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Dienstag. Vir. 32 25. Aprll 1871. Erscheint MWeißerch-Zeitung. iostanftalten. > Amts- und Anzeige-Dlatt der Königlichen Gerichts-Ämter und Kadträthc zn Dippoldiswalde vnd /rauenstei«. Verantworllicher Nr-acteur: Tart Lehne in Dippoldiswalde. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile 8Pfg. TageSgefehiehte. Dippoldiswalde. Bezüglich der in voriger Nummer dieses Blattes gegebenen, die Wahl eines geistlichen Abgeordneten zur Synode für unfern Wahlbezirk betreffenden Notiz muß ergänzend bemerkt werden, daß die m jener Notiz erwähnte Conferenz nur einen Theil des Wahlbezirks umfaßt haben kann, da in einer anderen, allerdings auch nur einen Theil des Wahlbezirks umfassenden Conferenz die Majorität sich für Herrn k. Zimmermann in SeiferSdorf erklärt hat, derselbe auch, wie bestimmt verlautet, von anderen, der letztgedachten Conferenz nicht angehörenden Mitgliedern als Shnodalcandidat im Dippoldiswaldaer Wahlbezirk in'S Auge genommen worden ist.s (GeschäftS-Uebersicht des Vorschußvereins für Dippoldiswalde und Umgeg. auf 1. Quartal 1871. Einnahme: 1 15 — 5K für Einlagebücher. 12 - — - — - Eintrittsgelder. 154 - 17 - 4 - Stammeinlagen. 9547 - 14 - 2 - Spareinlagen. 260 - — - — - aufgenommene Darlehne. 200 - — - — - für dem Reservefond über ¬ lassenes Staatspapier. 100 - — - — - Zinsen von Staatspapieren. 22485 - - - — - zurückgezahlte Vorschüsse. 15103 - — - — - prolongirte dgl. 193 - 10 - - - Provision. 441 - 24 - 5 - Zinsen. 48498 1 W Sa. der Einnahme. 23232 ÄN- — 15103 - — 6100 - — 6418 - 27 480 - 8 50 - 1 16 - 16 204 - 27 51605 20 Ausgabe: M gegebene Vorschüsse. - — - prolongirte dgl. - — - zurückgez. Darlehne. - 1 - zurückgez. Spareinlagen. - 3 - zurückgez. Stammeinlagen und vorjährige Dividende. ' - - Zinsen. - 7 - Regieaufwand. - 3j - an den Reservefond. 4 O Sa. der Ausgabe. * Altenberg, 23. April. Ein hochbetagter LebenS- pilger, Herr Bürgermeister omor. Voigt in Geising, ein sowohl daselbst, als auch nach außen hin allgemein beliebter und sehr geachteter Greis, hat gestern im 84. Lebensjahre die müden Augen geschlossen. Hierüber ein Näheres nächstens. — Panischer Schrecken hat sich unserer Ge flecht erinn en berüchtigt. Die Mandel Geflecht, welche in der Mitte voriger Woche noch mit 6 Ngr. 2 Pfg. bezahlt wurde, ist bis aus 4 Ngr. 4 Pfg. ge sunken, und so auch verhältnißmäßig die übrigen Ge flechtsorten. Hierzu kommt noch, daß das Flcchtstroh immer seltener und theuerer wird. So galt in früheren Zeiten ein Männel, d. i. ein Bündel Flechtstroh, 15 bis 20 Pfg., jetzt muß es mit 7 bis 8 Ngr. bezahlt werden, und ist darum noch geringer als früher. Es ist noch ein Glück, daß dieser Sturz nicht im vergan genen Winter kam. II Aus dem Gebirge. Auch wir erwarten hoffnungsvoll die nahe bevorstehenden Wahlen zur ersten Landessynode, weil wir gerade diese für äußerst wichtig und folgenreich in Beziehung auf die fernere Gestaltung unseres kirchlichen Lebens halten und mit dem aufgestellten Leipziger Programm uns im Ein- verständniß befinden. Möchte nur auch m unserem 7. Wahlbezirke Dippoldiswalde-Frauenstein die Wahl auf solche Männer fallen, welche, alskirchlich-religiös aufgeklärt, die Gebrechen unseres kirchlichen Lebens und ungeeigneter kirchlicher und der Reform bedürftigen veralteten Einrichtungen erkannt haben und somit auch auf diesem Gebiete dem Fortschritt huldigen. Es liegt leider Manches noch im Argen, ungeachtet der vor mehr als einem Jahrzehnt stattgefundenen Kirchenrevisionen! Die bereits vorgeschlagene Wahl deS Herrn Fabrikant Großmann zum weltlichen Abgeordneten erscheint uns dieserhalb ganz zweckentsprechend. Gott gebe seinen Segen! Dresden. Auf Befehl unseres Königs hat das 2. Grenadier-Regiment Nr. 101, König Wilhelm von Preußen, fortan den Namen: „2. Grenadier-Regiment Nr. 101, Kaiser W ilhelm, König von Preußen" zu führen. Berlin. Der Reichstag kann sich nicht be klagen, daß er zu viele Vorlagen vom Bunvesrathe erhielte, und letzterer hat vollauf zu thun, um Arbeiten zu schaffen. — Am 19. April hat derselbe mit großer Majorität den Antrag angenommen auf Errichtung eines, den Aufgaben des deutschen Reichstages entspre chenden und der Vertretung des deutschen Volkes würdigen Reichstag Sh auf es, und bewilligte er im Voraus vie Geldmittel. — Einem Anträge von Schükze-Delitzsch auf Gewährung von Diäten und Reisekosten an Vie Reichstagsmitglieder wurde vom Fürsten Bismarck die Schwierigkeit entgegengehalten, die Zustimmung des BundeSratheS zu verschaffen. Viele Mitglieder sprachen für den Antrag; schließlich wurde derselbe zur Beschlußfassung für eine der nächsten Sitzungen be stimmt. — Ein anderer Antrag ging dahin, Vie Be°