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thilde von Hessen auf seiner.iReisz von Aarmstgdt nach München ohne Aufenthalt unfixe PartS, 2S. März. Durch -ßn iW „MoEteW^ enth-ttrnqß Dekret werden die PolizeiconMissKriaz» tzp U-iserttWM i» 5 Klassen «ingetheilt un- di» daWit »erbuntzsnen Gehalte auf 1200 bis 4000 Fr., der Bureau-Aufwand derselbe» auf 240 bis 800 Fr. frstgestellt. — Ein neuer Bericht d,S mit Rettung der Ueberreste der „Ssmillante" und dem Bcgräbniß der aufgefundenen Leichen beauftragten See» offizier- giebt neu ermittelte Einzelnheiten über die Gewalt deS Sturmes am 15. Februar; bis zum 10. März waren 250 LezHen gesunden und beerdigt. Alle zum großen Theil na^t, arur die des CapiränS Zugan vollständig angekleidet, sa^Laß er bis zuletzt im Dienste auSgeharrt zu haben scheint. — Die französische Akademie hat am 22. März an die Stelle deS Herrn Baour - Lormian mit 16 unter 28 Stimmen Herrn Ponsard zum Mitglied» gewählt. — 24. März. Ein kaiserliches Dekret verordnet, das die dieSjäbrige Sitzungsperiode deS gesetzgebenden Körper-, die am 25. geschlossen werden sollte, bi- zum 11. April Abend- verlängert wird, in Erwägung, daß mehrere wichtige Gesetzentwürfe noch zu prüfen sind, und damit denselben reifliche Berathung zu Theil werden könne. — Der „Moni teur" enthält auch die Liste der zu Mitgliedern de- kaiser lichen UnterrichtSratheS für 1855) ernannten Personen. — Brigadegeneral Graf v. Monet, Eommandant der 1. Bri gade der 2. Infanteriedivision deS 2. CorpS der Orient armee, ist zum Divisionsgeneral, Oberst Breton vom 7. Linieninfanterieregiment im Orient zum Brigadegeneral befördert; außer dem Letztem noch 8 Regimentskommandeure ebenso. PartS, 25. März. (T. C. B.) DaS heute erschienene Aournal „PapS" enthält einen ziemlich friedlich lautenden Artikel. In demselben wird der Nachweis geführt, daß zur Sicherheit der Türkei die Zerstörung SebastopolS nicht nöthig sei. Bern, 23. März. (Sch. N.-Z.) Der Große Rath von Tessin hat in die Regierung gewählt: Beroldingen, Luvini, Dcmarchi, Pioda, Razzi, Jauch, Correkco. — An die Stell, der ausgetretenen Herren Stämpfli und Fischer wurden vom großen Rathe die Herren Pfarrer Schenk (liberal) und Telegraphendirector Brunner (konservativ) zu Re- gierungsräthen, zum Präsidenten Herr Migy, ferner Herr Niggeler zum Sländerath und Herr Carlin zum Groß« rathspräsidenten gewählt. ? London, 23. März. Die Pforte, welche während der letzten Monate so zu sagen von der Bühne abgetreten war, scheint sehr geneigt, die ihr durch den Wiener Congreß gebotene Gelegenheit zu benutzen, um ihre Existenz den Verbündeten ins Gedächtniß zu rufen. Die letzten telegra phischen Nachrichten aus Konstantinopel, welche vom 12. dariren, deuten gewisse Velleitäten von Unabhängigkeit an, die sich in den an Arif Pascha, den türkischen Bevollmäch tigten in Wien, abgesendeten Instructionen zeigen sollen. Die Pforte, heißt es, verlange eine feierliche Verkündung der ganzen und vollen Souveränetät deS Sultans und weigere sich zuzugestehen, daß die christlichen Unterthanen Sr. Hoheit unter den, wenn auch kollektiven Schutz der Großmächte gestellt werden. Man versichert, daß dir Pforte gleichzeitig die Zulassung eines preußischen Bevollmächtigten zu den Eonferenzen verlange. Ob dies, Ford,rungen sämmt- lich bereit- formulirr worden sind, werden wir erst durch die Post von jenem Datum erfahren; so viel scheint aber schon heute festzustehen, und'Nachrichten auS verläßlicher Quelle begründen diese Ansicht, daß die Pforte sich bezüg lich mehrerer Punkte in offenem Widerspruche mit den An schauungen und Wünschen ihrer Beschützer befindet. Wie groß der Einfluß dieser abweichenden Meinung der Pforte auf den Gang der Unterbandlungen sein werde, bleibt ab zuwarten, indessen hat bereits em und der andere Zwischen fall in den orientalischen Wirren — ich erinnere an die Geschichte der Wiener Nore — Anlaß zu der Erkenntniß gegeben, daß die Türkei trotz ihrer Altersschwäche noch immer im Stande ist, einen gewissen Einfluß auf die Angelegen heiten Europas auszuüben. Es dürfte kaum als ein Zeichen großen Vertrauens de- Divan- in den Erfolg der Wiener Eonferenzen angesehen werden, daß er die Absendung Ali Paschas so sehr verzögert, obgleich dessen Ankunft von den übrigen Bevollmächtigten mit lebhaftester Ungeduld entgegen gesehen wird, die jetzt eine kostbare Zeit durch den Umstand verlieren, daß die Verhandlungen mit Arif Pascha, der nicht rin Wort Französisch versteht, pur vermittelst Drago- manS möglich sind. Die Bevollmächtigten sind, wie ich rr- i»rz»hn ka^fn > kSeme», Ah rd «der nicht. WNMhtKrn Oufzuhaltm, die allW-neine» G, stellt, u»d »an hofft dadurch, biamn ,Wn »,it gMvg g'diG» »u sein, gM wiF» M überhaupt rlneWerständigung möglich sein Nch — Man ist hier von gewisser Seite bemüht, die Jsolirung, in welche sich di» preußische R/gierung versetzt habe und die daraus für die letztere angeblich resultirende schwierige Stellung hervorzuheben, man unterläßt dabei nicht, auf die Gefahr hinzu»,isrn, d<G-P*«rßen zu den Confrrrnzen nicht werd, zugelassen und namentlich, daß eS bei Regulirung der Angelegenheiten der Donaufürstenthümer und der Donau schifffahrt nicht werde gehört werden, indem bei den g«, meinschaftlich von den Großmächten zu regelnden Angelegen heiten nicht mehr von den „fünf Großmächten", sondern von den „Unterzeichnern" deS neuen Wiener Vertrag,- die Rede sein werde. Es bedarf keines langen Suchen-, um den Beweggrund zu entdecken, auS welchem man von ge wisser Seite her, auf das angeblich Schwierige und Ge fährliche jener Lage immer und immer wieder, man könnte daher» iHber»eng,kommen, i» ihzen Adelten in chßr^r- südliche^ StaWhekse Uprzu^tzkn , daß man MHen MtzttMßckW^uDiese ^«f-tVVDarmkung »ntz Der» koßfin ß sWtten. Nrch der AuS , ^BmofSlattill» durcti der eß Sebsstopol- ernstlich besprochen. Eventualität wurde abermals zur Berßnnkung von 5 Kriegsschiffen gr- AuSßthrung dieser Maßregel stach die HAmpfßlottill/^Lurch dey offen gelassenen Ausgang in die hohe See und k'hrle, nachdem einige Schüsse mit den Wachschiffen der Alliirten gewechselt worden, wieder in den Hafen zurück. Ferner soll der schon einige Male gefaßte Vorsatz zum Beschluß erhoben worden sein, die fortifikato- rischen Gebäude des südlichen FestungStheiles, falls ein Sturm der Alliirten gelingen sollte, in die Luft zu spren gen, w«S bekanntlich 182V auch der Kapu-pn- Pascha in Barna auSgeführt hat, als er sich in die Ptad-tz» zurück zog. — Die „Milit. Zig." berichtet ftrnrr, Saß »K Rück sicht auf die von einem englischen Berichterstatter auSge- gangene Verdächtigung deS Generals Forep der Platzcom- mandant alle englischen Amateurs und Eorrespondemen all dem Lager entfernt habe und da- OffiziercorpS übereingr- kommen sei, denjenigen Kameraden, welcher sich al- Eor- respondent in AeitungSblätter verwenden läßt, al- Verräther an der guten Sache zu erklären. fast meinen, auS wahrer freundschaftlicher Besorgniß hin weist. Man hofft endlich damit doch noch zu erreichen, was man bi- heute noch nicht erlangt hat, und Preu ßen zu einer größern Nachgiebigkeit gegen die For derungen dec Westmächte zu drängen. Preußen mag sich, dünkt mir, sowohl seine Situation, als jene besoralichen Wahrsagungen ruhig gefallen lassen, denn es hat Grund, auf die Lage der Thatsachen mit voller Zuversicht zu bauen- Es würde den Westmächten natürlich lieber sein, Preußen- Unterschrift zum Vertrage vom 2. December zu erlangen, e« kann indessen nicht im Sinne der Westmächte liegen, und liegt auch nicht darin, Preußen- Mitwirkung bei Frie densschlüssen ausschließen zu wollen; man wird eS vielleicht — Von dem Commandeur deS Corps vor Eupatoria, Generalleutnant Wrangel, ist d,x Bericht Hber das Reiter gefecht vom 5. März eingegangen, da- hiernach keineswegs so bedeutend gewesen ist, als die telegraphische Meldung erwarten ließ. „Der Feind — sagt der Bericht — verlor bei unserm ersten Angriff mehr als 40 Mann an Tobten und ließ auch viele Leichen auf der Flucht zurück. Wir machten 8 Gefangene, der größere Theil damn«r schwer verwundet. Unser Verlust betrug 1 getidtetn, Kosaken und 1 schwer verwundeten Gemeinen von dem Nowo- mirgorod'schen Regiment; leicht verwundet 1 Leutnant und 3 Kosaken desselben Regiment»." — Der englische Kriegsminister, Lord Panmure, hat sogar in seinem eigenen Interesse finden, dieser Macht das Protokoll offen zu halten, und England namentlich hat im Hinblick auf die religiöse Seile der gegenwärtigen sogenann ten orientalischen Frage, sowie noch in anderer, hier nicht näher anzudeutender Richtung allen Grund, sich einer even tuellen Coperation Preußens zu versichern. — Aus der Krim reichen die Berichte Lord Raglan'S bis zum 8. d. M. Wie lakonisch auch diese seine neueste Depesche ist (s. dieselbe u. Krim), so geht auS derselben doch hervor, daß die mili tärische Lage der Verbündeten daselbst keine der vorth,il- hastesten ist. Warum seit dem 24. nach dem kostspieligen französischen Angriffe nichts Neues von den Verbündeten unternommen worden sei, Ist eine durch den Bericht nicht gelöste Krage, und ebenso, warum sie keinen Versuch ge macht haben, die von Lord Raglan erwähnten, Ungeheuern folgende Depesche Lord Raglan'S erhalten: „Bor Sebastopol, 8. März. Der Feind arbeitet fortwährend mit großem Eifer an Vollendung der in meiner letzten Depesche erwähn ten Schanze und schafft Holz für die Bettungen und Ka nonen zur Armirung de» Werkes dorthin. Wir bemerken täglich die Ankunft großer ConvoiS auf der Nords,itr der Stadt, und auS glaubwürdiger Quelle vernehme ich, daß die von Simferopol nach Sebastopol führende Straße mit Wagen bedeckt ist, die mit Proviant und KrlegSmunition beladen sind. Heute früh eröffneten drei auf den über der Tschernaja aufsteigenden Höhen aufgepflanzte Kanonen ein Feuer auf zwei im Hintergründe des Hafen» vor Anker liegende kleine Dampfer und nöthigten dieselben, sich nach ungefähr einer Stunde hinter einen Vorsprung zurückzu ziehen. Einer derselben schien bedeutende Beschädigungen Wagenzüge abzuschneiden, welche Sebastopol KriegS-Mund- bedarf zuführen. Aus Allem jedoch geht hervor, daß von beiden Seiten ein großer Schlag vorbereitet wird, dessen Ergebniß auf die Frage: ob Krieg, ob Frieden, kaum ohne Einfluß bleiben dürfte. London, 24. März. (K. Z.) In der gestrigen Sitzung des Oberhauses theilte der Lordkanzler eine Botschaft der Königin mit, welche da» Parlament auffordert, die Ermäch tigung zu der bekannten sardinischen Anleihe zu rrtheilen. Dem zwischen den beiden Regierungen getroffenen Abkommen gemäß würde England der piemontesischen Regierung sofort 500,000 Pfd. St., nach 6 Monaten die gleiche Summe, und nach einem Jahre eine Million, zu 4 Procent ver zinsbar, vorschießen. — Im Unterhause legte Lord Pal merston dieselbe Botschaft vor und sprach sich zuversichtlich über Sardiniens Zahlungsfähigkeit aus. Graham gab be friedigende Erklärungen über die angebliche Unthätigkeit der im Hafen von Balaklava befindlichen Transportschiffe ab. Kopenhagen, 23. März. (T. D. d. H.C.) Das Volks thing hat gestern Abend in zweiter Behandlung der Mi- nisteranklage den HöchstgerichtSadvocaten Brock zum öffent lichen Ankläger mit 86 Stimmen gegen 1 (Tscherning) angenommen. Kein Minister war anwesend. Aus der Krim bringt die „Milit. Ztg." Nachrichten, die bis zum 8. März reichen. Die Alliirten, heißt eS in denselben, beobachten noch immer die strengste Defensive; ihre Belagerungsarbeiten sind auf 80 Meter gegen Sebasto pol vorgerückt. Die Minen, deren schon einige Male Er wähnung geschah, sind in großartiger Weise angelegt und zum Theile mit Pulver gefüllt; die Russen haben es auf gegeben, Contreminen zu graben, theilS wegen Zeitverlust, theils wegen Ungewißheit des Erfolges. — In einem KriegS- rathe, welchem der General Osten-Sacken zum ersten Male präsidirte, wurden die Folgen der wahrscheinlichen Einnahme erlitten zu haben, und wir vermuthen, daß er von seiner Mannschaft im Stiche gelassen worden ist. DaS Wetter, welches gestern schön war, ist heute auffallend schön, und das Land wird ganz trocken. Ich habe Grund zu der Hoff nung, daß den Kranken dieser Wechsel der Witterung zum Vortheil gereichen wird. Ich habe aus den unmittelbar oberhalb Balaklava befindlichen Höhen in der Nähe einer schönen Wasserquelle ein Hospital für ReconvaleScenten errichten lassen. Der Generalinspector der Hospitäler ver spricht sich viel Gute» davon, dsß die Hütten an einer so gesunden Stelle aufgeschlagen werden. Generalleutnant Pennefather hat den Befehl über die zweit« Division wieder übernommen und sieht, wie ich mit Freuden melden kann, sehr wohl aus. Beiliegend folgt der Bericht über unsre Verluste bis zum 4. März, Raglan." — Den vor dem Roebuck'schen Untersuchungsausschüsse in London abgegebenen Aussagen des Mr. Stafford zufolge muß der Zustand der britischen HoSpitäler im Orient zu der Zeit, als jener Herr sie besichtigte, ein scheußlicher ge wesen sein. Die EingaggSsäle in den Hospitälern am Bosporus waren fußhoch mit den Exkrementen der Sol daten bedeckt, und ein pestilentialischer Gestank erfüllte jene Gebäude. Die Zahl der Aerzte war so gering, daß sie , nicht einmal für die Hälfte der Kranken auSreichte. Nicht ! besser stand eS in den Hospitälern von Balaklava. In einem derselben sah Herr Stafford 14 in einem kleinen Zimmer eingepferchte Soldaten, wovon nicht weniger als 11 ganz nackt auf dem Boden lagen. Konstantinopel. Der „Off. Triest." behauptet neuer dings im Widerspruch mit einer früher von ihm gebrachten Angabe, daß doch daS ganze, kürzlich erst in der großen Ge- nieschule errichtete französische Spital und nicht bloS die hinzugebautrn Baraken in der Nacht vom 11. bis 12. d. M. abgebrannt sei. Eine schöne Bibliothek und eine Samm» Osten der alten Erdhalbe zu. Seit jener wunderbar rasch empor gewachsene Staat germanischen Ursprung- sich erhob, dessen üppige- Gedeihen und großartige Machtentfaltung in der Ge schichte ohne Beispiel find, hat Amerika gegenüber Europa eine durchaus veränderte Stellung erhalten. ES ist nun recht eigentlich daS Land der Mitte auf dem Erdball geworden unv wird mit Nothwendigkeit einen großen Theil deS Weltverkehrs in seine HandelSbahnen lenken. Während daS mittelländische Meer, welche« in der alten Welt drei Erd'heilr bespült, durch den Dampf und die neuen Bewegungen im Welthandel einen großen Theil seiner alten Wichtigkeit wieder erhielt, gelangte auch der große Ocean, der Amerika von Asien scheidet und Australien sammt Hunderten verschiedener Eilandfluren umwogt, zu hervorragender Bedeutung. Außer den Polarmeeren giebt eS fortan keine passiven MeereSstrecken. Kein einziger großer Strom entzieht sich ferner der internationalen Schifffahrt, nicht einmal der Pangtsekiang, nachdem 1853 die Schaufelräder eines nord amerikanischen Kriegsdampfer» seine trübe Fluch zu Schaum gepeitscht haben. (Schloß folgt.) Drr-den, 26. Mätz. Se. Königs. Hoheit Prinz Georg beehrte heute Mittag die Ausstellung musikalischer Kunstwerke der Herren Akustiker Kaufmann mit einem Besuche. Mufif. In Meißen wird nächsten Charfreitag im dastqen Dom Händel'» große«, dort lange nicht gehörte» Oratorium „Der Messias zur Ausführung kommen. Th-ater. London. Mario und di« Griff find von ihrer amerikanischen Resse zurückgekommen. Sie soll nicht besonder» lukrativ gewesen sein. — Frau Clara Schumann, für welchethier schon Eoncerte arrangirt waren, sicht sich auf den Rath der Aerzte veranlaßt, bei ihrem kranken Galten in Deutschland zu bleiben.— Meyerbeer ist weislich von dem Proceffe gegen die Direktion von Drurylane, die seinen „Nordstern" in rorrumpirter Weise in einem Orchesterarrangement nach dem ClavierauSzuge aufführen läßt, abgestanden, nachdem die EinleitungS-Procedur in wenigen Tagen 2VVV Franc» verschlungen hatte. — Die genannte Oper wird in Eoventgarden mit tüchtiger Besetzung (den Herren Forme» und Lablache, den Damen Bofio und Maral) zur baldigen Auf führung gelangen. * Die Riviers 6i koaeute gehört, nebst Neapel, zu den reizendsten Punkten Italiens. In der üppigsten Vegetation von Oliven, dort so groß wie die Kastanienbäume, von Caktu», Aloen, Orangen und Palmen zieht fich die von Napoleon be gonnene und von der sardinischen Regierung vollendete Kunst straße, meisten« am Meere über Terrassen auf felsigem Ufer, ost über hohe Berge, oft durch die Felsen in Tunnel» von Nizra nach Genua. An dieser Liviera liegt mehrere Stunden von letzterer Stadt der kleine Ort Cogolrtto, wo der große Mann Christoph Columbu» geboren wurde. Den Ort, umgeben von Dillen, Gärten, Schlössern und dem Kloster „0 cleeierlo" bildet nur eine dicht am Meere hinlaufende Straße; in deren Mitte liegt ein kleine» Hau», nur drei oder vier Fenster breit und ein Stock hoch, welche- eine Inschrift al» die Geburt-stätte de» Columbu» bezeichnet. Der Charakter de» Hause» kündet de» Manne» niedere Herknnft an, welche erst neurrdtng» zu entdecken gelungen ist. Durch eine kleine Thür tritt man In da» Hau» und gelangt auf einer schmalen Treppe in da» erste Stock, wo eine offene, freie, von einer nieder« Mauer eingefaßte Terrasse liegt, mit der Aus sicht auf da» Meer; an dies« stößt da« kleine Zimuzer, wo Columbu» geboren wurde, und von wo er, bevor ihi, ein innerer Drang zu den Kreuzfahrteft auf da« Meer trieb, schon mit Sehn sucht nach demselben blickte, daS später ihm den Schauplatz seine» Ruhme«, seiner Leiden und seiner Verfolgungen aufschloß. Die oben besagte, wenig bekannte Inschrift, welche ihm ein Nach komme, der Priester Antonio Colombo, widmete, ist folgende in der Nebersetzung: „Mit edelmüthigem Eifer nimmt die Taube den Flug gu« der Arche hin zu den Wafferfluthrn; wett umherirrend entdeckt st« «ndlich Land und bringt als Zeichen dem großen Noah «in Olivenblatt. Ihr glich Columbu-, welcher, keine Gefahr scheuend, fern von seinem Vaterland« mit seinen Schiffen die Meere durch furchend, endlich Land entdeckt und so Spanien rin« neue, zweite Welt erobert. Den 2. December 1650. Der Priester Anto» Colu.mi u». Erneuert im Jahre 1826, den 9. Auaust. Wandrer, hemme den Schritt, hier ward Columbu- geboren, In der kleinen Stadt, der große Mann, im qllzü beschränktsp Hau«. Eine Welt war nur damal»: zweie stnd, sagt er, izsid solch« waren." ' , „ Don Cogosetto gelangt man in wenigen Stunden nach Genua, wo auf dem Ouai det Darsena, dicht am Meepe, fich da kolossale Monument de» Columbu» erhebt, welche» 1853 aber noch nicht vollendet war. Auf demselben find auch di» äkettrn aigebildet, welche ihm der Ne(d Und die Verfolgung seiner Feinde angelegt und dt.' er auf seinem Sterbebett in seinen Sarg zu legen befahl.