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Dresdner Journal : 16.03.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185503167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18550316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18550316
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1855
-
Monat
1855-03
- Tag 1855-03-16
-
Monat
1855-03
-
Jahr
1855
- Titel
- Dresdner Journal : 16.03.1855
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27« .. i wodurch der Anschlußvertrag SMdinien« an du» englllch-^dtuch Blut «rktwfte Trlumpfh sein. Lntweder tpird^der Cmas französischen Vertrag vom 10. Nstri»MHH4 , fvDß» M tzver Zelt eröffnet, ws'E, W^lg^Gr»..Kri<ßff- litärconvention zwischen den SW"WUN StsatM pubtteirt T lM W dD Krim, zu keinem friedMen UesD.it» fKhlr«H wird, ferner eine unter dem M. Za»»arH. I. zwischen I kMn, «— tzdsff er hat vielleicht ein WcheS HnMä»tzig vo« Frankreich und England abnesclßasse»« G»n»n,ti»n bezüDch ! de» äMeMr^nisseu, ^iyZozu tritt W erste«» Kall« Per Eo». der von den verbündeten NriE, an die türkffche Armeegreß zusammen-Dmd was nützt irff letztM, lDe Forts,tzt!«g gemachten oder noch zu machenden Lieferungen. Brüssel, 13. März. Oie „Jndep." schreibt: Herr von Broucker» ist gestern vom König empfangen worden. Da er auf seinem Entlassungsgesuch, beharrt, so werden, sagt man, ander« Männer von politischer Bedeutung von Sr. Maj. berufen werden. — Der „Rat. Z." zufolge war Hr. Mulenaere aus den 13. zum Könige berufen. B««, 12. März. (Fr. P. Z.) Der radikale Putsch in Tessin ist gelungen. Di, gestrigen Wahlen für den großen Rath und den Nationalrath sind ganz im Sinne der Regieruna aus gefallen, und eS sollen im neuen großen Rath auf 100 Re- gierungSanhänger nur 14 Vertreter der Opposition kommen. Im Nationalrath werden Luvini, Ramelli, Berna-coni, Pioda, Jauch und Patochi den Canton vertreten. Daß di, Bundesversammlung etwas an den nun eintrelrnden neuen Zuständen ändern werde, ist nicht anzunehmen, nachdem der Bundesrath in Verkennung seiner Pflicht der ungesetz lichen Bewegung ruhig zugesehen hat. Der Jubel der Ra dikalen in Tessin ist groß; lange wird aber die Herrlichkeit nicht dauern, da ein System, welches nur mit verwerflichen Mitteln aufrecht erhalten werden kann, den Keim des Un terganges in sich trägt. 5 London, 12. März. Eine der Hauptbedingungen der gegenwärtigen Kriegführung ist die englisch - französische Allianz; ihre Beschaffenheit wird von Einigen für laxer, von Andern für dauerhafter angesehen: es ist das eine Frage, die, wie immer interessant sie für den Frieden sein möge, mit Bestimmtheit sich nicht entscheiden läßt, wenigstens nicht anders, als für einen gegebenen bestimmten Zeitpunkt. Von praktischem Werthe bleibt die Beobachtung der englischen Stimmung, und diese hat seit meinem letzten Schreiben, unzweifelhaft im Sinne deS Friedens neue Fortschritte ge macht. Das Maß der Eonsistenz und Dauerhaftigkeit des gegenwärtigen Cabinets ist so oft Gegenstand der Erörterung gewesen, daß die Aufmerksamkeit nicht überraschen darf, welche man etwa einer oder der andern parlamentarischen Fraktion zuwcndet, die berufen scheint, in kommenden Krisen einigen Einfluß geltend zu machen. Zu diesen Fraktionen gehören die Derbyiten, und es muß daher von Interesse sein, die Haltung dieser Partei in der großen Frage zu beobachten. Schon einmal habe ich Anlaß gehabt, darauf hinzuweisen, daß die „Preß", ihr Organ, auf baldigen Ab schluß eines Waffenstillstandes drang. Wie wenig diese Stimmung eine vorübergehende war, und welche Fortschritt!, diese Anschauung in der Partei gemacht habe, beweist die „Preß" vom 10. d. M. durch ihren ganzen Inhalt, nament lich aber durch einen „Der Wiener Congreß" überschriebe nen längern Artikel. Offenbar erwartet das Blatt keine fernere Verstärkung der westlichen Ligue gegen Rußland, wenn es mit schlecht verhehltem Grimme schreibt: „Wir haben nie geglaubt, daß Oesterreich seine Waffen wirklich ge gen Rußland kehren würde — die Politik, welche den Wiener Hof zu einer schiedsrichterlichen Stellung in dem großen Streite erhoben, und sich stets geweigert hat, dessen Dop. pelzüngigkeit zu erkennen, hat für England bittere Früchte getragen; und wir wagen es jetzt vorherzusagen, daß, sollte der Eongreß zu keinem befriedigenden Ergebnisse führen, wir umsonst auf jenes Bünbniß warten werden, dessen Erlan gung wir so viele Opfer gebracht haben." Das Blatt wun dert sich über die Wichtigkeit, die man den Operationen vor Sebastopol während der FriedenSunterhandlungen bei legt, und über die Erwartung, daß der Fall jener Fest, den Friedensschluß erleichtern werde. „Rußland würde gewiß, heißt es ganz richtig, nach einerNiederlage nicht bereitwilliger sein, den Frieden anzunehmen, als zu der Zeit, wo der Kampf noch unentschieden ist. Wir glauben, es werde weniger ge neigt sein, und der Fall jenes Platzes werde die zu entschei denden Fragen eher verwickeln als vereinfachen. WaS würde in der That durch den Fall von Sebastopol oder durch eine Reihe behufs der Einnahme seiner Vertheidigungswerke un ternommener blutiger Kämpfe gewonnen werden? WaS sind seine Vertheidigungswerke? Blose Erdwerke, die heute zer stört, morgen wieder errichtet werden können. Sie nehmen, um sie wieder aufzugeben — oder, was dir Fort« angeht, Werke zerstören, die im Laufe weniger Monate vollständig wieder hergestellt werden können, würde der nutzloseste, je der Feindseligkeiten, so lange die Unterhandlungen ihren Fortgang habOp?"-,,Wir. können uns nicht vorstellen, heißt es weiterhin, Saß die Beschränkung der russischen Macht in» schwarzen Meere, wovon man gesprochen hat, in irgend einem Bezug« zu Sebastopol oder zu irgend einem Theil« deS rus sischen GebietS steht Der Sturm auf Sebastopol würde gegenwärtig im besten Kalle eine zwecklose Blutver geudung sein, und könnte im schlimmsten Falle eine Ord nung der europäischen Verhältnisse auf unbestimmte Zeit hinauSschieben.... In einer Hinsicht ist allerdings die Be gier nach einer Erstürmung Sebastopol- begreiflich. DaS Ministerium kann nämlich vielleicht wünschen, wegen irgend eines Erfolgs einen Trompetenstoß ertönen lassen zu können, um einen Contrast zu haben gegenüber der langen Liste von Unfällen, die ihm zur Last gelegt werden. Es ist aber nur die alle Frag,. Wird daS Salz dir Suppe werth sein? Ist ein Sieg ohne allen Erfolg um den Preis der Leben, die er kosten wird, zu wünschen?.... Wenn der Congreß nicht die erbärmlichste Posse ist, welche je von Staatsmän nern gespielt wurde, so müssen wir in diesem Augenblicke nach Wien und nicht nach Sebastopol wegen einer Lösung der streitigen Frage blicken. Mit Abscheu sehen wir auf jene barbarische nnd betrügerische Politik, die Friedensunter handlungen zu eröffnen im Stand, wäre, als einen Deck mantel für um so lhätigere Verfolgung der Feindseligkeiten, oder die den Frieden fern halten könnte, bis sich das Ende deS Kriegs passend mittelst einer den Stempel der Voll endung darbietenden Schlächterei bezeichnen ließe." St. Petersburg, 8. März. Der „Russ. Jnv." bringt heute einen ausführlichen Bericht über die letzten Stunden des Kaisers Nikolaus, dem wir zur Ergänzung unsrer bis herigen Mittheilungen noch Folgendes entnehmen: Trotz seines krankhaften Zustandes gab der Kaiser die Beschäfti gung mit den Staatsangelegenheiten nicht auf, und erst am 24. Februar entschloß er sich, auf dringendes Begehren der Aerzte, diese Mühe dem Cäsarewitsch zu überlassen Als die Gefahr am 1. März für unzweifelhaft erkannt wurde, entschloß sich die Kaiserin, sich ein Herz fassend, ihrem erhabenen Gemahle vorzuschlagen, das heilige Abend mahl zu nehmen. Der Kaiser war in der ersten Woche seiner Fastenandacht und hatte, vom Montag bis Donnerstag einschließlich, geruht, durchgehends beim Gottesdienste an wesend zu sein, wiewohl öfter über seine schwache Gesund heit klagend — und so äußerte er den Zweifel, ob er stark genug sein würde, diese christliche Pflicht zu erfüllen? Gleich wohlhalte er, trotz seiner Schwäche, sich nicht ein einziges Mal im Laufe des Gottesdienste- gesetzt, obschon ihn der Protopresbyter Bashanoff dazu überreden wollte. Die Kai scrin benutzte diesen Umstand. „Wenn Du", sagte sie, „die begonnene Fastenandacht nicht beendigen und das hei lige Abendmahl in der ersten Woche nicht nehmen konntest, willst Du dies denn nicht jetzt erfüllen? Obgleich Dein Gesund heitszustand keineswegs gefährlich ist, so giebt es doch so viele Beispiele, daß nach dem Genüsse des heiligen Abend mahls Golt den Leidenden Linderung sendet!" — „Nein, Ich kann zu dieser heiligen Handlung nicht im Bette lie gend und unangekleidet schreiten. Besser dann, wenn ich wieder stark genug bin, es in geziemender Weise zu thun." Die Kaiserin schwieg. Bald darauf bemerkte er Thränen in ihren Augen. „Du weinst?" — „Nein, es ist vom Schnupfen." Einige Minuten darauf sing die Kaiserin leise an zu sprechen: Vater unser. „Du betest? Warum?" — „Ich bete für Deine Genesung". „Schwebe ich denn in Gefahr?" — „Nein"... Ihre Majestät hatten nicht den Muth, entschieden zu antworten. „Aber Du bist ganz verstört. Du bist ermüdet; geh' und beruhige Dich". — Die Kaiserin verließ das Gemach. Gegen 3 Uhr Nachts fragt, der Kaiser den I)r.-Mandt: „Sagen Sie mir auf richtig, waS habe ich für eine Krankheit? Sie wissen, ich habe Ihnen schon früher immer befohlen, mich bei Zeiten zu benachrichtigen, wenn ich schwer erkranke, damit ich die christliche Pflicht nicht verabsäume." — „Ich kann Eurer kaiserl. Majestät nicht verhehlen, daß Ihre Krankheit ernst haft wird; Ihre rechte Lunge ist afsicirt." — „Sie wollen sagen, daß ihr eine Lähmung droht?"—„Wenn die Krank heit unsern Anstrengungen nicht weicht, so kann das aller dings erfolgen; aber noch sehen wir es nicht und geben die nu rsteAung nicht aus." — „Ah, md; Hetzt weiß Ich, waS ich zu Entließ den Doctor, ries den ruhig die Mittheilung von der DztzeS, indem er hinzufügte: Mtwv noch nichts gesagt hast aul JPr, lWSVN drMn 3» Kaiß nlchte iht , MneS Du hWtfolSi untzf MUMvsig« Höffe, daff und auch nichts sagen wirst; befiehl, daß man den Geist lichen ruft." — Der ProtopreSbyter Bashanoff befand sich schon im Schlosse. Darauf trat die Kaiserin ein. Al der Geistlich, begann, die der Beichte vorangehenden Ge ¬ bet« zu sprechen, segnete der Kaiser die Kaiserin und den Cäsarewitsch, dir an seinem Bette knieten. Dann ging sie hinaus. Nach Beendigung der Beicht« bekr««;te sich der Kaiser und sagte: „Ich bet, zum Herrn, daß er mich In sein« Arm« aufn«hm,n woll«." Di« heilige Ceremonit de« Communion, die auf den Wunsch Sr. Majestät im Beisein der Kaiserin und des Cäsarewitsch vollzogen wurde, vollbracht, er mit vollem Selbstbewußtsein, mit rührender Andacht und mit ungewöhnlicher Seelenruhe. Das Gebet: „Ich glaube und bekenne", sprach er von Anfang bis zu Ende mit ziemlich fester Stimme. Hierauf rief er di« Cä- sarewna, den Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch, die Groß fürstinnen Alexandra Iossifowna, Maria Nikolajewna, Helena Pawlowna und seine Enkel zu sich, die alle die ganze Nacht schlaflos in den anstoßenden Zimmern zugebracht hatten; mit Festigkeit kündigte er ihnen sein nahe» Ende an; von Allen nahm er Abschied, Alle segnete er. Die von ihm in diesen geweihten und feierlichen Augenblicken gesprochenen Worte werden auf immer den Herzen seiner verwaisten er habenen Familie eingeprägt bleiben.... Die Kaiserin rief aus: „O Gott! Warum kann ich nicht mit Dir ster ben!" — „Du mußt für diese leben". — Indem er sich dann zum Cäsarewitsch wandte, sagte der Kaiser: „Du weißt, daß alle Meine Sorgfalt, all« Meine Anstrengungen auf das Wohl Rußlands gerichtet waren; Ich wollte fort ¬ fahr,n , so zu arbeiten, daß Ich Dir da« Reich in bester Ordnung, geschützt gegen äußere Gefahr, vollkommen ruhig und glücklich hinterließe, aber Du siehst, zu welch' einer Zeit und unter welchen Umständen Ich sterbe, eS hat Gott also gefallen. Du wirst es schwer haben." Unter einem Strom von Thränen antwortete der Cäsarewitsch: „Wenn es denn schon beschlossen ist, daß Ich Dich verlieren soll, so bin Ich überzeugt, Du wirst auch dort zu IHM beten für Rußland, für Uns Alle IHN anrufen um SElnen heiligen Beistand, die schwere von IHM Mir auferlegte Bürde zu tragen." — „Ja, Ich habe stets zu IHM für Rußland gebetet und Ich werde, Ich werde für Euch Alle auch dort zu IHM beten." — „Ihr aber" — so fuhr er fort, indem er sich an seine sein Krankenlager umrin gende erhabene Familie wandte, und auf die Kaiserin zeigte — „bleibt immer, wie bisher, durch das enge Band der Liebe vereint." Hierauf verlangte der Kaiser den Minister deS HofeS, Grafen Adlerberg, den Grafen Orloff und den Kriegsminister Fürsten Dolgoruky zu sehen; in rührenden Worten dankte er ihnen für ihren Dienst, für ihre erprobte Ergebenheit; empfahl.sie dem Thronfolger, segnet, sie und nahm von ihnen Abschied. Darauf wandte er sich auf'» Neue zum Cäsarewitsch, zum Grafen Adlerberg, und gab seine letzten Befehle in Betreff seines Begräbnisse»: Er selbst bezeichnete den Saal in der untern Etage de« Win- terpalaiS, in welchem seine sterblichen Reste ausgestellt wer den sollten, und gab die Stelle für da» Grab in der Pe- tropawkowSkischen Kathedrale an; verlangte, daß die Bestat tung mit möglichst wenig Prunk vor sich gehe, ohne pracht vollen Katafalk, ohne alle prunkende Verzierung des Saale» und der Kirche, um unnütze Kosten zu vermeiden. Endlich befahl er, seine nächsten Diener herbeizurufen, dankte ih nen, nahm Abschied und segnete sie. Der sterbende Kaiser befand sich noch bei voller Besinnung, al» der Geistliche da» Sterbegebet begann, und geruhte, ihm die Worte nach zusprechen, wenn auch schon mit schwacher Stimme, so doch ruhig. Bald erlosch seine Stimm,. Er rief den Geist lichen durch Zeichen zu sich, drückte ihm die Hand, küßte das Kreuz auf der Brust desselben, und da er nicht mehr im Stande war, ein einzige» Wort hervorzubringen, zeigte er durch Bewegungen der Hand und der Augen auf die Kaiserin, auf den Thronfolger, gleich als wollte er sagen, daß er für sie bet,. Bis zum letzten Augenblicke seine» Lebens ließ er die Hände der Kaiserin und de» Thronfol gers nicht los und drückte sie innig. Zwanzig Minuten nach 12 Uhr Mittag» war der Kaiser nicht mehr, der fast dreißig Jahre den russischen Thron geziert hat, im höchste» Grade daS Gefühl seiner heiligen Pflicht besaß, und un- dem Laien daS Verständniß und die Einsicht in daS innere Leben der einfachen und zusammengesetzten Gewächse ermöglicht. Be sondere» Verdienst erwarb sich der Verfasser noch dadurch, daß er überall die Entstehung der Namen, die meisten» fremde find, nachweist und so da» Behalten derselben um Diele» leichter macht. Urbriqen» ist diese Sammlung gleichsam nur der Vorläufer einer zweiten, in welcher dann, wie wir gehört, lediglich diejenigen Kryptogamen, resp. Pilze, vorgeführt werden, welche irgend einem technischen Zwecke dienen oder unsern Einrichtungen in dieser oder jener Weise schaden. So empfehlen wir denn da» Werk au» vollster Ueberzeugung jedem Freunde und Lehrer der Botanik auf da» Angelegentlichstr und bemerken nur noch, daß die obige Sammlung mit Tertbuch (letztere» auch einzeln) durch die hiesige Arnold'sche Buch handlung oder vom Verfasser selbst bezogen werden kann. —1— Musik. Berlioz' Concert in Weimar wurde mit großem Beifall ausgenommen. In dem Berichte der „Neuen Zeitschrift für Musik" von Kr. Brendel heißt e» darüber unter Andern«: „Da» (kontert dauerte voll« vier Stunden, ohne im Geringsten ermüdend zu sein (?)." Der Gesammteindruck war rin so erhebender, gewaltiger, daß Herr Brendel „im Geist« di« Städw bedauern mußte, die flch solche Genüsse zur Zeit noch ent gehen lassen." Di« Trilogie „Dir Kindheit de« Herrn" wird ein liebenswürdig,» Werk, säst einzig in seiner Art durch dir Naivetät der Auffassung genannt. In der darauf folgenden Sinkoni« ssntuatigue: „Episode au» dem Leben «ine» Künstlers" sei Berlioz' frühere Ligenthümlichkeit auf» Entschiedenste aus geprägt, in ihrer Größe sowohl wie auch »ach Selten hin, „dir jetzt für unsre Auffassung immer noch zweifelhaft erscheinen." Der Maßstab für die Beurteilung dieser Eigenthümlichkeit sei kaum noch gefunden! Zur Beurtheilung de» Monodrama»: „Rückkehr in» Leben" müsse man mit den Concesfionen heran- treten, dir man mehr oder weniger bei allen Rerlioz'schen Gesang stücken zu machen habe. „Ich habe mich schon früher in meinen Referaten über Berlioz — fährt Herr Brendel fort — aus gesprochen, daß diese Schöpfungen der Stufe de« Uebergange« zu Wagner angehören, daß sie darum formlos, häufig phantastisch zusammengestellt, ohn' höhere Einheit im strenqern Sinne find. Man muß demnach mit denselben Eoncesfionen herantreten, die man fast bei allen unfern Meisterwerken auf dem Gebiete der GesangSmuflk, bei den Mozart'schen Opern zum Beispiel und Andern, zu machen ha« (!). ES liegt da» so sehr auf der flachen Hand, daß man darüber zum Beispiel bei der Faufimufik, bei „Romeo und Julie" sich verständigt (?) hoben muß, bevor von einer richtigen Werthschätzung die Reve sein kann. In diesem Sinne ist auch da» Monodrama ganz Verliozifch, d. h. phan tastisch zusammengestellt und darum am wenigsten einem Publikum zu bieten, da» den Autor noch nicht kennt re." Del der Ausführung harte Li-zt bei der Sinfonie fantaitiqne au» Gefälligkeit die Partie der großen Trommel übernommen, eine künstlerische Liebenswürdigkeit, die derselbe den Berlioz'schen und Wagner'schen Compofiiionen bi» jetzt immer erwiesen hat. — Schindrlmeisser in Darmstadt hat eine Symphonie: „Die Mondnacht auf stillem Wasser", componirt. Wenn davon nur da» Wort gilt: „Stille Wasser find tief!" * Dem „Athenäum" wird au» Neapel geschrieben, daß man dort eine neue Eruption de« Vesuv» (wovon bereit» in Nr. 6« d. Bl. berichtet) erwartet, die schon seit einem Jahre vorauSgesagt wurde und immer mehr an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Auf dem Gipfel de« Berge« hat sich ein weiter und tiefer Abgrund geöffnet, au« welchem viel Rauch hervorgeht. Er liegt am Fuße der Punta del Palo, einer der drei seifigen Spitzen de« dem Norden zugewandten Kegel», hat einen Durchmesser von etwa hundert Metre» und eine noch größere Tiefe. Die Gelten wände desselben bestehen au- einer Reihe Basaltschichten, die aber gebrochen erscheinen, da da» Innere de» Krater» zum Theil ein- gesunken ist. Rund um den Abgrund find große Spalten be merkbar, die neue Einsenkungen verkünden, und in der That dürfte ein großer Theil de» Berge» in der Nähe der Punta del Palo binnen kurzem von dem Abgrund verschlungen werden. Für die Geologen muß die gegenwärtige Ansicht de» Vesuv» be sondere» Interesse haben, Indem der Durchschnitt, der sich durch den Krater gebildet, die verschiedenen Gtrata vollständig bloSlegl. Der gewöhnliche Pfad nach dem Gipfel der Kuppe darf jetzt nicht mehr betreten werden, da der Reisende Gefahr liefe, daß die Erd« rrnter seinen Füßen weichen und ihn in den Abgrund versenken würde. Die erfahrensten Führer behaupten, daß Alle» auf einen baldigen Au-bruch deute; allein bi» jetzt steigt der Rauch viel leicht noch nicht mit hinlänglicher Gewalt empor, um eine solche Behauptung außer Zweifel zu stellen. Möglicherweise entsteht sogar der Rauch nur au» dem Dampf», der fich infolge de» starken, durch di« zahlreichen Spalten gefallenen Regen« gebildet hat, welchen die höhere Temperatur de« Krater» in einer Indern Form wieder hinau»ireib«. Sollte die Puma del Pälv zusatnmen- stürzen, so würde der Gipfel pe» Desuu» rin» seiner hervor stechendsten Merkmale verlieren und der Berg selbst eine gan^ veränderte Gestalt annehmen. eri bet sra hei an »in au bei leh B> nä Bi ab, gr> Nkl der rar ruf big am di« dü« Fr< bei ben obg vor tiz nac lich S'g an ist kiä> nen kur tür der F" »rfl die Wr rire den ben Fr. Bo fa« Herl die ihn der Bo reis dür hen Fas und in noä Kri ter, ged liä G,t gin ratl qest die' Si, beri 12 grn> der de» voll turo Pos De; gest« übe« Ma gi« 151 die sitis Seo «in ») ' g'hi Mi' lick« i» 1 »ehö vom und her die i für Do« terp«
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