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Stadt und Land S-mottmtttztge Ml«»« Br Land- und Hau-Wirtschaft, Md, SefBottb, Marn- und Sychzuch« ^»«Uaae M«, «unnft»«, «uNOI«r, «tWofO»»aa« Kotation»«« und Verlag von Friedrich May, Bischofvverda. — Jeder Nachdruck au» de« Inhalt diel« viattes wirb gerichtlich verselgt (Ettfttz vom 1b. J«ri IRA) Hengftkdmngen über die Körung und Zuchtbenutzung von Hengsten gab es in den meisten deutschen LLn- - dern schon seit Jahrzehnten gesetzlich« Vorschrif ten und Anordnungen. Das Reichs ierzuchigesetz vom Jahre 1SSS hat mm die bisherigen »st recht verschiedenen Maßnahmen auf dem Gebiete der Pferdezucht vereinheulicht unter weitgehender Berücksichtigung der schon bestehenden gesetz» . lichen Vorschriften. Die Hauptkörung findet einmal im Jahr statt. Diese größte und bedeutendste Körung ist amtlich als Hauptkörung (.Hauptkörung der Hengste", „Hengsthauptkorung) zu bezeichnen. Die Bezeichnung »zentrale Hauptkörung der Hengste kann verwendet werden. Aus einer Haavtkörung müssen alle Hengste, die das Mindestalter von 2Vi Jahren erreicht haben und nicht ausdrücklich von der Vorfüh rung freigestellt sind, vorgeführt werben. .Mr die auf einer Hauptkörung gekörten -Hengste erteilt das Köramt (die Körstelle) eine schriftliche Deckerlaubnis. Damit gelten die Hengste als angekört und können zur Zucht ver wendet werden. Für einen angekörten Hengst, der in das Gebiet eines anderen Köramts (einer anderen Landesbauernschast) gebracht wird, in dem die erteilte Deckerlaubnis nicht gilt, muß das neue Köramt eine neue Deckerlaubnis ausstellen, bevor der Hengst wieder als angekört gilt und zur Zucht verwendet werden darf. Sonderkörungen können aus Versteigerun gen, Ausstellungen und anderen Veranstaltun gen anerkannter Züchteryereinigungen oder der Landesbauernschast stattfinden. Sie können auch Vo» MnFlerlalrak vr. -. kütWe-VerN» in Verbindung mit Hauptkörungen durchgeführt werden. 2u den Landesbauernschasten, in denen mit der Hauptkörung eine Sonverköruna und Ber- kaussveranstaltung Nir Hengste stattfindet, wich eine solche Leranstaltung als »Hauptkörung und Eonderkörung für Hengste" oder »Hauptkörung für Hengste, verbunden mit Sonderkörung" be- zeichnet. Ein aus einer Sonderkörung gekörter Hengst muß im ganzen Reichsgebiet eme Deckerlaubnis erhalt«. Ausgenommen hiervon sind nm die Warmblutzuchtgebiete, in denen nm besondere Warmbluthengste aufgestellt werden dürfen. Für den aus einer Sonderkörung gekörten Hengst muß, ausgenommen in dem vorgenannten Aus- nahmefaü, die Deckerlaubnis für die Zucht klasse im gesamten Reichsgebiet erteilt wer den, sofern er den Rassen und Schlägen ange hört, die der Beauftragte des Reichsnährstandes für die deutsche Tierzucht für das Tesamtgeblet oder für Teilgebiete der einzelnen Landesbauern- schaften bestimmt hat, ferner im Typ dem Zucht ziel entspricht und schließlich nicht zuviel ange- körte Baternere vorhanden find. Kann für einen auf einer Sonderkörung gekörten Hengst aus dies« Gründen die Deckerlaubnis für die Zucht klasse ä nicht erteilt werden, so muß die Deckerlaubnis für die Zuchtklasse 8 erteilt werden. Da die Typfrage eine große Rolle spielt, wird dem Käufer empfahlen, sich vor dem Kauf über Typ und Zuchtziel in seiner Landesbauern schaft genau zu unterrichten. Obstbaumschnitt - kinderleicht Von VIpl.-Garlenbauiuspeklor Max Kämpfer Günstige Bodenverhältnisse und ein richtiger Obstbaumschnitt sind wohl gleichbedeutend für eine gute Ernte. Den Boden zu verbessern, das traut sich schon jeder Gartenbesitzer zu. In den Schnittmatznahmen hingegen sehen die meisten so große Schwierigkeiten, daß sie diese Arbeit lieber einem Fachmann übertragen. Wer sich in dessen zutraut, einen eigenen Obstgarten zu ? hegen und zu pflegen, der muß auch die richtige Behandlung der Bäume kennenlernen. Und das ist gar nicht so schwer, wenn er sich mit den Wachstumsgesetzen seiner Pfleglinge einmal etwas beschäftigt. Letzten Endes kommt es doch aus nichts anderes an als auf eine gesunde und möglichst natürliche Entwicklung der Baum krone. Der Obstbaum ist im Gegensatz zu dm in der LarÄschast ohne jede menschliche Einwir kung wachsenden Bäume ein Züchtunasvrodukt, das, solange es lebt, auf die menschliche Hilfe angewiesm ist. Vernachlässigt der Gartenbesitzer diese Pflicht, so wachsen die Triebe und Äste kreuz und quer, und es entsteht ein wildes Durch einander von unfruchtbarem Holz, das sich bald genug mit Flechten und anderen Schädlingen bedeckt und dadurch absolut wertlos wird. Sind auch solche Bäume noch zu retten, indem lyan mit HW öiner Baumsage das Zuviel an Holz rücksichtslos herausnimmt, so ist es doch wich tiger, dem Baum von Anfang an die richtige Pflege angedeihen zu lallen. Zm ersteren Fall müßten in der Hauptsache die in die Kronen hineinwachsenden Aste und jungen Triebe sowie die zu dicht stehenden Zweige entfernt werden. Die Schnittflächen müßten mit einem scharfen Gartenmesser geglättet und danach mit Baum wachs verschlossen werden. Denn der Rotpustel pilz und andere Krankheitskeime dringen gerade Ueberflüssiger «st wird auf Astring geschnitten sn solche offenen Stellen ei» und können von hier aus dem "Baum selbst wie auch anderen Bäumen gefährlich werden. Iungevbstbäumchen, die schon in der Baum schule so geschnitten wurden, daß der richtige Kronenausbau gegeben ist, werden nur soweit geschnitten, als dies notwendig ist, um ein har monisches Verhältnis zwischen Triebentwicklung und Fruchtansatz zu gewährleisten. Hierbei ist nach dem Gesichtspunkt zu verfahr«, daß die Triebe nicht ms Innere der Krone, sondern nach außen wachsen. Der Schnitt des einjährigen Hohes, und um solches kann es sich immer nur handeln, muß also unmittelbar Über einer nach außen gerichtet« Knospe erfolgen. Ls mag als Regel gelten, daß etwa zwei Drittel des Triebes steh« bleiben, währeiü» ein Drittel abgeschnitten wird. Dieser Schnttt erfolgt entweder mit einer gut« Gartenschere «Her mtt einem Garten- Messer. Ein besserer Schnitt wird aber unbMngt mit dem Messer erreicht. So übernimmt die jetzt am Ende dos gekürzt« Triebes stehende Knospe die Rolle der an jedem Trieb vorhandenen natürlichen Derlängerungstnospe. Würde mehr als ein Drittel entfernt werd«, bann würde ein so starker Saftandrang die Folge sei», daß der im Frühjahr einsetzende Austrieb zu kräftig wäre. Je mehr man nämlich schneidet, um so stärker ist die Triebentwicklung. Es ent wickeln sich im Gegensatz dazu um so mehr Fruchtknospen oder Kurztriebe, se weniger ge schnitten wird. Hieraus nun zu folge«, daß man eine Unmenge Früchte erziele, wenn über haupt nicht geschnitten wird, wäre allerdings grundfalsch. Denn der Baum muß in jedem Jahr eine gewisse Lan'atriebentwicklung aufweis«, weil er sonst durch Kräfteverlust zugrunde ginge. ' Sm allgemeinen erfolgt der Baumschnitt im Spätherbst, beim Steinobst im Frühjahr oder un mittelbar nach der Ernte. Scholle, Haus und Hof wirtschaftliche Versehe« zur ludustrtetlea Ver wertung de» Sarlofselkraule» sinh gefuudtn ward«. In der Zeitschrift »D?r Vierjahresplan" wird be richtet, daß da« Kartoffelkraut seinen Wext al» neue Rohstoffquelle für die Fabrikation von Zellstoff und Pa pier erwiesen hat. Landesteile von Thürin gen hab« von Herbst 1V3V bis Juni 1V4V etwa 1000 Waggon» Kartosfelkraut zur probeweise» Ver arbeitung geliefert. Es gelang einer beauftragten Jndustriestelle nach mühevollen Versuchen brauch-> bare BetrbeitUngsverfahren fertig au»zuarbeiten, so baß die industrielle Verwertung de» Kartoffel- kraute» beginn« kann. Man muß daher dort, > das Kartoffelkraut zur Ablieferung an die Sndust bereit» gesammelt wird, dies so aufbewahren, daß für di« Industrie abnahmesählg bleibt. verlangt: Gesunde», möglichst saube re», erdefreie», heutrockene» Kar toffelkraut. E» muß lagerfähig auf bereitet sein, so daß es für «in« ganzjährig« Verarbeitung nutzbar bleibt. Dem Erzeuger sollfürdettDoppelzentnerverlabe- fähige» Kartoffelkraut frei Waggon 1,8Ü RM. bezahlt werden. Die Einrich tung einer Organisation für Abnahme und Sam meln des Kraute« ist später überall zu erwarten. Zu beachten wärt noch, daß von der Industrie auch sol che» Kartosfelkraut verarbeitet werden kann, da» be reit» auf Grünländerelen ausgebreitet wurde. E» >er dort, wo ftrie U e» . E» wird heutrockene» Kar- töff e l k r a —. . ber e t t e t s e i n , so daß, es für «ine ganzjähttge soll für bett Doppelzentn fähiges Kartoffelkraut f 1,8Ü RM. bezahlt werk kann dort über Winter NegeMetb« uudwtt im Frühjahr zusammengebracht und abgeüefert. I» wett vermorsch«, aast em eunahren nutzt mehr lohnt. Kommt die Sammelaktion überall zur Ausführung, jo wird die» für nute» Wälder- Nutzung von erheblichem vortell sein. Dem» manhat ausgerechnrt, daß tu» GroßdeMsch« Reich Ü Mil lionen Doppelzentner Kartoffelkraut gewann« werd« könnten. Durch chn Sammlung mürb, die dmttche Waldwirtschaft um die Lieferung von 675000 Tonn« Zellulose «Lastet werb«! Vas wäre ein hochbeachtltcher Erfolg der industriell« Verwertung des Kartoffelkrautes. 0 r. Ein « ck «. Selbst,«, abschließende» MlchsUtrr. Als.Reu und beachtenswert wurde vom Retch»nährstand da» im Bild «zeigt« Milchfilter anerkannt. Wie e» in dem Prüfungsbericht de» Reichsnährstand«, lautet, ist das Milchfilter zum Aufletzen auf Milch kannen bestimmt und hat di« Aufgabe, Mtlchver- luste, di« durch überlaufen voller Kann« sowie beim Umsetz« d« Filterkvrper» mm einer voll« auf «ine leere Kann« entstehen können, zu vermel den. Zu diesem Zweck hat da» Filter eine Schwimm vorrichtung, die bei Höchststand der Milch in der Kanne den weiter« Ablauf von Milch au» dem Filter obsperrt. Beim llmsetz« des Filters von Milchfilter zum Aufsehen auf Milchkanne« einer voll« auf eine leere Kanne wird die Ablauf öffnung durch ein« Glas- oder Metallkugel ver schlossen. Da« Anheben der Kugel zum Zweck der Wieberfreigab« der Ablauföffnung erfolgt selbsttätig über «in« Luslösehebel, sobald das Filter auf di« neu« Kanne aufgesetzt wird. Da« Filter wird für IS und 18 Liter Sichmt au, verzinntem 8tA-Etahl gebaut. Di« Si-bplatten find au» Aluminium. Da» Gewicht de, Filter» für IS bzw. 18 Liter SUHM beträgt SH bzw. L hx. , .He,mal", «i»e neu« leuchten» lachroranae- sarbeae kaolleabegoale. Wieder hat gärtnerischer Züchtersleiß die Farbenrelh« unter den klein blumigen Knollenbegonien um «ine ganz neue Fakb« bereichert, die von einer bezaubernd« Leucht- Auf».;«. »«artz, «rfurt Ml vezfouia lirdrick» multlklor» Heimat", lachsorangefarben kraft ist und deshalb viel Freud« machen wird. Dies« Segovia ii/bria» wuIUnor» .Heimat" zeichnet sich durch ihre 6 bis 7 cm großen einfachen Blum«, die auf straff« Stielen über der dunkelgrünen schmalblätterigen Belaubung in reicher Fülle er schein«, ganz besonder» au». Paul Schmidt. —i «nehaitm. Anftagm ohne werd« kx- sfen, wird krt» Frage und Antwort Gln Ratgeber für jedermann D«din»un,en ,Ur »tt Meentw-rtun« «»» «nfra»«nr Der nSste Teil der Sraoen wkdftdrtftlhtz beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede Anfrage muSgmaue Anschrift de« yragepÄler« —— Anonyme Kragen werden nicht beantwortet. Leder Fra« sind alt Portoersatz 50 RPf. beigufÜgen. Ank Porto werden nicht beantworte«. Nur rein landwirtschaftlich« und unmittelbar «inMllgig« Kragen n handelt! in Nechklfragen oi^r in Anäeleamheitm, di« sich nicht d«m Nahmm dieser Mlage anpmlm, Auskunft erteilt. Alle Ratschläge gefcheyen ohn« jede Derblndlichkeit. was kann man gegen die Drehkrankheit der Schafe tun? . ' Hä Die Drehkrankheit der Schafe wird hervorgerufen durch die Finne de» Quesenbandwurm». Letzterer lebt im Darm des Hundes und stößt von Zeit zu Zeit reife Eier ab, die mit dem Kot nach außen ge langen. Aus diesen Eiern entwickeln sich kleine Lar- pen, und wenn diese von Schafen ausgenommen werden, wandern sie in» Geht« und entwickeln sich zur Finn«. Bei der Bekämpfung der Drehkrankheit müssen wir daher dem Quesenbandwurm den Kampf ansagen. Er muß aus dem Wirtstier, dem Darm de» Hundes, entfernt und vernichtet werden. Das kann durch eine Bandwurmkur geschehen, und dieser Kur sind all« Hund« der Wirtschaft tunlichst im Frühjahr vor Beginn de» Austriebes der Schafe zu unter werfen. Während der Kur sind die Hunde in einem geschlossenen Raum unterzubringen, und der Kot und die gesamten Abgänge sind zu verbrennen. Ferner dürfen an Hunde ungekochte Köpfe dreh kranker Schaf« niemals verfüttert werden, denn wmn di» Finne vom Hund ausgenommen wird, so entwickelt sich daraus wieder ein Bandwurm, der später wieder zu einer weiteren Verbreitung der seuchenartigen Erkrankung beizutrogen in der Lage ist. Hühner hab« Aederliuge. Hühner leihen unter einer Ungezieferart, die sehr winzig ist. Durch den Befall mit diesem Insekt ver lieren di« Hühner am Hal» und auf dem Rück« nach und nach di« Federn und sehen nachher ganz kahl au». Lm Stall beschäftigen sich die Hühner, wenn sie auf den Stangen sitzen, dauernd mit ihren Gefiedern ÜNd versuchen, da» lSsttg« Ungeziefer los- zuwerden. wi, kann ich da, Ungeziefer vernitUm? Antwort: Bei dem Ungeziefer, da, kHr« Hühner hab«, wird es sich wahrscheinlich um Feder ung« handeln, die ganz ungefährlich sind, solange sie nicht in großen Mengen austreten. Stäuben Sie die Hühner mit persischem Insektenpulver ein und stellen Sie ihnen «in Staubbad zur Verfügung, da. Kalkstaub, feinen Sand und reichlich Tabakstaub enthält. Sollten sich unter den Sitzstangen buch andere Parasiten besinden, bi« beim Zerdrücken eine deutliche rot« Blutspur hinterlassen, so handelt «, sich um Blutmllb«, die durch «»streichen der Sitz stangen, Legenesier und andererbevorzugter Schlupf winkel mit Karbollneum zu bekämpf« sind. Meis« belästig« die Ll««»ötkrr. Auf meinem Bienenstand werden die Bienen völker sehr von den Kohlmeisen belästigt. Was kann ich dagegen tun? F. R. Antwort: Legen Eie zunächst einen Futter- vlatz an, der sich etwa» absrit» vom Bienenhau, befinden mutz. Am einfachst« geht do» so: Man rammt vier Pfähl« la dl« Erd« und bKstigt darauf ein« Kist« in der Wesse, datz die Öffnung nach Süd« zeigt, weil au» dieser Richtung am wenigsten Schneetreiben zu befürchten ist. Tägliche» Füttern ist notwendig, um di« Vögel an dies« Platz zu ge wöhnen. Außerdem zieh« Sie vom Flugbrät der Bienenwohnungen zur Stimwand Faden und be festigen diese an klein« Schraub«, da Sie Nägel jetzt nicht «Infchlagm dürfen, um di« Bien« nicht zu beunruhigen. Die Meis« werden die Bienen bann sehr bald in Ruhe lassen und sich dem gedeckt« Futtertisch zuwenben. Zohaaalsbeersteckliag«. Junge Trieb» von Johannisbeeren will ich al» Stecklinge benutz«. Wann muß ich dies« schneiden? K. K. Antwort: von gut üusgereift« einjährig« Trieben können EI« die Holzstrckling, von Johan nisbeeren während der völligen Sastruhe im yrüb- winter schneiden. Die Stecklinge werd« bi» «in Drittel der Länge in Erd« rlngeschlag« «ad In einem frostfreien, aber nicht warm« Raum auf bewahrt, bi» sie im Frühjahr auf entsprechend vor bereitete Beete gesteckt werden. Stdristleitung! Kotz- «abr». Rordamm. --> Mr Zusendung«» g» dir SchrtstlrstunL guch Svkagrs, klld »n richtig g, As SulggL!. Ne»««««, 8«damm (vq.Ffo^