Volltext Seite (XML)
tpsiehlt ltton- inder Lon- it Ge- )reisen brutto 'Ngr-, Pfund »r n. lminr er. ,Pr,- hrn. >dtra - eine :eödmj 'r.Iul. iniler pj'g u. — Hr. >zeli° frieder. nd Frl. onewitz kdrich >. Elis, in der erl in :KIo»- It äs- sr. !54. ugSs. ham- paris säch- . 4pr. 1852 > G.; Br.; Br.i 'sisch- ächs.- iank- isin- >. Z2 Sr., >tig. do. blie- lalt- onrn ?eiu ank- :tien :tien öla> :ich- 28; ms- roc. roc. »ae- sell -» va- tr. »er >lr- >lr- Dresdner Journal. Verantwortlicher Nedaetear: I. G. Hartmann. 'M/» M «rschetM mtt «»en^me der «,»». Preis für da- Vierteljahr Thaler. - - 21 Ah "glich *de.d« >»d ift Sonntag, den 17. September. 2°l"ti°ns-Gebühren für den Raum 1 d'MM durch all» Pesta-ßalte- ,, bezieht«. » einer gespaltenen Zeile 1 Nrugroschru. Amtlicher Theil. Dresden, LI. September. Se. König!. Majestät haben dem Cantor Johann Christoph Lruschner zu Eythra bei Telegenheit seine» fünfzigjährigen AmtSjudiläums die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold zu verleihen 'geruht. Dresden, 15. September. Ihre König!. Hoheit die Kronprinzessin ist am 13. d. M. Nachmittag nach Leipzig gereist und heute zurückgekehrt. Nichtamtlicher Theil. Nebersicht. Tagesgeschichte. Wien: Die Erzherzogin Marie erkrankt. Ernennungen und Veränderungen in der Armee. Zur Mission de» französischen General« Lslang. — Triest: Nachrichten der neuesten ostindischen Ueberlandpost. — Berlin: Die Erste Kammer wird in ihrer definitiven Zusammensetzung zusammentreten. Die große Parade. Zur Anwesenheit de» Regenten von Baden. Da« Ent lassungsgesuch de» General« v. d. Gröben nicht ange nommen. Vermischtes. — Bückeburg: Entbindung der Erbprinzessin. — Pari«: Die Spannung wegen de« AuSgang» der PontuS-Erpedition- Baraguey d'Hil- lierS angekommen und nach Boulogne abgegangen. Feuers brunst in ArleS. Neue Recrutirung ausgeschrieben. Ver mischte«. — Brüssel: Der Hof zurück. — Spanien: Carlistische Banden. — Lissabon: Ankunft der Königin ' Christine. — Au« der Ostsee: Nachrichten von der Flott,. Die Zerstörung Bomarsund«. — London: Audienz de« k. sächs. Oberhofmarschalls v. GerSdorff. Die Times über di« Rückkehr der Ostsee-Expedition. — Athen: Die Cholera erloschen. — LLoo stanktnopel: Ein Aerwürfniß mit Persien in Aussicht. Die PontuS- Erpedition. — Au» den Donaufürstenthümern: Vermischte«. — Smyrna: Truppentransporte. — Tra- pezunt: Ein Angriff Schamyl'S. Lnal - und Provinzialangelegenheiteu. Dresden: Neuer Director der DampsschiffsahrtSgesellschaft. Die Einzahlungen zur AlbertSbahn. — Sebnitz: Feuers brunst. — Glauchau: Jubelfeier de« Waisenhauses. Feuilleton. Anzeigen. Börsennachrichten. Tage-geschichte. Wien, 14. September. Nach einem heute veröffent lichten ärztlichen Bulletin ist Ihre k. k. Hoheit die Erz herzogin Marie seit einigen Tagen auf dem Schlosse Weil burg an einem typhösen Fieber bedenklich erkrankt. Die die Krankheit begleitenden Erscheinungen sind in der ersten Zeit stürmisch ausgetreten und haben nun etwas nachgelassen, ohne jedoch schon eine bestimmte Besserung herbeigeführt zu haben. (Die Erzherzogin Marie ist die Witwe de« Erz herzog« Palatin.) — Die „W. A." meldet heute amtlich, daß Se. Maj. der Kaiser dem Commandanten der ersten Armee, General der Cavalerie Eugen Grafen Wratislaw, unter gleichzeitiger Ernennung desselben zum k. k. Feldmarschall, die erledigte Stelle eine« Hauptmann« All/rhöchstihrer ersten Arrieren- Leibgarde verliehen, sowie dem Feldzeugmeister Grafen Wimpffen eine veränderte Dienst,«bestimmung zugewiesen und den Feldmarschallleutnank Karl Freiherr» v. Merten«, Vicegouverneur der Bundesfestung Mainz, zum Militär- und Civilgouverneur von Triest, Statthalter im Küsten land? und Präsidenten der Centralseebehörde ernannt hat. Dasselbe Blatt veröffentlicht ferner mehrere Veränderungen in den höchsten Kreisen der k. k. Armee. Ernannt wurden: bei dem den Allerhöchsten Namen Sr. Majestät führenden 1. Feldartillerieregimente: der Generalmajor Jo hann de Brucq zum zweiten Inhaber; Se. k. k. Hoheit der Feldzeugmeister Erzherzog Ludwig zum Inhaber und der Generalmajor Wenzel Niemetz v. Elbenstein zum zweiten Inhaber des 2. Feldartillerieregiments; — der Feldzeug- meister Freiherr v. Augustin zum Inhaber des 3.; — der Feldmarschallleutnank Franz Ritter v. HauSlab zum Inha ber de« 4.; — der Feldmarschallleutnank August Freiherr v. Stwrtnik zum Inhaber de« 5.; — Se. k. k. Hoheit der Feldmarschallleutnank Erzherzog Wilhelm zum Inhaber de« 6.; — Se. k. Hoheit der Prinz Luitpold von Bayern zum Inhaber, und der Generalmajor Anton Fink zum zweiten Inhaber de« 7.; — der Generalmajor Joseph Freiherr v. Smola zum Inhaber des 8.; — der Generalmajor Johann Ritter v. Pittinger zum Inhaber de« 9.; — der Feldmar schallleutnant Natali« v. Berwaldo zum Inhaber des 10.; — der Generalmajor Vincenz Ritter v. Fitz zum Inhaber des 11., — und der Generalmajor Johann Freiherr von Vernier zum Inhaber de« 12. Feldartillerieregiments; — dann der Feldzeugmeister Freiherr v. Augustin zum Inha ber des RaketeurregimentS — und der Generalmajor Karl Baron Stein zum Inhaber des Küstenartillerieregiments; der Feldzeugmeister Franz Graf Wimpffen, provisorischer Obercommandant der Kriegsmarine, zum provisorischen Com mandanten der 1. Armee; — Se. k. k. Hoheit der Erz herzog Ferdinand Maximilian zum Contreadmiral und Ober- commandanten der Kriegsmarine. — Der Feldmarschall leutnant Franz Freiherr v- Cordon, »6 latus des Militär- und Civilgouverneur« in Triest, ist pensionirt worden. — Dem „Moniteur" schreibt man unter dem 8. Sept.: General de Letang ist noch nicht nach seinem Bestimmungs orte abgereist. Der Kaiser hat seiner Person für die ganze Dauer seiner Mission einen Stabsoffizier beigegeben. Ge neral v. Heß beendet eine Inspektionsreise, und sobald das Hauptquartier an einem Orte dauernd aufgeschlagen sein wird, also binnen sehr weniger Tage, wird General de L4- tang sich zum österreichischen Generalissimus begeben. Man erwartet von England den General Duplat, der zu einer der de« Generals de Letang ähnlichen Mission bezeichnet ist. Triest, 14. September. (W. Z.) Heute Nacht um ^3 Uhr ist der Lloyddampfer „Australia" in 105 Stunden von Alexandrien mit der Ueberlandpost hier eingetroffen. Die Nachrichten, welche er mitbrachte, reichen aus Kalkutta bis 4. August, auS Bombay bis 31., auS Singapore bis 28. und au« Hongkong bis 22. Juli. In Birma herrscht voll kommene Ruhe. Auf den Werften von Rangun zeigt sich große Thätigkeit; 20 große Kanonenboote sind im Bau be griffen. Infolge einiger von den Afreedie« verübten Räu bereien hat der englische Commissar von Aeohat den dortigen Paß abgesperrt, worauf die Schuldigen die verlangte Ge- nugthuung leisteten. — Nach einer neuen Vereinbarung zwischen dem Präsidenten von Hyderabad und dem Ge- neralgouverneur haben beide das Recht, Offiziere für das Truppenkontingent von Hyderabad zu ernennen. Dieses besteht auS 4 Feldbatterien, 2000 Mann Infanterie und ebenso vielen Reitern. — Da« am 17. Juli von Bombay nach London abgegangene Segelschiff „William Gibson" soll gescheitert sein. — In Singapore haben di, Europäer au« ihrer Mitte Freicorp« zur Abwehr allfälliger Angriffe seitens der Chinesen gebildet. Man hegt dort noch immer Besorgnisse vor einem Angriff durch russische Kriegsschiffe; die Stadt könnte nicht den mindesten Widerstand leisten. — Der Aufstand in China geht seinem Ende entgegen. Die Rebellenarmee ist zwar numerisch angewachsen, leidet aber Mangel an allem Nöthigen. Krankheit und Zerwürf nisse haben alle Bande der Ordnung zerrissen und alle Corps sind in der Auflösung begriffen. In Shanghai war der Verkehr im vorigen Jahre sehr bedeutend, die Einfuhren betrugen 4,045,141 Pf. St., die Ausfuhren 3,250,203 Pf. St. — AuS Ningpo wird berichtet, daß die portugiesische Corvette „Dom Joao I." die Stadt bombardirt und eine KriegSjonke genommen habe. Die Seeräubrrflotten sind außerordentlich zahlreich; die Häfen von Hongkong, Shanghai, Kanton und Amoy werden jedoch durch eine hinlängliche Anzahl englischer Kriegsschiffe bewacht. H Berlin, 15. September. Die Elberfelder und andere Zeitungen lassen sich au« Berlin schreiben, auch in diesem Jahre werde die Erste Kammer in ihrer provisorischen Zu sammensetzung betbehalten werden. Dies scheint auf völli ger Unkenntniß der Sachlage zu beruhen; wir vernehmen vielmehr, daß man höchsten Orts sich bereits dahin entschie den haben soll, schon für die bevorstehende Session die Erste Kammer in ihrer definitiven Zusammensetzung zu berufen. — Die heutige große Parade am Kreuzberge vor dem Hölli schen Thore suchte an Pracht und Glanz ihres Gleichen. In zahllosen Carossen, wie in einfachen Droschken und zu Fuße hatte sich ein großer Theil der Bewohner Berlins zu diesem interessanten Schauspiele vor die Thore begeben. Se. Maj. der König mit glänzender Suite an der Seite seine« GasteS, deS hier weilenden Prinz-Regenten von Ba den, sämmtliche Prinzen deS königl. HauseS, sowie auch Ihre Maj. die Königin und die Prinzessinnen wohnten demselben bei, welches etwa von halb 10 Uhr bis halb 12 Uhr Morgen« dauerte. In den Frühstundrn machte der Minister präsident v. Manteuffel dem Prinz-Regenten von Baben seine Aufwartung, nach der Parade erstattete er Sr. Maj. dem Könige im hiesigen Schlosse Vortrag und nahm so dann an dem großen militärischen Diner Theil, welche« von Sr. Maj. dem Könige im Schlosse veranstaltet worden war. Mit der Ankunft de« Prinz-Regenten von Baden sind die Gerüchte von der Bewerbung desselben um die Hand der lieblichen Prinzessin Louise, Tochter des Prinzen von Preu ßen, mit großer Bestimmtheit wieder aufgetaucht. Von einer Verlobung, von welcher das Gerücht bereit« wissen will, kann selbstverständlich zu einer Zeit noch keine Rede sein, wo die junge Prinzeß noch nicht einmal die Confirmation erhalten hat. Htz Berlin, 15. September. Die heutige große Parade an dem Halleschen Thore, welche sämmtliche Garde-Cavalerie und Infanterie umfaßte, wurde vom schönsten Wetter be günstigt. Se. Majestät der König, die Prinzen de« könig lichen HauseS, Prinz Friedrich der Niederlande und der Prinz-Regent von Baden wohnten derselben bei; die Prin zessinnen waren in Equipagen erschienen. Demnächst be ginnen die Herbstmanöver desselben Truppenkörper« in der Nähe Berlin«. — Se. Majestät der König haben da« Ab schiedsgesuch de« Commandeur« d,S Gardecorp«, General« v. d. Gröben, mit der huldvollen Aeußerung abgelehnt, daß bi« letzt nicht so ernste Ereignisse in Aussicht ständen, die den Austritt eines so ausgezeichneten Militärs motiviren könnten. Bekanntlich hatte der Graf in dem Gesuche be- Hoftheater. Freitag, IL. September: König Nen^'e Tochter, lyrische- Drama von H. Hertz. Hierauf: Der Man« im Feuer. Lustspiel von Ziegler. Jolanthe und Agne«: Fräulein Anna Porth. Die Partie der Jolanthe ist eine höchst schwierige dramatische Ausgabe, denn fie verlangt ein reife« Studium der Wirklichkeit, eine graziös plastische Darstellung und einen sehr bedeutenden poetischen Fond, mit dem Reize jungfräulich warmer Naivetät und Phantast« vereinigt. Diese idealen Anforderungen an ein junge-, Im Werden begriffene« Talent zu stellen, wäre ungerecht ; aber gegenüber denselben erfreute um so mehr die Wahrnehmung, daß Fräulein Porth dazu sehr bevorzugte Begabungen mit- brachte, deren bisherige Leitung ein künstlerische« Ziel in Aussicht stellt. Fräulein Porth zeigte eine verständnißvolle Auffassung und eine warmgefühlte Hingebung an die Aufgabe, und dir glücklich bevorzugten und vorgebildeten Naturmittel einer an- ziehenden Erscheinung und eine« klangvoll weichen und melodischen Organ« unterstützten diesen ersten, noch befangenen Versuch auf unsrer Bühne. Freier schon bewegte sich Fräulein Porth im EonversationStone de« zweiten Stücke«, und in dem sehr gut durchbildrten Zusammenspiele mit dem Vater (Herrn Porth) gelang ihr naiver, mädchenhaft herzlich und zugleich schalkvoll gewandter Au«druck sehr natürlich und liebenswürdig. Dem singen unzweifelhaften Talente sei eine warme Ermunterung für »eitere Bestrebungen auf der hoffnungsvoll begonnenen Bahn i»geruftn. Die Wahl de« vrralteteten, geschmacklosen Lustspiel« ist durch Feuilleton. da« Auftreten de« Fräulein Porth darin entschuldigt, doch möge man „den Mann im Feuer" hinfort al« verkohlt betrachten. E. B. AuS dem Tagebuche eines australischen Colonisten*) Ein Werk Samuel Sidney'« über Australien, die Ge schichte und Beschreibung der australischen Colonien enthaltend, von C. Volckhausen in« Deutsche übertragen, giebt un« mit großer Gewissenhaftigkeit und chronikenhaft genauer Angabe von Thatsachen eine historische Uebersichl über die Entwickelung jener Colonien. Die zugefügtrn Schilderungen Australien« in seinem gegenwärtigen Zustande scheiden mit ernster Wahrheitsliebe jene Uebertreibungen au«, die in den Werken über jenen Erdtheil gebräuchlich geworden. Von besondrrm Interesse für die AuS- wanderung-frage find die Berichte über die Entdeckung und Aus beutung der Goldlagrr und über die Beschwerden und Leiden der Colonisten, die sich hierher wandten. Der Verfasser hat zur Vervollständigung dieser Darstellungen au« ihm zugänglichen Tagebüchern geschöpft. Indem wir hinfichtlich der mannichfachen Täuschungen der Auswanderer auf diese Abtheilung de« Werke« selbst verweisen, möge ein solcher Tagebuch«abschnitt, welcher zugleich ein» Schilderung Melbourne« enthält, hier Platz finden: Melbourne.... Hier fitze ich in diesem Augenblick auf einem Baumstamme, meine Schreibmappe liegt geöffnet auf einem zweiten Stamme, rin Holzfruer lodert auf dem Herde, die Lampe, die un« auf der *) Hamburg, O. Meißner. Drelden, «rnoldische Buchhandlung. Reise dienen mußte, steht neben mir. Meine Frau fitzt auf dem Fußteppich, der mit schmuzigem Zeug auSgestopft ist, emfig be schäftigt, die Strümpfe au«zubeffern, die fie gestern wusch und vor dem Hause trocknete. Der Fußboden ist mit Segeltuch bedeckt, die Wände find von Holz und da« Mondlicht scheint hin durch, wenn die Lampe erlischt, und da« Dach ist auch mit Holz stücken anstatt mit guten blauen Schiefersteinen belegt. Unsre Matratzen, die wir auf dem Schiffe gebrauchten — von gutem Pferdehaar —, find in einer Ecke de« Zimmer« auSgebreitet. In einer andern Ecke liegt eine Ladung Holz, die ich heute mit 1 Pfd. St. S Sh. bezahlt habe. Mein großer Baumstamm steht einem Verschlage gegenüber, auf dessen Deckel all' meine Bücher und Papiere liegen. Da« Hau« hat zwei Räume. Mr. Hutton und seine Frau wohnen in dem einen, Jame« Pett und seine Frau in dem andern. Seht, da habt Ihr ein Gemälde unsrer häuslichen Einrichtung, und wenn ich beifüge, daß Beide, Mary und ich, vergnügt und glücklich darin find, so gebe ich Euch Erlaubniß, rin herzliche« Gelächter aufzuschlagen über Da«, wa« ich mein eigene« Hau« nenne. Die Stadt kommt in kommerzieller Beziehung überraschend schnell empor und ihr Wohlstand scheint auf einer sichern finanziellen Bafi« gegründet zu sein. Der Theil der Stadt, wo di« Geschäftsleute wohnen, ist alle Tage gedrängt voll Menschen; die meisten rüsten sich zur Abreise nach den Goldgrube« oder kehren von dort zurück. An einer Stell» werdet Ihr den eben angekommenen „neuen Burschen" mit seine» auf der Reise ge wachsenen, ü In 8oo6atre«t cultivirten Schnurrbarte, seinem ledernen Obrrrocke, seinem urodischen Stocke sehen. An einey