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— 250 — 5475 Mark 53 Pf. Spareinlagen. 9000 - — - verkaufte Staatspapiere. 5 - — - Zinsen hierauf. 21503 - — - zurückgezahlte Vorschüsse. 338 - 78 - Provision für Vorschüsse. 901 - 76 - Zinsen für Vorschüsse. 8911 - 70 - Kassenbestand vom Monat Februar. 46183 Mark 25 Pf. Sumina der Einnahme. Ausgabe: 28884 Mark — Pf. gegebene Vorschüsse. 9866 - 97 - zurückgezahlte Spareinlagen. 13 - 67 - Zinsen hierauf. 1994 - 26 - zurückgez. Stammeinlagen u. Divid. 75 - — - Regie-Aufwand. 40833 Mark 90 Pf. Summa der Ausgabe. Dresden. In den nächsten Tagen treffen im Zoologischen Garten die von Herrn Hagenbeck durch Europa geführten Lappländer ein, und wird ihnen baldigst eine Gruppe Feuerländer folgen. Da letztere das „Menschenfressen" immer noch nicht ganz aufgegeben haben, so wird es gut sein, „nicht so dichte 'ran" zu gehen! Crimmitzschau. An: 28. März wurde hier ein acht jähriger Knabe ertappt, wie er mehrere Steine auf die Bahnschienen legte. Das Hinderniß wurde entfernt, und gab der junge Wicht ans Befragen die harmlos klingenoe Antwort: daß er nur hätte sehen wollen, wie es sich aus nehme, wenn ein Zug umfalle. Berlin. Ueber die Organisation Elsaß-Loth- ringens, wie sie von der Reichsregierung in Aussicht ge nommen ist, glaubt man jetzt folgende Mittheilungen als zuverlässig bezeichnen zu dürfen: An die Spitze der Reichslande tritt ein Statthalter, für welchen Posten, wie jetzt mit ziemlicher Gewißheit ange nommen wird, Feldmarschall v. Manteuffel vom Kaiser ernannt werden dürfte. Demselben stehen zur Seite vier Landesminister und zwar: a) der Ministerpräsident, welcher gleichzeitig das Ministerium des Innern verwaltet; für diese Stelle ist Unterstaatssekretär Herzog designirt; d) der Justizminister, welchen Posten der jetzige Ge- neral-Advocat für Elsaß-Lothringen, Herr v. Putt- kammer, übernehmen dürfte; o) der Unterrichtsminister; ä) der Minister für Finanzen und öffentliche Arbeiten. Die beiden letzteren Portefeuilles, für welche die Per sonenfrage noch unentschieden ist, könnten möglicher Weise an Elsässer vergeben werden; doch wurden, wie gesagt, noch keine Namen dafür genannt. — Nach der neuen Or ganisation fallen fort: das Oberpräsidium, sowie das Bezirkspräsidium in Straßburg. — Dagen bleibt eine Art von Bezirkspräsidium in Kolmar und Metz. — Ferner ist die Rede davon, daß neben dem erweiterten Landesausschuß eine Erste Kammer oder eine Art von Staatsrath von 12—20 Mitgliedern errichtet werden soll, dessen Aufgabe es wäre, die Gesetze juridisch vorzubereiten. Für den Fall, daß Freiherr v. Manteuffel den Statt halterposten ablehnen sollte, ist Graf Otto zu Stolberg- Wernigerode, der jetzige Vicekanzler, in Aussicht genommen, und zwar hauptsächlich deshalb, weil dieser in Anbetracht seines bedeutenden Vermögens ein großes Haus führen könnte, und der Reichskanzler die Frage der Repräsentation bei der Neuorganisation der Reichslande für eine sehr wichtige hält. — Nach der im Reichstage vertheilten Uebersicht des Standes der französischen Kriegskostenentschädi gung, die beiläufig 34 Seiten Hochquart umfaßt, sind im Ganzen 4,207,093,298 Mk. 83 Pfg. vereinnahmt. Davon sind 1,826,417,230 Mk. 22 Pfg. für Rechnung der ganzen Kriegsgemeinschaft, 19,374,464 Mk. und 1,993,951 Mk. für Specialgemeinschaften und 1,468,177,959 Mk. 60 Pfg. für Rechnung des Norddeutschen Bundes verausgabt. Von dem Uebcrrest haben erhalten: der Norddeutsche Bund 444,629,125 Mk. 65 Pfg., Bayern 270,791,878 Mk. 42 Pfg., Württem berg 85,414,600 Mk. 29 Pfg., Baden 61,338,210 Mk. 95 Pfg., und Südhessen 28,905,878 Mk. 70 Pfg. Wenn also wieder nach den Verbleib der „5 Milliarden" gefragt wird, dann wissen wir wenigstens, in welche Kassen sie bis auf die Pfennige geflossen sind. — Unter den Ausgaben sind die tröstlichsten Positionen: Jnvalidenfonds 560,676,976 Mk. 90 Pfg. und Reichskriegsschatz 120,000,000 Mk. Da sind doch die Kapitalien noch vorhanden: möge namentlich der letztere Fonds noch recht lange unbenutzt liegen. — Am 31. März begaben sich der Kronprinz mit seiner Familie zn einem mehrwöchentlichen Aufenthalte nach Wiesbaden. — In Wien verbreitet man mit großer Bestimmtheit die Nachricht, Kaiser Franz Joseph werde bei Gelegen heit der goldenen Hochzeit Kaiser Wilhelms nach Berlin kommen. . Köln. Äm 1. April, dem Geburtstage des Reichs kanzlers, ist hier das Bismarck-Denkmal unter großer Theilnahme der Bevölkerung enthüllt worden. Dasselbe, so einfach es ist, macht einen großen Eindruck: der eiserne Fürst steht ähnlich zum Sprechen da, und charakteristisch und schön in allen Linien, ist die Statue, die als Inschrift das einzige Wort „Bismarck" trägt, eine Zierde der Stadt. Oberbürgermeister Becker hielt die Festrede. Oesterreich. Die Rinderpest, die in Peterswalde, an der sächsischen Grenze, in nicht geringen Schrecken ver breitendem Grade aufgetreten ist, scheint im Verlöschen zu sein, da seit 8 Tagen neue Erkrankungsfälle nicht vorkamen. Bis jetzt sind 59 Stück Rindvieh der Seuche zum Opfer gefallen. Rußland. Der Vorschlag Rußlands, die Vollmachten der europäischen Kommission in Ost-Numelien zu verlängern und dem von der Pforte einzusetzenden Gouverneur zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung ein gemischtes Truppenkontingent zur Verfügung, zu stellen, darf als von allen Mächten im Princip angenommen betrachtet werden. Sparkasse zu Glashütte. Geöffnet Mittwoch und Sonntag Nachm. 2—4 Uhr. Sparkasse zu Kreischa. Jeden Sonntag geöffnet von Vormittags 11 — 12 Uhr un Nachmittags von Uhr. Sparkasse zu Höckendorf. Nächster Erpeditions-Tag: Sonntag, den 6. April, Nachmittags von 3—6 Uhr. Mgemeiner Anzeiger. Die Bran-cafsen-Beiträge auf den I. Termin 1879 sind am 1. ds. Mts. gefällig und binnen 8 Tagen anher zu entrichten. Stadtsteuer-Einnahme Dippoldiswalde, am 2. April 1879. Könitzer.