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Dresdner Journal : 29.04.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185504291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18550429
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18550429
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1855
-
Monat
1855-04
- Tag 1855-04-29
-
Monat
1855-04
-
Jahr
1855
- Titel
- Dresdner Journal : 29.04.1855
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428 Vertretern der andern Mächte Uh zur Annahme geeignet nicht befunden wurden. Dir (ßsnfer^tzz dlisst vchedas ohne entscheidendes Resultat und Heß» WrR heAte hie österreichische Hauptstadt verlasssst. Es hat dis Nachsicht von dem erfolglosen Ausgange Beses neuen Versuches hier auch keineswegs überrascht^ hen» fo lang, dis Parteien sich prinripiell noch so scharf geg,nüberstehen, wie es bei der Eon« serenz bezüglich des dritten Punktes der Fall ist, ist kaum «in anderes Resultat zu erwarten. Die Westmächte wollen die sogenannte Herstellung des Gleichgewichts auf dem schwär» »en Meere durch eine Schwächung Rußlands (Beschränkung seiner Flott,) erreichen, während Rußland jenes Gleichgewicht nur durch «ntsgsechend, Verstärkung der Türkei und der Po» st«i«n«n der Westmächte herzustkllrn bereit ist. Da Ruß land in dem gegenwäktigra Kriege noch nirgend- unterlegen ist, mithin durchaus noch nicht von Siegern und Besiegten gesprochen werden kann, so glaubt man hier allerdings nicht, daß da- St. Petersburger Cabinet unter diesen Umständen auf die Anträge d«r Westmächr, eingehen und seine Flotte selbst zu vernichten gesonnen sein werde. Zwar wsich kn den Zeitungen bereits auSzuführen versucht, daß jerret jhorschlag der Westmächte weder die Integrität noch die Souveränetäl Rußlands verletze, indem ja daS schwarze Meer kein ruf» sisches Gebiet, kein russischer See sei. Wir wollen dahin gestellt sein lassen, ob Frankreich und England schon Ein spruch erhoben haben, wenn das mittelländische Meer und der Canal französische und englische Gewässer genannt wor den sind ; nu» die ein« Frage sei uns erlaubt, was wohl Oesterreich, das als maritime Macht bri diesem Punkte br- theiligt ist, dazu sagen würde, wenn man ihm zumuthen wollte, im adrtatischen Meere nur eine einzige Fregatte zu halten? Oesterreich würde iit einem solchen Anträge sicher lich einen Eingriff In seine Souveränetäl erblicken und ihn al- solchen zurückweisen. Dasselbe darf man wohl auch auf Rußland anwenden. klebrigen- sollen die Wiener Con- ferenzen auch jetzt noch nicht förmlich abgebrochen sein. So lange jedoch nicht eine Aenderung in den Prinripien der verhandelnden Mächte eintritt, glaubt man sich indessen hier wenig Erfolg von denselben versprechen zu dürfen. § Arankfurk, 26. April. Die hohe Bundesversamm lung hat heut, keine Sitzung gehalten. Der k. k. Bundes- präsidialgesandte, Graf v. Rechberg, war am 23. d. M. in Darmstadt, um Sr. königl. Hoheit dem Großherzoge aufzuwartkn. Der Widerstand, welcher sich noch vor kurzem in dem Schooße des Derwaltung-rathe- der Darmstädter Bank für Handel und Industrie gegen die Einzahlung der noch außenstehenden 60 Procent des ActiencapitalS in An betracht des hohen DiSconioS geltend gemacht hatte, scheint vollständig überwunden zu sein. Di, Verwaltung macht be kannt; daß die Inhaber von Aktien der Bank die Einzah lung vom 1.' Juni bi- 1 December in vier zweimonat- lschen Räten zU leisten haben. DaS bisher eingezahlte Dritt- thett deS ActitNcapital- könnt, nicht mehr als ausreichend für di» Ausdehnung des Bankgeschäfts befunden werden. Parts, 25. April. Die Uiigeduld nach Nachrichten aus Sebastopol, welche bi» heute immer noch erst nach fünf Tagen hier eintrafen, wird von Nun an sehr schnell be- sdiehftzk werden, mindestens für die Regierung. Der Lele- »ndet. ^eskddtr bereits wurRn 'öte er^en Versuch» anqe- ffiklts allerdings waren nur wenige Worte der ersten De pesche verständlich und dieselbe brauchte mehrere Stunden; allein sobasb der Dienst geregelt sein wird, und da- kann ör schon kN wenigen Tagen sein, werden die Nachrichten unvrtstürNmklt und in kürzester Zeit direkt au- dem Feld lager vor Sebastopol in Vie Tuilerien gelangen. Fürwahr, keine- der geringsten Wunder dieser in Besiegung von Zeit und RuaNi so gewaltigen Zeit. — Der neue Marineministcr Admiral Hamelin hat mit Rücksicht auf den Bedarf der Flotte angeorönet, daß die au-nahm-weise noch gestattet gewesenen Beurlaubungen von Matrosen nun vollständig und in tillen Fällen eingestellt werden sollen. — DaS auf die Resbrkn der innern OiSriplin der Akademie bezügliche kaiserliche Dekret hat die Akademie, welcher natürlich nicht» Andere» übrig blieb, al» sich zu unterwerfen, doch zu eisigen bescheidenen Betnerkungen über diese Abänderung ihrer Pri vilegien veranlaßt, welche im Protokoll der letzten Sitzung ihren Ausdruck fanden. Pt»rt4, 27. April. (T-C. B.) In der Stadt ist da» Gerücht verbreitet, daß die Abreise deS Kaiser» nach dem Orient noch vertagt sei. Nküfftt, 25. April. (K. Z.) Die Repräsentantenkammer haft« hftrtd kn Delfsfft'», Nilnin's und Dumvn's Stelle ihren PräsidepiMl, einer» Vic,Präsidenten und einen Serre- tä» zu »ählen. Delfosse hatte vodbM erßtzärt, ßaß'gr ds« nt-tzer-KeMn Pssten eine» Präfib-Wet» M ßchnM Gsff, wßsber ü»s»nHGtN werde. Trotzdeni erhiekß er 49, »n» ds» mätisteriekt» Kandidat Del,Hape nur 44 StlWmM. Deßfvsfs nmrde ats Präsident proclamirt, wlehsrhots» alws ßsbne klärung, daß er nicht annehme. Ein zweite» ScrutiniuM wurde nöthig; diesmal erhielt Del,Hape 49 Stimmen und wurde nun s,iners,its als Präsident proclamist. Di, Wahlen eine» Vir,Präsidenten und eine» Sekretär» fielrn ebenfall», jedoch mit nur gering« Majorität, auf Candidaten der Rech ten und de» Ministerium», nämlich auf die Herren d, Na,per und Calmepn. Turkrk. Eine Depesche vom 24. April Abends meldet die Abfahrt des ersten englischen Dampfer» „Crösu»", mit 37 Offizieren und 210 Soldaten de» piemont,fischen Hilfs- rorpS von Genua. Allein 11 Meilen von Genua brach an Bord Feuer au» und da» Schiff ging unter. Die ganze Mannschaft, mit Ausnahme ein,» Matrosen und sechs Sol daten, wurden gerettet. DaS Feue, soll durch die Waffen au-gebrochen sein. Madrid. (Jndüp.) In der CorteSfitzung vom 21. April fragte Herr Figurra» dir Minister, ob «S wahr sei, daß der römisch« Hof daS Concordat in einem dem Verkaufe der Güter der Geistlichkeit entgegenstehenden Sinne auslege. Der Finanzminister entgegnete, daß die Regierung gar keine Protestation de» PapsteS erhalten habe. Der Verkauf brr geistlichen Güter werde vor sich gehen und die National würde unangetastet bleiben. Eine andere Anfrage veranlaßte den Justizminister zu Erläuterungen, welche die volle Be rechtigung der Regierung zur Entfernung de» Bischof» von Osma au- seinem Sprengel überzeugend darthaten. — Eine Depesche vom 24. April lautet: In den CorteS ist ein dem von der Regierung bezüglich Errichtung von protestantischen Kirchhöfen vorgelegten Gesetzentwurf« gün stiger Commissionsbericht verlesen worden. — Dem auswär tigen Einfuhrhandel nach Spanien sind Vortheile bewilligt worden. Di, konsularischen Fakturen sollen vereinfacht werben. London, 25. April: Di« „Times" dringt heute einen Leitartikel, welcher starke Ausfälle gegen Lord Palmerston und daS Ministerium überhaupt enthält. „Jeder Vorfall, der zu unsrer Kenntniß gelangt", schreibt dieselbe, „ist ge eignet, das Gefühl des Unmuths zu erhöhen, mit welchem denkende Männer von allen möglichen Schattirungen der politischen Meinung die gegenwärtige Lage unsrer Angelegen heiten zu betrachten geneigt sind. E» ist auch nicht mehr die geringste Hoffnung vorhanden, daß wir auf irgend einem Wege, außer aüf dem der äußersten Erniedrigung, die Fort dauer eine» Krieges vermeiden können, dessen Kosten wir bezahlen, dessen Operationen jedoch zu unternehmen unsre Minister ebenso wenig zu vermögen scheinen, wie unsre Ge nerale sie auSzuführen im Stand, find. Unsre Regierung ist ein Zerrbild der schwächsten und selbstsüchtigsten Com- binationen früherer Zeiten. Unser Premier hat die Erwar tungen seiner Freunde getäuscht und di« Prophezeiungen ferner Feinde getreu erfüllt. Unser Kriegsserretär ist ein Märtyrer der Gicht, und unser Eotonialserretär kehrt au» der Hauptstadt eines zweifelhaften Bundesgenossen zurück, .— < >»- u»e»»dandiunaen er ¬ worben,» Gewicht hinzuzufügen und vielleicht noch einmal die Rolle zu spielen, welche sich als so verderblich für die Regierung Lord Aberdeez»'» erwiesen hat.... Wir erringen keine Siege, aber wir bezahlen für sie. Wir haben Pitl'sche Anleihen ohne di, Kraft und di, Politik Pitt's, wir Haden die blutigen Feldzüge ein,« Wellington ohne seine Vorsicht, seine Wachsamkeit und seine Erfolge." London, 27. April. (T. D. d. H. N.) In soeben statt» findender Nachlsihung de- Parlament» erklärt« der erste Lord der Admiralität, Wood, daß, obschon der Telegraph von London bi» zum Kriegsschauplätze fertig sei und Lord Rag lan den Auftrag habe, täglichen Bericht mit demselben zu senden, so fehlten doch neuere Nachrichten au- dem Lager vor Sebastopol. Bright verlangte, daß die Papiere über die Wiener Conferenzen vorgelegt werden sollen. Lord Pal» i merston verspricht, daß die- sobald al» möglich geschrhen werde. Hiermit erklärt sich aber Bright unzufrieden und will einen Antrag auf sofortige Vorlage stellen. Da» Bud get geht zum Theil fast ohne Opposition durch die zweite Lesung. Die Bill über die TestamentSgerichtsbarkeit kommt zur DiScussion, dieselbe bietet aber nicht» von Interesse dar. Aus der Krim. Wie der „K. A." telegraphisch au» London gemeldet wird, ist die Telegraphenverbindung von dort üb« Bukarest und Varna (und von da unter kitsch) jetzt bis nach her Krim (Kami,sch) vollendet, ßo daß NachrßchlM gM berst Lager der Verbündeten in eint en G-Mchrit nssch Eondon »Nb Pari« gelangen. Ja der Ryus brittst« obicks chi» London vom 26. April datirte Dr eesch» bereit» Nschrichten vom Kriegsschauplätze vom 25. »WW Morgen». „Bis dahin", sagt sie, „hatten die Ver bündeten noch leine drmerkenswerlyen Vorth,il« errungen." — Die mittelst des Dampfer« „Europa" der „Tr. Z." zngegangenen Berichte und Zeitungen aus Konstantinopel vom 16. April nehmen in mannichfacher Beziehung da» Jnteresse in Anspruch, indem sie, meistens von französischer Hand, ausführliche Mitthellungen über die Kämpfe vom 9. bis 14. April enthalten. Wir «atnrh- men denselben nachstehende thatsächlich, Atlgsbtp, natürlich ohne deren Richtigkeit überall verbürgen zu können. Da» Feuer wurde Montag früh um halb 5 Uhr vom Lager aus eröffnet. Die Kanonade dauerte auch in der Nacht un unterbrochen fort, und di, Mörserbatterien schleuderten ohne Unterlaß ihre Bomben nach der Stadt. In gleicher Weiss verging der fügende Tag, während die feindlichen Kugelst selcht die Wirkung hatten, die man von ihnen erwartete. Zur Rechten litt der Thurm von Malachoff, welcher sich nur schwach am Kampfe detheiligte, gar sehr. Zwei Schifft legten sich quer vor Anker, um bei der Vertheidigung mit- zuhelfen, mußten sich aber, von zwei französischen Batterien beschossen, zurückziehen. Im Centrum wurden der Mast bastion mehrere Geschütze demonlirt. Am 9. Nachmittags feuerte sie bloS noch wenig. Da- Vorwerk an der Central bastion ist völlig zerstört. Zur Linken wurde namentlich die Quarantänebastion durch da» Feuer der Marinebatterien stark mitgenommen. Die mit Schießscharten versehen« Mauer, welche dieselbe mit der Centralbastion vereinigt, ließ eine Bresche wahrnehmen. Die Verluste werden fran- zösischerseit» gering angeschlagen. Am 9. zählte man auf den Marinkbatterien 5 Tobte und 22 Verwundete, darunter 3 Offiziere, und am 10. 41 Tobte und einige 60 Ver wundete. Admiral Bruat stand mit den englischen und französischen Dampfern vor Streliska. Die Arbeiten der Artilleristen wurden durch einen Platzregen gehindert. Die Laufgräben füllten sich mit Wasser, da» Tschernajathal glich einem See. Am 10. Abends wurde das Wetter «twa- ruhiger, aber durch das Dunkel der Nacht leuchteten di« Blitze der Kanonen. Haubitzen und Bomben zischten durch die Luft und beschrieben feurige Kurven. Die gegenseitigen Projektile durchkreuzen einander mit einer unglaublichen Schnelligkeit. Die Nacht auf den 11. ging beinahe still vorüber, aber früh um 5 Uhr begann die Kanonade mit erneuerter Macht. Der Feind benutzt, di, Waffenruhe während der Nacht, rrstt die Beschädigungen an seinen Batterien wieder herzustellen; allein auch wir waren nicht müssig und ließen uns in unsern Arbeiten durch die russi schen Haubitzen und Granaten nicht im Geringsten stören. Am II. Vormittag» verursachten die feindlichen Bomben welche nach dem mit 12 französischen Geschützen bewehrten alten Genueser Fort flogen, »ine heftige Explosion, die aber ohne Nachtheil vorüberging. Allmählich wurde jed«ch das Feuer der Russen schwächer. Die Bresche in der rrenelir- ten Mauer, welche die Quarantänrdastion mit der Central bastion verbindet, war so »eit, baß, wie der Gorrespondent meint, keine günstigere Gelegenheit zu einens allgemeinen Sturm« nach dieser Seite hin hätte gewählt werben können. (General Canrobert scheint anderer Meinung gewesen zu sein. D. Red.) In den folgenden Tagesstunden dauerten di, Angriff, von Seiten der Franzosen und Engländer leb haft fort, aber auch die der Russen entwickelten eine groß« Thätigkeit, und die eigentlichen Erfolge der beiderseitigen Kämpfe blieben unentschieden. Der Division-general Bizot wurde von einer Kugel am Kopf, getroffen und man fürchtete für sein Leben. Die Nacht auf den 12. machte ebenfalls viel zu schaffen. Die Russen hatten ihre Embuscaden wieder herze st,Ut und man mußte sie aus denselben zu entfernen suchen. Sie machten einen Ausfall und stürzten sich unvermuthet auf ein Bataillon deS 46. Linienr,giment», welches die Arbeiter bewachte. Si, wurden jedoch mit Verlust von 176 Mann, worunter 45 Todt,, zurückgeworfen. Auch die Engländer verloren durch die hohlen Projektile, welche di« Russen sebr geschickt zu schleudern veistehen, zahlreiche Mannschaft. Am 12. zeigte sich di, rechte Fronte der Quarantänebastion gänz lich zerstört. Di, Russen vermochten blo» noch vermöge der in der Nacht errichteten Werke von jenem Fort zu schießen. Die Bresche in der rrenelirten Mauer, nicht weit vom Stadtthor, ist sehr erweitert, aber die Russen Haden hinter derselben Erdwerke angebracht. Die Centroibastion muß aufrequng dadurch herbeigeführt worden, die Sr. Majestät selbst ringestanden. Dies ist um so erklärlicher, wenn man weiß, daß Sbarhaüptrn Hospitäler» mchd ein Sdlkat sterben konnte, ohne «ine« Wiederhall in de« Brust sein,» Monarchen hervorzurufrn. Aw» IL.Kebrua« war der Auswurf leich t gerü thet, aber sonst ganz »ngehtndert; der rechte un tvr »Lungenlappen, der Heer» de» Grippe, «arkirte sich beider Untersuchung mehr ,1s l«ioender Theil (passive Eongestion, Stnni»), jedoch ohne all« Schmerzen beim Sinathmen oder sonstig« besonder« Be schwerden i» der Funktion des Organe». An diese« Tage hatten zuerst Alaqon über Gichtschmerzen in der großen Zehr des Unke» Fußes stattgefunden. 3« vongen Winter erlitt der Kaiser, Uw« in dieser Zeit, z^rst einen Podagra-Anfall. Die Zunge biieh fouchlv »er Kopf immer frei und schmerzlos. Am 16. Februar «rat d«n stechender Echinrrz in den Rippenmuskrln, hintan, «echpvs und unten, ein. In der Zehe war jedes Ge. fühl vsn Gchm«xz verschwunden. Der Auswurf war reichlich, leicht rostbraun gefärbt, das Fieber mäßig «ach einer ziemlich echrüqlichen Nacht. Di« Zunge war feucht» es wurde ,'wasi schwacher The«, nicht ohne Geschmack» genoss,n. Dw Kops wa, schmerzlos und frat. S« wurde auf den Ernst »es Zustande» Sr. Majestät aufmerksam gemacht und zugleich Zhrm Majestät« Kaiserin gehorsamst anbeimgestellt, noch ander» writige übliche Hilfe hinzuzuziehen, was jedoch von der hohe« Fruu qbgelehnt worden war, Bulletins liebt« der hachselig« Kais« nicht und hatte sie mehrmals verböte«, doch wurden i» vsrjimmm kurz« Notizen übe» di« verbswchte Nacht und die »or- walteerden Stzmptome, otzn« sein Varwissen, mit Autorisation der hoh«N Familie, niedergelegt» (Gchlußffolgt.) Zusammentreffen vr. Barth'S mit vr. Vogel. Wir erhalten daiüber von PertheS' geographischer Anstalt (ve. Petermann) in Gotha folgende Mitiheilung: „Am l..Dec. vergangenen Jahres ist unfein beiden wackern Landsleuten in Eentralafrika das Glück zu Theil geworden, sich in Gesundheit und Wohlbefinden zu vereinigen, vr. Vogel war End« November von Kuka abgereist, um in westlicher Richtung vorzudringen und bis Sindu, der nordwestlichen Grenzstadt des Bornu-Reiches, seine astronomischen und physikalischen Beobachtungen auszu dehnen. Unterwegs erreichte ihn glücklicherweise ein Brief vr. Barth'«, dalirt Kano, de« 24. Oktober, und dies war die erst« Nachricht von dem unvergleichlichen Reisenden, die er erhalten hatte, nachdem alle frühern aus dem Westen anlang,»den Nach richten auf seinen Tod gedeutet halten. Aus dem Briefe ging hervor, daß vr. Barth ungefähr zur selbigen Zeit von Kano ab gereist war und sein« Schritte nach Oste« zu gewandt hatte, in welcher vr. Vogel Kuka verlassen, um nach Westen, nach Kan» zu, auf demselben Wege, den vr. Barth auf dem eutgegen- grgengesetzten Endpunkt« betreten, vorzudringen. Beide Reisende waren sich als», ihrer unbewußt, »nigegengekommen. Auf jene unerwartete Nachricht »arschirte vr. Vogel, selbstverständlich, auf dem Kano-Wege weiter, und zu Bundi, etwa SV deutsche Merlen nordtsilich von Kano und LV Meilen gerade westlich von Kuka, trafen beide Reisende zusammni. Ein paar flüchtige mit Bleistift geschrieben« Zeilwi haben dieses froh« Ereigniß an den britischen Eonsul in Tripoli verkündet, aber noch nichas Näheres darüber mitgetheilt , «» ist jvdeß blos nöihig, daran zu erinnern, daß Barth mit Overweg's Tod«, der am 27. September I8L2 stattsan», nichb blos »Len eurOpäischen Verkehrs entbehr« halt,, sondern von der ganze« etchlt-rtr« Welt abgeschnittr», wähsend eine» Zeitraum,» von mehr als zwei Jahren, den größten Ke» fahren, Mühseligkeiten und Drangsalen aller Art ausgesetzt gewesen mar, um fich einen Begriff zu-machen vom der Gerne des ZusammentreffcnS leieer Reisenden. — Vr. Barth gedachte Son Kuka aus direkten Weges über Mursuk und Tripoli nach Europa zurückzukehren und kann nun jeden Tag in seinem Vaterland« er» wartet werden, wa» aber vr. Vogel beärifft, so hatte bas Zu sammentreffen mit Barch nicht vermocht, den Feuereifer dieses jugendlichen Forschers zu verringern und ihn zu veranlassen, seine Schritt, der Heimalh zuzuwrnden, sondern er hatte beschlossen, seine Forschungen weiter auszudehnen nach Süden und Westen, in die Seich« der Kellatas, und dazu hatte §r fich schon von Barch dir Empfehlungsschreiben geben lasse», dir derselb« von dem großen Fellataherrscher in Sokoto erhalten hatte?' WyP. Ein Nur«!»« kuaeidr« für Pianoforte, «l^ rin musikalischer Trauerausdruck dem Hinscheide» de» Kaisers Nikolaus mit warmer Empfindung und Verehrung g/widmet, ist in Dresden (bei Friedel) soeben edilt uud der Beachtung zu empschlen. Thsatep. Unter de» Vorst,Lung,» der ,,Italienische» Oprr" ü, Wien war di» res ,^»rhiera" von Rossini di, vossendetste, namentlich durch den Tenor hßarrioa, welcher wi, estAstkellqui« aus der guten aften Zeit der Rossinl'schen Eiesangsrunsi eine Meisterleistung gab, wie man sie tu Wien seit vielleicht zwanzig 3»hrrn nicht wieder gehhch. — Di« ju München gasilrend» Sängerin wU wve lä i ist «sicht Tophis Cruvtlli, sontzfrn dtren »«bedeAtrOett-SchMhtr» >
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