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- 893 - Landwirtschaftliche Mobiliar-Fener-Versicherungs-Genoffenschaft im Königreich Sachsen. X. Geschäfts-Ausweis 1875. GeschäsILerössnuiig: Zahl der Versichcnmgs- Prämien berechnet 16. März >873. Verträge. Summe. bis Ende Dccbr. Mark. Mark. Ps. Stand Ende Septbr. 2733 36,070,818 65,408 80 Zugang im October 70 1,250,385 476 10 Summa 2803 37,321,203 65,884 90 Die ini laufenden Jahre bis heute zur Anmeldung gelangten sechs Schäden kosten der Genossenschaft voraussichtlich 13,500 Mark, wovon auf die Rückversicherer ca. 10,500 Mark entfallen. Dresdener Produkten-Börse vom 5. November. Weizen pro 1000 Kilogramm: weiß 215—230 Mark, neuer 200 bis 215, braun >83—213, neuer 177—205 Mark. Roggen 165—180, galiz. und russ. 150—162 G. Gerste böhmische 165—192, schles. und galiz. , mährische , Fuller 135 — 145. Hafer 160 bis 180. Erbsen, Kochwaare, , Futterwaare 140—160. Wicken . Kukuruh 145 — 148, neuer 120—125 Mark. Oelsaaten: Raps 290—300 G., Rübsen 280—290; Schlaglcin 265 bis 290; Thimothce , schwedischer . Kleesaat pro 100 Kilogr. , rothe , weiße Mark. Rüböl raff, loco 72.00 B.; Rapskuchen 17.50 B. Spiritus pro 10 Liter «, 100°/o loco 46.00 G. Weizenmehle: Kaiseranszug 41, Grieslcr- auszug 36, Bäckermundmehl 27, Grieslcrmundmehl 21, Pohlmehl 19, Nr. 0 34, Nr. I 27, Nr. 2 21 Mark. Roggenmehle: Nr. 0 27, Nr. 1 24, hausbacken 25.00 Mark. Fntterni ehl pr. 100 Kilogr. netto 13.40 Mark. Noggenkleie pr. 100 Kilogr. netto 11.40 Mark. Weizenkleie grobe pr. 100 Kilogr. 9 Mark, desgl. feine 8.40 Mark. Verhandlungen der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde. 20. Sitzung am 22. October 1875. Anwesend die Stadtverordneten: Wendler, Vorsteher, L. Schmidt, Lommatzsch, G. Teicher, Buse, Liebscher, und Ersatzmann Billig. 1) Das Collegium verwilligte aus der Sparcasse 600 Mark, 2100 M., 400 M. und 600 M. Darlehn an verschiedene Grund stücksbesitzer. 2) Auf Ansuchen zweier Hausbesitzer allhier willigte man in Abschreibung der aus deren der Sparcasse verpfändeten Wohnhäusern haftenden Brauachtel und entließ letztere aus dem Pfandnexus. 3) In Folge Anzeige der Sparcassen-Verwaltung über die von einem auswärtigen Gutsbesitzer bei hiesiger Sparcasse in Rest gelassenen Capitalzinsen beschloß man aus Grund der eingetretenen kassatorischen Clausel das betreffende Capital nebst Zubehör einklagen zu lassen. 4) Dem Vorschläge des Sparcassen-Ausschusses gemäß beschloß man, die Sparcassen-Nechnung auf das Jahr 1873 zu justificiren. 5) Von der Mittheilung des Stadtraths über die Wahl des Schreibers Richard Rothe hier als Stadtcassen-Expedient an Stelle des abgehenden Expedienten Robert Schreiber nahm man Kenntniß. 6) Dem Nathsbeschlusse vom 19. ds. Mts., die Erhöhung des Gehaltes der erledigten 4. Lehrerstelle an hiesiger Stadtschule von 1050 aus 1200 M. jährlich betreffend, trat man bei. 7) Der ablehnenden Entschließung des Stadtraths bezüglich der vom Schulausschusfe beantragten Anschaffung eines stellbaren Langbarren für den Kinder-Turnunterricht trat man bei, genehmigte aber die beantragte Anschaffung von 60 Stück Stäben für den Kinder-Turnunterricht. 8) Endlich kam ein Einladungsschreiben des Herrn Stadtguts pachtels Otto Müller hier zur Mitgliedschaft beim Landes-Obstbau- Verein zum Vortrag. Man beschloß, mit Rücksicht auf den guten Zweck, den jener Verein im Auge hat, und da die hiesige Stadt gemeinde bereits nicht unbedeutende Obstanlagen besitzt, diesem Verein als Mitglied beizutreten, verwilligte auch den hierfür zu zahlenden Jahresbeitrag von 6 Mark aus der Stadtcasse. Dippoldiswalde, am 31. October 1875, Das Stadtverordneten-Collegium. W. Wendler, Vorsteher. Allgemeiner Anzeiger. Dank. Für die, bei dem uns betroffenen so schmerzlichen Verluste unserer theuren Gattin und Mutter bewiesene herzliche Theil- nahme sagen wir Allen den tiefgefühltesten Dank. Dippoldiswalde, den 5. November 1875. Die Familie Liebscher. Dank, Für die vielfachen Beweise der Liebe und Theilnahme Während der Krankheit und bei dem Begräbnisse unseres guten Gatten, Vaters, Schwieger- und Großvaters, des Guts auszüglers Heinrich Wilhelm Dietrich, fühlen wir uns gedrungen, unfern herzlichsten Dank auszu sprechen. Insbesondere danken wir Herrn Pastor Zimmermann für seine reichen TrosteSworte, Herrn Cantor Wackwitz für seine erhebenden Gesänge, nicht minder aber allen Freunden und Verwandten in der Nähe und Ferne, welche seinen Sarg mit Blumen schmückten und ihn zu seiner letzten Ruhestätte trugen und geleiteten. Möge Gott Allen dafür ein reicher Vergelter sein! Seifersdorf, am Begräbnißtage. Die trauernden Hinterlassenen. Herzlichsten Dank für die liebevolle Ehrenerweisung, die mir meine Jugendfreunde am Geburtstag den 2 November erwiesen haben. Hausdorf, den 3. November 1875. Cmil Standtfuß. Herzlicher Dank. „Mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten und das Unglück schreitet schnell." Schnell brach es auch über mich herein, als am 17. Juni d. I. ein Wetterstrahl meine Wohnung entzündete und die lodernde Flamme prasselnd um meine Dächer schlug. In wenigen Stunden waren all' mein Hab und Gut, alle Getreide« und Futtervorräthe von dem furchtbaren Elemente verzehrt. Muth- los stand ich an den rauchenden Trümmern und wußte nicht; wie es weiter werden sollte. Doch, wo die Noth am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten. Er sendete auch mir seine rettenden Engel in Ihnen, edle Bewohner von Sehde, Herr Kirbach und Ernst Liebscher, die Sie mich und die Meinigen so liebreich und bereitwillig aufnahmen und mit eigener Einschränkung mir freundliches Obdach gewährten; in Ihnen, gutherzige Bewohner von Ammelsdors, Rei chenau, Hermsdorf» Schönfeld mit Oberpöbel, Schellerhau, Altenberg, Zaunhaus mit Rehefeld und Sehde, die Sie mit Gaben der Liebe sowohl, als auch mit Fuhren und anderen Handdiensten beim Wiederaufbau»