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- 995 - anher eingereicht haben, werde» hierdurch veranlaßt, diese Anzeige oder etwaige PostbehändigungSscheine unverzüglich und bi« spätestens den 31. d. M. bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe bi« zu 10 Mark anher etmuseqpen. Dippoldiswalde, am 21 December 1878. Königliche Bezirks-Steuer-Einnahme. Voigt. Bekanntmachung. . I» den Abendstunden de« 15. ds. Mon. (Sonntags) ist ein grün lackirter Kinderfchlitten mit Lehne, welche jedoch nur grün angestrichen ist, das Sitzbrett mit breitköpfigen nicht lackirten Nägeln befestigt und die Sohlen mit Eisen beschlagen, auf dem hiesigen großen Teiche abhanden gekommen und jedenfalls gestohlen worden. Behufs Ermittelung des Diebes und Wiedererlangung des bezeichneten Schlittens wird Solches hierdurch bekannt gemacht. Dippoldiswalde, am 20. December 1878. Der Stadtrath. Voigt, Brgrmstr. Die städtische Sparkaffe zu Frauenstein ist der vorzunehmenden Zinsenberechnung und Jahresabschlüsse halber in der Zeit Vom 2. bis mit 18. AaNUav 187S für Ein- und Rückzahlungen geschloffen. Frauenffein, am 20. December 1878. Der Stadtgemeinderath. Grohmann, Brgrmstr. Bezirks - Ausschuß ° Sitzung, am 16. December 1878. Auf den 1. Gegenstand der Tagesordnung, ein Gesuch um Erlaubniß zur Abhaltung zweier Tanzmusiken (statt einer) in jedem Monate faßte der Bezirks-Ausschuß der zu befürchtenden Consequenzen wegen abfällige Entschließung und es wurde dabei zugleich die einem Zweiten in dem betreffenden Orte zeither gewährte gleiche Vergünstigung wieder zurück gezogen. Von den Schank-Concessions-Gesuchen wurden zwei genehmigt; weitere zwei dergleichen blieben wegen nölhiger Erörterungen unerledigt. Die von der Gemeinde Schellerhau beantragte Ein ziehung des sogenannten Eierkuchensteges lehnte man ab, weil dieser Weg schon seit länger als 50 Jahren dem öffentlichen Verkehre diene und noch gegenwärtig viel begangen werde, namentlich auch eine wesentlich kürzere Verbindung der Orte Altenberg, Schellerhau, Oberpöbel und Schönfeld, als die Übrigen hier in Frage kommenden Wege herstellte, durch welche Entschließung zugleich ein gegen die Einziehung dieses Fuß- stegeS eingewendeter Widerspruch seine Erledigung fand. Ebenso trug der Ausschuß, da nach tz 26, Abs. 2, der rev. Städteordnung eine communliche Anlagenpflichtigkeit uur bei einem längeren als dreimonatigen Aufenthalte a» einem Orte statuirt werden könne, Bedenken, den von dem Stadt gemeinderath zu Frauenstein gefaßten, übrigens auch den reichsgesetzlichen Bestimmungen und zwar tz 7, Nr. 6, der Reichsgewerbeordnung und §8 deö Freizügigkeitsgesetze« zu widerlaufenden Beschluß auf sofortige Heranziehung der In haber von sogenannten Wanderlagern zu den communlichen Lasten zu genehmigen. Dagegen fanden ein weiterer Beschluß des genannten Stadtgemeiuderaths in einer Gemeinde-VermögenSangelegenheit und ein DiSpensationSgesuch zu einer Grundstücksdismembration Genehmigung. Au« Anlaß eines Antrages auf Uebernahme de« von Possendorf über Kleincarsdorf nach Kreischa führenden CommunicationSwegeS auf den Bezirk, erkannte zwar der Bezirks-Ausschuß, mit Rücksicht auf den lebhaften Verkehr auf demselben, die Nothwendigkeit einer theilweisen Correctur des gedachten Weges und insbesondere auch einer Abminderung der vorhandenen ungünstigen Steigungsverhältnisse auf dem selben an; man sprach sich jedoch, da der dortigen Gegend die Wohlthat der neuen Poisenthalstraße und bez. auch der Bezirks-Straße von Kreischa aufwärt» zu Theil geworden sei, Übrigen» aber der Bezirks-Verband noch von anderen Theilen de» Bezirk» in dringender und gerechtfertigter Weise in Anspruch genommen werde, zur Zett gegen die Uebernahme eines neuen «traßenprojecteS auf den Bezirk auS. Die Entscheidung in der VerwaltungSstrettsache deS OrtSarmenverbandeS Obercarsdorf gegen den OrtSarmen- verband Ulberndorf, betreffend die Erstattung von Ver pflegkosten einer auf Kosten des erstgenannten OrtSarmenver- bandeS in dem städtischen Krankenhause allhier untergebracht gewesenen Person, fiel in dem von der Referenten votirten Maaße au«. Die von der Gemeinde Reichenau beschlossene Erhöhung der Armenkassenabgabe für außerregulativmäßige Tanz musiken wurde genehmigt. Der Ausschuß beschloß ferner, da die bisherige Er fahrung gelehrt habe, daß die seit Anfang dieses Jahres für die Belastung eines Fuhrwerkes mit mehr als 50 Zollcentneru vorgeschriebene Felgenbreite von mindestens 10.» Centimeter den dabei im Auge gehabten Zweck, die Wege vor ungewöhn licher und schädigender Abnutzung durch da« Lastfuhrwerk zu schützen, — ohne gleichzeitige Bestimmung eines Höchstge wichtes, — nicht erfüllen könne, die in Rede stehende Vor schrift dahin zu verschärfen, daß die Ladung eine« Fuhrwerks überhaupt nicht Über 4000 Kilogramm (80 Zollcentner) be tragen solle. Dabei wurden noch einige weitere demnächst zur Veröffentlichung gelangende straßenpolizeiliche Bestim mungen getroffen. Weiter wurden mehrere in Folge Ablehnung nöthig ge wordene Ergänzungswahlen für die Einkommen steuer-Ein- schätzungScommissionen vorgenommen und endlich als letzter Gegenstand der Tagesordnung die auf das Jahr 1879 in Bezug auf Gewährung von Wegebauunterstützungen dem kgl. Ministerium des Innern zu machenden Vorschläge durch- berathen. Die Sitzung, welche früh 10 Uhr begonnen, dauerte ununterbrochen bis Nachmittag 3 Uhr. rag-sgeschrchte. Dippoldiswalde, den 23. December. Wenn auch ein schneidender Wind über die Fluren pfiff, führte der gestrige Sonntag doch ein stattliches Contingent Landbewohner zu Kauf und Schau in die Stadt, und vor den Gasthöfen hatte sich eine Schlitten- und Wagenburg aufgebaut, mit deren Aus dehnung unsere Wirthe wohl zufrieden gewesen sein werde«. ES war aber auch gestern für Viele wohl der Schlußtermin zum Einkauf der Gaben, die man seinen Lieben unter den strahlenden Christbaum zu legen gedenkt. DaS Christfest steht vor der Thür, und Hau» und Hof sind zu seinem Empfang bereit; möchten e» nur auch die Herzen sein; denn ohne diese