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N». ßtz. Nu« nne «ntzvae» f"k btt» Grtzgedtt«». yeettäß, den ß MÜH Iß». hast mrbützi, hat da» wt«deraufnahm,»«^ahr<n b,im Nitch- gericht in Leipzig beantragt. Ein solche» Verfahren ist nur zulässig, wenn «ln Verurtellter neue» v«w«l»mat,rlal belbrlngrn kann, da» seln« strasbar» Handlung ln anderem Lichte darstellt. Mir sind neuglerlg, welch, neuen Tatsachen Jagow hervorholen wird, um zu zeigen, datz er nicht »in Führer, sondern ein harmloser verführter gewesen ist. »a, N«ich»g«richt soll zwischen Pnuhen und de« golleanhau» entscheiden. Di« Auseinandersetzung zwischen dem preußisch«», Staat uud dem Hohrnzollrrnhanse, di« in der letzten Jett in» Stocken zu kommen schien, ist in neuerlichen Verhandlungen zu einem Ergebnis gebracht worden, das in Mrz« den preußischen Landtag beschäftigen wird. Von den Vertretern de» Hohenzollernhause» ist der preuhischrn Regierung der Vorschlag gemacht worden, da, Reichsgericht mit der Entscheidung zu betrauen, und zwar soll der viert» Senat angerufen werden, der sich mit der sehr komplizierten Frage des Fldelkommthrechte« und ähnlichen Materien zu befassen hat. Einberufung des vbersten Rate». Der Züricher Anzeiger meldet au» Nom: Die neue Italienisch« Negierung hat den Zusammentritt des Obersten Nates beantragt. In der italie nischen Note heißt es, der Zusammentritt erschein« notwendig zur Ueberprüfung der schwebenden WIrtschaftsfrogen, der M e- parqtionsfrag«, der Frage der deutschen Kriegsbeschul- digtenprozrsse und der Vorbereitung zur Genueser Kon ferenz. Der englisch-französisch« Garantievertrag. Der Secolo meldet aus Pari»: Nach einer kurzen Erklärung des Staats- srkretärs de« Auswärtigen Amtes Ist in der Montagssitzung des Senatvausschusses die Dauer des französisch-englischen Garantievertrage» auf 10 Jahre bemessen worden. Der Garantievertrag sieht Sonderabkommen überHerrund Flott« vor. Er ermöglicht Frankreich, den Schutz seiner Nordwestküste der englischen Flotte zu überlassen, was für Frankreichs Vorherrschaft im Mittelmeer «nl- scheidend sei. Di« Unterzeichnung des Vertrages wird noch vor Genua erfolgen. Ein Völkerbnndskontrollenr in Wien. Der Finanzaus schuß des Völkerbundes beschloß, entsprechend den Vorschlägen der österreichischen Regierung, tn Wien einen dauernden Vertreter zu ernennen, aber nur zu informatorischen Zwecken. Trotz dieser, di» Souveränität Oesterreichs schonenden Beschränkung kann es wohl keinem Zweifel unterliegen, daß sich die Vertretung des Völkerbundes bald zu einer Kontrolle der österreichischen Finanzen auswachsen wird. Amerika dringt auf Abrüstung. Die Morning Post meldet aus New Bork: Der Senat hat einstimmig die Resolution Borah angenommen, die jeden Zinsnachlaß an di« europäischen Schuldner der Bereinigten Staaten aus der Zeit des Weltkrieges von der vorherigen mindestens 30proz«ntigrn Herabsetzung des He«r«sbudgets abhängig macht. Staatssekretär Hughes erklärt« im Namen des Präsidenten di« Annahme der Resolution. Wünsche unä Forderungen äer sächsischen Gemeinäen. Klus der letzten VurstandSsitzung de» Sächsi schen Gemeindetage» in Dresden, sei folgendes Hervor gehoben: Im Vordergrund des Interesses stand der von der Regierung vorgelegte Entwurf einer Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen. Es konnten im wesentlichen als Hauptpunkte nur zur Aussprache gestellt werden die Frage der Gemeindeverfassung (E,in- und Zwci- kamniershstem), die Bildung von Gesamtge- meinden (Kommunalisierung der Amis- h auptmann schäften) und die Gestaltung der Staatsaufsicht. Die Stellungnahme des Sächsischen Gemetndetages ist tn Verbindung mit eingehenden Dar legungen zu den einzelnen Bestimmungen des Entwurfs dem Ministerium des Innern tn einem umfangreichen Bericht überreicht worden. GS ist außerordentlich zu bedauern, daß die wenige zur Verfügung stehende Zeit «ine der Bedeutung de» Gesetzes entsprechende Durch prüfung im einzelnen nur unvollkommen zugelassen Hai. E» kgnn nur gehofft lverden, daß der Landtag umso gründlicher die Materie durchprüfen und dem Skichsi- 2m Zuge äer Not. Roman von T. Dressel. l»0. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Zum mindesten legte er sich'- so au- und brückte dem Mädchen so herzhaft die Hand in seiner aufquellenden Seligkeit, daß es sie 'saft schmerzt« und sie die Hand zurück zog, die er gar nicht lassen wollte. „Herr Klüven, so gul kennen Sie Annelise?" staunte Suse. „Sie sind doch nie mehr bet uns gewesen." „Längst, längst," lachte er. Und «S war kein her kömmliches AlliagSlachen, ein hoher festlicher Jubel klang darin. ' ' i, ' t I I. i, Suse beruhigte sich damit und wandte sich .schnell wieder ihrem neuen Freunde ßu. Der alt« hatte cs schließlich nicht ander« verdient. Machte sich auch gar nicht» weiter daran», denn er faß nun neben ihrer gro ßen Schwester auf der fliederumschatteten Bank nnd sah mit frohen Augen tn ihr stifte» Gesicht. Tie bunten Blütentrauben über ihnen haüchten ihr« berauscherrden Lüft« au» über die jungen Menschen, die nun in «in lebhaft«» Plaudern kamen, harmlose Erinnerungen tauschten und dazwischen lachten, wie man. nur lacht, tn de» Leben» Mai. Auch wenn man gar keinen son derlichen Anlaß dazu hat nnd sich nnr freut, daß man tun« ist, so göttlich jung, Nnd unter seiner Jugertd die Ewigkeit versteht. Nun sagte Anneltse r „Ich Hache Ihnen noch für di« Wunderschönen Rosen zu danken, Herr Klüven, sie wat. ven doch von Ihnen?" ? La glitt eine Wolke Aber !feine junge Seligkeit. Daran Hütt« sie nicht rMen Men. Nun mutzte er der anderen Nose gedenken, der Kon, ihr gemalten» di» seit fchen G«m»indetag noch Gelegenheit gehen wird, . hie Wünsche und Erfahrungen bar Gemeinden zu Womit- t»ln. > , Le» weiteren beschäftigt« sich der Vorstand mit der Bestimmung de» sächsischen wassergesetzo, nach d«r die Enteignung von Grundwasfer, Quellen und Quellgrundstücken zum Zwack« der Versorgung.von Ort schaften mit Trink« und Nutzwasser «»»geschlossen ist. In ihrem Bestreben neue Lettungswasserquellen für die Bevölkerung zu e rfchlietzen, stotzen die Gemeinden bei den beteiligten Grundstücksbesitzern häufig auf große Schwie rigkeiten. Von der Negierung soll beihalb die Abände rung de» 8 1ö0 Abs. L de» Wassargesetze» gefordert wer den. Hinsichtlich der Tarifsätze für die Erstattung der Verpflegung«, und Veerdigungskoften zwischen sächsischen Armenverbänden soll bet dec Ne» gierung auf ein«! baldige zeitgemäße und öfters nachzu prüfende Erhöhung der Tarifsätze in der Richtung hin gewirkt werden, daß die für Verpflegung arbeitsun fähiger Hilfsbedürftiger in einer Anstalt entstandenen Kosten und die Kosten der Beerdigung Armer unter den Armcnverbänden zu erstatten sind. Ein« lebhafte Aus sprache entwickelte sich zu der Frage der Unterstützung der gemeindlichen höheren Lehranstalten durch den Staat. Die Anträge d«S Sächsischen Gemetndetages auf die Er höhung der UnterstützungSbetträge de- Dtaaw» sind vom Landiage vor kurzem abgelehnt worden. ES wird be schlossen. erneut an den Landtag heranzutreten, und da bei besonders auch die Frage der Bettragsleistung der Bezirksverbänd« zur Sprache .zu bringen, weil diele Lehranstalten in weitem Umlange auch der Bevölkerung der umliegenden Ortschaften zugute kommen, ohne daß die betreffenden Gemeinden irgendwelche, Beiträge zu den höheren Aufwendungen dieser Schulen leisten. Ta neuerdings in Stuttgart und Berlin die Erhe bung einer Nachtsteuer vor: denjenigen, die über eine gewisse Abendstunde hiri- aus in den Gast- und Schankwirtschaften verweilen, be schlossen worden ist, deren Erträgnisse dem Vernehmen nach außerordentlich hohe sein sollen, soll an das Mini sterium des Innern mit der Anfrage herangetreten wer den, ob es den sächsischen Gemeinden allgemein die Ge nehmigung für die Einführung einer solchen Nachtsteuer, die naturgemäß «ine Umgebung der für die Einhaltung der Polizeistunde geltenden Vorschriften zur Folge IMie, erteilen würde. Ter vom sächsischen Kultusministerium übermittelten Anregung des Verbandes Deutscher Ostsee bäder tn Berlin, durch eine jverschkedene Festsetzung der großen Sommerserien tn der: einzelnen Ländern eine Milderung des unter den jetzigen Verhältnissen in den Bädern und Kurorten be stehenden großen Andranges in der. Ferienzeit herbeizu führen, wird beigetreten. Von Staät unä Lanä. Au», 3. März 1922. Da« Schielbedarfsgesetz im Landtag«. In der Donners- tagsstzung des Landtages erlebt« die Regierungsmehrheit zu nächst eine unangenehme Ueberrafchung. Durch eine bürger liche Zufallsmchrheit — 43 bürgerliche gegen 40 sozialistische Stimmen — wurde ein Beschluß des Nechtsauvschusses um gestoßen und die Genehmigung zur Strafverfol gung des kommunistischen Abgeordneten Eli rodt erteilt. Nach Erledigung einiger EitUkopnel beriet das Hans dann die schon in ihren Gnmdziigen im Auer Tageblatt mitgeteilte Gesetzesvorlage über das neue Schulbedarfsgesctz, bie eine einmütige Ablehnung, zum mindestens ein« sehr scharfe Kritik- von fast allen Parteien des Hauses erfuhr, so daß zum Schluß der sehr ausgedehnten Aussprache «tn bür gerlicher Redner s«stst,ll«n konnte, daß die Vorlage geradezu abgrschlachtet worden sei, und daß, wenn sie diese Abschlach tung ruhig hinnehmen würden, Negierung und Regierungs parteien zu erkennen gäben, baß sie den Sinn des Parlamen tarismus nicht erfaßt haben. Die Vorlage wurde dann dem jenem Frühltngsgewttter nicht mehr an feinem Herzen lag, sondern tn etnem Schreibtisch fach. Nicht vergessen, aber tief vergraben unter einem Wust von. Papieren, damit sie ihm nur ja nicht unversehens tn die Hänve gerate. Jetzt hatte Anneltss selber st» an» Licht ge bracht und alle» war wieder ha, der Groll, die Eifer.-! such!, aber die strählende Freuds fehlte, denn an ihrs Stelle mußte nun der Nasse Verzicht treten. Seine Züge wurden hart, al« er fast schroff entgeg nete : „Keine Ursache, sie werden nur zu schnell gewelkt sein. In Berlin gab'» dann sicher erlesenere. Larin ist die Reichsstadt ein wahres Nizza. Sie haben gewiß schöne Zeiten in Berlin verlebt, Fräulein Overlach." „Traurige noch mehr, Die reichen Leute leiden un ter des Lebens Bitternissen wie wir Armen, Herr Klip ven. Ich mutzte verzweifelten Jammer sehen." „Sie meinen den Tod Ihrer Schülerin. Ein harter Schlag für die Eltern. «Aber da» war fremde Herzen», not, nicht eigentlich die Ihre." Sie sah beinaih« entsetzt tn sein, kalte» Gesicht. PN« halt« sie ihn nur für «inen warm- und feinfühligen Mann halten können. l > > „Ich litt mit ihnen, Kenn mich ich habe ein Herz, nnd das junge Mädchen >war mir lieb geworden." Sie sagte dal» mit scharfer Betonung, aber er zuckle die Lchulleen. ,Immerhin konnte Ihre Trauer nicht Ellern schmerz sein unv dann — Et« hotten einem bereiten Tröster zur Seile." <Lch versteh« Sie nicht „Nun, den Baron Rieger. Ich hörte, er sei dort intimer Hausfreund. Ein liebenswürdiger Mann And schr gescheit. Gr sott eine glänzend« Zukunft haben —" R,cht»au»fch»ss« zur weiterdoatung »bewiesen. La» gleiche Schicksal fanden zwei Anträge dir Kommuntft«n auf Schul- spetsung für all, Kinder und auf «usstattung d,r zu Ostern zur Entlassung kommenden Gchül,r mit Kleid« nnd Wäsche. Nächst, Sitzung Donnerstag, den v. März, vormittag 11 Uhr. Tagesordnung! Hau,Hallkapitel, Umlag,verfahren für «ar- tosfeln. LshmwchmGlmeM d<» >,tKig,ö,rv«tHemtz,» Eiichflsch« Gemeinden. Am 1. März fanden nach vorausgegangener Vorstandssitzung Tarifverhandlungen mit dem verband der Gemeind,- und «laatsarbeiter, dem M«tallarb,tt«rv,rband und d,m Zentralverband d,r Maschinistin und Heiz«, in Droben statt. Da di, vorhergehend« Lohnerhöhung. di, durch «inen Schiedsspruch do gelnemdlichen Zentralausschusso in Berlin festgesetzt worden war, Mitt« F,bruar ihr End, sand, sind di, Löhn, von d«,s,m g,itpunkt ab erhöht worden, und zwar ab 16. Februar um 1,80 Mk., ab 1. März um 1,78 Mk. und ab 16. März um 2 Mk. für di, männlichen volljährigen Arbeiter in d«r Ortsklass« -k. In den Orts klassen ll und L, sowie für di« jugendlichen Arbriter und die Arbeiterinnen wurden g,rtng«r« Erhöhung«» bi- willigt. Unberechtigt« Besorgnis «m «eiter« Vrotv«rt«n,mng. In d«n letzten Tagen waren Gerücht« verbr«it«t, nach drnen der Vrotprri« demnächst auf 60 bis 70 Mark hinauf- schnellen sollt«. Wie jedoch di« zuständigen Stellen, Reichs- getreidelt,II« und Nrichsmlnistrrium für Ernährung, mtttetlen, besteh» k«in A n la ft z u B e s or g niss«n. Bi» zum 18. August sei di« Retchsgetreidestell« mit Getreide «ingedeckt, so daß bi» dahin das Brot zu billigem Preis« abgegeben wrrden könne. Wenn ab 18. August völlig frei« Wirtschaft «intretrn sollt«, so könn« zwar rin Einfluß auf die Preisgestaltung de» Markt«» nicht mehr ausgeübt werden, es sei aber nicht anzu nehmen, daß für da« Letreld« neuer Ernte, selbst bet etnem weiteren Steigen de» Dollarkursrs, bedeutend« Preissteige rungen gegenüber der jetzigen Marktnotiz eintreten dürften. Im Reichsministerlum für Ernährung schweben augenblicklich schon Verhandlungen darüber, welch« Maßnahmen getroffen werden könnten, um einem starken Gmporschnrllrn der Rog genpreise neuer Lrnt« oorzudeugen. Diese Erwägungen seien noch nicht zu etnem Abschluß gelangt. Vorträg« im G»m«i»schaft»haus«. Abend für Abend mehrt sich der Besuch der Vorträge de» bekannten Prediger» Dallmeyer. Heule, Freitag, wird der erfahrene Volks redner sprechen über das wichtige Thema: Liebschaften und Verlobungen. Da mit Sonntagabend diese Ver anstaltung beendet ist, wird nochmal» darauf hingewiesen, die Gelegenheit, Wertvolles zu hören, recht auszunutzen. Theater, Nonrene, Vergnügungen, Nun«. Tanzabend Jutta Holz. Zur Vorführung gesundheitlich künstlerischer Gymnastik durch ihr» Auer Schülerinnen hatte sür gestern abend grl. gutta Holz nach dem Düraergartensaale geladen. Sehr zahlreich war dieser Einladung Folg« geleistet worden, em gute» Zeichen dafür, welchen Ansehens sich die Kurse des grl. Holz und deren Erfolge in den Kreisen unserer Einwohnerschaft erfreuen, un der Tat liehen denn auch die gestern von den Schülerinnen gebotenen Leistungen schlagend erkennen, welch' harmonisch» Desamlburchbildung der ganze Körper burck die von grl. Holz gelehrte Methode (Steppin»»Kallmri«r) erhält, bi« lebe einzelne Muskelgrupp« systematisch aueblldet, di» schließ lich brr Körper vollkommen da, anmutig« Objekt be» Deist«, ist. grl. Holz leitete den Abend mit einer kurzen Ansprache «tn, in der sie ihr« Methode auselncmbrrsebtr. Wir sind hierauf schon gelegentlich de» ersten von der Dame in unserer Stadt veranstalteten Werbeabend» näher eingegangen, so bah sich dies sür heute erübrigt. Nach diese« einführenden Darlegungen führten bl« Schülerinnen praktisch vor, wa» ihre Lehrerin behauptet hatte. Sir zeigten, wie dir völlig« Entspannung be, Muskelsystems al» Grundlage bient zur Entwickelung aller Be wegungen; wie eine harmonisch« Gleichgewlchtsvrrtellung in brr Ruhe bas erst, Schönheltsgesetz ist; wl« ein« systematisch« Körperschulung zu einer beseelten Körperkultur führ«, wobei dir Musik lediglich al» Anreiz zu den Bewegungen betrachtet wird. 8n zwei Gruppen demon strierten das altes jünger« und ältere Schülerinnen, wobei sie Grazie und Schönheitsgesuhl io Körperhaltung und Bewegung entsalteten und damit zum lebendigen Beweise sür die Vorzüglichkeit der von grl- Holz aclrbrten Methode wurden. Langsam gingen die gymnastischen Uebungrn bei den älteren Schülerinnen in künstlerische Tanzstudien über, wobei man nur bie Anmut und Zierlichkeit der Bewegungen bewundern konnte. Im zweiten Telle des Abends zeigt« sich bann gutta Holz selber als Meisterin der Körperkultur in einer Reihe von Kunsttänzen, anmutig umflossen von Grazie und bestrickendem Reiz«. Bei eigenen Tänzen interpretiert« sie u. a. Grieg, Brahm» und Mozart, wobei sich in allen ihreu Bewegungen reise« Können, Originalität unb Tempera ment verriet. All« Darbietungen be» Abend«, sowohl bi» der Schü lerinnen wie brr jungen Meisterin, wurden von den Zuschauern mit wärmstem Beifall ausgezeichnet, Frl. Holz erhielt al» Zeichen der Anerkennung sür den ästhetischen Genuß, den sie mit ihren Schülerinnen den Erschienenen breitet hatte, «inen prächtigen Blumenstrauß. Er brach ab, denn «r wußte genug. La» Blur sprang ihr ja wie eine Flamme in» Gesicht. Ste hingegen war nur petnvvll errötet. Warum sagte er ihr das? Freilich chlle, die den Assessor kannten, wa ren seines Lobe» voll, und die Kommerzienrätin rühmte> ihn täglich vor ihr. Und ste hatten ja recht. Der Baron war ein lieber Mensch. Große und hohe Etaen'chcrUen besaß er und dazu viel Herzenswärm«. Sie hatte sich immer gern mit ihm unterhalten und wohl gemerkt, daß, er ihre Gesellschaft suchte, sonst «Äer nicht gerade Ge wicht darauf gelegt. Nun hattei sie ihn seit Monaten nicht mehr gesehen, wähl gehört, daß er zu Insterburg" tn Amt und Würden saß, ckber seiner nicht öfter oder wärmer gedacht a"l» »ine» guten Bekannten, den man wohl gern einmal witzdrrs<ch., dessen Fern sein aber zu erwägen war. Tenn «ha sie ihn gekannt, war eben ein anderer bestimmend in ihr Sei,» getreten, matt org laich nnr. -md dennoch hatte st» sainem nicht mehr vergessen können. ' Lieser „einzige" nun, dem sie ebenfalls nicht gleich gültig zu sein gemeint, hatte sich Wochen hindurch m« keinem Blick nach ihr umg*f«!hen.. LM wav «tn« End täuschung, nein, ein Echm«vz gewesen? daß «» ihm trotz dem gelang, ft» kraft seine« Aschen Persönlichkeit von von neuem gefangenzuneh'nen, begriff sie selber nicht. Aber e» war «tnmail so. Er hatte nun einmal «ine ge wisse Macht Wer st», und in ihr s«lb«r war so gar nicht» Nachtragende», fi» hatte ihm einfach gut sein müssen. Aber mißbrauch«» durst» ar dies« unbegreif lich« Macht doch nicht. Mit »in»m Schlag« hatte «r sich wieder verändert, wurde verletzend, fast zhntsch, unb schlietziich gefiel atz ihm, de» Baron» Lod vor ihr zu singen tn ein« Tonart, einer Longrt, die sie nun.