbelte wie ein sei rundum, unö der schöne Rudi war auf die gesprungen. ' „Mttllenhos heiße ich! Herr Brümmelmann., dols Müllenhof!" Alle Köpfe flogen herum, der de» alten Buchhalter» zkMsk, MS s»f feinem verkniffenen Gesicht prägte stch's in unverhohlener Genugtuung aus: „Aha, jetzt kracht dk Geschichte." - Doch es kam nicht zum Krachen. Die blitzenden jun- gen Augen, die in deutlicher Herausforderung auf ihn gerichtet waren, schien Herr Brümmelmann nicht zu sehen, und seine polternde Stimme schlug über die klin gend Helle hinweg. „Wie Sie heißen, jawohl, da» Weitz ich. Aber wie Sie mit Ihrem ^khef zu reden haben, da» scheinen Sie nicht zu wissen." Sprach», drehte sich herum und stapfte zu dem Tisch hinüber, wv neben ihrer Schreibmaschine Fräulein Käthe Eilert einen hohen Stoß zu kopierender Geschäftesachen liegen hatte, auf die ev hindeutete r „Heul' hat sich'» aufgehäuft. Tu» wird bi» zum Abend kaum fertig werden.' l . „Es wird fertig, Herr Brömmelmann," klang es munter und bestimmt zurück und der Chef nickte zu- frieden: „Na ja, auf Sie ist wenigsten» Verlaß." iTann ging er um ein Pult Wetter. Rudolf Müllen hof aber, der mit einem kühnen Schwung und einem Gesichi-auSdruck, darob der jüngste junge Mann vor der Mtttetlnna der Schriftlejtung an di« Leserschaft Heißt «», der Verleger Habe erklärt, daß er angesichts des Ausnahmeae- setze» sich außerstande srhe, die von diesem Besetz angedroytt Geldstrafe bi» bOO 000 Mark in jedem einzelnen Falle zu decken. Da bet der nationalen (I) Haltung des Blatte» aber mit solchen Strafen zu rechnen sei, sehe er sich gezwungen, das Erscheinen de« Blatte» vorläufig etnzustellrn und die wettere Entwickelung der Dinge abzuwarten. Dl« Straß,nfGlacht w Dublin. Dl« DnbNnv Rebellen haben sich jetzt in der Hauptstraße in eine« Häuser- Viereck verschanzt. Devalera lall bas Kommando führen. Di» freistaatlichen Truppen halten die gegenüberliegenden Stra ßenseite besetzt. Sonntag früh macht« ein Panzerautomobtl einen Angriff ans die Freistaattruppen. Fünfzig Rebellen e r» g a b»n sich «fter« früh. Bei den Kämpfen am! Sonnabend gab es zwvlf Tot». Ja den südwestlichen Grafschaften sind disKämps« allgemein geworden. Dublint m durch Sprengung einer Eifenbahnbrückr vom Nordea ab-eschaittea.