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Jungfrauen —, ledige weibliche Personen 2, Kinder 34, darunter kein Schulkind. 27 von ihnen starben im 1. Lebensjahre, 4 zwischen 1. und 6., — zwischen 6. und 14., 1 zwischen 14. und 20., — zwischen 20. und 30., 5 zwischen 30. und 40., 3 zwischen 40. und 50., 2 zwischen 50. und 60., 8 zwischen 60. und 70., 3 zwischen 70. und 80. Drei uneheliche Kinder starben und drei Kinder wurden todt geboren. — Beerdigt wurden 30 mit Collecte und Segen; 5 mit Grabrede; 11 mit Standrede; 9 mit Predigt; unter denselben zugleich 3 mit Abdankung, 11 mit Lebenslauf, 5 mit Abholung durch die ganze Kirchschule. Eins wurde hier nicht begraben; ein Jüngling erfror im Freien; eins kam durch Mord, eins durch Selbstmord um'S Leben. IV. AbendmahlSgcnossen waren 2051, davon aus Seifersdorf m. w. Hauscomm. Konfirmanden 847. 394. 453. 7. 18. Spechtritz 169. 79. 90. 7. 6. Groß-Oelsa 580. 285. 295. 9. 7. PaulSdorf 146. 72. 74. 2. 1. Malter 275. 75. 100. 5. 3. Paulshain 61. 30. 31. —. 2. Seifen 73. 32. 41. 30. 5. Im Jahre 1767 waren hier 1844 Communicanten; in diesem Jahre 183 weniger als 1866; 3 Confir manden mehr und 3 HauScommunionen weniger. V. Eingeschickt hat werden können aus Samm lungen, so kirchlicher Weise veranstaltet worden sind: An die sächsische Haupt-MissionS-Gesellschaft zu Dresden 8 Thlr. - An die sächsische Bibel- Gesellschaft zu Dresden 6 Thlr. 5 Ngr., für ver kaufte heilige Schriften 4 Thlr., aus Sammlungen und Zuflüssen 10 Thlr. 5 Ngr. in Summa. — Für bedrängte Glaubensgenossen an den Gottes kasten zu Leipzig 3 Thlr. Außerdem sind durch Pfarramtshand eingesandt worden für Jöhstadt 3 Thlr. 5 Ngr., gesammelt am Erntefeste, und 1 Thlr. 5 Ngr. aus der Schule zu PaulSdorf. — Andere Sammlungen, wie die für den Gustav-Adolph-Verein oder für betroffene Nachbarge meinden und dergleichen, erfolgen durch die Vorstände der Gemeinden oder durch andere Helfer. Die deutschen Lebensversicherungsanstalten. Nachstehende Mittheilungen werden sicherlich unsere Leser interessiren: Der wie alljährlich vor Kurzem im „Bremer Handels blatt" über den Zustand und die Fortschritte der deutschen Lebensversicherungsanstalten im abgelaufenen Jahre veröffentlichte Bericht ist diesmal von um so größerm Inter esse, als das Jahr 1866, welches in so viele Verhältnisse störend und umgestaltend eingriff, das Lebensversicherungs geschäft nicht unberührt lassen konnte. Wir sehen zunächst aus diesem Berichte, daß das Jahr 1866 mit den günstigsten Hoffnungen für einen gedeihlichen Geschäftsverkehr auf dem Gebiete der Lebensversicherung be gann. Während der vorausgegangenen ruhigen Zeit hatte sich der Zugang zu den Lebensversicherungsanstalten (wahren Instituten des Friedens) succesiive immer höher gesteigert, und diese Steigerung zeigte sich auch in den ersten Monaten des verflossenen Jahres, so daß manche Anstalten zu dieser Periode sich eines stärker» Zugangs an neuen Versicherungen zu er stellen hatten, als je zuvor. In diesen erfreulichen Fortgang des Geschäfts brachte der Krieg die empfindlichste Störung; schon mit der Besorgniß vor dem Entstehen eines Kriegs minderte sich die Versicherungslust, sie sank aber auf ein Minimum herab mit dem wirklichen Ausbruch desselben. Glücklicherweise nahm der rasch entbrannte Krieg einen ebenso raschen Verlauf, so daß nur während weniger Wochen das Versicherungsgeschäst ganz darniederlag. Doch war mit dem formell abgeschlossenen Frieden nicht ebenso schnell auch das Vertrauen im Geschäftsleben wiedergekehrt, und noch heute hat, wie so manches andere Geschäft, auch das Lebensver- sicherunasgeschäft unter dem Mangel an Vertrauen zu einem gesicherten Frieden zu leiden. Der Zugang an neuen Ver sicherungen bei allen 34 deutschen Lebensversicherungsanstalten, welcher 1864 50^/» Mill. Thlr. betrug und sich 1865 aus 59 Mill. Thlr. erhob, ging im Jahre 1866 wieder auf 5(N/s Mill. Thlr. zurück, so daß dieses Jahr für den zeither gewohnten Fortschritt als verloren anzusehen ist. Immerhin ist der Zugang von 50 Mill. Thlr. neuer Lebensversicherungen in einem Jahre als ein beträchtlicher anzusehen. Derselbe übersteigt fast um das Fünffache den Zugang, dessen sich dieser Versicherungszweig vor 10 Jahren bei friedlichen Zu ständen zu erstellen hatte. Die Erweiterung eines Ver sicherungszweiges wird übrigens nicht blos durch den Zugang von neuen Versicherungen, sondern auch ganz besonders durch den Abgang an bestehenden Versicherungen bedingt. In letzterer Hinsicht war der Einfluß des vorigen Jahres ver- hältnißmäßig ungünstiger als in ersterer. Es vereinigten sich nämlich diesmal zwei Feinde, um die Zunahme der Versiche rungen zu beeinträchtigen: der Krieg und die Cholera. Jener steigerte den Abgang bei Lebzeiten bei manchen Anstalten auf eine ungemeine Höhe, diese verursachte durch viele Todesfälle eine weitere Verminderung des Versicherungsbestandes, zugleich aber auch namhaften Verlust für die Versicherungskaffen. Der Abgang bei Lebzeiten, welcher sonst im Durchschnitt bei allen Anstalten nur 5—5^2 Proc. des Versicherungsbestandes betrug, erhöhte sich im Jahre 1866 aus 7 Proc., es wurden indeß von diesem Nachtheile die Anstalten in sehr ungleichem Grade getroffen. Einige Anstalten verloren durch den Abgang bei Lebzeiten den sechsten bis siebenten Theil ihres ganzen Versicherungsbestandes, bei andern war der Nachtheil geringer, am geringsten bei der Gothaer Lebensversicherungsbank, welche von diesem Einflüsse fast ganz verschont blieb. Sie sagt . darüber in ihrem Berichte: „Die kriegerischen Zeitereignisse, von denen man anderwärts gewohnt ist, daß sie durch Störung der Erwerbsverhältniffe und Erzeugung von Miß trauen in den Bestand der Dinge auch den Abgang an Versicherungen bei Lebzeiten der Versicherten wesentlich steigern, äußerten in dieser Hinsicht bei uns einen kaum bemcrkens- werthen Einfluß. Der Abgang bei Lebzeiten betrug noch nicht 1 Proc. des gesammten Versicherungsbestandes." Es haben sich daher auch in dieser Beziehung die gesunden und richtigen Principien, auf welchen der Geschäftsbetrieb jener Anstalt beruht, bewährt. Die Ausgabe für Sterbefälle, welche in den letzten Jahren bei den meisten Anstalten hinter der Erwartung zu rückgeblieben war, hat im vorigen Jahre bei der Mehrzahl desselben die Erwartung überstiegen. Der Grund davon war die Cholera; von den 6,031,301 Thlrn., welche im vorigen Jahre die Anstalten für 6573 Sterbefälle zu vergüten hatten, fallen über 1 Mill. Thlr. auf die durch die Cholera verur sachten Todesfälle. Dagegen waren die kriegerischen Ereignisse, so sehr sie den Zugang minderten und den Abgang bei Leb zeiten steigerten, auf die Ausgaben für Sterbefälle von kaum