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Der sächsische Erzähler : 16.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194212160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19421216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19421216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-12
- Tag 1942-12-16
-
Monat
1942-12
-
Jahr
1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.12.1942
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Der Wahrer deutscher Ehre Zum 200. Geburlsiag Blüchers am 1ö. Dezember Historische Skizze von Bruno Winkler Durch die Gänge des Schlosses Sain Cloud hallten kK-Ariegsberichter Hubert (All.) Sch Durch die Gänge des Schlosses Sain Cloud hallten die Schritte preußischer Offiziere. In den Zimmern und Sälen, die einst Puderduft und Parfümgeruch erfüllte, schwebte Ta bakgewölk. In diesen Räumen hatte einst der Erbauer des Schlosses, Herzog Philipp von Orleans, der Bruder Lud wigs XIV., seine Feste gefeiert, hier Marie Antoinette fröhliche Tage verlebt, hier der Korse das Kaisertum verkündet. Jetzt war Feldmarschall Blücher der Herr des Schlosses. Er hatte duech eine kühne Bewegung seiner Truppe die starke Befestigungslinie vor Paris umgangen- und war, ob wohl ihn der englische Marschall Wellington vom Angriff auf die Hauptstadt abzubringen gesucht, bis an die Tore vorge drungen. Da hatte der Feind um Waffenstillstand gebeten. Blücher saß, die Unterhändler erwartend, im Empfangs zimmer der letzten Königin der Franzosen und schrieb an seine Frau. Das Erscheinen Wellingtons unterbrach ihn in seiner Beschäftigung, Die Feldherren sprachen über Einzelheiten des Waffenstillstandes. Dann wurden die Abgesandten der franzö sischen Regierung hereingeführt. Mit ihnen traten der Dol metscher und General von Müffling ein, den Blücher zum Gouverneur von Paris bestimmt hatte. Der Marschall hörte den Verweser der auswärtigen An gelegenheiten, der die Abordnung führte, den General Guille- minot und den Präfekten des Seinedepartements sowie die er schienenen Mitglieder der Kammer an. Zum Erstaunen der Deutschen ergab sich, daß sich die Gegner über das, was sie wollten, selbst nicht einig waren. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel unter ihnen. Da sprang der Feldmarschall auf. „Ruhe!" gebot er. Der Dolmetscher mußte den Verdutzten sagen, daß sie nur die Wahl hätten zwischen Annahme der Be dingungen ui)d dem Wiederbeginn der Feindseligkeiten. Sie gaben nach; aber die Verhandlungen dauerten dennoch meh rere Stunden. Als sich endlich die Tür hinter den Unterhänd lern geschlossen hatte — Wellington war schon vorher ge gangen —, atmete der greise Marschall auf. Jubel durchpulste ihn. Er setzte den Brief an seine Fran fort. „Paris ist mein!" schrieb er. „Das französische Militär marschiert hinter die Loire, und die Stadt wird mir übergeben. Der unbe schreiblichen Bravour und Ausdauer der Truppen nebst mei nem eisernen Willen verdanke ich alles ... Ich kann Dir heute nicht mehr schreiben; ich bin zu sehr beschäftigt . . Drei Tage später zogen Blücher und Wellington an der Spitze ihrer Korps unter klingendem Spiel und mit wehenden Aus dem Führerhnuptqunrtter, »0. Dezdr. Dn» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Terek ge biet wurden gestern bei der stegreichen Ab- wehr feindlicher Angriffe 24 Sowjrtpanzrr verntchtet. Zwischen Wolga und Don stürmten deutsche und rumänische Truppen Per- schiede«» züh verteidigte Ortschaften und wiese« Gegenangriffe blutig ab. Italienische Truppen schlugen feindliche Angriffe un- ter hohen Verlusten für die Sowie» ab. In» Raum lüdoftwSrt- Toropez wurde ein großer Teil de» eingeschlofsenrn Feinde» vernichtet, vom 2S. Nov. bi» IS. Dez. verlor der Feind hier über sooo Gefangene, ss« Panzer und 227 Geschütze. Die Zahl der Gefallenen beträgt 14 00». Südlich de» Ilmensee» zerstörten Stoßtrupp» zahlreiche Kampfstänbe. Im hohem Norden grkfsen Gturzkackpf. und Kampfflugzeuge Stabt und Hafen Murmansk, Anlagen der Murmanbahn und Batteriestellungen auf der Atscher-Halbinsel mit guter Wirkung an. In der Zeit vom 1. bi» IS. Dez. verloren die Sowjet» 441 Flugzeuge. Hiervon wurden »48 in Luftkämp. Nettjahrsfeier in Japan Seit der großen japanischen Umwälzung von 1868 ist auch .r japanische Jahreswechsel modernisiert worden. Man hat n alten Kalender im Jahre 1872 dem europäischen anaepaßt nd feiert Neujahr nach abendländischer Zeit. Aber wahrend as europäische Neujahrsfest nur einen Tag dauert, feiert der Japaner den Jahreswechsel wochenlang; jeder TU hat seine besondere Bedeutung. Im allgemeinen gilt das Fest am IS. Januar als beendet, denn am 16. Jan. ist großer Ruhetag, an dem das Dienstpersonal ausgehen darf. Die japanische Neujahrsfeier erfordert sorgfältige Vorbe reitungen. In größeren Haushaltungen beginnt man damit am 13. Dezember, der „Koto-Hajime" (Anfang der Dinge) ge nannt wird. An diesem Tage werden bestimmte Speisen ge nossen und dem Dienstpersonal Geldgeschenke überreicht. Die Hauptarbeit verursacht die Generalreiniguna des Hauses. Jede Ecke wird umgekehrt, die alten Familienreliquien werden her vorgeholt und nach sorgfältiger Reinigung wieder in die Tru hen gepackt. Dann erfolgt die Anfertigung der NeujahrSklei- der sowie die Zubereitung des japanischen Neujahrskuchens „Moschi" — eines Reiskuchens, der mit einem Guß von rotem Zucker oder Bohnen versetzen wird. Getreu dem alten japanischen Sprichwort, daß man, um jung zu bleiben, in der Silvesternacht nicht viel schlafen darf, beschäftigt sich alt und jung die ganze Nacht hindurch. Um Mitternacht beginnt das Läuten sämtlicher Tempelglocken, das bis zum Morgengrauen 108mal wiederholt wird. Kurz vor Sonnenaufgang wird das Neujahrsbad genommen, worauf die neuen Kleider angelegt tverden und die Neujahrsfeiern ihren Anfang nehmen. Die ersten Neujahrstage werden „Matsu no nchl" — Im Zeichen der Kieefrn — genannt. Die Kiefer bildet einen Teil der txaditionellen Neujahrsdekoration wie auch der Bambus, der nach japanischen Begriffen zu den vier Herren im Blumenreich (Bambus, Fichte, Orchidee und Pflaume) ge hört. Aber die Neujahrsdekoration ist noch reichhaltiger. An den Häusern befinden sich von links nach rechts gedrehte Stroh seile, die nach shintuoistischer Tradition das Symbol der Rein heit verkörpern. Ein Stück Kohie wird als Antidot gegen un reine Luft betrachtet. Ein Hummer ist das Sinnbild eines langen Lebens, während Papierstreifen (gohei) Gebete, Wünsche oder Versprechungen enthalten, und die Früchte und fremdarti gen Speisen als Opfergaben gedacht sind. Nicht vergessen dür fen die mit Sardinenköpfen verzierten Stechpalmenzweige werden, wodurch Unheil vorgebeuat werden soll. Der Teufel, der auch, in Japan heimisch, ist nach japanischer Lesart ein aus gesprochener Freund von Sardinen; der Anblick der Stechpal men soll ihm jedoch den Appetit verderben. Erwähnt seien noch die unzähligen Fahnen, Fähnchen, Banner und bunten Lampions, die an allen Ecken und Enden zu bemerken sind. In den Großstädten ist man von der mündlichen Gratula tion mehr und mehr abgekommen, man begnügt sich, seine Karte akzugeben, oder durch die Post zu gratulieren. Dagegen wer den andere Neujahrssitten, wie das beliebte Ata-gara (Gedicht sviel), das mit 20» Karten gespielt wird, noch überall befolgt. Von den anderen Neuiahrssitten seien noch genannt: Der gro ße Jahrmarkt in Asakusa-Park. das Wasserfest in Osaka, die Jakukarei (Unglücksvertreiber), das glückbringende Bohnencssen, der Umzug und die Darbietungen der Feuerwehren, die Sekki- Tänze vermummter Müder, Drachensteigenlassen der Knaben, das Federballspiel der Mädchen, die Darbietungen der „Früh lingspferde" genannten Tänzerinnen, die bei ihren Evolutionen die Bewegungen der Reiter nachahmen, die Unzahl von Tem pelfesten und das am 15. Januar, dem „Handwerker-Feiertag- Heim" genannten Neuiahrs-Kehraustag, stattfindende Ver brennen der Neujahrsdekorationen, das der Plünderung unse res Christbaumes entspricht. „Hand in Hand mit Deutschland und Italien weitermarschiereni" Tokio, 15. Dez. Ministerpräsident Tojo sprach auf einer Konferenz von Industriellen und Finanzleuten über die allge meine Mobilisierung der Wirtschaft des Landes für den Kriegs einsatz. Tojo erklärte u. a.: Bei dem ostasiatischen Krieg handelt es sich um eine Reihe entscheidender Schlachten. Die Anstieg-, gungen der Nation zur Verstärkung der Kampfkraft muffen sich auf das Ziel richten, jede einzelne dieser aufeinanderfolgenden , Entscheidungsschlachten zu gewinnen. Jeder Japaner müsse, so - fuhr Tojo fort, die Denkart der Friedenszeit ausschnlten und seine Bemühungen ganz der Fortführung des Krieges widmen. Japan habe sich dank der Anfangserfolge der kaiserlichen Streit- , kräfte große strategische Vorteile über den Feind gesichert. Außer dem habe Japan gewaltige natürliche Hilfsquellen erworben, die sich sofort in Kampfkraft für Japan umwandeln ließen. Japan werbe die bisher errungenen Vorteile weiter aus bauen und Hand in Hand mit Deutschland und Italien weiter marschieren, um Großbritannien und Amerika den endgültigen , Entscheibungsschlag zu versetzen. I Der heurige WehrmachtVerichk Großteil der eingeschloffenen SoichelsWoftivilrls Toropez vernichtet Bolschewisten verloren über 140W Lote, SOOV Gefangene un- 227 Geschütze ASH verteidigte Ortschaften zwischen Wolga and von gestürmt — Vom 1. bio IS. Dezember gingen 441 Sowjetflng- zeug« verloren — Archanevde Kümpfe in der Lyrenaika fe«, «0 durch Flakartillerie »er Luftwaffe un» 2» »urch Berbän»« de» Heere» a»aeschofsen, »ie übrigen am Boden zerstört. Wäh rend der gleiche« Zeit kehrten 8» eigene Flugzeuge vom Flug gegen den Feind nicht zurück. In der westltchen Lyrenaika hielten auch gestern hef. tige Kämpfe mit überlegenen feindlichen Kräften an 16 vx'- tische Panzer und mehrere Geschütze wurden vernichtet. Deut, sch« Jäger schossen bei einem eigenen Verlust vier feindliche Flugzeuge ab. Bei Nacht wurde da» Hafengebiet von Beng hast mit guter Wirkung bombardiert. Nachschub häfen und Flugstützpunkte de» Feinde» in Algerien wurden weiterhin wirksam bekämpft. Im östlichen Mittelmeer versenkten deutsche Unter- seebootjüger ei« feindliche» Unterseeboot. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen bei Tage an der SS dost küste Eng. la«»» kriegswichtige Anlagen mit Bomben und Bordwaf- Festung aus Stahl und Eisen Wuchtig, ein Bilh gesammelter Kraft, ragt der gepanzerte Riesenlew dieser deutschen Schlacht^ schGs aur den Fluten. Fahnen in die Hauptstadt ein. Die Juljsonn? übergoß das farbenreiche Bild mit ihrem Glanz. Zobel und Begeisterung erfüllte die Brust der Marschierenden. Blüchers Gesicht leuch tete. Er hatte Ln dem Brief an die Gattin Nicht zu viel gesagt. Die Tapferkeit^einer Soldaten und die Kraft , seines Willens hatten den Feind überwunden. Er war es gewesen, der zwei Jahre zuvor durch den Uebergana über die Elbe Napoleon aus dem. schlesischen und sächsischen Gebiet gen Westen gezogen, er vor allem hatte nach der Völkerschlacht bei Leipzig am rastlose Verfolgung gedrunoen und den Ueberggng über den Rhein be trieben, er hatte, anders als die habsburgischen Diplomaten und Heerführer, während der Feldzüge der Jahre 1814 und 1815 allein im Sturz Napoleons und in der Einnahme von Paris den Sieg gesehen. Jetzt gebot er über Paris und übte seine Gewalt mit der ihm eigenen Tatkraft und Umsicht aus. Er sorgte für die Si-' «Herstellung des feindlichen Kriegsgeräts. Er legte der Stadt eine Kriegszahlung auf und die Verpflichtung, seine Armee neu auszurüsten. Er ließ die von den Franzosen «in Deutsch land geraubten Kunstschätze aus den Museen holen. Er tat alles, was für das Heer und daS Vaterland erforderlich und möglich war. Da trafen die Verbündeten Herrscher, die Kai ser von Oesterreich und Rußland, der König von Preußen und ihre Diplomaten, der neue König von Frankreich Lud wig XVIII. ein; und Sonderwünsche, Widerstande, Bedenken hemmten, was so glücklich begonnen war, ja, die Gefahr eines schlechten Friedens stieg auf. Dem höfischen Treiben zu entgehen, verlegte. Blücher sein Quartier in das weiter entfernte Rambouillet. Hierhin wurde ihm eines Tages von seinem König ein Kästchen gesandt, das ein nur für ihn gefertigtes Eisernes Kreuz mit goldenen Strahlen enthielt. Hier empfing er einen Brief Gneisenaus mit der Nachricht, daß England gegen die deutschen Gebiets forderungen Einspruch erhoben habe. Hier schrieb er — auch die anderen Herrscher bedachten ihn mit Auszeichnungen — seiner inniggeliebten Frau: „Was helfen mir alle Orden! Hätten wir einen guten, für »ns vorteilhaften Frieden, der wäre mir lieber! ..." — „Dn wirst Dich Wundern, wenn ich Dir sage, daß ich nur zwei Nächte in Paris geschlafen, und wengleich die großen Herren verlangten, daß ich dckbleiben sollte, so riß Ich mich doch los, und wenn Ludwig der 18te mich auch zur Tafel einlud, so bin ich doch nicht bingegangen und habe bei keinem Franzosen eine Suppe genoffen." Die anderen glaubten, nur gegen Napoleon und nicht ge gen Frankreich Krieg geführt zu haben, und setzten sich beben- Kilos mit dem neuen Träger der französischen Krone an einen Tisch. Für Blücher aber blieb der Feind immer Feind, solange nicht Friede geschloffen war „Krieg gegen -ie U-Boote" Berlin, 16. Dez. Das Anwachsen der Erfolge unserer N- Boot-Waffe, die im Monat November neben einer Reihe von Kriegsschiffen 149 feindliche Handels- und ^Transportschiffe mit 855200 BRT. vom Eismeer bis zu den Gewässern des indischer: Ozeans und vor Französisch-Nordafrika auf den Grund der Meere beförderte, mutz trotz aller Beschönigungen, Verdrehungen und Vertuschungen Churchills in England zu starker Beunruhi gung geführt haben, denn das Unterhaus beschäftigte sich am Dienstag wieder einmal mit dem „Krieg gegen die U-Boote", wie Reuter berichtet. Auch Churchill selbst nahm daS Wort, wo- bei er die „äußerste Wichtigkeit der U-Boor-Frage" anerkannte, Politruks in -er britischen Armee? Berlin, 15. Dez. Die englischen Gewerkschaften haben in London getagt und eine Entschließung — wie es heißt -- ein stimmig angenommen, die verrät, wie sich unter der Aegide Chur chills der politische Kurs Englands mehr und mehr radikalisiert. Die Gewerkschaften verlangten nämlich die Einsetzung von „Ver bindungsoffizieren" bei den britischen Armeen im Einsatz. Was sind diese -.Verbindungsoffiziere" der Trabe Unions anderes als verkappte Kommissare, künftige Politruks m der englischen Armee? In Kürze Der italienische Gesandt« in Helsinki (Finnland), Cicionardi, wurde abberufen. An seine Stelle tritt Minister Guanarschalli. Die französische Nationalitöt abaesprochen wurde dem Generalgou verneur Boiffon und dem General Barreau. Außerdem wurde die Be schlagnahme ihres Besitzes verfügt. Boiffon, der seinen Sitz in Dakar fr« an. hatte, lieferte bekanntlich Französisch-Westafrika an die USA.-Jmperia- vsten aus. Dir Zahl der «estlngntsinsaffr» in England hat sich mehr al» ver doppelt. An» vamtah wird gemeldet, baß mehrere Angehörige der britischen Wehrmacht schwer verlebt wurden, als eine Bombe in einer im belebtesten B'ertel der Stadt liegenden Gaststätte explodierte. Der Lahnstreik »er Zeitunasderteiler in Neuyork bauert nach hier ein getroffenen Meldungen an. Neuhork war auch am Dienstag ohne Zei tungen. Boliviens Zinnarbeiler gegen »le jüdifch-nordamerlkanischen Ausbeuter Big», 16. De». Zur Verhängung des Belagerungszustandes über Bolivien wird ergänzend bekannt, daß in den der Patinjo- Gesellschaft gehörenden Zinnminen, in Catavt der Generalstreik ausgerufen wurde. Empört über die Ausbeutungsmethoben der hauptsächlich in nordamerikanisch-jüdischen Händen befindlichen Gesellschaft, haben die Arbeiter neben einer sofortigen Lohn erhöhung vor allem die Herabsetzung der Wucherpreise in den »er Gesellschaft gehörenden Warenhäusern gefordert. Hierbei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, die auf die Menge schoß. Parole für Donnerstag, 17. Dezember: Geschichte wird nicht dadurch gemacht, daß man Namen än- dert, sondern daß man Prinzipien ändert. Ado lfHitler. Arbeitstagung des Einzelhandels. Anerkennung für Energie-Sparaktion Dresden. Die Industrie- und Handelskammer in Dresden hielt am Dienstag in Dresden eine Arbeitstagung ab, bei der führende Groß- und Mittelbetriebe des Einzelhandels erneut über die wichtigsten notwendigen Maßnahmen unterrichtet wurden. .. , Die Bezirksenergiestelle der Wirtschaftskammer Sachsen konnte bei dieser Gelegenheit bereits als ersten Unternehmen dis Dresdener Einzelhandels den Firmen Modehaus Möbius A -G., Dresden A. 1, Kießling L Schiefner, Haus- und Küchengeräte, Dresden A. 1, sowie Srrumpfhaus Günther, Handelsgesellschaft, Dresden A. 1, für vorbildliche und freiwillige Verpflichtung, Kohle, Strom und Gas zu sparen. Dank und Anerkennung durch Überreichung einer künstlerisch auSgefiihrten Urkunde zumAus- druck bringen. Dresden. Fremdenverkehr-Verein Dresden hielt Rückschau. In der Jahreshauptversammlung des Dresdner Fremdenver- kehrsverems wurde ein UeLerblick über planvolle VerkehrSlen- kung gegeben. In Dresden liegen, wie festgestsllt wurde, infolge einer starken Zunahme des Baffantenverkehrs, die Uebernach- tungszahlen über dem Reichsdurchschnitt, sie sind von rund 860 VOO im letzten Friedensjahr auf rund 1055000 im Berichts jahr 1941/42 gestiegen. Es wurden trotz des Krieges viele bedeu tende Tagungen und Großveranstaltungen durchgeführt. Mit allem Nachdruck wurde betont, daß dem Frontkämpfer, und dem Berufstätigen vor allen anderen Gästen der Vcirrang gebiihrt. Dem Gaststättengewerbe wurde zur Pflicht gemacht, nach dieser Richtung zu verfahren. HainSberg. Mit dem Roller in den Tod. Ein dreijähriges Mädchen stürzte beim Fabren mit dem Roller in den Mühl graben, ohne daß dritte Personen dies bemerkten. Das Kind fand den Tod. Der Leichnam wurde an einem Fabrikwehr geborgen. Chemnitz. Tödlicher BerkebxSunfall. Auf der Hofer. Straße in Siegmar-Schönau lief ein Mann in einen stadtwärts fahren den Stratzenbahnzug und geriet unter den Triebwagen. Der Pionierzug der Feuerschutzpolizei Chemnitz konnte Len Mann nur noch tot bergen.., Neues starkes Erdbeben in der Türkei — 25 Todesopfer Stockholm, 16. Dez. Nach hier vorliegenden Meldungen aus der Türkei ist in Tschorum abermals ein starkes Erdbeben aufgetreten. Etwa 000 Häuser wurden zerstört. Nach offiziellen Angaben sind 25 Per sonen dabei ums Leben gekommen und weitere 11 verletzt worden. USA.-Marlnefluqzeua mit Skövfiger Bejahung verunglückt i Stockholm, 16. Dez. Reuter berichtet aus Santiago (Kalifornien), daß ein zweimotoriges Flugzeug der USA.-Marine mit seiner neun köpfigen Besatzung seit 11 Tagen vermißt wird und als verloren ange sehen werde. — portugiesischer Dampfer geriet in heftigen Sturm. Der portu giesische Dampfer ,Lima" geriet kurz nach der Ausfahrt aus dem Lissa boner Hafen in einen heftigen Sturm. Der außerordentlich hohe Wel lengang zwang die meisten Passagiere, sich im Innern des Schiffes auf zuhalten: nur einige Personen sahen sich von Deck aus das Naturschau spiel an. Plötzlich schlug ein« riesige Welle vom Bug zum Heck über das Schiff und riß alles, was nicht »iet- und nagelfest war, mit sich. Ein Offizier wurde gegen die Reling geschleudert und getötet. Ein Soldat wurde vom Bootsdeck auf eine Ladeluke geworfen, wo er schwerverletzt liegen blieb. Das Schiff kehrte darauf In den Lissaboner Hafen zurück, wo es den Toten uqtz den Schwerverletzten ausboote, und nahm etwas später seine Fahrt nach den Azoren und Madeira wieder auf. — Eia geprellter Geldhamsterer. In Ouimper, in Nordwestfrank reich, wollte ein Mann seine Ersparnisse in goldenen Louisdor-Stücken anlegen. Er erwarb von einem unbekannten Berkäufer. den ihm sein Schneider zugeführt hatte, ISO Louisdor-Stücke zum Preise von je 3300 Franken. Das Geschäft wurde in einem Taft in Nantes abgr- schlossen, wo der Käufer die Goldstück« mit 687 000 Papierfranken bar bezahlte. Als der Käufer seine Louisdor-Stücke später untersuchte, mußte er zu seiner Bestürzung seststellen, daß sie nur äußerlich vergol det waren, innen aber aus Blei bestanden. — 700 Jahre all« Elche. Ein seltene» Naturdenkmal steht in Held burg (Kreis Hildburghausen) auf dem Platz der Schützengesellschast. Es ist eine über 700 Jahre alte Eich«. Ihr Stamm hat sieben Meter fang und, obwohl hohl, prangt der Baum in jedem Jahr im s^> - ' Grün. Auch ein im Frühjahr durch Fahrlässigkeit entstände-"" beeinträchtigte ihn nicht. Um diese alt« knorrige Eiche w?i ten, hat die Stadt jetzt den Hohlraum de» Baumes zumane
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