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Weißerih-Zeitung Amis-Mait für die Königs. Amtstjaupimannfchafk Aippaidiswaide, sowie für die Königs. Gerichts-Aemter und die Stadtmitte zu Dippoldiswalde und Krauenstein. Verantwortlicher Redakteur: Citri Ichne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark 23 Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Amtlicher Theis. Auf das zum Nachlasse des Tischler und Kistenbauer Herrn Friedrich Fürchtegott Mäder in AmmelS dorf gehörige, Folio 56 im Grund- und Hhpothekenbuche für AmmelSdorf eingetragene HauS- und Gartengrund stück ist ein Gebot von 4500 Mark gethan worden. Indem dich andurch bekannt gemacht wird, werden gleichzeitig Diejenigen, welche auf obgedachteö Grundstück ein höheres Gebot zu thun gesonnen sind, veranlaßt, in dem auf -en 2. September 187« anberaumten Termin an hiesiger Gerichtsamtsstelle vor 12 Uhr Mittag« zu erscheinen, über ihre Zahlungsfähigkeit sich aus« zuweiseu, ihre Gebote zu thuu uud derVerhandtuugalSdann gewärtig zu sein. Frauenstein, am 27 Juli 1876. Das König!. Gerichtsamt daselbst. Küchler, G.-A. Tages geschichte. Dippoldiswalde. Ueber die heurige, bereits begonnene und noch zu erwartende Ernte in unserer Gegend wird von Oeconomen uns mitgetheilt, daß das Wintergetreide in der Hauptsache eine Mittelernte gebe, daß das Futter gut gewachsen und da« Sommergetreide sehr zufriedenstellend gediehen sei. Die Kartoffeln, sowie das Herbstfutter brauchen zu fernerem WachSthum baldigen Regen. Dresden. Während preußische Blätter die diesjährigen Manöverpläne, Zeiteintheilung rc. ihren Lesern schon vor längerer Zeit mitthcilen konnten, verlautet in der sächsischen Presse zur Zeit noch kein Wort über die Details der Herbst übungen des königl. sächsischen (12.) Armeecorps, welche in diesem Jahre durch die Anwesenheit deS deutschen Kaisers während der letzten Tage erhöhtes Interesse in Anspruch nehmen und schon in nächster Zeit brigadeweise ihren Anfang nehmen werden. Geheimnisse kann es doch nunmehr wahrlich nicht mehr zu bewahren geben und die Ausarbeitung der betreffenden Dislocationsübersichten im Generalstabe muß ja längst voll endet sein. — Da« gesammte Vermögen der Stadt Dresden beläuft sich jetzt auf 25,999,872 Mark, von dem dem Sub- stantialvermögen angehören. Eine sehr erfreuliche Rente wird die Stadt aus den ihr gehörigen 248 Leipzig-DreSdner Eisen- bahn-Actien beziehen, nachdem der Staat einen so splendiden Kaufpreis gewährte. Die Anleihen machen ein Passivum von 38'/, Millionen aus, wovon 4'/, Millionen auf die früheren Anleihen zu 3 und 4 pro Cent kommen. Leipzig. Für den, in den ersten Tagen des September bevorstehenden Besuch des Kaisers werden schon große Vorbereitungen zu würdigem Empfange getroffen. Der ganze Straßenzug (Windmühlenstraße, Königsplatz, PeterSstraße, Markt, Grimmaische Straße, AugustuSplatz, Bahnhofstraße, Göthestraße, bis zum königl. Palais) wird mit Flaggenbäumen eingefaßt; zahlreiche Ehrenpforten sollen errichtet werden; Museum, RathhauS und alle städtischen Gebäude werden decorirt. Am 5. Septbr. findet Galavorstellung im Stadt theater, dann eine Serenade und große Illumination statt. Am 6. Septbr. ist ein vom Hofmarschallamt ausgerichtetes solennes Diner im Schützenhause. Berlin. Die Einladung des Königs von Bayern an unfern Kaiser, den Wagner'schen Opernvorstellungen in Baireuth beizuwohnen, ist von Letzterem angenommen und dies mittelst eines überaus herzlichen Handschreibens dem König Ludwig mitgetheilt worden. Der Kaiser wird sich also wahrscheinlich vom 13.—16. August in Baireuth aufhalten und einem Theile der ersten Serie der Vorstellungen beiwohnen. — An den diesjährigen preußischen Herbstmanövern werden viele Fürsten, Prinzen und fremdländische Offiziere theilnehmen; man nennt den König von Sachsen, Erzherzog Albrecht von Oesterreich, Großfürst Nikolaus von Rußland u. A. Elsaß. Wie die Gesinnung in Elsaß sich dem neuen Vaterlande immer mehr zuwendet, sah man bei der kürzlich stattgefundenen Aushebung in Straßburg. Die jungen Leute kamen vom Lande herein, geschmückt und mit Fahnen und Musik voran, wohl zu manches dasigen Franzosen nicht geringemAerger. Bon den zahlreichen beiden Garderegimentern