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Weißerih-Ieitung. Amts-Matt fiir die Königs. Amtshauptmannschast Dippokdiswakde, sowie fiir die Königs. Herichts-Aemter und die Stadträtpe zu Dippoldiswalde «nd Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Cükl ItljNk in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstag», Donnerstag» und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark LS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. AmtDerTheis. Bekanntmachung, -ke Ginreichrrng der Katholiken - Verzeichnisse betr. Diejenigen Herren Bürgermeister und Gemeindevorstände des hiesigen Verwaltungsbezirks, welche die in tz 17 der Verordnung vom 12. Oktober 1841 vorgeschriebenen Verzeichnisse der katholischen Glaubensgenossen noch nicht anher eingeretcht haben, werden veranlaßt, diesen Rückstand nunmehr bis spätestens Gnde dieses Monats zu erledigen. Hierbei wird bemerkt, daß der Einreichung dieser Verzeichnisse in Zukunft bis zum 1b. September jeden Jahre- entgegengesehen wird. Dippoldiswalde, den 12 September 1876 Königliche Amtshauptmannschaft. In Stellvertretung: v. Brück, Assessor. Bekanntmachung. Die diesjährige Hauptversammlung der Lehrer des hiesigen Schulbezirkes soll Freitag, den 22. September, von Vormittags 9 Uhr ab, in dem hiesigen Rathhaussaale abgehalten werden. Die Tagesordnung wird den einzelnen Conferenzen zugeschickt werden. Dippoldiswalde, am 6. September 1876. Der König!. Bezirks-Schulinfpector. Mnshacke. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Wir machen auch heute nochmals auf die am nächsten Sonntag und Montag in Pretzschen dorf stattfindende landwirthschaftliche Ausstellung (verbunden mit einer Verloosung ausgestellter Gegenstände) aufmerksam. Frauenstein. Mit dem 1. Oktober d. I». wird auch unsere Stadt der Wohlthat einer telegraphischen Ver bindung theilhastig werden. Dresden. König Albert ist am Mittwoch Abend von Merseburg hier eingetroffen und hat sich sofort über Niedersedlitz nach Pillnitz begeben. — Ueber die Parade de« sächs. Armeecorps bei Pulgar wird von einem Fachmann Folgende« berichtet: Vom mili tärischen Standpunkt au« betrachtet, darf die Haltung und Ausbildung der sächsischen Truppen al« musterhaft bezeichnet werden. Die sächsische Armee verfügt über einen ganz vor züglichen Ersatz an Leuten und Pferden. Die Mannschaften bleiben zwar an Größe und Stärke hinter den Pommern, Ostpreußen, Rheinländern und Westfalen zurück, dafür besitzen sie aber größere Gewandtheit und Beweglichkeit, sowie eine leichtere Auffassungsgabe. Al« die Elitetruppe erschien das Schützenregiment, da« auch von der Menge durch begeisterten Zuruf ausgezeichnet wurde. Allgemeine Bewunderung erregten die prächtigen Pferde der Kavallerie und Artillerie. Die sächsische Reiterei hat von jeher ihren höchsten Stolz in dem Besitz de« besten Pferdematerials gesucht und ihre Remonten meist durch freihändigen Ankauf, auch in Ungarn, beschafft. Hierdurch sind die Regimenter durchwegs vortrefflich beritten, und da auch die Offiziere sehr hohen Werth auf prächtige und tüchtige Pferde legen, so darf dreist behauptet werden, daß die sächsische Kavallerie jeder andern ebenbürtig zur Seite gestellt werden kann. Unter den fremden Offizieren sprach sich laut allgemeine Bewunderung au«, da man wohl kaum erwartet hatte, so Vortreffliche« zu finden. — Unter dem 13. Septbr. erließ König Albert auS Merseburg einen Tagesbefehl an die sächsische Armee, „welche in diesen Tagen al« Ganze« wieder vereint war, um auch unter den Augen Sr. Maj. de« Deutschen Kaisers vo^