Volltext Seite (XML)
»R. 7» »vq,blatt und Anzeiger D, da» «rzgsbirge. »»nnotend den 9ö. Marz 199«. ) »rrnttiehung in Thrazien noch keine Lösung gesunden, trotz«, «in, Lüjährtge Tätigkeit bei der Firma Schorler und Lteubler, Die neue Schlichtungsoränung. Ter Entwurf einer necen SchltchtunpSord- nung ist dem Reichstage nunmehr zngeanngen. Nach 8 sind zur Schichtung von Gesamtstreitipkeiten die von den Beteiligten vereinbarten SchlichtungSstellen und d'.^ Schitchtungrbehvrorn berufen. Vereinbarte Schlich tu ngLstellen gehen den Schlichtungsbehörden vor. Die Schlichtungsordnung findet auf alle Gesamlstreittg- ketten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Be triebe und Verwckltungen des öffentlichen und des pri vaten Recht«,, sowie auf Äeiamlsiveitigkeiten von Hans« gehüten Anwendung. Auf Streitigkeiten aus dem ein» e?i-n LivbetköverhältniS findet sie keine Anwendung Rach 8 können zur Schlichtung von Gesamtstretttg- ketten in Tarifverträgen und sonstigen Vereinbarun gen Schlichtungsstellsn vorgesehen ivecden. Als Schltch- tuvgSftelle kann nach 8 10 auch.eine SchlichrungSbe- l'örde vereinbart werden. EchlichtungSbehördra sind nach der Bestimmung des 8 16 "1. die Schlichtungsämter, 2. die LandsSschlichtungSämtev, 3. dnS ReichSschlichtungSanit. Tie sind öffentliche Behörden. Bei jedem Schlich- tungkamt werden Schlichtungskammern gebildet Mindestens je eine allgemeine Kammer muß gebildet werden für Streitigkeiten, an denen Arbeiter beteiligt sind (ArbetterschlichtungSkammer), und für Streitigkei ten, an denen Angestellte beteiligt find (Angestellten- schltchtungskammer). Für Streitigkeiten, an denen Ar beiter und Angestellte beteiligt find und für die eine gemeinsame Verhandlung notwendig ist, ist eine ge mischte Schltchtungskammer zu bilden. Neben den all gemeinen Kammern können für bestimmte Gewerbe zweige, Berufsarten oder Betriebsarten besondere Nachtammern gebildet t.-rden 18) — 8 21 bestimmt, daß die all gemeinen Kammern aus dem Vorsitzenden, je einem ständigen und je einem nichtständigen Vertreter der Ar beitgeber und der Arbeitnehmer als Betsitzenden beste hen. Wichtig ist insbesondere die Bestimmung des 8 32. nach der die Besihernicht Vertreter der Parteien, son dern in ihrer sachlichen Stellungnahme nur dem Gesetz, und ihrem Gewissen unterworfen und nicht an Aufträge gebunden sind. Die Beisitzer verwalten ihr Amt un entgeltlich und als Ehrenamt. Für jedes Land wird von der obersten Laudosbehörde ein LandesschltchtungS« amt errichtet. Bet jedem Landesschlichtungsamt wer den SchlichtungSkammern und Einspruchskammern ge bildet (Paragraphen 36 und 37). Die Vorsitzenden und ihre S^llver.reier sollen 'in der Regel zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienst befähigt sein (8 38). Ueber das Reichsschlichtungsamt handelt der dritte Unterabschnitt, in dem eS in den Paragraphen, 41 bis 50 heißt r Für das Reichsgebiet wird ein ReichSschlichtungS» «mt errichtet. Der Sitz deö NetchSschltchtungSamteS ist Berlin. Bei dem Reichsschlichtungsaurt werden Schlichtungssenate, Einspruchssenate und ein großer Senat gebildet (8 42). Gemäß 8 50 führt der Reichst- arbeitsmtnister die Aufsicht über die Geschäftsführung des RetchSschltchtungSamteS. Gr entscheidet auch Wer Beschwerden über die Geschäftsführung des Reichs schlich lungSamtes. Die Entscheidung ist .end gültig. eine wirt- un g. »a» zu bu- rkung aus namentlich auf die Stellung de» Kö- Deutscher Nelchstag. Unter den aus der gestrigen TaaeSordnunp des Reichstages stehenden Kleinen Anfragen dürft« die Heß Lemokraten Weid über die «et des deutschen geitungSgewerdeS aklaemeinere» Interesse beanspruchen, denn diese Not ist . nicht nur Sache der betreffenden Verleger, Redakteur« i und Setzer, sondern im eigentlichsten Smn eine Ange- ? legenhett der Nation, die gerade in diesen Ketten den -rdtzten Wert darauf legen must, bast ihr ihre Presse erhalt«» bleibt. Die Antworrt der Netchsregieeung war lobenswert ausführlich, indessen toar sie andererseits allzu sehr auf die Erkenntnis Äbgestellt, daß di« Ar mut von der Poverte herkommt und daß man wenig da gegen tun könne. Erst ganz zuletzt wurde zupf sage, daß ReichSregterung und RetchSrät War beschleunigte Hilfs maßnahmen in die bekannt« wohlwollend« Prüfung.ein- treten werden. Nach einer wetteren Regierungserklä rung wird demnächst tteue» Hchrtgeld im Werte von 1 bi» ö Mark geprägt, und eine zu Agitations zwecken gestellte Anfrage Rosenfeldt» (Unabh) wurde dahin bestätigt, daß. wie Übrigen» bekannt in Kürze ein Gesetz über da» Gtreikrecht der Beam ten dem Reichstag zugeleiiet wird.' Auf der Tagesord nung stand nunmehr die Entschließung der vier Kom« promtßparteten und Teutschnattonalen, die gegen Vie LoSreißung der Weichseldörser Winspruch erhebt. Präsident L oebe gab der Stimmung d«S Reichstage» in einer von echtem nationalen Gefühl getragenen kurzen Erklärung Ausdruck, in der er die Verwahrung gegen die vertragswidrige Abschließung Ostpreußens vom Meere in überzeugende Wvrie zu klei den wußte. Als die Entschließung einstimmig nur ge gen g«nz« 3 Kommunisten ä.nüenonrmell warb«. löste die Tatsache anhaltenden Beifall ans Aber die sch lne Efnmüttgkett ging so ort wieder dahin, al» die Steuerberatung fortgesetzt wurde. Die vorgesehenen Zollerhöhungen wurden von der äußersten Linken! gemäß einem festen Programm zu leeren Demonstrationen benutzt Hüt lein (Kom.) bezweifelte wieder einmal die Beschluß- fähig kett. TäS Haue bestand aber di« Bewährungsprobe glänzend. Man beschloß mit einer Mehchetr von 51 Stimmen, daß der Wnanzmtnister Nach Bedarf den Kaffee- und Teezoll 'herabsetzen kann. Dieser Be darf wir» aber wohl nie etntreten. . , Die Vorlage, wurde wie di« vorangegangenen und die nachivlaendon unverändert angenommen. Wer die Obstruktionslust »er Kommunisten nahm immer groteskere Formen an. Ter Abg. Remmel« hielt bet ganz unerheblichem An laß eine 2»/,stündige Rede und versuchte dabei da» Hau» zu reizen, indem er — im Flüsterton sprach, um seine Stimme zu schonen. Nachdem trotz dieser Widerstände die Zucker st euer angenommen und der größere Teil do» Sreuerbuketr» erledigt worden war, unterband die Mbergroße Mehrheit de» Hause» endlich die Verzöge rungstaktik der äußersten Linken, indem she einen Arv '' trag annahm, demzufolge sämtliche Anträge zu den noch ««»stehenden Vorlagen und diese selbst en bloe zur Aus sprache zu stellen seien. Auf der Linken rief man ent- rtstei Henkerbande, aber die Aussprache ging weiter. Gerichtssaal. Unbefugter Waffenbesitz und versuchte Nötigung. Der SS Jahre alte Eisenstößer Grunert aus Alberoda, der bet der Firma Erdmann Ktrcheis in Aue in Arbeit stand, Obmann des Betriebs- und Arbeiterrates war und Mitglied der kom munistischen Partei ist, war vor dem Landgericht Zwickau an geklagt, nach Ablauf der Ablieferungspflicht im unbefugten Be- sitz einer Waffe (Revolvers) betroffen worden zu sein, die er zu Gewalttätigkeiten gegen Personen verwenden wollte, und am L9. März v. I. gelegentlich der Mürzunruhen zahlreiche Fabrikarbeiter widerrechtlich durch Bedrohung mit gefähr licher Körperverletzung zur Unterlassung ihrer Arbeit genötigt und in anderen Fällen dies versucht zu haben. Er wurde zu vier Monaten zwei Wochen Gefängnis verur- teilt, die man als durch die früher erlittene Untersuchungshaft verbüßt erachtete. Don vtacll unä r»aucl. An«. 2S. März 1922. Sächsische Regierung und vrsoldungSoorlage. Im Haus- baltausschuß des Landtages berichtete ein Regierungsvertreter über die Stellung der sächsischen Negierung zur neuen Besol dungsvorlage der Reichsregierung. Danach billigt die säch sische Regierung die Verringerung der Spannung zwischen den einzelnen Besoldungsgruppen. Mit seinem Vorschlag, die. OrtszuschlagSstusen um zwei zu verringern, konnte Sachsen nicht durchdringen. Obwohl die Frauenzulage von der sächsischen Regierung als sozialer Fortschritt anerkannt wird, glaubt sie doch aus sinaziellen Rücksichten dagegen sprechen zu müssen. Der HauShaltauSschuß stimmte im allgemeinen der Haltung der Regierung zu. In die kirchgemeindevertrrtung für Klüfterlein-Zellr n rden vom Ktrchenvorstand zu den lü Gewählten noch be rufen: Frau Fabrikbesitzer Agne» B a u m a » n ,« Kantor Fritzsche, Bäckermeister Voiatmann, Schlosser Paul Meyer und BetrlebSexpedtent Grünerwalb. Die Lin- Weisung finket morgen im Hauptgotteödienst statt. ArbeltS-Jubiläum. Der in der Lout» Ftscher-Str. Nr wohnhafte Sauberdreher Eduard Häckert konnte heute aus politis-t-e 2N«ld»r«sei». Da» ArbeitSzrttgrsetz der Eisenbahn. Li« Gewerk- Ich «st en erkennen in ihrer dem ReichSvcrlehrsmtnister aus feine Fragen über das ArbettSgesetz bvrgelegten Antwort die Notwendigkeit einer vorläufige» Vereinbarung über die Arbeitszeit im Eisenbahndienst an. Sie erklären sich unter gewissen Einschränkungen damit einverstanden, daß die reine vtenstbereitschaft des Zugpersonals in der Heimatstatlon mit A) Prozent als Arbeitszeit bewertet werden soll und fordern, daß die Dienstschicht des im Betriebs- und Verkehrsdienst be- jchästigten Personals im allgemeinen die Höchstdauer von 10 Stunden nicht überschreitet. Di« Autonomie der Reichsbank. Dem Reichstage ist be- rett» der Gesetzentwurf über die Autonomie der Retchs- tzank zugegangen, der eine Forderung der Entente un un» darstellt. Der Entwurf beschränkt sich darauf, die dem Reiche zustehende Leitung fortfallen zu lassen und an die Stelle deS Reichskanzlers als Leiter ausschließlich das Reichsbank- dtrektorium zu setzen. Bei der Besetzung der Mitgliederstellen soll künftig daö RetchSbankdirettorium tnr Einvernehmen mit de« Reichsrat bestimmend Mitwirken. Die dem Reiche zu stehende, durch da» Bankkuratorium ausgeübte Aufsicht über die Reichübank erleidet keine Einbuße, ebenso bleiben die Beamten der RetchSbank im Besitze der Rechte und Pflichten von Retchsbe amten. Der Untersuchungsausschuß gegen den Minister Hermes, dessen Vorsitzender der Demokrat Fischer ist, wird am 30, März zusammentreten, um die gegen den Minister, wegen sei- ner billigen Wetnkäufe erhobenen Anschuldigungen zu prüfen. Berichterstatter ist der deutschnationale Abg. Semmler dem die von den Weinlieferanten eingeforderte Korrespondenz und das Material de» ReichsfinanzministertumS vorgelegen hat. Der Marksturz in der Schweiz. Der katastrophale Sturz der Mark hat in Zürich das Ergebnis gehabt, daß Verkaufsabschlüsse nach Deutschland und Kaufaufträge aus Deutschland fast ganz zum Stillstand gekommen sind. Während die Mark von Börsenstunde zu Bürsenstunde weiter zurückgeht, hat «in schwunghafter Handel mit deutschenAktien- papieren, besonders solchen der Badener Landes, eingesetzt. Hissung der englische» Flagge auf einer russisch-sibirischen Insel. Eine von dem Engländer Stefansson au» Patrio tismus auf eigene Kosten ausgerüstete Expedition hat die nörd- lich de» äußersten Nordostvn Astens gelegene, zum russischen Sibirien gehörige Wrangeltnsel besetzt. ES wird sich da- mm handeln, ob die britische Regierung diese fflaggenhisjung anerkennen kann, da die gänzlich unbewohnte und wüste Insel eß in Konflikt mit Japan bringen kann, weil «in« englische Herrschaft dort die AuSdehnun- Japan» in Ost« Wirten htntanhalten muß. Rückgabe Meinasien» an die Türkei. Auf Ker Pariser Ortenttonserenz haben die wichtigen Fragen.der Beherrschung der Meerengen und der Räumung Konstantinopels sowie der dem ist da» bisherige Ergebnis, da» in Wirklichkeit Klein- Asten vollständ g den Türken wt, der gibt, al» ein großer Erfolg de» zähen Widerstande» Kemal Pasch " chen. Diese Ent chetdung kann nicht ohne Rückwti Griechenland und namentlich auf v nig» bleiben, den England, offenbar au» Rücksicht aus seine moSlemttischen Untertanen, hat fallen lassen. Sprechsari l. DUs» RubrU »Un» »nm fr,Un M<Inun-,au»'aulH unNr«r L,I«. DI» «chttUlMnng üb,«nimm« dafür nur dl« pr«z<j«l,tzuch, lv«rant«a,tnn». verband -er welbttchen yan-els- un- Sureauangestelllen. Bor kurzem hielt der Tau Leipzig im verbände der weib liche» Handels- und Bureauangestellte« in Altenburg sei nen dritten Gautng seit der Verschmelzung der früheren kauf- männischen Verbände ab. Die Ortsgruppe Altenburg veran staltete zu Ehren der zahlreich erschienenen auSwärtiaen Kol- lrginncm eine Begrüßungsfeier. Am Sonntag vormittag nah men die Erschienenen die Berichte der Wouleitung und Ker Vertreterinnen der Ortsgruppen de» Gaue» entgegen. Die Vorsitzende de- HauptvorstandcS, Fräulein Katharina Mül ler-Berlin, behandelte'alsdann da» Thema: Der V. W. A. in der Angestelltenbeweguna, seine wirt schaftliche und kulture" 5 Zum Vortrag von Fräulein Katharina Müller wurde folgende Entschließung gefaßt: .Di« auf dem Tautag in Altenburg versammelten Vertreterinnen der Ortsgruppen des Gaue« Leipzig im V. W. A. bekennen sich erneut »u dem von ihren Führerinnen aus Grund jahrzehntelanger Entwicklung folgerichtig ringe chlagenen Weg, der die berufstätigen Frauen über ihre eigene», zur Zu,ummenfaßung der besten Frauen- Maschinenfabrik, zurtckbttcknr. Rus diesem Anlaß wurde ! Jubilar von den Firmrntnbabern beglückwünscht und ihm e.u Anerkennungsurkunde, sowie ein Sparbuch mit angeme Einlage auSgehändtgt. Ferner übermittelten Glückwünfch. und sinnreiche Geschenke die Beamten und Mitarbeiter. Ausstellung von Arbeitsbüchern in Au«. Zur Vermeidung de» Andrange» haben, worauf auch an dieser Stelle nochmal« hingewiesen sei, die Kinder, die diese» Jahr au» der Schule entlassen werden und eine» Arbeitsbuches bedürfen, in der Nachgeordneten Reihenfolge der Anfangsbuchstaben ihrer Familiennamen im Stadthause, Zimmer 21, zu erscheinen A—M am SO. März, N—Z am 81. März und »war n ui vormittag». Vorzulegen ist da» SchulentlasfungSzeug- niS; außerdem von Kindern, die au«wärt» geboren word.n sind, die Geburtsurkunde und von Vormündern die gerichtliche Bestätigung (Bestallung). Mit den Kindern haben zur Ab gabe ihrer Zusttmmungserklärung die gesetzlichen Vertreter der- sönlich zu erscheinen. Von auSwärt» wohnenden gesetzlichen Vertretern ist eine schriftliche gemetndebehördltch beglaubigte Zustimmungserklärung beizubringen. Wer auswärts in e>> Lehrverhältnis eintritt, erhält hier sein Arbeitsbuch. Kinde ausländischer Staatsangehörigkeit bedürfen zur Eingehung eines Lehr- oder Arbeit-Verhältnisse» außer dem Arbeirsvm. auch einer Arbetter-Legittmation-karte. Theater, konrerie, Vergnügungen, Nun» Frühling-stier. Donnerstag, den 80. März, abend 8 Uhr, veranstaltet die Volkshochschule Aue al» Abschluß ihrer Winterarbeit einen Konzertabend, der FrühltngSsehnsucht und Frühlingsfreude in aller Herzen tragen will. Der Volkshoch - schulchoi u»gt drei wunderschöne alte Frühlingslteder und spä ter drei neue von Robert Franz, Mendelssohn und Jensen komponiert. Baurat Lehnert leitet sein« Klaviervorträg« ein mit GriegS Komposition An den Frühling, bringt weiter Werke von Schumann, Chopin, Rachmaninoff, Reger, Strauß, Korngold und Schütt zu Gehör. Oberlehrer Hohlfeldt spricht zwei Dichtungen von Schönaick-Tarolath, und Dr. Sieber behandelt deutsche Frühlingsbräuche. Der Eintritt für Hörer ist frei, Ntchthörer zahlen eine Mark an der Abendkasse. Freiktrchlicher Sängerbund. In der hiesigen Metbo distenkirche (Evang. Freikirche, BiSmarckstr. 18) versanv mein sich morgen Sonntag sämtliche Vertreter deS Freiktrch lichen Sängerbundes (Kreis Sachsen) zu ihrer jährlichen Zu- sammenkunft. Prediger Lindner au- Leipzig, der Vor- ntzende dieses Bunde-, wird, vormittag 9 Uhr den Gottesdienst leiien. Im HnuvtgotteSdienst abend 7 Uhr treten dann die Dirigenten zusammen, um mit den Männerchören von Aue, Zschorlau, Lauter, Bockau, Schwärzender ihre Lieder erklingen zu lassen. Ein Gang zur Methodisten lirche wird sich reichlich lohnen. Der Eintritt ist frei für jeder mann. von üen Aurr Ltcdtlplrlbiihnen. Apollo-Lichtspiele Aue. Der erste Teil eine» einzig da- stehenden Films: Der heilige Haß . . . gelangt jetzt bis einschließlich Montag in den Apollo-Lichtspielen zur Borküb- rung: Das Motiv, nach dem ein auf der Hochzeitsreise befind liches Ehepaar von einer indischen Sekte verfolgt wird — der Ehemann hatte in der Notwehr einen geheiligten Menschen affen getötet, der seine Gattin angegriffen und mit sich ge- schleppt hatte -- ist schon eigenartig und gibt dem Film ein,' besondere Note. Die Regie beschäftigt in dem sensationellen Stück, gewissermaßen als Akteure, eine ganze Menagerie wil der Tiere. Tiger, Elefanten, Äffen, Schlangen, Alligatoren steht man in buntem Wechsel. Prunkvolle Feste mit echt orien talischer Pracht, herrliche indische Bauten entzücken das Auge des Zuschauers. Die artistischen Leistungen und die Tierdres- suren stempeln den Film zu etwas Außergewöhnlicbem. In erster Linie ist Hanna Lierke zu nennen, deren sportliche Kunst staunenswert ist, und die durch ihr gleichzeitig fein empfunde nes Spiel sich auszeichnet. Walther Wolfs paßt sich seiner Part- nerin leicht und sicher an und verdient besondere Hervorhebung. Das hernorragende Stück endet mit einem Schluß, der den zweiten Teil mit großer Spannung erwarten läßt. — Außer- dem wirb der zweite Teil des mit großem Beifall aufgenomme« neu Eenscitionsdramas Caro Ah ausgeführt, der den ersten Teil dieses Werkes noch übertrifft.