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Auer Tageblatt : 04.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192207042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-04
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 04.07.1922
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Vtk. töt. «utt tag,blatt und Vnzttt* ftk du» Lr--«»trgr. Dknstag, den 4. Jul, 10«. diese falsche Organisation nicht abgebcntt wird, kann an eine, Fall Herme, geschritten. Der Abg. Dr. Hertz hat unter Wiederkehr eine- wirklichen Friedens und RechtSzustandeS nichr Protest gegen di« Abstimmung den Ausschuß verlassen. Der organisierte Meinung der Menschbett,, der «st erfüllt worden.. tz„ sran-bsischen «egierung durch die Verhandlung ... Nur wurde die IMetnung der Menschheit nicht in der Richtung! ve,ieh«ng ein v«««k «»beacht werd«« tonnte, « ' der Wahrheit und Versöhnlichkeit organisiert, .sondern durch Angeklagte f»,«gesprochen. Die «osten d„ versahren. ttägt dio «eichotasfe. S« Unttrsuchnngeaueschntz gilnstig« Abstimmung st» -ermeo. Im Unt«rsuchung»ausschuß gegen den Minister Herme» ist, obwohl der Bericht für da» Plenum noch nicht abgeschlossen vorlag, der Vorsitzende zur Abstimmung über den Ausschuß stimmte dann über die Frage ab, ob er dem Reichs tag empfehlen solle, gegen den Minister Hermes vorzugehen. Bon den 7 übrig gebliebenen Stimmen haben 6 die Frage verneint. Der Bericht für den Reichstag wird erst nach träglich festgrstellt werden. De» Streit im Zeitungogewerb«. Dem Streik im Ber liner Zeitungsgewerbe hat sich jetzt auch das Personal der Reichsdruckeret angeschlossen. Der Beitritt des Personals der Reichsdrukkrrei ist erfoigt, ohne daß Forderungen irgend welcher Art erhoben worden sind. Sollte der Streik einige Zett andauern, so kann er von verhängnisvollen Folgen begleitet sein. Denn wie verlautet, verfügt die Retchsbank nur für einige Tage über Geldbarbestände, was um so bedenklicher ist, als gerade jetzt die Reichsbank stark in Anspruch genommen ist. Frankreich gegen Deutschland» Ausnahme in den Völker bund. Das Echo de Parts will nach erhaltener Auskunft feststellen können, daß die französische Regierung der Zulassung Deutschlands zum Völkerbund immer noch nicht zu stimmen könne. Sie scheine von der jüngsten Rede Lloyd George», in der eine rasche Auf nahme Deutschland» empfohlen wurde, unangenehm berührt zu sein. Es sei sehr wahrscheinlich, daß sie ihr Bedauern darüber, nicht im voraus über ihre Meinung befragt worden zu sein, zum Ausdruck bringen werde. rnel**« politische rirelbttMKeir. DI« Finaazkontroll« ang«nomm«n? D«r Lemp» m«ld»t au» Berlin r Di« deutsch, Regierung hat dl« voll« Finanzlontroll» und di« Einstellung d«» Bank- «vtendruSa i« Sinn« de» alliierten Forderungen zu» gestanden. E» bestehen zwischen der Earantiekommission und de, Reichsregierung lediglich noch Difseren,punkt« -in- sichtlich der Frag« der Kontrolle der eingehenden Steuern und der Au»land»krrdit« Deutschland« an Rußland- Letzter» »ill di» Earantiekommission nicht ohne Sicherung bewilligen. Der Reicharat siir da» Schutzgesetz. In der gestrigen Sitzung de» Reicharate» wurde der Gesetzentwurf zum Schutz« der Republik mit 48 gegen l8 Stimmen ange nommen; dagegen stimmten außer Bayern di« Provinzen Ostpreußen, Brandenburg, Pommern, Westpreußen, Posen, Riederschlesien, Oberschlesien, Schleewig-Holstein, Hessen- Rassau. Da» Amnestiegesetz «urd» mit 58 gegen 11 Stimmen ebenfall« angenommen; dagegen stimmten Bayern, und Pommern. Di« etforderlich» Zweidrittelmehrheit ist also bei beiden Gesetzentwürfen vorhanden. Bevorstehender Beginn der deutfch-polnischen Wirtschaft»- verhandlungen. Die deutsch-polnischen Wirtschaftsverhand lungen sollen, wie die Dena erfährt, am 15. Juli ihren Anfang nehmen. Die deutsche Delegation reist wahrscheinlich schon heute oder in den allernächsten Tagen nach Warschau ab. Gin« neu« international« Konferenz im August? Römische Blätter melden, daß zwischen den alliierten Regierungen Ver- Handlung«» im Gange sind zwecks Zusammenberufung einer neuen internationalen K o nferenz als Ergänzung der Verhandlungen von Genua- Sie würde im August dieses Teilnehm Beitr-^ - für W e r vom 1. > auch Bli -ugelasser Berk stenbrr Wandert, an die vi am Brun den. Di Einverstä spruch de ler - Sch des Inne sagen. 3 in die Or sich viele tenbrunm Feier mt Vorsitzen! rat Sch machen n nach Ha Grünh die Feier Schaden Die Sparkassen Sachsens/ Di« Oeffentliche LebenSversichxrungsansta.it der Spar- kassen im Freistaat Sachsen Hielt tnLlresden in Anwesen»- hett der Staat-Vertreter Geheimrat Lr. Wimmer und Geheimrat Lr. Besser eine Vorstqndssitzung und atu darauffolgenden Tchge eine Berbanvsversamm« lung ab, die über den 1. Geschäftsbericht zzr beschließen hatte. Lite Ergebnisse de« ersten Geschüftstzertode in Verbindung mit den bisher fe. gestellten Zahlen für da- lausende Geschäftsjahr 1922 ha^u den Beweis erbracht, daß'der Gedanke, den Aufgabenkrets der Sparkassen auf daÄ ihnen verwandte Gebiet der Lebensversicherung au-zudehnen, sich ass ein glücklicher erwiesen, und daß die Erwartung, die einheimische Bevölkerung werde, wie allen Einrichtungen, die von den Sparkassen austzehrn, so auch der neuen BerstcherungSeinrtchtung besonderes „'n Kuß woll'n Se ooch noch ? Ter kost' fufzig Pfennig extra," 'lachte die Quartiergebertn, daß ihre sämtlichen Fettpolster in- Hüpfen kamen. Und dann schlug sie ihrem möblierten Herrn kräftig auf die Schul ter. „Spatz muß sind, und so wat Forsches und Fide les hab' ick mir schon lange jewünscht. Ter Vorige, d«t war man so 'n armet, nuesepietrtchtet Huhn." Ex ließ sich'- wohl sein bet seinem gräflichen Nacht mahl, las die Abendzeitung dazu, und als die Uhr zehn schlug, warf er die Kleider ab, drehte die Lampe au-, streckte sich tz uf Pas Lager Hin und tat einen tiefen, friedlichen Schlaf, bis anderen Tages früh um sechs die Morgensonne ihn munter kitzelte. l MtnS sprang er vom Lager auf» machte, lustig pset- iend, Toileite, genoß danach den Aichorienduftenden Frühtruuk, den ihm Frau Hulda strahlenden Ange sichts Ins Zimmer brachte, und nahm, aller guten Laune voll, mit dem Glockenschlag acht bei August Heinrich Grömmelmann auf seinem Drehsessel Platz und ver tiefte sich, flott und frisch in die Arbeit»die zur Er ledigung seiner Harrst. > So ähnlich wie dieser erste Tag verging noch etwa eine halbe Woche, da war der Reiz, der Neuheit vor über, .und der schöne Rudi begann zu überlegen, wie er sich in da» farblos« Einerlei getreuer Pflichterfüllung etwa» bunte Abwechslung brachte. Im Kontor waren seine Blicke schon verschiedentlich dahin -«wandert, wo Fräulein Eilert ihre, «chreibniaschine klappern li«ß — st rastlos und so voller Eifer rlappe-n ließ, äst gäbe es auf der gantzän Welt nicht» wichtigere« und Erfreu lichere» für sie zu tun. War'» mit dem Schelmengrüb. Herr im Kinn doch nur ein» Vorspiegelung falscher Tat sachen, und e» stimmst mit der Pust? Rudolf Müllen hof wußte in solchen Lingen gern, woran er war, nur daß sich di» Gelegenheit nicht recht bstten wollte,, die Prob« auf» «rempel chu machen, So eoram publteo, vor versammeltem Personal, von Hieronymus Körte jederzeit mit Argusaugen bewacht, -a kam man über «in paar Höflichkeiten, die, sie gelassen'hinnahm, nicht hin ¬ vertrauen «ntgogendringen, sich bisher in vollem Maße erfüllt Hat. ' > ' Au» dem RechnUngSwerk sind folgende Zahl«: hervorzuheben > Ed waren zu bearbeiten 9706 Antritt auf Kaptstlversicherung über 1S9 SS8857 Mark v« st. . . rungtzsumm« und Sb Anträge aufRentenver'tch- über 54506 Mark JahreGrenst. Der Versicherung»^ stand belief sich am 81. Dezember 19L1 auf inst''amt 1884b Kaplstlverstcherungen über 126 880 870 Mark Versicherungssumme und 81 Rentenversicherungen über 54 477 Mark jährliche Rentenzahlung. An Prämien und Zinsen wurden 8120 778 Mark vereinnahmt. Au» Ver sicherungsverpflichtungen wurden 118 588 Mark und Mr vorzeitig aufgelöst« Versicherungen 12 508 Mark gezahlt. Tie den Vorschriften der Aufsichtsbehörde entspre- chend berechneten Deckung-mittel (Deckung-kapital und Beitrag-Übertrag«) betragen 4 668 960 Mark. Tier Ueberschutz beziffert sich auf 824 887 Mark, wovon auf die große Lebensversicherung 249 057 Mark, aus die Nein« Lebensversicherung 75 280 Mark entfallen. Bon diesem Ueberschutz wurden 50 000 Mark der Kapital rücklage und 50 000 Mark der Rücklage kür die Erwer bung eine» Dstnstgebäude» zugeführt, während der Rest mit 224 837 Mark der Ueberschutz.(Livtdenden-)rücklage der Versicherten überwiesen wurde. Besonders sei her. vorgehoben, daß dieser Ueberschutz auSgewiesen werden konnte, obwohl die von den GründungSkörperschaften für die erste Einrichtung und für dst laufenden Kosten im ersten Geschäftsjahre satzungsgemäß Mr Verfügung ge stellten Beträge und Zuschüsse in einer Geiamthöhe von 502 600 Mark in voller Höhe zurüchgesstllt wurden. Ter VersicherungÄbestand der Anstalt hat sich bis -um VersammlungS.age schon verdoppelt und Vi Mil liarde, Mark überschritten. Auch der Versichxvungsbe- srand des Verbandes und der verbundenen Anstalten har sich erfreulich gehoben, so daß der Verband öffent licher LebensversicherungSanstalten in Deutschland, dem die Anstalt als Mitglied angehört, insgesamt nunmehr über einen Bestand von mehr al» 2 Milliarden Mark Versicherungssumme verfügt. Bur; Sonntag kersdorf c Ziegelei r Neber dir kontrollier Liebes nis mit e Folgen gi vorgenom DreS Wähler ten bit neuerlich lichen Sck der weltl Leh sind fast große Ai daS Cent Die Ang, Tarifs m rauf nickt sie von b (^,'icnui gestellten silM, Baus unters Gürlitz tlü bi» ?c 40 bi» 47 Auch Gri teurer, al wie in B darf. in 0 von Lüba ltch von l wirfen. Iah»«» in «in«m Ort« am Mittelländischen Meer, vermutlich an der französischen Riviera, abgehalten «erden. Di« Anregung zu dieser n«u«n Konf»r«nz sei von Lloyd Georg« au»' g«gang«n und d«r E«dank« bereit» von Poincar« gebilligt worden. . Vie vMsolgMtg de» Rsth«n»n-Mö»d«r. Sn d«r Ver folgung der Mvrd«r Rathenau» und der Mitglieder der Ge- hrimorganisation O hat di« Zahl der Verhaftungen im Reich« bi» Sonntag früh 2 00 üb«rschritten. Da all« verhaftet«« nach Berlin überfährt werden, ist da» Polizei- gesängni» zu Nein, um all« Inhaftierten unterzubringen. Di»wig,n sind Räum« de» Moabiter Untersuchung»g«fäng- ntss«» vorübergehend der politischen Polizei unterstellt worden. Da di« Verfolgungen im Reich« sortdauern und di, Mit- gllederlist« dir verbotenen Organisation L rund 1200 Namen aufweist, ist noch mit wetteren Verhaftungen in der Rathenau. Affäre zu richnen- F»«tfV»»ch i« K»t«g»proz«ß Michelfohn. Sestern Ptttag gegen 1 Uh» wewde l» Krieg-deschuldigten-Prozeß g,g«n d,n praktisch«« klttt v». Michelsohn vor de« Reich»- gericht da» U»t«tl v«rkünd«t. Da kür di« Anschuldigungen »« Verhandlung in keiner , «urd« der fen bei I und Gen im Krai Hälfte d diese Me gehend l datz die reichend die durch jetzigen l rauf hin, AuSsch spruch ar mehr Hal glteder g Kosten ft 18 Woch und Gen, »in Sterl bis zu 7 Höhe vo Leistunge nur emp die Recht M ttglI 'iens bin stelle mü Best lLgUNg d ktrchli der die zum Ziel verlaufen nitz über Straße, s Hain unt Staatssoi Giebel di nun link und wir üinerc für berg und Wirtschaf stellt sich, senlaudes schwächli, Krankheit meist fün zu Körpe zu sehen, Pflegling köstlichen Dou ^tacll una Aue, 4. Jul> 192H. Ernennung und Entlastung von Beamte« in Sachsen. Das Gesamtministerium hat eine Verordnung erlassen, durch die es sich die Ernennung, Entlassung und Versetzung der Mitglieder des Oberverwaltungsgerichts, der Oberrechnungskammer, des Kompetenzgrrichtshofes und der Disziplinargerichte Vorbehalt, ferner die der Vostände des Hauptstaatsärchtvs und der Staats- zeitung und des Leiters der Nachrichtenstelle in der Staats- kanzlet. Auf Vorschlag der zuständigen Ministerien beschließt das Gesamtministerium über dir Ernennung usw. der Mini sterialdirektoren, Ministerialräte, des Oberberahauptmanns, des Landessorstmeisters, der Präsidenten und Senatspräsidenten des Oberverwaltungsgerichts, der Landaerichtspräsidenten, der Amtsgrrichtspräsidenten in Dresden, Leipzig und Chemnitz, des Generalstaatsanwalts, der Oberstaatsanwälte, der Kreis- und Amtshauptleute, der Präsidenten der Polizei zu Dresden, der Landespolizei, der Brandversicherungsjammer und des Landesgesundheitsamtes, der Bezirksschulräte und der Ge sandten und stellvertretenden Bevollmächtigten zum Reichsrat. Für Sozialrentner. Die Sozialrentner, denen bisher eine Rentenbeihilfe gezahlt wurde, erhalten eine Nachzah lung morgen, Mittwoch, den 5. Juli 1922 früh 9 Uhr in der Stadt käste, Stadthaus, Zimmer 25. OrtSkrankenkaste Ane. Unsere Leser machen wir auf die in der heutigen Nummer enthaltene Bekanntmachung der Orts- krankenkasse Aue über eine neue Einteilung der Grundlöhno und Lohnstufen sowie die Einführung weiterer Mehrleistungen aufmerksam. Di- erweiterten Lei st ungen bestehen in Zahlung des Krankengeldes für Sonntage, Erhöhung des Hausgeldes auf >4 und des Taschengeldes für Ledig- auf ein Sechstel des Krankengeldes, des Höchstbetraaes für Heil- und Hilfsmittel 500 Mark, des/Sterbegeldes auf den 40 fachen Be trag deS Grundlohnes und schließlich in Erhöhung der Beihil- Au« eigener LLruft. Ortginalroman von H. Abt. Lop/rigdt Greiner ä: Lomp., Berlin. ll» yortletzung.) (Nachdruck verdoten.) Darauf hatte stch der schöne Rudi in Schöneberg, unter dem Vorwand einer Sommerretse von seinen eigenen Angestellten verabschiedet, hatte sich auch dem Onkel Jobst mit mannhaftem Händedruck empfohlen und war mit einem kleinen Koffer nach dem Engelufer ge fahren, wo er sich ein Zimmer gemietet hatte. „Alles funkelnagelneue Sachen un keene Wanzen," hatte die dicke Bierkutscher-gaftin ihr Quartier heraus gestrichen. Au die letztere Möglichkeit hatte er noch gar nicht gedacht, aber so nachdrücklich betont war ihm die funkelnagelneue .SechSdretereleganz noch besonders be gehrenswert erschienen und er hatte ohne wettere- Ueberlegen und Feilschen gemietet und hatte sich genaue Rechnung aufgestellt, wie während dieser vierwöchigen Wett- und PrüfungHzett mit seinen selbstverdienten hun- dext Emm «in Auskommen war. Und e» schien ja famo» »u gehen. „Mehr al» satt essen kann-der Mensch sich nicht," hatte er gedacht und sich in einem kleinen, desttllenarttgen „Famtlienrestan- rant" für ein paar Groschen eine ansehnliche Portion Brühkartoffeln und Rindfleisch vortrefflich schmecken lassen. Am Abend aber erkundigt« er sich bei feiner dicken Ainmerwtrttn r - > „Gagen St« mal, können Sie mir wa» zuMt Abend brot besorgen? Aber mehr gl» fünfundsiebzig Pfennig darf'« nicht tosten." „yünfundstebKtg Pfennig? Taderfor besorg' ick Sie 'N Abendbrot wie for'n Jrafen i" « Un- wa» ft« ihm dann, appetitlich angerichtet, auf dem Tische aufgebant, entlockte dem schönen Rudi einen Wonneschret. ,D«s haben Eie alle« dafür zu Wege gebracht? Einen Kutz sollen Eie haben, süße Hulda!" aus. Ob er sich nach Geschäftsschlutz mal hinter ihr her- schlängelte und so versuchte, etwas pläsierliche Beziehun gen anzubahnen? Nur so ein bißchen Getändel und Geplänkel, um nicht gomk aus der Uebung zu kommen. Wohin sie wohl zum Mittagessen ging? Bi» jetzt hatte sie noch immer, al» könnt' sie sich de» Fleißes nicht ge nug tun, an ihrem Arbeitstisch gesessen, wenn er nebst allen anderen da» Kontor verließ.. Aber essen würbe sie ja wohl auch, so wartete er. denn auf der Straße draußen, bl» sie erscheinen würde. , Eine halbe Stunde hatte er gewartet, und sie er-- schien nicht. Ta kam er sich wie genarrt vor, suchte verärgert sein Speiselokal aus, fand zum erstenmal da- Menü des Tages nicht nach seinem Geschmack und kam verärgert ins Kontor zurück. Schon von dranßen hörte er die Schreibmaschine klappern., E- war rein abge schmackt! >'.>>!; i ! !! s i Und abgeschmackt erschien'- ihm plötzlich am Abend, wie er da in Gesellschaft der ,Mten Mamsell." in seiner Budo hockte. Er sprang schnell apf, nahm seinen Stock un- Hur und betrat am Mlexanderplatz ein große« Kon zertlokal, wo er nicht zu befürchten brauchte, Bekannten M begegnen. Ein paar Konfektioneusen gegenüber^naihm er Platz, begann weidlich! zu kokettieren, trank ein Gla« Münchner über da» andere, rauchte wie ein Schornstein dazu, traktierte die nicht spröden Schönen mit allerhan- Sütztgketten, kehrt« gegen Morsen mit schwerem Kopf und dem Bewußtsein, In sein wvhlber-chmte» Monats« budgel ein fatale» Sach geklskon zu Hatzen, in sein tnöb llerle» Heim -urttck, -»»schlief di« Zeit und erschien mit bwauzig Minuten Verspätung im Kontor von August vrömmelmann. Smmm, mit schicks«l»schwerer Hand deutele Herr Körte auf da- Zifferblatt vor Uhr. Achselzucken-Uetz stch -er schöne Rudi an seinem Pult« nieder. E» gab Rechnungen zu sichten und alle-hand Additionen -u mal- ch-n, und mürrisch, den brummenden Kopf in di« Link« stützen-, ging er an seine Arbeit. iÜortietzung jotgt.) fttttß «e^-r äiurg«! hatten. Hk, kann nicht« »,wicht werd««, bevor dkn)on»öetle nicht abgebaut sind, dk in der Ktteabat« mosphäw entstanden, damit der verstand herrsche. E« ist ein tragische« Zusammentreffen, daß einen Tag später durch da« wahnwitzige verbrech,n da« deutsche Volk Wieden!« in de» Zustand versetzt wurde, dich »« sich aegensettig an der Eurg« hält, daß dk Politischen lktdensqasten wieder alle Vernunft ersticken und stch Akg« suchen, dk nur in. neue»,Verderben führen. Lb«r wiederum weist da« Vermächtnis, da» Rathenau in seinen letzten Worten hinterließ, auf dk letzten Ursachen, auf den furchtbaren Druck, unter dem da« deutsch« Bolt steht, und auf dk Verantwortung, welch« di« Entent« und nicht -um letzten Amerika für diesen Zustand hat, sndem e«, nachdem es den Krieg entschieden, nnn zufieht, wir durch den Vertrag vor. Versailles Europa zu Grund» gerichtet wird. Die Mahnung Rathenau«, man müsse die öffentliche Meinung demobtlistrren, erinnert an einen ISatz, den Lord Irey einmal während de« Kriege« al« Krtegsziel der Alliierten schrieb: wa» wir suchen, ist dk Herrschaft de» Recht«, gearündtt auf die Zustimmung der Regierten und gestützt durch die oraaniüertr Meinung der Menschheit, was e» mir dem Frieden des Reckt« aus sich hat, darüber braucht man im Zeichen von Versailles kein Wort nuhr zu verlieren, aber der letzte Programmpunkt, gestützt auf die organisierte Meinung der Menschheit, der ist erfüllt worden. '..'7^/. "" s" — der Wahrheit und Versöhnlichkeit organisiert, sc die Lüge und eine zügellose Hetzpropaganda. Der berüchtigt, Paragraph 281 de« Vertrages von Versailles ist nur die Fixie rung der jahrelangen ^Kriegspropaganda, er stellt di» durch die Norihltfse-Presse und andere Mittel organisierte Meinung der Mensckheth dar, und durch ihn sollte das Pro gramm eine« Rechtsfriedens zum Schein erfüllt werden. Ehe diese falsche Organisation lücht abgebcntt^nird, kann an eine gedacht werden. Unk solange die Welt daS Verbrechen am deut schen Volke begeht, es untel dem Druck und unter dem Zwang des auf dem falschen Schuldbekenntnis beruhenden Diktat zu hatten und jede Fata morgana einer Erleichterung wieder ins Nichts zerstieben zu lassen, solange wird die zunehmend«! Ver zweiflung im deutschen Volk Wahnsinns- und LerLrechertaten Hervorrufen, die nicht zu entschuldigen sind, aber doch nur ga- schshen können in einem Volk, besten LebenSrecht mit Füßen getreten wird. Dennoch kann nur dann eine bessere Zukunft winken, wenn das deutsche Volk die zerstörenden Kräfte in sich überwindet.
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