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Erscheint »tt Autnabme der Sonn, und Festtage täglich Abend» und Ist durch alle Postanstalten zu beziehen. Dienstag, den LS. Angust. Pret» für da» Vierteljahr Thaler. Insertion»«Gebühren für den Raum einer gespaltenen Zeile 1 Neugroschen. 1856. Amtlicher Theil. Dresden, 17. August. Seine Kaiserlich Königliche Hoheit der Erzherzog Carl Ludwig ist heute Nachmittag Ä2 Uhr von Pillnitz nach Teplitz abgereist. Dresden, 18. August. Seine Kaiserlich Königliche Hoheit dir Erbgroßherzog Ferdinand von Toscana ist heute Nachmittag 3 Uhr nach Berlin abgereist. Nichtamtlicher Theil. Bedersicht. Tagesgeschichte. Telegraphische Nachrichten. — Dresden: Diplomatisches. Sachsens Ausfuhr und Ein fuhr nach und von Bremen im Jahre 1855. — Elster: Starke Frequenz des BadeS. — Wien: Au den Milthei lungen über die Münzconferenz. Eine Centralstelle für Marineangelegenheiten errichtet. — Berlin: Die Ernen nung Wrangel'S zum Feldmarschall bestätigt. Ernennun gen u. Beförderungen. Köln: Prinz und Prinzessin von Preußen durchpassirt. — Eilenburg: Eisenbahnverbin dung mit Leipzig projectirt. — Rostock: Verzeichnis der in Untersuchung verwickelten Personen. — Weimar: Die Prinzen von Orleans. — Frankfurt: Senator Ber- nus. Frhr. Brenner-Felsach soll zum k. k. Gesandten in Athen ernannt sein. Garnisonswechsel in Mainz. — Paris: Tagesbericht. — Brüssel: Ordensverleihung. Herr Thiers nach England. Der König nach Antwerpen. — Madrid: Aur VerfaffungSangelegenheit. Die Zahl der Gegner O'Donnell's im Wachsen. Die Lebensmittelfrage. — London: Die Differenz mit Amerika angeblich ausgegli« chen. Vom Hofe. Näheres über den Ueberfall preußi scher Schiffsmannschaften durch die Mauren. — Kopen hagen: Irrige Gerüchte. Graf Bille-Brahe abgereist. Vermischtes. — Stockholm. Prinz Oskar zurück. Gute Ernteaussichten. Auswanderung. — St. Petersburg: Aus dem Programm über die Krönungsfeier. — Kon stantinopel: Rccognoscirung der Schlangeninsel Die Escadrille des Admirals Stewart. Abermals ein neues Reglement. — New-Pock: Aus den Parlamentsver- handkungen. Walker zum Präsidenten in Nicaragua ge wählt. — Local- und Provinzialangelegenheiten. Dresden: Bevorstehende Vereinsversammlungen. Brodpreise. — Roßwein: Unglücksfall. Entoeckung gestohlener Gegen stände. Ernte. — Plauen: Amtsjubiläum. Feuilleton. Inserate. Tageskalender. Börsennachrichten. TageSgeschichte. Telegraphische Nachrichten. Paris, Sonntag, L7. August. Der heutige „Mo« niteur" theilt mit, daß dem englischen Generale (5o- drington und dem sardinischen Generale La Marmora die Militärmrdaille verliehen worden sei. Der „Mo- niteur theilt ferner mit, daß der Kaiser am ver« gangenen Freitag den Prinzen Jvrüme, die Prinzessin Mathilde und den Hof empfangen habe. Der Justiz« Minister Abbatucci und der Admiral Hamelin sind nach den Pyrenäen abgcrcist. Der heutige „(sonstitutionnel" meldet, daß die Abreise des Kaiserpaarcö nach Biarritz morgen er folgen werde. In der Passage wenig Leben. Die 39ö wurde zu gehandelt. London, Sonnabend, I«. August, Nachm. *). Nach hier eiltgegangenen Nachrichten aus Gibraltar vom tt. d. M. ist ein Theil der Schiffsmannschaft der königl. preußischen Dampfcorvette „Danzig", welche unter persönlicher Führung Sr königl. Hoheit des Admirals Prinzen Adalbert bei Melilla ans Land gegangen war, aus einem Hinterhalt von Mauren des Niff überfallen worden. E» sind unglücklicher weise dabei ein Offizier (Niesemann) und fünf Ma trosen gctödtet. Se. königl. Hoheit der Prinz Adal bert empfing eine leichte Verwundung am Schenkel. Außerdem sind zwei Offiziere und fünfzehn Matro sen leicht verwundet. Prinz Adalbert gedenkt an fangs nächster Woche nach London zu reisen. (Näheres s. unter London.) *) Für die am Sonnabend ausgcgebene Nummer unlers Blat tes zu spät eingetroffen. D. Red. Die „Jndöp. beige" enthält nachstehende Depeschen: Paris, 17. August. Der „Moniteur" enthält Decrete, durch welche der Kriegsminister Mar schall Vaillant und der Justizminister Abbatucci auf die Zeit der Abwesenheit des Marineministers AdmiralsHamelin und deSStaatSministersFould mit deren Portefeuilles interimistisch betraut werden. HerrWaisse, Rath beim Eassationshofe, ersetzt Herrn Rouland als Generalprocurator beim kaiserlichen Gerichtshöfe. (Calais, 16. August. Die Herzogin von Cam bridge ist auf dem Wege nach Deutschland hier gelandet. Die ersten nach der Schweiz heimkeh renden Abtheilungen der englisch-schweizerischen Legion sind hier angekommen. Madrid, 16. August. Prinz Adalbert wird heute hier erwartet. Seine Trauung mit der Infan tin ist auf den 20. d. M. festgesetzt. — Der Ober- redacteur der „Epoca", Herr Coello, ist zum Ge« sandten nach Konstantinopel an die Stelle Sou- za'S, der nacb Turin komm, ernannt. Die Re gierung hat ein Rundschreiben erlassen, das sich durch die Weisheit seiner Ansichten auszeichnet- — Die aufrührerische Bande der Gebrüder Hier- roS ist in der Provinz Burgos geschlagenund zer streut worden. Dresden, l8. August. Der k. k. österreichische Gesandte am hiesigen königlichen Hofe, Fürst Richard Metternich, ist wieder hierher zurückgekehrt. Eben so ist der rhrenwerthe Francis R. Fordes, k. großbritannischer bevollmächtigter Minister am hiesigen königl. Hofe, von seiner Badereise nach Kissingen in der Nacht von vorgestern zu gestern wieder hier einge troffen. Dresden, 16. August. Aus der soeben uns zugekommenen officiellen Ucbersichl des Bremiscben Handels im Jahre 1855 entnehmen wir, daß der durch Bremen vermittelte Erport- handel Sachsens auch in diesem Jahre sehr bedeutend ge wesen ist. Es gingen nämlich und zwar fast ausschließlich mit der Bestimmung zum überseeischen Erport aus Sachsen nach Bremen ein: Wollene Tuche . . . für 1,631,271 Thlr.Lsd'or, Wolleneu. halbwollene Stoffe - 736,816 - - 3,300,000 Thlr. Courant. Die nämlich aus der Curliste, daß die Zahl der in diesem Jakre zum Besuche hier eingetroffenen Personen zum ersten Male seit dem Bestehen des Bades die Zahl von 1000 und somit die höchste Ziffer früherer Jahre bereits beträchtlich über schritten hat. Wie fest auch bei allen Denen, welche Gelegen heit hatten, von unfern Quellen nähere Kenntniß zu nehmen, die Ueberzeugung von deren hervorragender Heilkraft steht, so ist doch die hier allgemein herrschende Freude über die ihnen vom In- und Auslande zu Theil gewordene Anerkennung, auSgedrückl durch eine so beträchtliche Ziffer, eine um so be greiflichere, je mehr die öffentliche Stimmung auch in Bade angelegenheiten gewöhnt worden ist, Zahlen am überzeugendsten zu sich sprechen zu lassen. Die 26. Nummer unsrer Curliste, welche bis zum 14. d. M. reicht, weist in 604 Parteien 869 Curgäste und 1013 Personen auf und noch haben wir gegen einen ganzen Monat der Saison vor uns. Es ist nicht ohne Interesse, bei dieser Gelegenheit einen Rückblick Totalwerth der Einfuhr aus Sachsen nach Bremen also im 14-Thalerfuße nahe sieben Millionen Thaler. Dagegen wurden von Bremen nach Sachsen aus geführt im Ganzen für etwa Hauptartikel dabei sind: Baumwollene Waaren (incl. Strümpfe) .... für 2,089,037 Thlr. LSd'or. Leinene u. halbleinene Waaren r 191,697 s s Seidene u. halbseideneWaaren s 90,837 s s Spitzen L 40,655 r r Wachstuche r 6980 s Diverse andere Manufactur- waaren s 58,309 U r Bücher und Musikalien . s 182,660 r r Holzspielwaaren. . . . s 35,550 s - Pianofortes und musikalische Instrumente . . . s 158,221 - r Porzellan . . . . . s 12,082 s r DiverseKunst- undJndustrie- erzeugnisse .... s 196,416 s s Auswanderungsgut s 386,515 s s Rohstoffe und Halbfabrikate (dabei Pelze und Haare mit 350,000 Thlr.) . . s 411,617 M s Kaffee für 310,981 Thlr.Lsd'or. Tabak, roher .... s 551,073 « s Tabak, fabricirter . . . s 37,457 s s Reis r 41,831 s s Wein (span. u. franz.) . D 44,048 s r Rum, Cognac u. Arac . 14,075 r r Gewürze 18,183 s s Zucker 30,164 s s Rosinen 8,987 s s Westindischer Honig . . 3,359 s s Schmal; s 8,608 r r Cacao s 3,470 s s Baumwolle .... s 1,455,637 s s Twiste und Leinengarn . s 18,586 s s Englische Manufacturwaaren s 20,256 r r Farbhölzer s 40,875 s r Droguen s 17,165 r r Cutah r 10,219 r r Pelzwerk und Felle K 139,175 s r Häute s 25,476 s » Terpentinöl .... r 11,187 r r Cigarrenkistenbreter . . s 17,117 r r Korke s 3,248 r r * Elster, 16. August. Der heutige Tag hat für unser Bad eine ganz besondere freudige Bedeutung. Wir sehen Feuilleton. Hoftheatcr. Sonnabend, 16. August. Die Vorstellung von Spohr'S „Zessonda" (neu einstudirt) brachte dem Re- perloir und den Musikfreunden eine sehr willkommene Abwechsel ung. Der geistige Adel, die innige Empfindung dieser Musik, ihre fein und meisterhaft gebildeten Formen und der schöne Wohl klang, der in ihr herrscht, gewähren einen wahrhaften Kunst genuß, wenn auch der vorwaltend elegische, süße und weich, gestimmte Charakter derselben in eine gewisse Monotonie deS ColoritS und ein zu lyrische« Clement deS Ausdrucks verfällt. Vorzüglich und höchst wohlihuend in der Ausführung und Etimmwirkung war die Leistung der Frau Bürdr-Ney als Jeffonda und ihr Vortrag im zweiten Acte dramatisch trefflich er- hoben, und sehr lobrnSwerth schmiegte sich Fräulein Bunke (Amazily) in den reizenden Duetten ihr an. Herr Mitter- wurzrr sang und spielte den Tristan ausgezeichnet, mit Energie und Wärme. Herr WeirlStorfrr, welcher den Nadori, wie wir hören, rasch übernommen hatte, war nicht völlig gut diS- ponirt und die Ausführung deS fleißigen Sänger« wird bei der Wiederholung jedenfalls gewinnen. Die Grsamnttdarstrllung war im Allgemeinen sehr gut und befriedigend und mit Sorgfalt einstudirt. B. Kunstauöstellunsi. (Schluß au« Nr. >90.) Unter den im Ganzen zahlreichen Landschaften finden sich auch zwei Bilder von Leonhardi in Düsseldorf: „Bauern- junzen unter einem Apfelbaume" in VormittagSbeleuchtung und „Eine Buchengruppe" bei schwerem Gewitterhimmel. Der Künstler hat Gefühl für den poetischen Impuls der landschaft- lichen Natur, wenn er gleich in der Bebandlnng deS GrünS in der Vegetation noch nicht kräftig, noch nicht durch Vielseitigkeit wahr genug ist. Am besten ist das letztgenannte Gemälde; der trübe Wolkenhimmel, immer der schwierigste von allen, verlangt noch eine natürlichere Darstellung. Angenehm und lebendig aber wirkt daS Ganze. Ein großes Schlachtenbild von Rechlin in Berlin: „Fran zösische Generale, welche nach der Schlacht von Kulm den ver- einigten Monarchen als Gefangene vorgestellt werden", rechnet besonder- darauf, durch seinen kolossalen Umfang und durch die brillante Art, mit welcher die Uniformen und Pferde äußerlich effektvoll gemalt find, zu imponiren. Der geistige AuSvruck da- gegen ist gering und die Grsammtcompofition hat viel steife Eckig keit. Eben so wenig Rühmendes läßt sich von dem Colorit sagen. Einen wunderbaren Genuß dagegen bieten die Zeichnungen biblischer Landschaften von I. W. Schirmer dar. ES ist ein sehr großer CykluS, und ganz abgesehen von dem im Grunde Nebensächlichen derStaffage, deren Meister Schirmer niemal-war, haben wir eS hier mit wahrhaft klassischen, epochemachenden Leistungen zu thun. Der Künstler offenbart in diesen Leistungen eine außerordentltch tiefe und gewaltige Poesie der Leidenschaft; seine technische Vollendung beherrscht den Stoff und den Ge« dankenauSdruck vollkommen. In den Baumgruppen, Büschen, Sträuchern und schattigen Sumpfpartien ist der Geist deS ge- sammlen WaldlebenS eben so ursprünglich al- vielseitig auSge- drückt und ein gesunder Aihem durchhaucht alle- Naturleben frei und kräftig. Die Berglinien und Formen find eben so charaktm- stisch alS schön und ein phantastische-, durch Wahrheit und Harmonie edel geleitetes CompofitionStalent macht sich allent halben geltend. Schirmer hat durch seine Zeichnungen viel mehr alS durch seine Oelqemälde für die Förderung der Kunst und für die seines unumstößlichen Ruhme- qethan. Im Gebiete der Kupferstecherkunst nehmen eine große Masse im Verlage von Ernst Arnold in Dresden erschienene Werke die Aufmerksamkeit der Liebhaber in Anspruch. ES finden sich bei diesem ausgedehnten Unternehmen nicht bloS einzelne ganz vor zügliche Arbeiten, sondern dasselbe ist auch, im Ganzen betrachtet, durch ein umfangreiche- Zeugniß für den hiesigen Kunsthandel und da- hiesige Kunststreben von Wichtigkeit. Dir Ausstellung umfaßt 27 Suche, worunter wir nur einige hervorheben wollen: 526, von Glaser „Die Anbetung der Weisen" von Francia, 531, vom Prof. Krüger „Sosrvms et Olinsto" von Overbeck; 538, von Planer „ChristuS" nach Bellini; 52S, von Knolle „Der ZinSgroschen" nach Tizian; 541, vom Prof. Stein la „Die heilige Familie" nach Palma ; 543 u. 544, „Die Madonna" nach Holbein und „Der Kindermord" nach Raphael von dem selben Meister, und endlich 545 u. 546, von Thäter „Die Völkerscheidung" nach Kaulbach und „Die apokalyptischen Reiter" nach Corneliu-. E» tragen derartige Werke, die immer für Bilderfreunde da schönste Andenken an Schöpfungen darbieten, die man nicht im Original selbst besitzen kann, sehr wesentlich zur Verbreitung de- KunstfinneS unter den Lairn und Liebhabern bei, und man muß die Thätigkeit und den Unternehmuug-grist deS Arnold'schen Ber- läge- mit warmer Anerkennung begrüßen. Indem hiermit einstweilen der Hinblick auf unsre Kunst ausstellung geschloffen ist, sei rin Zurückgrhen auf einzelne noch etwa ankommende Werke Vorbehalten Otto Banck.