Volltext Seite (XML)
7S8 St. Petersburg und von dort zur Lattzrkrönung nach Mos» kau. — Ihre königl. Hoheit die Großherzogin - Mutter von Mecklenburg - Schwerin ist nach Doberan von hier abgereist. — Se. königl. Hoheit tz« Prine Karl von Bayern wird, wie wir hören, den Hervstmanövern des Gardecorps bei wohnen. — Es haben dem „E. B." zufolge in der vorigen Woche zahlreiche Vernehmungen stattgefunden, um Details über den Geschäftsbetrieb derjenigen Personen zu sammeln, welche bei dem Ruin zahlreicher junger Leute aus vornehmen Familien durch Wucherdarlthen hauptsächlich die Hand im Spiele ge habt haben sollen. München, 10. August. Der „Nat.-Z." wird berichtet: Ein harmloser Scherz, den die „Fliegenden Blätter" in einer der letzten Nummern zum Besten gaben, veranlaßte das Miß verständnis als beabsichtige die Redaction das Blatt künftig im Ausland erscheinen zu lassen. Diese Erklärung der Re daktion bezog sich lediglich auf die betreffende Nummer, in welcher daS Blatt den Schauplatz seiner Thätigkeit in die Türkei verlegte. Einem hiesigen Correspondenten der „AugSb. Postzeitung" begegnete eS, die Sache ernstlich zu nehmen und auf diesem Wege hat die Notiz ihren Weg in die deutsche Presse gefunden. Karlsruhe. Die „Karlsruher Atg." enthält folgende halbofsicirlle Notiz: „Der in Leipzig erscheinenden „Deut schen AUg. Atg." wurde vom Neckar, 3. August, Folgendes geschrieben: „„Vor kurzem hat eine Zusammenkunft der Heidelberger EorpSstudenten mit CorpSdeputirten auS Frei burg, Würzburg, München, Gießen, Marburg rc. stattgesun den, deren Zweck war, eine gewiss« solidarische Verpflichtung aller Eorpsmitglieder der südwestdeutschen Universitäten her zustellen, wonach jeder EorpSstudent verpflichtet sein soll, nicht in Heidelberg zu studiren."" — Wir geben diese Nachricht, wie sie das Leipziger Blatt bringt, ohne sie verbürgen zu kön nen. Wäre sie aber begründet, so würden, wie wir ver- muthen, diejenigen Maßregeln von Seiten der Behörden nicht auSbleiben, die ein so gesetzwidriges und an sich ver werfliches Gebahren nothwendig zur Folge haben müßte." -s-s- Kvburg, 12. August. Auf der Bahnlinie der Werra bahn zwischen dem koburgschen Dorf, Oberlauter und dem meiningenschen Grenzdorf, Heid, welche Strecke nicht ganz 3 Stunden beträgt, sind gegenwärtig gegen 2000 Arbeiter, Maurer rc. beschäftigt. Bei Heid überschreitet die Bahnlinie die Wasserscheide zwischen dem Main- und Werragebiet, und hier ist es, wo die letzt« Bergwand 60 Fuß tief durchgraben wird. Eine Stunde davon, nach Kodurg zu, ist die große Brücke bei dem koburgschen Dorfe Tremersdorf ebenfalls schon im Grunde begonnen und wird an deren Fortbau tüch tig gearbeitet. Da man auf der Bahnlinie selbst mehrfach auf Steinbrüche vom besten Material kam, so dürfte hier durch eine nicht unwesentliche Minderung des Voranschlags eintreten. — Aus dem Lustschlosse Kallenberg Sr. Hoheit des Herzogs haben die Arbeiten zur projectirten Restauration des Schlosses bereits begonnen, indem Theile des Schlosses, an denen ein Neubau ftattzusinden hat, eingelegt und aus geräumt sind. — Zur Vornahme eine« größern Feldmanö- vers wird da- hiesige Bataillon im Lause dieses Monats nach dem gothaischen Landestheile marschiren, wo eine Ver einigung der beiden Bataillone auf einige Wochen und ein gemeinsames Manövriren stattsinden wird. Nach dem Ma növer werden di, Bataillane auf den gewöhnlichen Winter stand gebracht werden und wieder in ihre Garnisonen zurück kehr,n. Frankfurt, 11. August. sFr. Pz.) Se. Majestät der König von Griechenland ist heute aus Karlsbad hier ein getroffen und hat nach eingenommener Erfrischung die Reise nach Ludwigshöhe auf der Taunusdahn fortgesetzt. Paris, 11. August. Der „Moniteur" bringt weder in seinem amtlichen noch in seinem nichtamtlichen Theile irgend eine Mittheilung von allqemeinerm politischen Interesse. — Ein Pariser Eorrespondent des „Nord" sagt, es sei unrichtig, daß, wie dem „Nord" aus Wien geschrieben wurde, bereits ein russischer Gesandter nach Madrid ernannt sei. ES sei jedoch in St. Petersburg mehr als je di. Red, da von, den Thron der Königin Isabella anzuerkennen. — (K Z.) Das kürzlich erschienene militärisch« Jahrbuch für 1856 weicht von jenem für 1855 wesentlich ab, indem es die GarnisonS»Orte aller einzelnen Truppentheile angiebt und den vollständigen Bestand der kaiserlichen Garde auf führt. An der Spitze des Buche- und unmittelbar nach dem Namen des Kaisers ist jener d,S kaiserlichen Prinzen eingetra gen als onisnt «le troirpe des ersten Grenadier-RegimentS der Garde und al« Großkreuz deS Ordens der Ehrenlegion; so dar, welche sich gegenseitig matt gekämpft haben und am Boden liegrnv und blutend mit dem Geweih mit einander ringen. Die Lodseinde sehen sich unheimlich in die Augen, und man fühlt, daß sie nur zunehmende Ermüdung retten kann. Wegener hat Vas Verdienst, ein sehr gewissenhafter, naturwahrer Zeichner zu sein, und dies Berdienst macht sich denn auch in der Bewegung und dem MuSkelspiele dieser Thier« geltend. Der Kenner deS Wildes vergißt über dieser Natürlichkeit, daß dir Farbe sehr gegen Vie Zeichnung zurücktritt. Schließlich sei heute noch Rr. 2lS erwähnt: „eine Henne mit Küchlein, in ihrem Stall durch einen FuchS überrascht"; Seh dicke m Dresden hat diese- kleine Genrebildchen mit vielem Fleiß ausgeführt, und besonder» spricht die stutzende Henne an, in welcher Selbsterhaltungstrieb, Furcht und Mutterliebe mit ein ander kämpfen, die letztere aber den Sieg behaupten und sich zu erst von Reinecke verspeisen lassen wird. OltoBanck. (Fortsetzung folgt.) Die Industrieausstellung in Dre-den.*) VlI. Wd. Dom chemischen Gebiete begeben wir un» auf da mechanische und betrachten zunächst die Erzeugnisse auf demselben, welche dazu dienen, Bewegungen und damit Kräfte au-zunutzen und gewisse Wirkungen hervorzubringen. E- sind Vorrichtungen, Werkzeuge, Instrumente und Maschinen. Wir können hierbei nicht viel fichten und abgrenzen, denn nicht eben zahlreich find di« einzelnen Gruppen auf dem Gesammtgebiete vertreten, im *) »ergt. «r. 175, 17«, 17», 181, I«, IS», 184, ISb, 186, M d-Vl. dann kommt .die Liste der zehv LUgrschälle des Reiche — Prinz Ilfr^me, Reille, Vaillant,'Mtgnan, Eastellane, Bara- guey.d Hillier«, Randon, Plissier, Eanrobert und Bosguet, der 92 DivisionSgenergle und der Bligade-Generale. — Bk- züglich der Uniform", welche die neuen Eavalerir» Regimenter der Garde erhalten sollen, ist jetzt die definitive Entscheidung erfolgt. Die Gesammtstärke der Garde, wie sie gegenwärtig festgestellt ist, beläuft sich auf mehr als 25,000 Mann. — Dir große Hitze hat in der Militärschule von St- Eyr, die 800 Zöglinge zählt, den AuSdruch von Fiebern herbeigeführt, die zwar nicht gefährlich sind, aber doch 30 Zöglinge aus- Krankenlager warfen. Auf Ansuchen mehrerer Lettern hat nun der Kriegsminister die einstweilige gänzliche Räumung der Schule und die Heimsendung der Zöglinge befohlen. — Das hiesige Zuchtpolizeigericht hat vorgestern und gestern 11 Personen wegen Wein- oder Milchfälschungen zu Ge- fängniß von 6 und 3 Monaten, sowie zu je 50 Fr. Geld strafe verurtheilt. — Heute fand die Preisvertheilung bei Gelegenheit des allgemeinen EoncurseS in der Sorbonne statt, die durch den Kriegsminister Vaillant vollzogen wurde. Dieser hatte den Marschall Pölissier zur Seite und konnte bei Gelegenheit der Verherrlichung der Preisgekrönten nicht umhin, eine schmeichelhafte Anspielung auf den Sieger von Sebastopol zu machen, der aus eignem Verdienst» von der untersten Stufe bi- zum höchsten militärischen Range empor gestiegen sei. Der Marschall Pelissier umarmte seinen Eol- lrgen, und die Jugend applaudirte. Das Unterrichtsmini sterium wird aber nicht immer in den Händen des Kriegs minister- bleiben, und man glaubt, daß dasselbe nicht mit dem Ministerium des Innern vereinigt werden solle. Man nennt Herrn Lagueronniöre als künftigen Unterrichtsminister. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß auch sonstige Minister-Mo- dificationen bevorstehen. Parts, 12. August. (W. T. B.) Der heutige „Moni teur" meldet, daß der Kaiser gestern den Prinzen Adalbert von Bayern empfangen habe. — Der Kaiser und die Kai serin haben gestern Abend der Vorstellung in der Opcr beigewohnt. Genf, 6. August. (A. Z.) Während in unfern engern politischen Verhältnissen schon seit einiger Zeit, die unbedeu tenden Tageszänkereien abgerechnet, eine fast seltene Stille und wohlthätige Ruhe herrscht, scheint der confessionelle Hader wieder neue Nahrung erhalten zu sollen. Auch wir haben unfern kleinen confessiönellen Begräbnificonflict gehabt, der indessen in der protestantischen Roma Aufsehen genug macht. Eine kürzlich verstorbene junge Katholikin hatte auf ihrem Krankenbette den Wunsch geäußert, auf dem noch bi» vor kurzer Zeit beiden Eonfessionen gemeinschaftlichen Todtenhof des PlainpalaiS, wo viele ihrer Verwandten und Freunde ruhen, beerdigt zu werden. Diesem Wunsch widersetzte sich der katholische Stadtpfarrer, Generalvicar Dunoyer, so daß die Aeltern der Verstorbenen endlich nachgeben mußten. Als nun am verwichenea Freitag die Beerdigung stattsinden sollte und sich auch einige protestantische Freunde der Familie als Träger deS SargeS eingesunken hatten, verlangte abermals derselbe Stadtpfarrer, daß die gewöhnlichen Träger genommen werden sollten, und als dies verweigert wurde, untersagte er die geistliche Begleitung deS Leichenzugs. Der betreffende katholische Geistliche durfte nur in der Kapelle auf dem neuen katholischen Todtenhpfe den Zug erwarten. Unsre konserva tiven und radikalen Blätter (letztere suchen sonst gewöhnlich confessionelle Streitfragen zu vermeiden) haben bereits ver schiedene Anfragen an den katholischen Stadtpfarrer über sein auffallendes Benehmen gerichtet, aber derselbe hat bi- jetzt das Schweigen vorgezogen. Turin, 6. August. (A. A.) Die Strenge gegen die poli tischen Emigranten dauert unausgesetzt und in großem Maß stabe fort. In San Pietro d'Arena folgen sich polizeiliche Besuche und Hausdurchsuchungen auf dem Fuße, bei Jeder mann und allerwärts; man durchstöbert die Papiere, zieht die Leute ins Verhör, weist sie aus; wen man nicht zu Hause findet, den greift man auf den Straßen oder in öffentlichen Häusern und auf Spaziergängen auf. Auch Advocat Ghisolfi, dieser erbitterte Widersacher Eavour'S und Redakteur des „Vero amico del Popolo", ist eingesteckt und den Gerichten überantwortet. — Ein sardinischer Kriegsdampfer kreuzt noch fortwährend an der Mündung der Magra und in den Ge wässern von Massa und Earrara. -s* Stockholm, 6. August. Nicht wenig überraschte die gestern an der Spitze der „Svendska Tidning" stehende Er klärung, daß ihr Redakteur, Oberst Hazelius, von der Re- daction derselben gänzlich zurückgetreten und der mehrjährige Mitarbeiter, Herr I. Hörner, der bisher den ausländischen Ganzen aber wird der denkende Beschauer viel finden, wa» In teresse erregt. Der Comit» hat die wenigen vorhandenen Maschinen dicht an dem Saale 8., in dem sich die Chemikalien befinden, ausge stellt, und deshalb wollen wir un- auch zunächst damit be schäftigen. Der größere Maschinenbau von Triebwerken oller Art, Dampfmaschinen, Wasserrädern, Mühlen u.s.w., hat bis jetzt in Dre-den nicht recht auskommen können. Warum nicht ? Weil im rechten Augenblicke dir reichliche Unterstützung dafür gefehlt hat, ohne welche jede- Unternehmen hinstecht, wie die junge Pflanze, der e» an nährender Feuchtigkeit fehlt. Wenn der Stamm erst stark geworden ist und die Zweige sich nach allen Seiten in die Luft au-strecken, dann kann der Baum schon etwa- Sturm, Hagelschlaq und Dürre auShalten, ohne zu brechen oder einzugehen. Mit dem Chemnitzer Maschinenbau ist es ander- gegangen. Inmitten einer lebendigen Industrie hat er di« Nahrung gefunden, welche er bedurfte. Er ist zu Ruf ge langt! Man spricht mit Achtung von dem Chemnitzer Maschinen bau und davon ziehen all» Maschinenbauer in Chemnitz Boriheil, so unbedeutend auch einig« sein mögen. — Aber sie wachsen! Wir wissen von manchen schönen Anfängen im Maschinen, bau zu Dre-den und Umgegend. Aber die Anfänge sind nicht, wenigsten- noch nicht, zu hoher Endschaft gediehen. Wir haben herrlich« Leistungen von Wagner au- den v. Burgk'schen Werken und von Andern gesehen.j Aber wir sehen Nicht- auf der Ausstellung. Wohl aber wissen wir, daß die Burgk'schen Werke Alle- liefern können, was man nur im Fache de- großen Maschinenbaues verlangt. — Von Dre-den und Umgegend, wo so viele Dampfmaschinen gebraucht werden zu Wasser und zu Land; wo jetzt am Leipziger Bahnhöfe in zwei großen Fabriken, Theil dieses Blattes redlgirte, an seine Stelle gekommen sei. Scho» im VorlEkN'Jahr, hatte dieses russenfreundlich, Blatt große Mühe, fsib aufrecht erhalten zu können, und wären damals Nicht von außen HilfStruppen gekommen, so würde dasselbe schwerlich auf den Beinen geblieben sein. Man ist natürlich jetzt, wo der Herr Oberst die Redaction niederlegte, sehr gespannt, in welcher Tendenz das übrigens wohl redl- girte und besonders splendid ausgestatt,te Blatt fortredigirt werden wird. Es wär, nicht unmöglich, daß bei dem neuen Reichstage eine Partei sich gefunden hätte, das Eigenthum dieses Blatte« an sich zu ziehen. Man weiß natürlich hier noch nicht, wer daS Blatt von unfern vier Ständen an sich bringt; aber so viel steht fest, daß nicht di, Bürger und Bauern, sondern nur die Ritter- oder Priesterschaft dasselbe für ihre Interessen zu wirken, wenn «S schon speciell für eine der ReichStagSparteien überhaupt wirken soll, angekauft haben. — Der erste Secretäc im Ministerium de« Aeußern, Freiherr v. Palmstjerna, ist von Sr. Maj. dem König au- ersehen, den außerordentlichen Gesandten Graf von Essen zur Krönung nach Moskau zu begleiten. Auch der Leut nant im Dragoner-Leibregiment, Freiherr v- Ankerhjeim, wird bei dieser GesandtschaftSreise mit sein. — Unser „Daqbladet" meldet heute, daß der neue Schooner „Maria Sophia", der schwer mit Korn beladen und unter dem Eommando de« Eapitäns L. A. Bcllin von Strömstadt nach Kopenhagen be stimmt, in der Nacht vom 29. zum 30. Juli in der finni schen Bucht durch einen russischen Kriegsdampfer, an dessen Bord der Kaiser und seine Gemahlin sich persönlich befan den, übersegelt wurde. Der Kaiser und die Kaiserin verlie> sscn sofort das KriegSdampfboot. und begaben sich auf ein nachfolgende« Kriegsdampfschiff, welch,- die Suite führte, und das Kriegsdampfboot mußte nach dem ausdrücklichen Befehle deS Kaiser- das übersegelte Schiff ins Schlepptau nehmen und Sorge für die Mannschaft, die sämmtlich ge rettet wurde, tragen. Der total beschädigte Schooner wurde dann doch noch nach dem Hafen in Helsingfors bugsirt, wo rr auf der Werfte auf kaiserliche Rechnung einer Reparatur unterzogen wird. — Dem Beispiele Hamburgs, eine Eredit- bank zn errichten, folgt man nun auch hier, indem auf mor gen im Börsengebäude die Theilnehmer zur „Stockholm- Enekiltabank" behufs der Artienzeichnung eingeladen sind. St. Petersburg. Dem „Nord" wird mitgetheilt, das die russische Regierung einer französischen Gesellschaft, an deren Spitze Baron v. Rothschild steht, di, Eoncession zur Erbauung von -126 Mvriametern (etwa 530 qeograph. Mei len) Eisenbahn verliehen hat. Baron v. Rothschild ist, wir dasselbe Blatt erfährt, in Berlin eingetroffen und geht den 14. d. M. nach St. Petersburg ab. — Der „Nord" sieht sich in den Stand gesetzt, mitzu- theilen, daß am 6. Juli durch den kaiserlichen Statthalter im Kaukasus dem Pascha von Erz,rum mitgetheilt Word,,.- ist, daß Stadt und Bezirk von Kar- ihm übergeben werden würden, zu welchem Zeitpunkte er wolle. Das Blatt fügt hinzu, hierauf beziehe sich wahrscheinlich die Meldung der Depesche d,S „Moniteur" aus Therapia (s. Nr. 186). — AuS angeblich zuverlässiger Quelle vernimmt die . „K. Hart. Z.", daß die russische Regierung vor einigen Tagen an die Missionen de« Au-landeS die Ordre Hal ergehen lassen, politisch gesinnungstüchtigen Unterthanen aucd der übrigen europäisch« Staaten, gleich den Preußen, Pässe zum Ucberschreiten det Grenze cnuh dann zu ertheilen, wen, nicht bloS, wie es bisher Vorschrift war, Handels- oder Er- schaftsverhältnisse, oder der Besuch naher Verwandten al« Zweck der Reise festgestellt wird. Aus Alexandrien wird vom 6. August gemeldet, daß der Telegraph in diesen Lagen von Suez nach Alexandrien in Wirksamkeit treten werde und daß dem Vicekönig von Aegypten vom Könige von Griechenland das Band des Er- löscrordens ertheilt worden sei. — Die tunesische Flottille, mit dem tunesischen ErpeditionscorpS am Bord, ist, auf der Rückfahrt von Konstantinopel nach Tunis begriffen, in Malta eingetroffen. New Zsork, 26. Juli. Im Repräsentantenhaus, zu Washington ist das Militärbudget in dem Generalcomite de- battirt worden.. Herr Barboux, Mitglied für Indiana, be nutzte die Gelegenheit, um den Antrag zu stellen, daß dir re gulären Truppen in KansaS nicht sollen verwendet werden dürfen, um die von den Anti-Abolitionisten in Kansas be schlossenen Gesetze zu executiren, bevor dieselben nicht die Be stätigung deS EongresseS erhalten haben, und daß auch keiner der Bewohner von KansaS soll gezwungen werden dürfen, der Aufforderung de- Marschalls oder Sheriffs des Territo riums zu entsprechen, ihn bei Aufrechthaltung der Ruhe zu so auch im plauen'schen Grunde, mehrere Dampfmaschinen in Gang kommen, sieht man Nicht- weiter auf der Ausstellung, al« die Arbeit eines Schüler-, wenn auch keine Schülerarbeit, in einer Dampfmaschine mit schwingendem Cyl'nder von einer — halben Pseldekraft, de» Maschinenmeister- der sächfisch-schlefischen SlaatSeisenbahn, Herrn Heinrich Ehrhardt. Sie kann durch das Einpumpen von Luft in Bewegung gesetzt werden, um di« Spiel ihrer Glieder zu zeigen. In der Thal ein recht artige« Spielzcug! — Dann die recht nette Arbeit eine- Schlosser«, Herrn Heinrich Peter-, an einem kleinen Dampfmaschinen modell, und endlich daS sehr schön au-geführte Modell einer Dampfmaschine neuer Bauart, den Kessel mit Spiritu- zu Heizen, von keinem Fachmann«, sondern vom Herrn Oberleutnant O. Vitzthum v. Eckstädt gebaut! Das ist in der That zu wenig für eine Gegend, die so viele Kohlen für Dampfmaschinen- kessel liefert! Möge man al- Ersatz dafür sich die Niedlichkeit in der Ausführung einer wirklich arbeitsfähigen Dampfmaschine (23L) und die Neuheiten am Modell (ISIS, Saal ü.) betrachten, auf dessen Eigenlhümlichkrit wir mit einigen Worten tzindeuien wollen. Herr Vitzthum v. Eckstädt hat sich die Aufgabe gestellt, «ine Dampfmaschinenbauart au-findig zu machen, bei welcher die Kurbel zur Uebertraqung der gradlinigen Bewegung in eine kreisförmige ganz in Wegfall kommt. Indem wir auf da- Tech nisch« der Construction, welche er erfand, hier al» zu weit führend, nicht näher eingehen, wollen wir doch erwähnen, daß, den Versicherungen de« Erfinder» tufolge, durch ferne Bauart die Wirkung de- DampfkolbenS auf die Hauptwelle in der möglich gleichförmigsten Weis« vermittelt ist, so daß di« Au-gleichung durch da» Schwungrad auf da- kleinste Maß zurückgesührt wird, ja sogar in manchen Fällen ein Schwungrad ganz in Wegfall ge»