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hänglichkeit derselbe seinem Vorsitzenden und dessen Mit arbeitern begegnet. DaS Fest selbst begann Abends 5 Uhr mit Tanz bis 8 Uhr, worauf ein Festmahl folgte. An 100 Personen betheiligten sich daran, und wurde die Tafel erst gegen 11 Uhr aufgehoben. Der Vorsitzende, Herr Kirch schullehrer Bretschneider, eröffnete die Reihe der Toaste mit einem Hoch auf Se. Majestät, woran sich Toaste ernsten und heiteren Inhaltes schlossen. Der neugegriindete Gesang verein zu Hermsdorf erhöhte das Fest durch Vorträge, die Mit größter Aufmerksamkeit und Zufriedenheit ausgenommen wurden. Auch ihm sei ein langes Leben vergönnt! Nach der Tafel bewegten sich alle Anwesende» wiederum in fröh lichem Tanze. He» Gastwirth Liebscher und dessen Gattin haben sich bei diesem Feste durch Beschaffung guter Speisen und Getränke, sowie durch sonstige Bemühungen allgemeine Anerkennung erworben. Möge auch dieses Fest dazu bei getragen haben, den Verein immer fester zusammen zu halten, Wachsthum im Gefolge haben, die Leiter und Führer des selben noch recht lange demselben erhalten und die Früchte des Vereins auch fernerhin von recht segensreicher Wirkung sein und bleiben! Pirna. Der auch in diesem Blatte (Nr. 119 d. vor. Jahres) erwähnte Zweikampf zwischen dem k. Oberförster Schlegel und dem k. Förster Eppendorf in Hinterhermsdorf am 5. October kam vor dem hiesigen Bezirksgericht am 11. Januar zur Verhandlung. Schlegel, 60 Jahr alt, und Eppendorf, 29 Jahr alt, waren in einen Wortwechsel über dienstliche Angelegenheiten gekommen, und hatte Ersterer seinen Untergebenen gefordert; er wies auch eine Abbitte und alle anderen Versuche zur Versöhnung zurück. Ohne Secun- danten und Arzt begaben sie sich mit ihren Büchsen (Doppel zeug) in eine Waldschneuse und stellten sich auf 15 Schritt Entfernung auf; nachdem der Oberförster „Eins!" der Förster „Zwei!" und der Oberförster „Drei!" gezählt, schossen sie gleichzeitig die mit Kugeln geladenen Gewehre ab. Eppendorf wankte; die Kugel hatte ihn in die Brust getroffen, war zwischen der 5. und 6. Rippe wieder herausgetreten und ins Weite gegangen. Ein Centtmeter tiefer, und das Leben war dahin! Der Oberförster blieb unversehrt, da Eppendorf ab sichtlich gefehlt hatte, weil er bi« zu seiner Verwundung nicht an den Ernst der Sache glaubte. Der Gerichtshof verürtheilte beide Angeklagte wegen Zweikampfes zu Festungs haft: Schlegel auf 2 Jahre, Eppendorf auf 1 Jahr. Leipzig. Die Vermehrung der hiesigen Garnison um ein Infanterie-Regiment, und zwar durch das jetzt in Chemnitz garnisonikende Regiment Nr. 106, welches die neue Kaserne in Möckern beziehen soll, wird am 20. März erfolgen. Zwickau. Der Gesammtbestand der hiesigen Straf- Anstalt hat sich im Jahre 1876 auf 2043 belaufen. Türkei. Die Conferenz ist — so kann bestimmt mitgetheilt werden — gänzlich resultatlos abgelaufen. E« soll zwar am 15. Januar noch eine Sitzung stattfinden, doch wird der russische Bevollmächtigte General Jgnatiew an der selben schon nicht mehr theilnehmen, sondern am 17. abreisen. Es soll in derselben nur amtlich festgestellt werden, daß die Verständigung zwischen den Mächten und der Pforte nicht zu erzielen war. 180-195 136-112 130-170 30 27 28 14,50 11,60 10 . 165-185 160-182 134-145 340-345 330-335 260-270 48-54 190—218 120—160 190 Mark 200-233 ILO-225 Rüböl, raffiniri, loco Herbst Rapskuchen.... Spiritus per 100 Liter Weizenmehle, Kaiserausz. Griesler-Auszug Bäcker-Mundmehl Griesler-Mundmehl Pohl-Mehl. . . Str. 0 . . . . Nr 1 .... Nr. 2 ... . Weizen, weiß . . . do. braun, . . do- neuer,. . . Roggen, do. neuer. . . do. aaliz. u. russ. Gerste, bohrmsche . . do. schief, u. galiz. do. Futter . . . Hafer neuer . . . Erbsen, Kochwaare . do. Futterwaare. Wicken Kukurutz, .... Oelsaaten, Raps . . do. Rübsen . Schlag-Lein . . . Thimvthee .... do. schwedischer Kleesaat, rother . . do. weißer . . Nr. 1 . . Hausbacken. Futtermehl . . Noggenklcir. . Weizenkleie, grobe do. seine . Dresdener Produkten-Börse vom 12. Januar. - ' M.rk. 80 R — v 16 L 55,50 L 40 37 29-30 24-25 20 34 28-29 24-25 MgemeimrAnzeiger. Die gestern Abend erfolgte glückliche Geburt eines muntern Knaben zeigen hierdurch an ' Dippoldiswalde, den 15. Januar 1877. H. Gössel und Frau, geb. Schulze. Dank. In meinem tiefen Schmerz über den plötzlichen Verlust meiner mir so theuren Gattin, ist mir die innige Theilnahme meiner werthen Freunde und Bekannten außerordentlich wohl- thuend gewesen. Nehmen Sie Alle, die Sie solche Theilnahme zeigten, meinen innigsten und herzlichsten Dant dafür hin, mit dem Wunsche, daß Gott Sie Alle vor ähnlichen Schicksalsschlägen , in Gnaden bewahren möge. Dippoldiswalde, den 14. Januar 1877. August Haarig. Herzlicher Dank. Für die vielen Beweise von Liebe und Theilnahme bei dem Dahinscheiden unsere« guten Richard sagen wir den herz lichsten Dank. Luchau. B. Petzold und Frau. Gute Kocherbfen sind zu verkaufen bei Claus in Glend. Auetion. Sonnabend, den 2V. Januar, von Vormittags 10 Uhr an, soll da« gesammte zur Verlassenschaft weil, de» Gutsbesitzers Carl Ernst Wilhelm ZeiSke in Wilmsdorf gehörige Mobiliar, einschließlich des tobten und lebenden In- ventars im Nachlaßgut Nr. 19 in Wilmsdorf auf das Meist gebot gegen Baarzahlung versteigert werden. Die Ortsgerichten. Winkler, Ortsricbler. Änetio«. Auf Anordnung de« Königlichen GerichtSamteS Frauen stein sollen den 3. Februar d. I., Vormittags 10 Uhr, im Gasthofe zu Rechenberg nachstehende Gegenstände, als: 1 grauer Stoffrock, 1 Paar dergl. Hosen, 1 graues Jaquet, 1 Paar Stiefel, 1 Hobelbank, 9 Stemmeisen, 1 Staubank, 1 Doppelhobel, 9 verschiedene Hobel, 2 große Sägen, 1 kleine dergl., 1 Fuchsschwanz, 1 Bohrwinde, 6 Feilen, 1 Lochbeutel, 1 Hammer, 2 Streichmaaße, 1 Wetzschaale, 1 Drahtzange, 3 Schrauben, 1 Kinderwagen, 1 Nagelbohrer, auf dem AuctionSwege öffentlich versteigert werden. Die Ortsgerichte. Jeden Dienstag VereinSabend. (Siehe H ßo u. 8 17o. der Statuten.) D. V.