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Mr. 81. «un Lagshlatt und «nz^gn für da» Atzgitzir-ß. Montag, den IS. Mik, ltz8» Jur Reform lies Eheschetäungsrechtes. von v» Mari« «ttsabrth Süd»«, M. d. R. Au» den Rethen der Deutschen Demokratischen Parttet t.mrde bereit» tm Januar 1921 im Blenum de» Reichs lage» und sodann tm November desselben Jahre» in einer Anfrage an die Regierung auf die Notwendigkeit der Reform de» Ehescheidungsrechte» Angewiesen. Zum dritten Mal wurde vor wenigen Wochen die Gelegen heit im Hauptau »schütz de» Reichstage» bei der Bera-, tung de» Justisetai» ergriffen, um diese schwierige und überaus ernste Archw von neuem! anAusch neiden. Bet der darauf .folgenden Debatte zeigte sich eine fast «iw! wütige Uebereinsttmmung der Parteien in der Hebers- zeugung, dah die tatsächlichen Verhältnisse dahin drängt »n, einer Reform de» Ehescheidungschchte» näher zu treten. Diese Uebereinstimmung — an der begreiflicher weise da- Zentrum aus dogmatischen und von jedermann zu achtenden Gründen nicht beteiligt sein konnte —, ist umso erfreulicher, als Gegner einer solchen Reform sich nicht selten in dem Irrtum befinden, von den Reformen nicht selten in dem Irrtum befinden, von den Reformern sei ein Angriff auf die Würde der Ehe geplant, der mit christlicher Gesinnung unvereinbar sei. Gerade Persön lichkeiten, die tm evangettsch-kirMchen Leben eine her vorragende Stellung einnehmen, sind aber der Ansicht, datz es sich hierbei nicht um eine Frage der christlichen Weltanschauung handelt, sondern datz gerade der tiefe! sittliche Gehalt der Ehe es verlangt, datz Verbindungen, denen längst jede innere — also die sittliche — Grund-- läge genommen ist, nicht zwangsweise äußerlich.zusamt mengehalten werden. Gin Zwang, der nicht nur jeden feiner empfindenden Menschen mit seinem sittlichen Ge fühl in schwersten Konflikt bringt, sondern auch unheil- 1'0'lste Wirkungen aus die Heranwachsenden Kinder auS- iib! « , Man ist sich deshalb im aMemeinen darüber klar,i taß an dem heutigen sogen. Schuld Prinzip nicht! nn'er allen Umständen festgehalten werden kann, son dern datz dieses durch da» sogen. Zerrüt tungspriw »ip ergänzt werden mutz. Trägt der Gesetzgeber der unleugbaren Tatsache Rechnung, datz, in Lausenden von Millen eine Ehe auch ohne da» schuldhafte verhalten de» einen oder beider Ehegatten so tief zerrüttet ist, datz keinerlei Hoffnung auf ein erträgliche» Zusammenleben mehr gegeben ist, dann kann endlich die zwar unge wollte, aber häufig unvermeidbare unsittliche Konse quenz au» dem derzeitigen Recht-kustande beseitigt Wer- den. D. H., in all den Fällen, in denen eine nicht Wie der gutzümachend« Zerrüttung festgestellt wird, brau chen die Ehegatten nicht mehr die traurig schamlose Ko mödie eine» Ehebrüche» oder der böswilligen Berlashmg aufzuführen, nur um der,Forderung de- gellenden Rech- tes zu entsprechen, nach dem «ins Äh« nur geschieden werden kann, wenn einem oder beiden Ehegatten etn« schwere sittlich« Schuld nachgewiesen ist. Folgerichtig brauchte dann für alle Prozesse bei -er- rsttteter Ehe nicht an dem heutigen sogen. Offizial. Verfahren festgshalten zu werden, da keine Schuld be weise beigebracht 'zu werden brauchen, sondern es könn ten die Zerrüttungsprozesse in das Verhandlung S- Verfahr en überführt Und so däs ganze Verfahren von den jehl üblichen gualvollen, beschämenden und verbit ternden Auseinandersetzungen bestell werden. Wer u'.cht blind durch das Leben geht, oder wer gar als EhescheidungSrichter Gelegenheit gehabt Hai..einen besonders tiefen Einblick zu butt, wird sich darüber nicht im unklaren sein, datz eine traurig grotze Anzahl un glücklicher Ehen vorhanden ist, deren zwangsweise äußere Aufrechterhaltung nicht nur peinvoll und ent würdigend für die Ehegatten ist, sondern auch nicht im Interesse des Staates und der Gesellschaft liegt. In un zähligen Fällen werden der eine oder beide Ehegatten erst auf sittliche Abwege gebracht, zu Unwahrheiten uns Denunziationen verleitet durch die Unmöglichkeit, die Freiheit wieder zu erlangen und, mit einem vielleicht! besser geeigneten Partner ein nicht nur subjektiv glück licheres. sondern auch objektiv dem Staate und der Ge sellschaft nützlicheres Leben zu führen. Nicht selten leben solche Ehegatten in steter Gemeinschaft mit einem Drit ten, die trotz ihre» viel tieferen sittlichen Gehalts den Stempel de» Konkubinat» trägt und die aus ihr hervor- gebend,» Kinder mit dmn MU»l tzm tz» S» darf nicht verkannt werden, datz kaum ein, Frag« wie die d«r Reform de» Ehescheidung»r«chte» mit größe rem Ernst und tieferem Verantwortungsgefühl geprüft werden mutz und ganz besonder» di« Frauen haben ein Wachsame» Auge daraus zu geben, datzvorall«m bi« Recht« der Kinder, ihre Ansprüche auf Körperlich geistig und seelisch gesunde Er-iHung gewahrt war-, den. AVer man soll sich auch davor, hüten, an einer so liefen Not, wie da» augenblicklich« Ehescheidunq»rrchk si» über Lausende und Abertausend« verhängt, vorüber, zugehen oder gar diejenigen, die für «ine Reform ein treten, al» leichtfertig, unsittlich pder' unchristlich LU brandmarken. ' ' ! s i Nicht «in Angriff auf da» Institut der Eh« und ihr« Würde liegt in der Absicht der Reformer, sondern im Gegenteil da» Bemühen, Mtttek und Weg« zu finden, um Lebensgemeinschaften, denen di« wahre ssttlich« Grundlage, die geistig-seelische Gemeinschaft, fehlt, .nicht unter einem derartigen Zwange zusammenzuhalten, bi» entweder die Ehegatten sich entschließen, einen im höch sten Grade unsittlichen Scheinprozeß zu führen, oder sich gar tatsächlich so schjwere sittlich« Vergehen zuschulden kommen zu lassen, datz sie der Forderung des Gesetze» für eine Scheidung genügen. ÄS ist zu wünschen und zu hoffen, datz in diesem Bestreben auch einander politisch noch so fern stehende Parteien sich zu gemeinsamer Ar- beit zusammenfinden. Erneut stehen unsere Damen wieder vor der schwierig'' Frage: Wie beschaffen wir uns gut und preiswert — heutzu tage heitzt dies zu Halbwegs erschwinglichen Preisen — unseren modischen Bedarf. 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