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7)k Bekanntmachung. Zur diesjährigen Stadtverordneten-ErgänzungSwahl, welche durch die im Jahre 1867 ernannteu Wahl männer zu erfolgen hat, ist der 3«. November d. Js. anberaumt und sind die hierzu ausgefertigten Wahllisten im Rathhause allhier gewöhnlichen Ortes ausgehangen worden. Rathswegen wird dies unter dem Bemerken hiermit bekannt gemacht, das etwaige Einsprüche gegen diese Wahlliste, sie mögen die nachträgliche Aufnahme darin weggelassener Bürger, oder die Ausschließung darin auf geführter Personen, oder eine Abänderung in der Classification zum Zwecke haben, wenigstens 8 Tage vor dem gedachten Wahltage zu unserer Kenntniß und Entscheidung zu bringen sind. Dippoldiswalde, am 5. Novbr. 1868. Der TtadtratU Heistcrbergk, Bürgermeister. Bekanntmachung. Bei dem unterzeichneten Stadtrathe wird vom 15. dieses Monats ab wieder die ununterbrochene Geschäftszeit, von früh 8 bis Nachmittags 2 Uhr, angenommen; bei der hiesigen Sparkasse aber, wie bisher, alltäglich von Bormittags 1v bis 12 Uhr erpedirt werden. Fraucnficin, am 9. November 1868. Der Staptrath. vr. Reinhard, Bürgermeister. Todes-Anzeige und Dank. Mit unaussprechlicher Wehmuth standen wir am 1. d. MtS. am Grabe unserer heißgeliebten, hoffnungs vollen Tochter Pauline, welche am 29. vor. Mts. in ihrem 15. Lebensjahre nach kurzem Kranksein an Halsentzündung plötzlich ein Raub des Todes wurde! War schon dieser Verlust eiu schwerer, den wir zu beklagen hatten, und der Schmerz ein fast über wältigender, so sollte derselbe verdoppelt werden durch das am 5. d. Mts. erfolgte Dahinscheiden unseres jüngsten, vierjährigen guten Sohnes Richard an derselben Krankheit, dessen: Sarge wir am 8. d. Mts. wehklagend zum Grabe folgen mußten. Wohl mußten unsere schwer darniedergebeugten Elternherzen auörufen: Gott, warum hast Du uns das gethan? — Um des bedürftigen Trostes war uns fast bange! Doch unser tiefer Schmerz sollte Linderung finden durch die überaus große Theilnahme, die uns von Nah und Fern in den Tagen schwerer Prüfung, und besonders an den beiden Begräbnißtagen, bekundet wurde, wodurch wir uns zum größten Danke verpflichtet fühlen. Denselben bringen wir zunächst dar unserm hoch würdigen Herrn Superiuteudcut Opitz für die tief empfundenen und nufere gebeugten Herzen aufrichtenden Trostesworte beim Begräbnisse unserer lieben Kinder, und den Herren Aerzten vv. Nacke, Wohlfarth und Pollack, die durch ihr rastloses Bemühen und ihre ärztliche Kunst das Leben unserer theuern Kinder zu retten suchten; ferner unfern lieben Nachbarn und Freunden in der Nähe und Ferne, die in den schweren Prüfungstagen durch teilnehmenden Zuspruch unsere Herzen aufzurichten suchten und an den Begräb nißtagen die Särge unserer theuern Kinder mit Blumen schmückten und eine Trauermusik anstimmen ließen; fernerden lieben Jugendfreundenund Freundinnen unserer guten Tochter, die nicht blos reichen Blumen schmuck spendeten und die Särge unserer Lieben zu einem wahren Blumengarten umwandelten, sondern erstere auch dieselben zum Grabe trugen, — sowie Allen, welche bei den Begräbnissen unserer theuern Kinder sich theilnehmend betheiligt hatten. Möge Gott Ihnen solche Liebe reichlich vergelten, Sie Alle vor solchen schweren Verlusten gnädig bewahren und unsere Herzen in dieser schweren Prüfungszeit mit Himmelstrost erfüllen! Die Blütheu welken, die Blumen falle,« ab, So sänket Ihr, Ihr guten Kinder, in das stille Grab! Schon früh vollbrachtet Ihr den ird'scheu Lauf, Der Vater nahm Euch in das Land der Sel'gen auf. Ach, gute Tochter Du, Du gingst befreit voran, Bereitetest dem Bruder froh die Bah»! Er folgte Dir, Du reichtest ihm geschwisterlich die Hand Und wandelt nun vereint im bessern Vaterland! Wir trauern hier um Euer frühes Scheiden, Doch Ihr genießt des Himmels sel'ge Freuden! Beglückt nun, rufet Ihr zu uns hernieder: In dieser bessern Welt, da sehen wir uns wieder! Oberhäslich, den 9. Novbr. 1868. Die betrübten Eltern: Carl Gottlob Böhme Eleonore Henriette Böhme. An meine verstorbene Freundin Pauline Böhme in Oberhäslich. „ Blümelein Vergißmeinnicht! Wenn ich sterb', so denk' au mich, Und schreib' an meines Grabes Rand: Als Freunde haben wir uns gekannt!" Diese mir einst von Dir gewidmeten Zeilen sollen mir stets ein theures Angedenken sein. Ich betrauere tief Dein frühes Hinscheiden und werde Dich nie ver gessen! M. B. Müglitzthal Bahn Projekt. Im Auftrage des Comitee'S ersuche ich die Herren, welche sich der Einsammlung der gezeichneten Beiträge unterzogen haben, die zweite Rate, ein Drittheil der Beträge, einzucassiren und bis 20. Novbr. d. I. an Unterzeichneten einzusenden. Glashütte. Für das Comitee: A. Schneider. IlLlenäer unä iUmLMvk's empfiehlt C. A. Wagner in Glashütte.