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Hk. KI. ittu«, taq,Klatt und Anzetg-r für da» GezgiKtrg». ftttltag, dm II. MIrtz pr«is«n (Besi«chuug»Pr»is«n) b«z»g«n und dafür dein Vrr- vand Gegeiiletsiuugeu tpumhct. Wenesi dieser V«tleun>dung Hut Dr. Herme'» Sl > usuulrng gestettt. Parlnmentökunsllkl l« irviittt,n,p«,g. Die Fraktionen der Rechten tm uiüettemberutsibeu Ümiklug halten die Olnsetziiug einen llnlerftulmnchlluwschnsses lienuttngt, der die gesamte t a a t » v e» w n l t n n g seit der »ievoilitton dnrchprüseu sollte; der Anteng nun jedoch Nom Lautung nlS den» Paragraph ft der Perfnjfttug >vide>1precheiid abgelehut worden. Der an- gei useue S t a n l S g e r I ch t ö l> o s des Deutschen Reiches, der für solche Kvufltkte znttüukig ist hat sestnestellt, dich die Ab- lehnuim den Autrnges die Verfnsiniig nicht verlegt. Die mMrtiche Vtrtillcrie^llusbttdttngvuorschrist. Der Ge neral Nollel Hot die Aushebung des Teiles der AuSbtl- knngsvoiPhrif! für die dealsihe Artillerie dis znm 20. März verlnnnt, in dem gesprochen stt. dich der Zweck der Ansbll- ng die Vorbereitung für den Krieg sei, weil dies-- Schimm»»,! dem Artikel >>"> Kes Friedeiisverlnigeü wi- derftneihe, „„ih V in K»u deniiche Heer nur znr Erhaltung der Ordnung und znin <! «hiche der Grenzen dienen diirse. Eo gidi ein srnnzöflf-hes Epelchwiirt: ll)ie Lächerlichkeit tötet. Die Pinhetzeit kteies Oprnches s-helni nicht diS zn den Mitgliedern der snmzösischen Itede, omchnngNs, inniissiuil gedrungen zu sein. lein mildes ilr'eii. Der eohiiflleiter Keg Spnndaner Tagedlott", dee In einem Artikel ziemlich unverblümt zur Er mordung t-erlochs ougiesordert Hoile, tunrl>e zu 2 00 - k cch-idstrafe verurteil«. Die Strafe kann keineswegs als übermäßig doch „„gesehen u-erden. lt le dentlchchsterrrlchische Anschkußfrags. Der kcmakra- tisch' .-lüg. - ,hli-ki ng sprach in Wien unter spaßem Beisoll über Anschl'-ß, Selüstle illinmnna und Völkerbund. In seiner Iitmort tieton'e der 'liorstnud her ^ozwlnaischen Geselllchnst, dos; der Auiihing Oesterreichs an Deutschland nur durch den Völkerbund erfolgen könin-, kos, eS aber Krisen Edie ver lange, sich dem Wunsche der Deutsch Oesterreicher nicht zu ^Frankreich heg« weiter. Frankreich läßt durch seine na- tianoljstuchen Blöiler eine Hei-e gegen den zum Norsiiu'udeu der c-'chwei,er Aborduuua zur Unnserenz von Gennn beslinnu- t"n 'U,„ideeroi ch u I t I> e ß sülnen. Vie Bestrebungen gehen dahin, den wegen seiner Frnn.v'senl'evnrzngung Im Kriege nur allzu bekannten Adar zum Präsidenten der Kommission zu Nlncl;^n, tiilllsli u, l.wll der Schweizer Presse iiiiterNüsit werden. Nabinensbl'diiiig in Polen. Der polnische StanWPräfV deut ha« den bisherigen Ministerpeäsideuteu Ponikvwski nut der Bildung d-w neu u Minislerinins betraut, Kns sich aber, solange die Wilnaer Frage nicht gelöst, nur cmf eine sehr schwache Wahrheit im Parlamente s! sitzen würde. Ob der Auhenmiuih-'r Slt rm unt, gegen den sich bisher die Oppo sition d-> '?iutlni n-hteie, vllekei Anßemniiufier werden wird, ist fraglich. Bl. laita beiterniiSsperrnug kn England. Nachdem die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und den Arbeit nehmern in der englischen Metallindustrie in, lebten Augen blick gescheitert sind, ist die Aussperrung, die für den 1 1. März ougeküudigt worden Ist, laum mehr zu vermeiden. Sie wird eine der g r ü s, t e u sein, die England gesehen hat, da ungefähr eine Million Arbeiter von ihr betroffen werden. Por einer neuen Spaltung Irlands. Meldungen ans Dublin zufolge Ist cd nicht ausgeschlossen, das, Dcvalera seinen Plan, im irischen Freistaat mit seinen Anhängern eine zweite Regierung zu bilden, zur Ausführung bringen werde. Da durch würde eine neue Spaltung Irlands entstehen. Sitzung nes Bezirksausschusses öer fimtshauptmcmnschast Schwarzenberg am 8. März l»22 im Stadthaus zu Aue. Vorsitzender: Amtshauptmann T-r. Kacstner. Die Tagesordnung umfasste 44 Punkte. Genehmigung san den eine Anzahl Nachträge zu Gemeindestellerordnun- gen über Zuschläge zur staatlichen Ekwerbestener. .und zur Vergnügungssteuer, das Regulativ -über die Erhe bung von Wasseezkns in -der Gemeinde Sireitwald, die Nachträge zu den Ortsgesetzen 'mehrerer Gemeinden über die Freibank, das OriSgcseh der Gemeind« Steinbach über die Oesfentlichkei't der Geinetnderatssitzungen, Ab gabe von Bauareal durch nie Siadtgemeinde Johann georgenstadt und 'Nachträge zu -den OrtSstcnnten meh rerer Gcm'inbcn über die Unterstützung der in den Ruhe stand versetzten Bszirrsh-ebammen. Nachsicht erteilt wur de zu den Abtrennungen von Flurstücken von den Grund stücken. .Bläit 24, 69 und 182 der Grundbücher für Bockau, Schönheide und Hundshübel. Im übrigen wurde der Amtshauptmannschait zur Nachsich'Serteilung zu Grnndstücksabirennnugen, bei denen, das eineinhalb fache des abtrennbaren Drittels sticht überschritten wird. -Ermächtigung erteilt. Ter Nachtrag zum OrtSgesetz der Gemeinde Bermsgrün über die -Gewährung von Tage» geldern und Reisekosten an die Mitglieder des Gemeinde- rat», dl« Beamten und sonstigen Ang«stettt«n und B«» dlensteleu der Gemeind« wnrdv Unter der Bevingnng genehmigt, das, volle» TageMid erst del tb'stlindiger Dauer der ilkeisie getvtthrt wenden dar-f und dis neue st Bestimmungen erst mit dem 1. Män» 1022 in Kruft treten. Hinsichtlich de» Anträge» eine» Gemeindever treter» von Marker-Vach aus Entscheidung- de- Bezirk», ausschnsse» über die Gemetndeüliestenivahl in Markers bach am 18. Januar 1022 sprach sich, der Bezirks-asts- schnst dafür ans, das, eine gülltgie Wahl Springer» durch den Wahlgang am 13. Januar 1022 nicht anzuerkennen ist. Unter bestimmten Voraussetzungen wurde weiter dem Nachtrag zur Satzung de» Schwarzenberger Kassen- prüsungsverbande» zugestimmt. Gegen die Einführung der revidierten Gtädteordnnng in Johanngevrgvn- stadt wurdet» keine Bedenken -erholst'». Erlaubnis er» teilt fvurde auf da» Gesuch deö Fleischermeister» Nestler tu Markersbach sorgen Errichlnng eine» Schlachthauses im Grundstück Nr. 2l Mr MarkerSbiach, und ferner wur de Genehmigung der Kvnzessionserweiternng ans den voi» der Firma Kübler st. NIethvnimer geplante»» Unv bau des TenmerhauseS in Erlabrunn In Aussicht gestellt. -Stuf ein Gesuch der Bauhütte Aue nm Beteilt- gung an der neu zu errichtenden Gesellschaft m d. H.. >i-urke die Beieiligung h-edlngSungiSweise beschlossen. — Kenn ni» genoiiimen fvurde vom derzeitigen NechlSzn- staui! hinsichtlich der Höhe der E rwe rbsIose >» unt er st ütznng isätze für den Bereich de» BezirkSveibande fett Kem Inkrafttreten ver ^Erhöhungen nach der Mtnvs sterialverordnnng vnn, l>. Februav 1022, von der Mit teilung über den Snchstand des Ltrasteiiban Ane-Niederschlema- -Stein nnd von aus eine Verordnung des WlrtschaftSmIniste- rtumS zur Besserung der Milchversorguug durch die Amtet anp.'maiiuschait gctrosfeneu Masjuanmen. Mit dem Abschlns; eines Vertrages vuf ein Gesuch der Betriebs krankenkasse Schwarzenberg im Sächsischen -Ge- meindebeamteubund« um Bewilligung von Knrkosten- Erinüsjiguiigen für di« in der .Krankenabteilung 0«S Prinzes, Marien-SlistS nnterzubringenden Ail>gl>eder und dem Vertrag mit dem Verband von Ortskranken kassen im Bezirke Schwarzenberg wegen der Ausnahme der stassenniitgtieder im Prinzes; Marien Stift gegen ermästigte Verpslegsätze wurde Eiuver-ständnis -erklärt (unter gewissen Einschränkungen). Kostenpflichtig stb-ge- lehnl wurden einig« vtekurse gegen, die Vera,Tagung zuo Wertzuwachösteu.'r kn Naschstu und Bernsbach. Man stimmte dem Vorschlag dec Astttshanptmaniischajt zu, das, di« Wahl der Vertrnuensmünner- für die Schös sen- und Ges-chworeueiiwahst'u dtsreitü ans dem Frül> jahrsbezirkstag erfolgen sollen. Weiter setzte der Be zirksausschuß fest, dng anstelle des infolge Verzug» aus der Beztrksversammlung ausgeschiedenen Kauf manns Theö in Z sch o r l au der Buchdrücke» Arno Lau terbach in Neudörfel gewählt worden sein würde, wenn ver Ausgeschiedene b-ei -Feststellung des Wahler gebnisses weggesallen wärest Wegen der Wievererrlch- luug des Fußgängersteigs an der oberen Eis-en- bahn brücke im Schwarzwasscrtale zwischen Aue und Lauter sollen -zunächst wettere Erörterungen «„gestellt werden. Aus grundsätzlichen Bedenken wurde das Gesuch deö Gemeinderats tzu Oberstützeugrüu um Ermäßigung der Bezirksste-uer abgeleh-nt. Tie Haus- h-altpläne für den Be-zirksverband stufs Rechnungsjahr 1022/1923 und Erhebung einer -Bezirkssteuer nnd für den Pflegebezirk Bezirksverbaud der AmtShanptnrann- schast Schivarzenberg aufs Rechnungsjahr 1022/1923 tollen mit den vom Bezirksausschnst empfvhieuen Klb- ünderungen der Bezirköversan'inluug zur Genehmigung vorgelegt werden. Ter Bezirtsbersaminlung soll ferner vorgeschlagen werden, die erhöhten 'Preise für Vie Ju°, teruntsstellen bet der Laiidesschule' in Dresden g,u be willigen. Aus ein Gesuch des NeichswirtsthaftSmuseumS in Leipzig um Erhöhung des Mitg.liedsbeitrageS wurde betsällige Entschließung gefaßt. Ter Beschluß de» Be zirksausschusses vom 18. Januar 1922 wegen der S ch o r n st e i n f e g e r - K e h r ordnun g tv urde dahin. abge.ändert, daß von der Einführung des sechsmaligen jährlichen Kehrzwanges abgesehen und -den einzelnen Kehrbezirken nur empfohlen wird, sechsmal im Jahre kehren zu lassen. Endlich -wurden noch eine Anzahl interne, aus den Bezirk -sowie die Bezirksbeamten usm.i bezügliche Beschlüsse gefaßt. I Von Staät uncl Land. I«»«, 10. Mürz 1V22. Wahl d«r Mkchgrmitndevrrtritung st, Ost Nicolai. Die im ttlrchspiele St. tzticvlai wohnenden, in die kirchliche Wäh. lerliste eingetragenen Btähler und Wählerinnen werden auf die am Son »tage, den 12. März, stattfindende Wahl z„r ttirchgemeindevertretung und die »m Anzeigenteile unseres Blatte» enthaltene Vorschlagsliste htnuewiesen. Die Durchstret- ^chung eines Namens und dessen Ersah durch einen anderen Namen auf dem Stimmzettel ist zulässig. Dagegen sind Stimmzettel, die mehr al» 20 Namen enthalten, ungtlttg. — Die in Aue »Hammer wohnenden Wähler und Wähler innen wählen um die gleiche Zett und am gleichen Orte zwei besondere Vertreter. . Steuerabzug vom »rb«it»loha. Bom Finanzamt Aue wird uns geschrieben: Dem Steuerabzug vom Arbeits- ohu unterliege»» nicht nur die Gehälter, sondern auch die Tantiemen und sonstigen Sachbezüge (Wert der freien Wolnning, Natural- nnd sonstige Bezüge) der ordentlichen Vvistandsmltglleder (Direktoren) der Aktien- und sonstigen Ge- ellschnsten, da alle diese Bezöge nnter den Begriff des Ar- leitslvyneö In» Sinne de» Paragraph v Ziffer 1 Einkommen- teuergesetz füllen. Von Ker Bestimmung in Paragraph ö Zis- er 4 Elnkoinmensteiiergesetz werken nur solche Bezüge getrof- en, kie Ken nicht im Dienste einer Gesellschaft stehenden Per- onen zufließen. Nach Kem Gesetz vom 11. Juli 1S21 unter legen auch kie Tantiemen Ker AnfsichtSkratSmitglieder der Be teuerung im LohnnbzuaSverfnblen, da sie eine Bezahlung für eine, wenn auch noch so vorübergehende Arbeitsleistung dar stellen, Kie nnk Grund eine» Dienstvertrag» (Paragraph 67b B.G.B.', «uSgetibt Wird. Reifeprüfungen a« der Städtischen Handelsschule. An Ker Städtischen Handelsschule zu Aue fanden mn gestrigen ! Donnerstag die Neifeprtisungen für die Schüler der l. Klosse 'Ker Abteilung Höhere Handelsschule (Handelsrealschule) statt. Zuin Prüfuugskommissar war vom Ministerium der Direkt»» Ker Schute, Oberstudlenrat Pros. Dp. Schulz, ernannt wor den. Die l l Schüler, welche die Prüfung bestanden, erhielten im Betragen sämtlich kie Zensur 1; in den Leistungen erhielt I Schüler die 2 a, 3 Schüler die 2, 4 Schüler die 2 b, 2 Schüler kie 3 n nnd 1 Schüler die 3. DaÜ Reifezeugnis ist gleichwertig Kem einer Realschule. Von Ken ll Absolventen wollen sich 7 Kem Kansmannsbernf widmen, 1 Schüler will Bankbeamter, l Ingenieur, l Fiuanzbeamter, 1 städtischer Verwaltungsbeam- ter und l Reichswehrvsslziec werken. Keine Geirrideaiifkäust' in Sachsen. In der letzten Sit- znng des sächsischen L a n d e 8 k u l t u r r a t e s wurde s «gestellt, daß kein einziger Fall nachgewiesen werden könnte, wo Getreidecmskänfer bereits das Getreide der koin - -m enden Ernte nut 800—1000 Mark je Zentner aufgekcmft hätten. Auch vom sächsischen Wirtschaftsministerium wird be stätigt, daß Wahl allgemeine Meldungen über erfolgte Auf käufe Angegangen, aber durch keinen einzigen Fall belegt wor den wären. Der sächsische Lnudeskultnrrat nahm dann sehr scharf gegen derartige Aufkäufe Stellung und bekannte sich einmütig zum Hilfswerk der deutschen Landwirtschaft. Fer ner iourde mitgeteilt, daß von mehreren deutschen Eisenbahn direktionen vom 1. April ab eine Berladesperre nach s -hscn verhängt werden soll, wogegen man Einspruch ein- legte. ! SammlungüergebniS siir daN Oberschlesierhilsswerk. Zur i Linderung der durch die Poleriaufstände in Oberschlesien über die dortige deutsche Bevölkerung hereingebrochenen schweren Not und Bedrängnis sind bet der amtshauptmannschastlichen Kasse als Sammelstelle des Albertzwetgveretn» ^Schwarzenberg von Einzelnen und als Sammlungser träge ans Gemeinden 32 12b,Ob Mar! eingezahlt worden. lAnch sind vier Pakete Bekleidungsstücke und Lebensmittel ein gegangen. Ablieferung an die Hauptsammelstellen ist erfolgt, j Den Gebern sowie den Sammlern, die in einigen Gemeinden «besonders anerkennenswerten Eifer entwickelt haben, gebührt ! herzlicher- Dank. Arbeitsjubiläum. Der Maler Paul Weiß flog cmS ^Lanier feierte gestern bei der Firm« Paul Bannmnn, Aue, !sein 2üjährigeö ArbeitSjubilämn. Der Jubilar wurde vom Firmeninhnber durch Glückwünsche und Geschenke geehrt. Da« -Mitglied der Gewerbeknnimer Planen, Paul Schieck, über- j reichte dem Jubilar eine Anerkennungsurkunde von Ker Ge« ' werbekcumner für seine treuen Dienstleistungen. Gteuerblütcn. Den Bogel nbgeschossen hat in steuerlicher ! Hinsicht die sächsische Gemeinde Kreisch«. Auf Beschluß deS GcmAnderatS soll jetzt eine B o r n a m e n st e u e r erho ben werken für jeden dritten oder mehr Namen bei der An meldung beim Standesamts Diese ganz neu- und eigenartige Steuer soll die Standesamtskosten decken. Ob die Aufsichtsbe hörde die Vornamensteuer genehmigen wird? (Ion Sen Aurr LIcbtlpirlbiibnen. Carolatheater-Lichtspiele. Harrn Piel nahm bisher in den deutschen Lichtspiel-Theatern eine dominierende Stellung ein. In E d k i c P o l o ist ihm eine sehr starke Konkurrenz erwach- Im Fuge üer Not. Noman von C. Dresse!. (»6 ssortptznna.) (Nachdruck verboten.) Und Jella Brügge? War sie nicht da? schlimmere Uebel? Selbsterhaliung sowohl als Selbstachtung ge» bellen ihm, die gefährliche Frau zu meiden. Ja, es war auf alle Fälle nun das Geratenste, seine Beziehungen zu dem Chef in nicht allzu fermer Zett unauffällig zu lösen. So halte er auch jetzt den ihm geradezu «„beföhle- neu Besuch in der Villa unterlassen. Da war die Kvm- imerzienrülin eines Tages, es mochte nahezu zwei Wos, cheu nach der Begegnung in den Anlagen sein, im Kon- Gr erschienen, das sie seines Wissens nie zuvor betreten. Ihr Kommen musste in der Tat ungemöhnlrch be- sremdend sein, denn da» ganze Personal hatte staunenv den Hals gereckt. Neichmann war, dem ersten Buch. Hakler zuvorkommend, ihr diensteifrig cntgegena-etrelen. Unk er, der mürrische Tölpel, konnie jetzt höflich und geschmeidig sein, indem er ohne Glocken bemerkte, .Herr Kommerzienrat sei nicht anwesend, wenn die gnädige Frau vielleichi etwas zu bestellen habe Bewahre, sie komme gerade im Anflrngc i-hreS Gal len, den hesligc Nei-venschmerMr wieder einmal ans Hans sesfelwn. Er wünsche nun ein bestimmtes Schrift- stück, da-> Herr Klüven kenne. Tiefer möge io jreund- lich sein, e« iHr elnzühändtgen!. Eg befände sich in ihres Manne» Schreibtisch, den Schlüssel habe sie mit- gebracht. So zitiert, konnte sich Vollrad nicht länger hinter dem Bücherwall verbergen, den er in spontaner Eile vor seinem Pnllplatz'ausgerichlet hatte, als er zu seinem aleinlvsen Schreck das konunerzienrätliche Coupee vor fahren und Fran Jella ihn» entsteigen sah. Menn Neichmann, der jetzt wieder kein mokantes Lächeln aussetzte, geahnt hätte, wie lustlos Volirad als. dann der schöllen Jraü in des Ghess Privalziinmer folgte! Es war indes kein nichtiger Vorwand, wie er zu nächst vermutete, die junge Frau wollte tatsächlich- ein wichtiges Toknment in Empfang nehmen. Nämlich, wie sie nun sagte, einen Erlas, ihre» Mannes zugunsten Fräulein Ov-erlachS, den er, auf ihren besonderen Wunsch verfügt habe. Sie wolle es sich ,richt nehmen lassen, ihres Bruder.» Braut, die sie wie eine Schwester liebe, würdig an »zustatten. Ta» reizende liebe Mädel habe ja nur den «inen Fehler, besitzlos zu sein, nun, und den könne man Gott sei Tank remedieren. ' . i . Mährend Pollrad neben dem gehabten Nervenchoc jetzt noch einen wütenden Schmerz im Herzmuskel ver> svürle. etwa so, als würde ein haarscharfest Messer dar in umgedreht, zog Jella kaltblütig einen kleinen Schllifi- sel lwrvor, den sie ihn» nun reichte. „Wollen Sie aus schließen, Herr Klüven, ich Pin hier, nicht orientiert. Mein Mann wies mich an Sie. TaS Schriftstück läge in einem Gc-Hei'insach, das außer ihm nur Sie kennten." ES war so. Ter Lhef. der, ihn nun tatsächlich wie einen Sohn behandelte, dem man unbedingt vertrau- j li-cho Einblicke gewährt, hatte ihn gelegentlich muh, die Konstruktion seine» Schreibtisches eingewoiht „Für alle. Fälle," hatte er dabei nachdenklich gesagt. „Sie sollen mit allein Bescheid wissen, wenn ich einmal ab gerufen werde, und das koinn sehr wohl mit großer Plötzlichkeit geschehen." TaS besagte Dokument fand sich. Jetta nahm es Mitsamt dem Schlüssel an sich, indem jir bemerkter ,Metn Maur» wollte noch einiges einschatten, und da ich die Angelegenheit vor ünserer Abreise erledigt sehe», möchte, kam ich deswegen selber." „Gnädige Frau reisen nicht iaitteiu?" „Nein, da» wäre tödlich langweilig. Harald und Fräulein Ov-erlach kommen mit. In so lieber Gesett- schast werde ich mich gut erhole,». Vielleicht gesellt sich auch mein Bruder zu un». Jotwoshl, mein Schifflein petzt mir hochgeschwellten Segeln, ich denke, «» wird herrlich landen. Wünsche,» Tie mir glücklich« Fahri, Klüven." Er stand wie gelähmt. Kaum daß ec eine Bernei« gnng fertig brachte. Di-e Zunge waip ihm heiß und tro-K- len, nicht um die Welt hätte er roden können. „Schon morgen reise»» wir," fuhr sie fort, „ja, ich denke, e» bleibt dabei. Meine» Manne» Neuralgie ist nicht weiter gefährlich, jeder Wettcrumschlag bringt Hm Leiden. Sobald diese« heftige Ostwind nachläßt, -hdren auch die Schmerzen atus. Außerdem geht er demnächst nach Nauheim, während ich. wie alljährlich-, nGine Ner ven kurieren muß." < LLvrtse-mio folgt.)