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Der sächsische Erzähler : 06.01.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194301061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19430106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19430106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-01
- Tag 1943-01-06
-
Monat
1943-01
-
Jahr
1943
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.01.1943
- Autor
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Reichsmark ausgesetzt. re« der !rrn Ad der Tow- irschlage». «d. adter. Ihr Bild Erlebnisbericht von Nnterofsizier Johannes Krödel ,,. . . und nun lege ich Dir noch ein Bild von mir bei. Trag's immer bei Dir, Hannes! Ich möchte Dein Schutzengel sein, der Dich auf Schritt und Tritt begleitet." Noch einmal glitten Erika Torstensens Augen liebevoll über Brief und Päckchen. Heiße Wünsche für den geliebten Mann gingen mit auf die weite Fahrt nach dem Osten. Es war Wochen später. Die stürmisch vordrängende Ostfront war in Eis erstarrt. Neue, frische Regimenter waren im Be griff, die alten Kampftruppen abzulösen. Auf den Vormarsch straßen herrschte lebhafter Verkehr in beiden Richtungen. Selbst verständlich konnte dies auch der feindlichen Luftaufklärung auf die Dauer nicht verborgen bleiben, obwohl unsere Abwehr den feindlichen Fliegern nur »sehr flüchtigen Einblick in unsere Be wegungen gestattete. Unteroffizier Torstensen war mit zwei Gefreiten der Trup pe voraus nach rückwärts geschickt worden, um dort Quartiere für den nachfolgenden abgelösten Zug zu belegen und sie eini germaßen wohnlich zu gestalten. „Wird das eine Wonne! Endlich wieder ein richtiges Quar tier, ein Strohlager, ein Dach über dem Kopf und ein warmer Ofen!" Der Gefreite Helmstadt schwelgte im Vorgefühl künftiger Genüsse. „Ein handfester Tisch gehört in die Bude sür einen zünfti gen Dauerskat", ergänzte der Unteroffizier. „Vor allem brauchen wir eine große freie Wandfläche, damit unser Korporal endlich mal das geheimnisvolle Bild auchängcn und uns zeigen kann, das er jeden Tag so genau betrachtet!" Die beiden Gefreiten stießen sich an und lachten. Torstensen blieb merkwürdig ernst. „Kinder, ich verstehe euer Lachen und daß ihr vielleicht mein Gehaben mit dem Bild komisch findet, aber es hat damit eine besondere Bewandtnis. Solange ich dieses Bild bei mir habe, Weitz ich micb jeder Lage gewachsen. Ich habe das Gefühl, als schütze es mich!" „Seit wann bist du denn abergläubisch?" Der kleine Helm stadt versuchte, seinen Worten eine scherzhafte Färbung zu geben. Aber Torstensen blieb ernst. Auch der Gefreite Gartner war ernst geworden. „Darf man das Bild mal sehen, Hannes?" bat er den Unter offizier. „Gut, ich will mit euch beiden eine Ausnahme machen, ob- Ui^ ich sonst das Bild meiner Frau vor neugierigen Blicken Er zog die Brieftasche und begann mit kältesteifen Fingern zwischen den Fächern zu suchen. ' ' Ein eisiger Sturm pfiff über die weite freie Fläche und über die Straße, neben der die drei Kameraden rüstig einherstapften. Hannes Torstensen schien gefunden zu haben, was er suchte. Er steckte die Brieftasche wieder weg und wollte gerade den beiden Gefreiten das Bild reichen, als ein jäher Windstoß es ihm aus der Hand riß und über die freie, beschneite Fläche einer kleinen Senke zuwirbelte. Wie auf Kommando stürzten die drei dem Flüchtling nach. Zwei-, dreimal versuchte einer das Bild zu fassen. Vergeblich! Es tanzte weiter, bis es in der Mulde zur Ruhe kam. Alle drei sprangen hinunter, um das Bildchen zu fassen, als plötzlich ein schwerer Brocken heransauste und mit schgrfem Knall die Luft zerriß. Die Körper der drei erstarrten in ihrer ge duckten Stellung. Drei-, viermal hintereinander wiederholte sich dieses nur allzu bekannte Krachen. Als alles vorüber war, blickten sich die Männer groß und ernst an. Genau an jener Stelle der Straße, an der sie Augen blicke zuvor gegangen waren, lagen die Einschläge der Bomben, gähnten in genau gleichen Abständen vier rauchende, schwarze Trichter. Behutsam hob der Gefreite Helmstadt das Bild nunmehr auf und übergab es dem Unteroffizier. „Jetzt glaube ich daran!" sagte er. Dann betrachteten die drei die großen splittsrübersäten Trichter längs der Straße und eilten hinüber, verwundeten Kameraden zu helfen. Line Goethe-Anliqua ** Die HZelt-Goethe-AuSgabe, die von Prof. Heinrich Christian Klin kens aus der Mainzer Presse gedruckt wird und bisher in neun Bänden erschienen ist. wird jetzt statt in der bisherigen Tilmann-Fraktur in An tiqua gedruckt werden. Prof. KleukenS, der von vornherein für eine An tiquaschrift eintrat, ist mit der Schaffung einer besonderen Schrift be auftragt worden, einer „Goethe-Antiqua", die eine kraftvolle, großzügige und doch elegante Schrift ist. Die technischen Borbereitungen stehen vor dem Abschluss, und.in nächster Zeit ist mit dem Erscheinen des ersten Bandes die Ausgabe in der Mainzer Goethe-Antiqua zu rechnen. Die Subskribenten der Welt-Goethe-AuSgabe werden, trotz der bisher erhal tenen Bände, die Gesamtausgabe in Antiqua bekommen, so dass den Bi bliophilen durch diese Umstellung zur Antiqua kein Nachteil erwächst. — Die Wclt-Goethe-Ausgabe erscheint im Auftrage des Weimarer Goethc- Schiller-ArchivS im Insel-Verlag. -Die Herausgeber sind Anton Kipvcn- berg und HanS Wahl, im Anfang war auch der verstorbene Berliner Germanist Julius Petersen an der Herausgabe beteiligt. ** 8» Jahre Literarischer Verein zu Dresden. Au» einem bescheidenen Kaffeekränzchen von Künstlern ist in Dresden des Jahres 1863 der Lite rarische Verein zu Dresden entstanden. Ihm haben damals Guskow, Otto Ludwig, Ludwig Richter und danach Henrik Ibsen angehört, und er sah in seinen Reihen zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten beS kul turellen Wirken» der Stadt de» Barock. r gen «inzunisten, so weichen sie durch die Kradeinheiten, die sich sm Rahmen der bisherigen Operationen bereits durch rücksichtsloses Vorgehen große Verdienst« erworben haben, angegriffen und zersprengt. Sm Anfang maßt« sich der Gegner ebenfalls die Luftüberlegenheit an und versuchte von seinen Haupistützpunkten Algier und Bone aus die Ausladungen und Vorstöße der deutschen Kampfgruppen zu unter binden. Rund um die Brückenköpfe vorgeschobene Feldflugplätze mach ten dieser Hoffnung bald ein Ende. Sobald sich heute feindliches Mo torengeräusch bemerkbar macht, ist der nordafrikanische Himmel voller Kondensstreifen, die unsere Me's und Fokke-Wulfs in toller Kurbelet zeichnen. Wie es um die von den Gegnern behauptete Luftüber legenheit bestellt ist, mag daraus erhellen, daß nach einem Lust» kampf 11 Bomber, ein Zerstörer und ein Jäger des Gegners auf der Strecke blieben. Die Gruppe hat schon über 10V Lustsiege errungen. Auf den weißen Dächern der Araberhäuser der nähen Ortschaft stehen die rotbraunen Schecks. Sogar ihre Frauen lüften, um mehr Blickfeld zp haben, den Schleier einmal. Und wenn dann eine Ma schine vom Himmel fällt, ist die erste Frage! „Une anglaife?" Nach der Bejahung legt sich die Kupferhaut über den bärtigen Backen in breite Freudenfalten. Obwohl die tunesische Bevölkerung sich aus dem verschiedensten Blute zusammensetzt, zeigt sie den deutschen Truppen größtes Ent gegenkommen, das sich manchmal in fast komischem Eifer im Ausdecken und Fangen von englischen und gaullistischen Spitzeln breitmacht. Dor der deutschen Ortskommandantur drängt sich meist eine gestikulierende bunte Menge von Arabern und auf tunesischem Boden geborenen Fran zosen und Italienern. Die Bevölkerung sieht im deutschen Soldaten nur den Freund. Auch darin haben die Alliierten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. nährung im eigenen Raum liegt. Darum muß ich auch im neuen Jahr Metzer an das Pflichtgefühl und den Sinsatzwillen des Landvolkes appellieren. DaS gegenwärtige Ringen geht utn Sein oder Nichtsein?"unendlicher Fleiß und äußerste Pflichttreu, sind nötig, um alle Schwierigkeiten der Erzeugung zu Überwinden. Eure Haltung, Ihr Männer und Frauen des Landvolkes, ent sprach der Grüße und Härte der Zeit! Wir wollen mit dem gleichen Geist, der gleichen Zuversicht und der gleichen Einsatzbe reitschaft auch im neuen Jahr an die Arbeit gehen. Wir wollen un- würdig zeigen unserer Soldaten, die an allen Fronten für die Freiheit deS Reiches, Mr da- Levensrecht de- Volkes und für die Sicherheit unserer Zukunft kämpfen und bluten. Denkt daran, daß eS von dem Ergebnis unserer Arbeit asihängt, ob Deutsch land diesen Kämpf ernährungswirtschaftlich durchsiebt. Haltet Euch mit eiserner Energie an die von der Führung gegebenen ErzeugungSschlachtparolen und vergeßt nie, daß eS nicht nur auf die Produktion, sondern ebenso auf die höchste Erfüllung der Ab lieferung ankommt, wenn jeder Volksgenosse seinen gerechten und ausreichenden Anteil an der Ernährung haben soll. In diesem Willen wollen wir in das Neue Jahr eintreten und heute wie ehedem und Mr alle Zeit deS Führers treueste Gefolgschaft sein! 1000 MMiarde« Franc» fraryöfische Staatsschuld Pari-, S. Jan. Die französische Staatsschuld ist im Begriff die fast astronomische Summe von 1000 Milliarden Francs zu erreichen, stellt die Agentur Jnterfrance in einem Ueberblick über He bisherige Entwicklung der öffentlichen Schuld in Frankreich fest. Es handelt sich bei dieser Summe um reine Staatsverschuldung. Die Verpflichtungen lokaler Gemeinwesen oder auch der Eisenbahnen find hier nicht einbegriffen. Neqersoldat in England zum Tode verurteilt Stockholm, 5. Jan. Das erste auf Tod- durch Erhängen lautende Urteil wurde von dem USA.-Kriegsaericht in Glas gow verhängt. Ein Neger, der Gefreite Nichols, hatte einen polnischen Seemann ermordet, und wurde vom Kriegsgericht abgeurteilt. Ueber 60 000 Mann Kriegsverluste der USA. Stockholm, 6. Jan. Nach einer Meldung des USA.-Kriegs- informationSamtes sollen dick^esamwerluste aller USA -Streit kräfte seit Ausbruch des Krieges Kl 126 Mann betragen. Der heutige Wehrmachtbericht Die schwere« Abwehrkämpse im Don-Gebiet Hutten in unverminderter TtSrke an 5S Sowjetpanzer zerstört — Bolschewistischer L«vaKerie verband vernichtet — U-Voot versenkte tm Ttordmeer okt «elikije Luit und südöstlich des Ilmensees Jagdflugzeuge und Flakartillerie schossen über der mittle. und nördliche« Ostfront so Sowjetflugzeuge ab. Anlage« Murmau-Bihn wurde« durch deutsche Kampf, und Zerstö- , hei Nacht auch t«S iSahnhoftgrlänbe von Kanda. cha angegriffen. I« Rorbafrika fände« nur Kampfhandlungen gerin ge« Umfange« statt. In Tunesien beiderseitige lebhafte «uf- rlltrungStittmkeit. Die Luftwaffe griff ein«« stündlich«« Flug- stüdstuntt, Makstelluuaen und Panzeransammlungen an. In LstftkSmpfen wurde« drei Flugzeuge abgeschoffe«. ^« deuts^r« Unterseebmrt versenkte im Norbmeer «ine« Sn Stürze Ei« «renaSier-Batalllo« im Oste«, da» seit Monaten in Harten Kämpfen steht, sammelte in der ReizjahrSnacht den stattlichen Betrag von 23 760 RÄk. sür dü» USA.-FIieger, die in England stationiert find, berichteten nach einer nordamerikanischen Agenturmeldüng, bass-die deutschen Jagdflieger ausser ordentlich tüchtig und zahlreich wären und eine „neue Taktik" bei der Be kämpfung der mehrmotorigen Bomber entwickelt hätten, mit der sie schon „ganz gute Erfolge" gehabt hätten. Die Konzentration»!«««! i« Algerien ««» Marokko sind überfüllt mit Arabern, die ihre feindselige Einstellung gegenüber den Engländern und Amerikanern geäußert haben. In Aegppte« wird die Lebensmittellage täglich schlechter, teils wegen der Hamsterkäufe der britischen und amerikanischen Militärstellen, teils wegen der ständig steigenden Preise. Die ges«mte Presse Iran» hat zum Protest gegen die Uebergriffe der Besatzungsmächte ihr Erscheinen eingestellt. »ei eine« Flugzrugunfall um» Lebe« gekomme« ist hie Fran des Oberkommandierender! der britischen Luftwaffe im Mittelosten, Luft- marfSall Sir Arthur Tedder. Als Auftakt zur Tagung de» neue« USA.-Kongresses liess Roosevelt 33 politische Gegner verhaften. Parole für Donnerstag, 7. Januar: Wenn Eltern in ihrem Schmerz um den im Felde gefallenen Sohn etwas trösten kann, so ist es dies, daß er bis zum letzten Atemzuge treu seine Pflicht tat und sein Leben freudig hin gab für die große» heiliae Sach« unseres geliebten Vater landes. Das ist das Größte und Schönste, was einem Men schen beschieden sein kann. Lisadimi«. t>« „ßsrikmische Itzkag»" Casablanca hat sich in ganz kurzer Zeit von einem kleinen Küstenstädtchen zur marokkanischen Haupthafenstadt entwickelt. Stoch um die Jahrhundertwende war Lar el Beida („weiße- HauS" — «cafa blanra") auf den Landkarten kaum zu finden. Die Portugiesen stießen tm 1ö. Jahrhundert bei ihren Ent- deckungszüaen an der marokkanischen Atlantikküste auf die durch eine hohe Dünung nur schwer erreichbare altertümliche Stadt Anfa (Anaft heißt: Vorgebirge), die ihre Herkunft von einer phönizischen oder römischen Kolonie ableitete. Bet einer Aus einandersetzung zwischen den Portugiesen und den Eingeborenen wurde die Stadt völlig zerstört. Auf ihren Trümmern entstand zwei Jahrhunderte später der Kern des heutigen Casablanca. Die marokkanische Küste ist arm an Häfen. Weil aber Casablanca, daS in einer breiten schattenlosen, unfruchtbaren Ebene liegt, das Tor zu dem reichen und sehr fruchtbaren Chouia-Gebiet ist, waren die Voraussetzungen zur Schaffung eines bedeutenden Handels- und Hafenplatzes gegeben» Im Jahre 1906 erhielt die französische Compagnie Maro cains vom marokkanischen Sultan eine Konzession zur Erbauung von Hafenanlaaen. Schon ein Jahr später kam eS zu Zusam menstößen mit oer einheimischen Bevölkerung, die sich der wirt schaftlichen Erschließung widersetzte. Nack einem Aufstand am 30. Juli 1907 erschienen französische Kriegsschiffe vor Casablanca, bombardierten die Stadt und nahmen sie in Besitz. In der Folgezeit ist viel französisches Kapital nach Marokko und vor allem nach Casablanca geflossen. Wenige Jahre genügten, um neben der engen und verwinkelten Araoerstadt eine großzügig angelegte Europäerstadt mit Bahnstationen, Handels- und In dustrieanlagen erstehen zu lassen. Der Hafen wurde durch Kunst bauten erweitert und durch Molen gegen das Meer geschützt, so daß große Schiffe direkt bis an die Stadt heranfahren konnten. Auf diese Entwicklung waren die Franzosen besonders stolz; sie wiesen auf die schnelle Vermehrung der Einwohnerschaft von 5000 auf 150000 hin, stellten die jährvche Abfertigung von 2300 Schiffen mit einem Gesamtaehalt von 5 Millionen ART. fest und sprachen in ihren Werbeschriften von einem „afrikanischen Chicago". In der Hauptsache kamen jedoch nicht die Ueber- schüsse der landwirtschaftlichen Produktion des Hinterlandes, sondern die Phosphate aus allen Teilen Marokkos über Casa blanca zur Ausfuhr. Dies wirtschaftliche Uebergewicht der großen Hafenstadt hat es mit sich gebrächt, daß dort auch alle Verkehrsmittel ihren Ausgangspunkt haben. Sowohl mit der Eisenbahn als auch mit Autobussen bestand ein reger Verkehr nach Rabat «'dem Sitz deS Gouverneurs und des Sultans), nach Meknes. nach Fes und nach MarakeiN, der „Palmenstadt am Fuß des AtlaSgebirges". Die strategische Eisenbahn von Casablanca durch ganz Marokko und Algier nach Tunis ist in ihrem östlichen Teil im Laus der letzten Wochen an vielen Stellen durch deutsche und italienische Bomben unt<"-brochen worden. Der im OKW.-Bericht gemeldete Angriff aus die militäri schen Anlagen von Casablanca ist ein glänzender Beweis für die Hem* sm attee Hitzewelle in Südamerika! Von einer Hitzewelle ungewöhnlich hohen Grades ist vev Staat Rio Grande do Sul in Süobrastlien heimgesucht worben. Durch die andauernde Trockenheit hat die Ernte in verschiedenen Gegenden des Staates stark gelitten Im größten Teil des Staates hat es 90 Tage nicht geregnet. Die brasilianischen Viehzüchter hegen große Befürchtungen, da unter der Einwir kung der Litze das Gras verdorrt ist. Milch und Butter sind im Staate Rio Grande do Sul sämtlich seit Wochen nicht zu haben. Die Hitzewelle, die ganz Südamerika Heimsucht, hat auch in Argentinien zu außergewöhnlichen Temperaturen geführt. Be sonders in dem argentinischen Provinzen Santa Fs und Cor- rientes wies das Thermometer eine Rekordhöhe von 44. Grad auf. Auf dem flachen Lande ist das WeidearaS durch die uner trägliche Litze verdorrt, viele Quellen und Bäche sind versiegt und die Wasserlöcher eingetrocknet. Besonders in den Groß städten des Landes macht sich die außergewöhnliche Hitze immer unangenehmer bemerkbar. In Dörfern ohne Bewässerungsan lagen müssen Frauen und Kinder das Wasser oft kilometerweit heranholen, und eS ist schon vorgekommen, daß die Tankwagen vorbeikommender Züge gestürmt wurden. — Tranenmord In einem Berliner S.-Bahmug. Die Berliner Kriminalpolizei ist mit der Aufklärung eine» Kapitalverbrechens be schäftigt, das in der Nacht vom Sonnabend in einem S-Bahnzua, der um 0.2S Uhr Oranienburg in Richtung Berlin-Wannsee verlassen hatte, verübt worden ist. Die Tat wurde -wischen den Stationen Oranien burg und Schnitz ausgeführt, und die Leiche der Ermordeten fand man etwa 1000 Meter hinter dem Bahnhof Oranienburg auf dem Gleiskör per auf. Bei dem Opfer handelt es sich um eine etwa 25 Jahre alte Frau, die von dem Verbrecher mit einem Holzhammer niedergeschlagen und durch zahlreiche Stiche äetötet worden Ist; trotz umfangreicher Nach forschunaen tonnten ihre Personalien bisher noch nicht ermittelt wer den. Offenbar ist ihr die Handtasche geraubt worden. Für die Mn Wirkung der Bevölteruw verbrechen« hat der Reis «ine Belohnung von 10 ( Kampf «m Tuneste« / (P.K.) . . Das Gelände im tunesischen Kampfraum begünstigt Panzerbereitstellungen. Die tiefeingeschnittenen Täler und teilweise dichten Kaktushecken bieten gute Deckung und die nach der Küste Pi flach aüslaufende tunesische Landschaft den Panzern eine gute An- oriffsfliiche. Diesen Umstand versuchte der. Gegner, der infolge seiner Landung für kurze Zeit die Initiative zu besitzen glaubte, auszunützen. Et Hat sich aber wiederum in der Schnelligkeit des Reaktionsvermögens der Achsenstreitkräste getäuscht. Nach der Landung in den tunesischen Brückenköpfen begnügen sich jene nicht allein mit deren Sicherung, son dern die in zahlreichen Unternehmen bereite erprobten Truppen be setzten sofort die Paßstraßen und Zugänge -ur tunesischen Ebene. Sie fingen hier — zuerst mit ihren leichten Waffen — den Panzervorstoß der Amerikaner auf, obwohl das Kräfteverhältnis am Anfang zugunsten des Gegners stand. So spielten sich in den Tälern bei Teoourba und am Flusse des Djebel Abiod Panzergefechte ab, in denen der Geg ner an manchen Stellen mit 60 Panzern konzentrisch angriff. Im Gegen st oh wurde er von drei bis vier deutschen und ita lienischen Sturmgeschützen in Verbindung mit der gleichen knappen An zahl von Panzern und Pak der deutschen Einheiten gezwungen, sich stets wieder zurückzuziehen. Dabei blieb der größte Teil der feind lichen Panzereinheiten auf der Strecke. Oft werden die BereitstAlNngen schon vor ihrem Einsatz erkannt und zersprengt. Der mangelnde in-' fanteristische Nachschub scheint dem Gegner im Augenblick tatsächlich keine größeren Unternehmen mehr zu gestatten und mit Panzern allein kann man, wenn man die beherrschenden Höhen vom Feind besetzt weih, keine bleibenden Erfolge erzielen, zumal wenn man von der ersten Aus einandersetzung her noch die Hand in der Schlinge trägt. Gelingt es kleineren feindlichen Kräften, sich im Schutze der Nacht in einer der Höhen oder Ortschaften in der Nähe der eigenen Stell«»- An- dem Führerhausttguartie«, «. Ja» Vderkawmando -er Wehrmacht gibt hekN««t: Im Don-Gebiet hielte« auch gefter« hie schw« wehrkämpfe I« unverminderter Stärke a«. Angriffe be ftts wurden unter hohe« feindliche« Verluste« -dge «ine Panzer-Divifion ' Im Gegenangriff Vernix. .. Regiment weitere Sii Sowjetpanzer sowie -Wei Batterie« und W Panzerabwehraeschüdr. An anderer Stesse -erschlug ein deutscher Gegenstoß -Wei feindliche Bataillone. Di, Ästwaffe bekämpfte de« Rachfchudverkehr und Trust, stenderkitstellunae« des.FÜnbeS. Im mittleren Frontabschnitt wupde ein feindlicher Kq- vallerieverdand gestellt und vernichtet. FewÜiche Angriffe ge. Reichweite unserer Bombengeschwader, dW» von den nächsten Stützpunkten war für den Hin- und Rückflug sine Aesamtstrecke von mindestens 3000 Kilometern -urück-ulegen. Kanadische Truppen in Nordasrlka Stockholm, 6. Jan. Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, soll ein Kontingent kanadischer Truppen tn Nordafrika eingetroffen sein. ssnssapr-tiMss m d« tmwolt „Die Hauptgrundlage der Ernährung «egt im eigenen Raum!" Zum Jahreswechsel erließ der mit der Führung der Ge schäfte beS Reichsministers/für Ernährung und Landwirtschaft beauftragte Staatssekretär Backe folgenden Aufruf: Deutsches Landvolk! DaS Knegsjahr 1942 hat von Euch schwere Arbeit und groß« Leistungen gefördert. Mit Stolz und Anerkennung darf ich feststellen, daß die, Männer und vor allem die Frauen des Landes die in sie gesetzten Erwartungen erfiillt haben und sich bis -um Letzten bewährten. Sie haben wiederum, wie in den Vorjahren, ein großes Maß an Arbeitslast auf sich genommen, um trotz aller kriegsbedingten Schwierigkeiten, fei eS nn Einsatz der fremden Arbeitskräfte oder bei der Versorgung der Landwirtschaft mit den notwendigen Betriebsstoffen, die Agrarproduktion des Reiches auf verschiedenen Gebieten noch weiter zu erhöhen. Das deutsche Volk und vor allem das deutsche Landvolk muß sich immer vergegenwärtigen, daß die Hauptgründläge der Er-
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