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— 379 — Bericht der ProductenhanvelSbörse zu Dresden, vom 4. Juni. Weizen weiß 65—69, brann 56—65, Weizen mehl Kaiserauszug pr. Ctr. 5'/» Thlr., gricsler Auszug 4»/s Thlr., BLckcrmundmehl 4 Thlr., Gricsler Muudmehl 3-/» Thlr., Pohlmehl 2-/. Thlr., Nr. 0 4-/- Thlr., Nr. 1 4 Thlr., Nr. 2 3'/s Thlr. Roggen loco 51—54. Noggenmehl pr. Ctr. Nr. 0 4 Thlr., Nr. 1 3'/- Thlr., Nr. 0 und 1 3-/» Thlr. Gerste loco 36-48. Hafer loco 32 — 34. Erbsen 55—61. Wicken 60—64. Kukurutz 42—43. Oelsaaten: Raps — Kleesaat —. Oel raff. 12°/i, B., September-October 12°/» B. Oelkuchen -. Spiritus 17V» B. Abfahrt und Ankunft der Eifenbahnzüge in Dresden. Abfahrt nach: Leipzig: (via Riesa) früh 41/4, 6, 9", Nachm. 2-/4, Abds. 6-/2, 10-/2. Leipzig: (via Döbeln) früh 72s, ii»/4, (25° nur b. Döb.) Ab. 6. Chemnitz: früh 4-/4, 6, 725, 940, Nachm. 2-/4, 2»», Abds. 6, 6-/2, 10-/2. Berlin: früh 4-/2, 10, Nachm. 5-/2. Meißen: früh 72s, 113/4, Nachm. 1-/2, 25°, Abds. 6, 10°/4. Großenhain: früh 6, Vorm. 9-°, Nachm. 22/4, Abds. 6-/2. Breslau: früh 6, Mitt. 1-/2, Nachts 12. Berlin: (via Kottbus) Nachts 12, früh 9-/4, Nachm. 1-/2. Görlitz: Nachts 12, früh 6, Vorm. 9-/4, Nachm. 1-/s, 5, Abds. 8 und 11. Pardubitz: Nachts 12, früh 9-/4, Nachm. 5. Reichenberg, Zittau, Großschönau: Nachts 12, früh 6, 9-/4, Nachm. I-/2, 5, Abds 11. Wien: ab Neust.: Nachts 125°, Mitt. 12-/2; ab Ältst.: Nachts 1°, Milt. 12-/4. Prag und Teplitz: ab Neust.: Nachts 12°°, Mitt. 12-/2; ab Ältst. Nachts 1-, früh 7, Mitt. 12-/«. Bodenbach: ab Neust.: Nachts 12°°, Mitt. 12-/2; ab Ältst.: Nachts -», fr 7, 9, Mitt. 12-/4, 2, Ab. 7. Chemnitz (via Freiberg): ab Neust.: 45, Nachm. 2-/4, 6-/4; ab Ältst.: früh 4°°, 5-/2, 8-/2, II-/2, Nachm. 3°, 6-/4. Freiberg: ab. Neust.: früh 4°, Nachm. 2-/4, Abds. 6-/4; ab Ältst.: früh 4-°, 5-/», 8-/2, II-/2, Nachm. 3», Abds. 6-/4, 9-°. Tharandt: ab Neust.: Nachm. 2-/4, Abds. 6-/4; ab Ältst.: ft. 5-/2, 8-/2, II-/2, Nchm. 1-/2, 3°, Ab. 6-/4, 9". (1. Juni 1869.) Ankunft in Dresden: früh 8-5, Vorm. 11-/2, Nachm. 4, 5-/2, Nachts 10-/4 12-/2. (früh 7-/4, nur von Döbeln), Vorm. 12-, Nachm. 4--, Nachts IO-«. früh 7-/4, 8-5, Vorm. II-/2, Mitt. 12-, Nachm. 4, 4-5, 5-/2, Nachts 10-«, 10-/4, 12-/2. Vorm. 11-5, Nachm. 45°, Nachts 11-/2. früh 7-/4, Vorm. 10-°, Mitt. 12°, Nachm. 4-5, Abds. 85°, Nachts IO-«. früh 8-5, Nachm. 4, 5-/2, Nachts 10-/4. früh 35-, Nachm. 2-/2, Abds. 9-6. früh 35-, Nachm. 2-/2, Abds. 9-«. früh 35», 5", Vorm. 9-/4, 10", Nachm. 2-/2, 5-r, Abds. 956. früh 35-, Vorm. 9-/4, Nachm. 5--. früh 35», Vorm 9-/4, 10", Nachm. 2-/2, Abds. 5»-, 95°. in Ältst.: früh 3-5, Nachm. 2-/4; in Neust.: früh 3--, Nachm. 2-/2. in Altstadt: früh 3-5, Nachm. 2-/4, Abds. 8-/4; in Neustadt: früh 3--, Nachm. 2-/2. in Ältst.: früh 3-5, Vorm. 8-/2, Mitt. 1, Nachm. 2-/4, Abds. 5", 8-/4; in Neust.: früh 3--, Nachm. 2-/2. in Altstadt: früh 8-/2, Vorm. II-/4, Nachm. 4-°, Abds. 7-/4, Nachts 11-/4, 11-/2; in Neustadt früh 9, Mitt. 12-/4, Nachts 11-°. in Ältst.: fr. 7-, Vorm. 8-/2, 11-/4, Nchm.4-°, 7-/4, 11-/4, 11-/2; in Neust.: fr. 9, Mitt. 12-/4, Nachts 11". in Ältst.: fr. 7-, Vorm. 8-/2, 11-/4, Nchm. 4-°, 5-°, 7-/4 Nachts 11-°; in Neust.: ft. 9, Mitt. 12-/4. Ueber landwirthschaftliche Fortbildungs- Schulen. Es ist eine unbestreitbare Thatsache, daß in allen Zweigen gewerblicher Thätigkeit unsere Zeit einen viel höheren Rang einnimmt, als das vor 20—30 Jahren noch der Fall war. Daß man bestrebt gewesen ist, die Ergebnisse der Naturwissenschaften der Industrie dienstbar zu machen, daß die Dampfkraft in Verbindung mit dem die ganze civilisirte Welt umspannenden Tele graphennetze einen rascheren, billigeren und sicherem Verkehr vermittelt, als ehedem, und daß man denselben auch durch erleichternde Gesetzesbestimmungen (z. B. Zollbefreiungen) noch mehr zu heben bemüht gewesen ist: das sind die vorzüglichsten Ursachen gewesen für den Aufschwung, der in aller gewerblichen Thätigkeit immer mehr zu Tage tritt. Selbstverständlich ist es, daß nur Der, welcher mit den in der Gegenwart gebotenen Erleichterungen industrieller Thätigkeit gehörig vertraut und befähigt ist, dieselben in seinem speciellen Berufe anzuwenden, der daraus hervorgehenden Vortheile theilhaftig werden kann. Wer freilich in der Art seiner Arbeit, in seinen Arbeitswerkzengen, in seinen ganzen Anschauungen sich nicht von Dem zu trennen vermag, was zu Großvaters Zeiten üblich war, der darf sich nicht wundern, wenn er von seinen strebsamen Concurrenten überflügelt wird, und immer mehr in seinen Erfolgen zurückkommt. Mit dieser lebhafteren Entfaltung gewerblicher Thätigkeit in unserer Zeit ist aber auch die Art der Vorbildung dazu eine wesentlich andere geworden, als bisher. Genügte früher die rein handwerksmäßige An weisung in der Werkstatt, so muß sich jetzt, wenn man mit den Anforderungen der Zeit fortgehen will, eine andere Unterweisung, in besonderen, zu diesem Zwecke errichteten Anstalten, mit der handwerksmäßigen Lehre verbinden. Die sogenannten Sonntagsschulen bieten nur einen dürftigen, deswegen aber natürlich keineswegs zu verachtenden Ersatz für die unter verschiedenen Namen, als Gewerb-, Werkmeister-, Weber-, Baugewerk- u. a. bestehenden Handwerkerschulen, die in größeren Städten schon seit längerer Zeit entstanden sind und eines erfreulichen Zuspruchs sich erfreuen.