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— 310 — Die HagkWdell-VergütniW - Gesellschaft zu Leipzig besteht seit 1824 ohne Unterbrechung und hat während der Zeit ca. 1152 Millionen Mark versichert und ca. 14 Millionen Mark Schäden vergütet; im Jahre 1874 gewährte dieselbe an 322 Interessenten die Summe von 146,373 Mark. x Nach der Gefährlichkeit der Fruchtgattungen und der Gegenden werden die Prämien alljährlich festgestellt. Die Verwaltung geht hierbei selbstverständlich von dem Princip der Gerechtigkeit und Billig keit aus, welches stets der Ruhm der Leipziger Anstalt war. Versicherung einzelner Fruchtgattungen — dann aber nach deren ganzem Umfange — ist gestattet. Als namhafte Vortheile für die Mitglieder sind hervorzuheben: u. Die Versicherungen können mit oder ohne Stroh erfolgen; im Falle der Mitversicherung von Stroh werden die Prämien um 17 Pfennige für 100 Mark Versicherungssumme von Halmgetreide, Gemenge, Erbsen, Wicken und Oelsaaten billiger berechnet. I). Als versichert werden Feldfrüchte betrachtet, sobald der vorschriftsmäßig angefertigte Antrag nebst Prämie im Bureau der Anstalt zu Leipzig eingegangen, oder bei einer Po st an st alt 12 Stunden vor erfolgtem Hagelschlage zur Beförderung an die Direktion oder die betreffende General- Agentur abgegeben worden ist. (ß 8 der Vers.-Bed.) o. Die Schäden werden binnen Monatsfrist nach deren Feststellung und Genehmigung durch die Direktion zuni Nettobeträge der Taxe baar und voll bezahlt. Zur Erfüllung dieses Versprechens sind die erforder lichen Maßregeln und Verbindungen mit hiesigen Geldinstituten getroffen. cl. Die Gesellschaft ist über einen großen Theil von Mittel- und Norddeutschland verbreitet, so daß die Gefahr sehr vertheilt und dadurch gemindert ist. Auch neubeikretende Mitglieder nehmen Theil an dem bedeutenden Reservefond von ca. 150,000 Mark. Die Verwaltung ist fortwährend bestrebt, alle Hagelschäden nach strengster Gerechtigkeit den Thatsachen gemäß zu reguliren, damit Nachschüsse möglichst vermieden werden. Zur Annahme von Versicherungen empfiehlt sich Joh. Gotthold Reichel in Dippoldiswalde. Versicherungsgesellschaft in Erfurt. Die bisher von Herrn Thierarzt Börner geführte Agentur obiger Gesellschaft ist dem Pens. Walzwerkmeister Herrn Friedrich Benjamin Langer in Dippoldiswalde zur Fortführung übertragen worden, was hierdurch zur öffentlichen Keuntniß gebracht wird. Leipzig, am 24. März 1875. C. Schneider. Bezug nehmend auf vorstehende Bekanntmachung empfehle ich mich für Vermittellung von Feuer- und Lebens versicherungen aller Art, namentlich auch für landwirthschaftliche Feuerversicherungen, zu billigen, festen Prämien, ohne Nachzahlungen, und bin ich zu Ertheilung jeder wünschenswerlhen Auskunft bereit. Dippoldiswalde, am 24 März 1875 Friedrich Benjamin Langer. Wie Hannover-Wraunschweigische Hagelschäden - Verstcherungs - Gesellschaft, errichtet im Jahre 1833, ein rein landwirthschaftlichcs, unter der Aufsicht der landwirthschaftlichen Vereine stehendes Institut, versichert unter den günstigsten Bedingungen Feldsrückte gegen Hagelschaden und gewährt vollen Ersatz. Prämien und Eintrittsgelder werden bei der Versicherungsnahme nicht erhoben, da die einmaligen jährlichen Beiträge (ohne Nachschuß-Verbindlichkeit) erst am 1. December zahlbar sind. Dieselben betrugen seit 1868 — dem Jahre der Reorganisation der Gesellschaft — für 100 Mark Versicherungs-Summe nur SV Pfennige. Trotz mehrerer, sehr schwerer Verlustjahre, in denen fast jeder fünfte Interessent der Anstalt ersatzfähigen Schaden erlitten hat, bleibt dieser DnrchschnittSbeilrag bedeutend unter der festen Prämie der Aktiengesellschaften. Während ihrer 42jährigen Thätigkeit hat die „Hannover-Braunschweigische" 820 Millionen Mark versichert und * 7'/s Million Mark Entschädigungen gezahlt. Die Feststellung der Schäden erfolgt durch sachkundige Landwirthe aus den Kreisen der Gesellschaft in der gerechtesten Weise. Versicherungen werden vermittelt durch: Schütze in Glashütte. Karl Kohl in Höckendorf. die Fl. 6, 8 und 10 Ngr., im Dutzend die Fl. 1 Ngr. billiger, empfiehlt die Weinhandlung von Hugo Neger.