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v L ll K, herzlichen, innigen Dank allen Denen, welche mir und den Meinigen in der schweren Stunde der Feuersgefahr am 3. d. MtS. beistanden. Besonderen Dank aber Freuden und Bekannten, sowie der Gemeinde Reichstädt, welche unsere schwere, unverschuldete Lage durch freundliche Gaben zu er' leichtern suchten. Reichstädt, den 28. Oktober 1875. C. F. Göppelt, Schloßgärtner. Dank. Nachdem wir die irdische Hülle unserer selig entschlafenen guten Mutter, Frau verwittw. Marie Rosine Böhme, zur Ruhe bestattet haben; so danken wir hierdurch herzlich Allen, welche sich während der Krankheit und bei dem Tode der Verblichenen theilnehmend bewiesen haben. Insbesondere gilt dieser Dank den Lieben, welche den Sarg so schön mit Blumen geschmückt und zum Grabe ge leitet haben; den Sängern für den erhebenden Gesang, sowie Herrn Superintendent Opitz für seine trostreiche» Worte am Grabe; endlich aber auch Herr» Bezirksarzt vr. Riedel und Herrn vr. meä. Joseph für ihre Bemühungen, die Leiden unserer guten Mutter zu lindern. Reinholdshain, Dippoldiswalde und Her bergen, am 28. Oktober 1875. Die trauernden hinterlassenen Kinder. Auktion. Im Gute Nr. 36 des Brd.-Cat. für Cunnersdorf bei Glashütte sollen den 2. November, von Vormittags 8 Uhr an, 3 Pferde, 7 Kühe, 4 Kalben (3 hochtragend), 2 Ochsen, 1 Bulle, 1 Bock, 2 Ziegen, 4 Schweine, 10 Hühner, 1 Hahn, Wirthschafts- und Rollwagen, 1 Handwagen, 1 Spazier- und 1 Lastschlitten, Ernte- und Rüstleitern, Haus-, Scheunen-, Boden« und Ackergeräthe, Geschirre, Ketten, Maschinen, Bett stellen, Betten, Kleiderschränke und vieles Andere gegen so fortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Die Besitzer. 1 Bulle, 5 Jahr alt, 4 Ochsen, 1 bis 3 Jahr alt, sollen den 2. November ds. Js., Vormittags 10 Uhr, auf dem Königlichen Kalkwerk Hermsdorf meistbietend verkauft werden. Schmutzler. Bekanntmachung. Das Kuchensingen resp. -Betteln zum Kirch weihfeste in den Gemeinden Seifersdorf und Grvßölfa wird hiermit verboten. Zuwiderhandelnde werden nach 8 361 und 366 des Reichsstrafgesetzbuchs bestraft Die Gemeinde-Vertretungen. Nach Vollendung des Baues meines neuen Mtthlen- werkes empfehle ich dasselbe den Herren Bäckermeistern und Oeconomen zur gefälligsten Benutzung, und beginnt von heute an der Mehl-Verkauf in verschiedenen Sorten zu billigsten Preisen. Ammelsdorfer Mühle. I. Körner. sf. Weizen und Korn habe ich stets auf Lager, was ich den Herren Bäckern be sonders empfehle. D. O. An die Gemeinde und Diöcese Dippoldiswalde. Da« gerichtliche Urtheil in Bezug auf den Artikel über das Programm der diesjährigen Diöcesanversammlung ist ge sprochen. Es sei mir vergönnt, an die Gemeinde und Diöcese Dippoldiswalde ein Wort zur Verständigung zu richten. Hätten sich die Beleidigungen in dem Artikel nur auf meine Person bezogen, ich hätte, wie bisher, gegen alle öffentlichen Beurtheilungen geschwiegen. In meiner amtlichen Stellung angegriffen, habe ich die Gerichtsbehörde als die objective Instanz um ihre Entscheidung ersucht. Zu meiner Beruhignng ist es von allen Seiten aner kannt worden, daß die Thesen in dem Programm, welche ihrem Begriff und Zweck vollständig widersprochen hätten, wenn sie von allem Anfang als unbedingte Wahrheit ausgestellt worden wären, als Stoff der Berathung zum Austausch und zur Klärung der Ansichten dienen sollten. Erfreulich ist es nur gewesen, daß Stimmen aus der Versammlung die Annäherung der Gemüther als den Erfolg der Berathung bestätigt haben. Was mich aber allerdings betrübt hat, das ist die voll ständige Verkennung meincö religiösen und kirchlichen Stand punktes, die in dem in Rede stehenden Artikel zu Tage tritt und auch in weiteren Kreisen verbreitet worden ist. Ich habe das Recht, anzunehmen, daß die Gemeinde und Diöcese Dippoldiswalde mich au« einer längeren Amtsführung besser kennt und im Stand ist, jene Darstellung aus eigener Er fahrung zu widerlege». Meine amtliche Stellung ist eine ganz freie, von der eigenen Ueberzeugung getragene. Ich erkenne für die Wissenschaft kein anderes Gesetz an, als die Wahrheit. Weil ich aber in dieser Gesinnung der evan gelischen Kirche diene, werde ich an meinem Theil dafür ein stehen, daß sie ihr Wesen bewahrt, und nicht ruhig zusehen, wenn man, wie man von einigen Seilen will, sie zwar be stehen läßt, aber sie alles bestimmten, sicheren und wesent lichen Inhaltes entleert. Hat die evangelische Kirche, welcher der Staat durch die ihr gesetzte Behörde ihre Selbstständig keit gewährt hat, nicht das Recht und die Pflicht, dieselbe auch zu bewahren und nach den in ihrem Wesen gegründeten Principien in ihren Angelegenheiten zu urtheilen? Die Aufgabe des evangelischen Geistlichen ist jetzt schwieriger als je. Die alten Formen zerbrechen; die neuen sind noch nicht gefunden. Ringet mit mir um die rechte Glaubens kraft und Glaubensfreudigkeit! Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark! Dippoldiswalde. Opitz, 8. Hu Stickereien empfehle ich den geehrten Damen mein Lager von Garderobehaltern, Handtuch-, Schlüssel-, Uhr-, Zeitungs-, Streichholzhalter, geschnitzt, gedreht und auch in Pappe, Serviettenringe, Portemonnais, Cigarren-Etuis re. in größter Auswahl. Dippoldiswalde. W. Qrrafe, Buchbinder, Altenberger Straße. Das Strohhut- Md Piltz-GWst von A Fallgatter, am Markt, hält sich bei Bedarf von allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln zur geneigten Beachtung empfohlen.