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— 197 — Spar- uni> Vorsckurs-Verein ru LlssküNe. General-Versammlung Sonntag, den 1». März, Nachmittags 3 Uhr, im Gasthof zum „goldnen Glas." Tagesordnung. 1) Bericht über den Stand des Vereins. 2) Abnahme der geprüften Jahresrechnung. 3) Besprechung über einen beim Vorstand eingebrachten Antrag auf theilweisen Erlaß eines ZinSresteS. 4) Neuwahl des Direktors und dreier Mitglieder des VerwaltungSrathe« an Stelle der ausscheidenden Herren Aßmann und Müller von hier und Herfurth von Luckau. Das Directorium. A. Schneider. Dank. Der Herrn Hand liegt schwer auf uns! Bei dem am 24. Februar ausgebrochenen Brandunglücke z» Luchau hat auch unsere gute Tochter und Schwester Jungfrau Auguste Henriette Fischer, in den Flammen ihren Tod gefunden. In der Blüthe der Jahre ward sie plötzlich und unerwartet auf eine so schreckliche Weise uns entrissen. Dieses schmerzliche Ereigniß hat unsere Elternherzen tief gebeugt. Doch die Liebe und innige Theilnahme, die von allen Seiten uns zu Theil ward, ist reicher Trost für uns geworden und verpflichtet uns zu innigem Dank. Darum Dank, herzlichen Dank dem Herrn Pastor zu Glashütte für die überaus trostreichen Worte am Grabe der Entschlafenen. Dank dem Herrn Schullehrer in Luchau und dem Gesang vereine für die erhebenden Grabgesänge. Dank der Dienst herrschaft unserer Tochter, Herrn Gutsbesitzer Herfurth in Luchau, für die freundliche Obsorge beim Begräbnisse und für die liebevolle Aufnahme, welche von seiner Seite uns Eltern, zu Theil ward. Dank den geehrten Jungfrauen für die reiche Schmückung des Sarges. Dank, warmen HerzenS- dank endlich der ganzen Gemeinde Luchau für das so überaus zahlreiche Geleite zum Grabe. Solche Liebe hat unseren wund geschlagenen Herzen wohlgethan. Du, verklärte Tochter, schlafe an der Seite Deiner, Dir vor zwei Jahren vorangegangenen Schwester Deinen langen Schlaf! Und wenn..dereinst auch unser letztes Stündlein schlägt, dann ein freudig Wiedersehen: „Wiedersehen! in dem schönen Laute, wo Alles Klarheit ist!" Hermsdorf bei Frauenstein, am 6. März 1875. Karl Friedrich Fischer, Elraßenaufseher, zugleich im Name» der übrigen Hinterlassenen. Herzlicher inniger Dank. Tage tiefer Trauer, großen Schmerzes liegen hinter uns, da es Gott gefallen, unfern Heuern Sohn, einziges Kind, und Ehemann, Karl Cduard Köhler, Gutsbesitzer in Ammelsdorf, durch einen frühzeitigen Tod im 30. Jahre zu sich zu rufen. Unvergeßlich lebt die Er innerung an den theuren Todten, über dem sich das Grab bereits geschlossen hat, in unfern Herzen fort! Unvergeßlich werden uns aber auch die vielen Beweise der Theilnahme und Liebe bleiben, die uns in dieser schweren Zeit getröstet haben und für die zu danken, uns eine heilige Pflicht ist. Dieser Dank gebührt zunächst Herrn vr, Walther in Hennersdorf, welcher durch so viele Mühe uns das so theure Leben zu erhalten suchte, so wie denjenigen Freunden und Nachbarn, welche fast zwei Tage nicht von seinem Kranken lager wichen, bis zu seinem Tode. Desgleichen Herrn Pastor Knecht in Hennersdorf für die gehaltvolle Rede, sowie Herrn Lehrer Römer daselbst für die Abholung mit den Schul kindern und deren schöne Gesänge. Auch gleichen Dank dem Herrn Lehrer von Ammelsdorf, welcher am Vorabende des Begräbnisses mit seinen Schulkindern dem Verstorbenen einen schönen Trauergesang darbrachte. Ferner dem Hermsdorfer Musikchor, welches daö Leichenbegängniß zu einem so feier lichen und ehrenvollen machte. Großen Dank aber Den jenigen, allen seinen Verwandten und Freunden von Nah' und Fern, die ihn zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten, den Sarg so reichlich mit Blumen schmückten, und inbesondere den Trägern und dem Fuhrmanns, welche ihn unentgeldlich zu seiner Ruhestätte geleiteten. Der Herr hat uns eine schwere Prüfung auferlegt, aber durch alle diese Zeichen der Liebe und Freundschaft unfern Schmerz gelindert und unsere Herzen erhoben und aufgerichtet. O, schlummre saust in stiller Ruh', Geliebter Sohn und Gatte Du, Nach Gotte» Allmachtswillen! Dein Scheiden bracht' uns tiefes Weh, Doch Trost winkt aus der Sternenhöh', Gott wird sein Wort erfüllen: Wenn wir aus diesem Leben geh'», ' Wird uns ein frohe« Wiederseh'n! Ammelsdorf, am Begräbnißtage, den 7. März 1875. Christlieb Friedrich Köhler, 1 Christiane Eleonore Köhler, i Auguste Henriette Köhler, Wittwe Die Osterprüfnngen in hiesiger Stadtschule, zu welchen das Lehrer-Collegium hierdurch ergebenst einladet, finden in folgender Ordnung statt: Dienstag, den I«. März: Früh von 8—10l/4 Uhr: Knabenclasse I. „ „ 10'/s — 11>/s Uhr: gemischte Classe Via. Nachmittags von 2—3'/» Uhr: Knabenclasse II. „ „ 3'/-—5 Uhr: Mädchenclasse III. Mittwoch, den 17. März: Früh von 8—10 Uhr: Mädchenclasse I. „ „ 10—11 Uhr: gemischte Classe Va. „ „ 11—12 Uhr: gemischte Classe Vb. Nachmittags von 2—3'/2 Uhr: Knabenclasse III. „ „ 3'/s—4 >/s Uhr: Maischte Classe VIb. Donnerstag, den 18. März: Früh von 8—9'/» Uhr: Mädchenclasse II. „ „ 9 >/2—11 Uhr: gemischte Classe IV. Die öffentliche Entlassung der Confirmanden soll Freitag, den 19. März, Vormittags 9 Uhr, gehaltm werden. Von Sonnabend, den 13. März, an kann die dies jährige Schulschrift bei Unterzeichnetem unentgeldlich in Empfang genommen werden. Dippoldiswalde, den II. März 1875. F. Engelmann, Schuldirector. Da ich in nächster Zeit mich hier nieberlasse, ohne in Wien gewesen zu sein, empfehle ich mich als Denuneiant von Profession. vr. Milzbrand.