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Dienstag. Rr. 1. 1. Januar 1878. Weißerih-Ieitung. Amts-Atatt für die Königs. Arrüshauptmannfchast Dippoldiswalde, sowie für die Königs. Kerichts-Aemier und die Stadträtt-e zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ichne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zn beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark 25 Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit lO Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Men unfern Lesern und Kreunden zum Aeujahr ein herzliches Glückauf! Um so weniger Das, was das alte Jahr in seinen wechselvollen Ereignissen gebracht hat, uns befriedigen konnte — blicken wir nur hin auf Haus und Beruf, oder auf das große Ganze im Staatsleben: um so mehr regen sich beim Anfänge des neuen die Hoffnungen auf bessere Zeilen und Zustände. Die Welt wird alt und wird wieder jung, Doch der Mensch hofft immer Verbesserung. Und daß diese Hoffnungen keine Luftschlösser bleiben, daß sie sich verwirklichen mögen: das sei unser Wunsch zum neuen Jahre. Möge Jeder in seinem Hause, in Amt und Beruf, im Staatsleben, im ganzen Vaterlande dieser Besserung inne werden. Mögen Wahrhaftigkeit, Liebe und Treue immer allgemeiner werden und ein immer engeres und festeres Band um die Menschheit schlingen ; mögen Familie und Gemeinde immerdar dastehen al« die Pflanzstätten aller Edlen und Treff lichen; möge des Vaterlandes Ehre und Ansehen blühen und wachsen; mögen Gewerbe und Handel, Wissenschaft und Kunst fröhlich und segensreich sich entwickeln; möge da« gute Einvernehmen mit den Nationen erhalten bleiben und sie alle inS- gesammt mit Erfolg um die höchsten, bleibenden Güter des Menschengeschlechts ringen; denn vom Ideale sind wir noch weit entfernt. Jeder an seinem Theile muß freilich zur Verwirklichung dieser Wünsche Mitwirken und des Wortes: Laßt uns besser werden, Gleich wird'S besser sein! nimmer vergessen! Wir, die Redaction, sind uns wohl bewußt, welch wichtiger Thcil der^Mitarbeit uns dabei zufällt, werden uns aber auch stets angelegen sein lassen, nicht nur die.Jntereffen unseres Leserkreises uns immer klarer und deutlicher zu machen, sondern auch durch immer bessere Einrichtung unseresfBlattes dieselben zu fördern. Um diesen Versprechungen gerecht werden zu können, rechnen wir auf^die wohlwollende und thätige Unterstützung Aller, die ein Verständniß von der Wichtigkeit und — Schwierigkeit redaktioneller Thätigkeit haben. Verschone man uns nicht mit einem Tadel, spreche man allgemeine oder be sondere Wünsche offen aus: wir werden immer dankbar sein und uns bemühen, dem Publikum zu zeigen, daß wir wohl wissen, dasselbe sei nicht unsertwegen, sondern wir seinetwegen da. Man unterstütze uns aber auch durch Mitarbeit, sei e«, daß man uns Notizen über vorgekommene Ereignisse von allgemeinerem Interesse mittheilt, daß man Wünsche, Beschwerden localer Art uns zur Verbreitung übergiebt, daß man uns veranlaßt, gewisse allgemein wichtige Fragen, die uns entgangen sein könnten, zu besprechen oder uns selbst solcheWesprechungen zur Aufnahme überläßt. Indem wir zur^Erneuerung des Abonnements ergebenst einladen, begrüßen wir alle Leser nochmals herzlich! Dippoldiswalde, den 1: Januar 1878. Die Redaction der „Wcißeritz-Zeitung." Carl Jehne.