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DerSSWsche LrMer Tageblatt fiirAMfswerda Ileukirch unö Zlmgegend Der Michstsche SrzShler, Vrrlaa-ottr Bischofswerda Da., ist da-zur Beröffenttichun-der amtllchm Bekanntmachungen des Landrat- zu Bautzen und der Bürgermeister zu Blschof-werda und NeukM (Lausitz) bchördltchersettS bestimmte Bia« und mchält^-^-^ sernerdteBekanntmachMgen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden Nr. 2V4 Mittwoch, -en 16. Dezember 1642 »7. Jahrgang ten Monaten im Pazifik fast alle ihre Besitzungen verloren, jetz^aber nicht -Roosevelt." Ml !, glo- diesem Anspruch Las USA-Ziel: „wirtschaftliche Durchdringung der Welt!" Brände, die sich zu ausgedehnten Großbränden verdichteten. Auch die Werkstätten des wenige Kilometer von Hartlepool liegenden Stahlwerks Redcar erhielten mehrere Volltreffer. Gegen die unbeirrt angreifenden Kampfflugzeuge war die britische Flakab wehr, die eine dichte Sverre rund um das Hafengebiet legte, völ lig machtlos. Ohne Ausfälle landeten unsere Kampfflugzeuge wieder auf ihren Startplätzen. Hartlepool liegt an der Ostlüste Mittelenglands und ist ein wichtiger Hafen für den Küstenverkehr. Die sehr leistungsfähige Werftindustrie ver fügt über je eine Bau- und Reparaturwerft. Außerdem befinden sich bei Hartlepool Eisen- und Stahlwerke sowie große Sagemühlen. Die Gießener Universität widmete eine besondere akademische Feier dem 100jährigen Jubiläum des Erscheinens von JustuS Liebigs beiden wegweisenden Schriften über die Agrikulturchemie und Tierernährungs- lehre. Professor Dr. Rauch verkündete als Rektor die Stiftung eines JustuS-Liebig-PrelfeS. In Algerien wurden 200 Mohammedaner wegen ihrer england- und amerikafeindlichen Einstellung verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht. fälliaste Beispiel geben, was .Hilfeleistung" bedeutet, nämlich Raub der wirtschaftlich bedeutsamsten französischen Kolonie, so lasten die weiteren Ausführungen Herbert LehmannS die bisher von dem Judentum um das Problem gelegte Hülle der Ver schleierung völlig fallen. Lehmann verlangt, daß die USA.- Jdeen der wirtschaftlichen Durchdringung der Welt zwangs weise große Fortschritte machen müssen. Die USA. könnten nicht tm eigenen kleinen Schneckenhause leben, sie müßten ihre „Segnungen in andere Länder bringen". Daher werde die Nachkriegswelt wesentlich verschieden von der vergangenen Welt sein: Bet der Aufrichtung dieser neuen Wüt müßten die USA. Sitz ihnen gebührende Rolle, d. h. die Weltherrschaftsrolle spielen. Deutlicher konnte es nicht gesagt werden, daß die NSA. das Warenlager der Welt werden möchten und von Neupork oder Washington aus Wirtschaftlich und Politisch der Welt ihre jüdi schen Pläne aufzwingen wollen, um, wie Lehmann mit echt jü discher Rabulistik log, „die Menschheit zu befreien". Kläglicher Schachzug Churchill ist gewiß der Ansicht, daß die Ernennung d^ GaulleS zum Statthalter von Madagaskar ein genialer politi scher Schachzug war. Wenn man aber genauer hinsieht, han delt es sich nur um einen kläglichen Versuchs sich gegen Darlan und Roosevelt zu verteidigen. Unter dem Eindruck des ameri kanischen Ueberfalls auf Nordafrika entstand in England die Sorge, daß Darlan den Amerikanern den Vorschlag machen könnte, auch die große Insel an der Ostküste Afrikas unter das Sternenbanner zu stellen. In der Geheimsitzung des Unter hauses ist zweifellos lang und breit über die „amerika nische Gefahr" und die Möglichkeiten der Gegenwehr ver handelt worden, und in dem überraschenden politischen Mada- gaSkar-Manöver kann deshalb aus guten Gründen eine Reak tion auf Roosevelts Angriffe gegen den Bestand des britischen Empire erblickt werden. Darlan und de Gaulle sind in Nordafrika und auf Mada gaskar nur die Aushängeschilder für eine machtpolitische Aus einandersetzung zwischen Amerika und England. Es ist kein Zufall, daß der Jude Lehman, Exgouverneur von Neuvork und jetziger Vertrauensmann Roosevelts, in einer öffentlich Rede erklärte, daß Amerika nach dem Kriege als „totales, bales Wirtschaftsgebiet" in Funktion treten soll. Hinter d Programm steht klar erkennbar der Rooseveltsche 5'..^ , auf die Weltherrschaft. Soweit Europa dabei in Frage kommt, wird er Schiffbruch leiden. Die jungen Völker unseres Konti nents sind kräftig genug, um nicht nur ihre Angelegenheiten selbst zu regeln,sondern sie beweisen auch tagtäglich, daß sie gesonnen sind, jegliche Einmischung von außen her mit geballter Kraft zurückzuschlagen. Das englische Empire hingegen ist, teils durch schwere militärische Niederlagen und teils durch innere Zersetzungserscheinungen, so sehr geschwächt, daß es dem ameri kanischen Machtstreben kaum noch gewachsen ist. Die Ernen nung de GaulleS zum Chef der Zivilverwaltung in Madagas kar ist infolgedessen auch nur eine leere Demonstration. Die anglo-amerikganischen Vormachtstreitigkeiten sind längst ein deutig zugunsten Roosevelts entschieden. Es dreht sich im Grunde genommen gar nicht darum, ob Darlan oder de Gaulle an irgendeinem Teil des französischen Kolonialreiches ihr Scheinregiment ausüben. Die Kernfrage ist, ob Marokko, Algerien und Madagaskar ein Bestandteil des englischen oder des amerikanischen Empire werden und bleiben sollen. Weder Roosevelt noch Churchill denken daran, die Ge biete, die sie aus dem Besitzstand ihres früheren Verbündeten herausgerissen haben, jemals wieder zurüökugeben. Wenn es sich nämlich nur um eine vorübergehende Sicherung des jetzt so eifersüchtig umstrittenen Raubes handeln würde, dann hätte man einen solchen Aufwand von politischem Kapital nicht nö tig, dann würde eine Verständigung über kurzfristige Maßnah men keine Staatsverträge zwischen Darlan und Roosevelt einerseits und de Gaulle und Churchill andererseits erforderlich machen und dann brauchte man auch keine Geheimsitzung des Unterhauses, in denen man die Schicksalsfrage für daS ganze Empire aufwirft. Während sich so die großen Gangster in Washington und London die Beute streitig machen, gebärden sich die Satrapen de Gaulle und Darlan gegeneinander genau so schäbig, wie ge gen ihr Volk. In Nordafrika werden auf Darlans Geheiß sämtliche Franzosen, die de Gaulle-Verdächtig sind, an Hand Von schwarzen Listen verhaftet und hinter Stacheldraht gesetzt. In Svrien und im Libanon aber haben die Gaullisten zur Zeit die Oberhand und revanchieren sich mit der rücksichtslosesten Einkerkerung aller derjenigen, die irgendwann einmal eine Sympathie für Darlan geäußert haben. In beiden Fällen aber trugen die Verhaftungsdekrete die Aufschrift, daß es sich um die „Sistierung feindlicher Ausländer" handelt. Wir sehen diesem erbärmlichen Spiel der Raubgier und des kleinlichen Hasses gelassen zu. Am Ende dieses Krieges aber werden sie alle vier, Roosevelt-Darlan und Churchill-de Gaulle am Grabe ihrer Pläne stehen. «Wer «eis wer Len Agaven / ».'LSL"" versuchen sie, Wohl als Entschädigung dafür, sich der Kolonien Frankreichs zu bemächtigen, daS diese in seiner derzeitigen Schwäche nicht zu verteidigen vermag." Roosevelts Neuordnungspläne lehnte Pavelitsch ganz ent- schieden ab. „Manche Völker Europas", so sagte er, „auch viele Kroaten, haben nach dem ersten Weltkrieg an die Versprechungen Wilsons geglaubt. Der Präsident der USA. hat aber keinen Finger gerührt, als Kroatien trotz der vierzehn Punkte nicht nur keine Selbständigkeit erhielt, sondern auch noch alle vis dahin behaupteten Rechte verlor und unter bitterste Fremdherrschaft kam. In den darauffolgenden -Wei Jahrzehnten haben die USA. dem kroatischen Volk in seinem Freiheitskampf nicht die geringste Hilfe gebracht. Die europäischen Völker schenken Roose velt keinen Glauben. Wir Wisse« vielmehr", so sagte der Poglavnik, „Laß Roose, velt einer brr Hauptschuldigen an diesem Kriege ist. Allen seinen Handlungen entnehme« ww. Laß er Lurch Liese« Krieg Europa dem jüdische« WeltbolfchewiSmuS unterjochen möchte. Die Männer, auf die Europa vertraut, sind Hitler und Mussolini, «igo, 18. Dez. Die „New Sork Limes" briaat «ine An- terrebung eine- ihrer Korrespondenten mit dem Juden Herbert Lehmann, dem Beauftragten Roosevelts ftir Hilfsaktionen, der getreu Len Richtlinien, Lie er von Roosevelt erhalten hat, nun- mehr auch auf wirtschaftlichem Gebiet Le« Weltherrschaft-Plan der USA. proklamierte. Lehmann erklärte u. a.: In erster Linie werden von unserer Seite .Hilfeleistungen" erfolgen. Seine Arbeit, obwohl sie eigentlich unter dgS Staatsdepartement falle, werde die Mit arbeit dex Armee/cher Marine, deS Schatzamtes, des Landwirt« schWSmintsteriümS und viele der neuen Kriegseinrichtungen notwendig machen. Hierbei müßten Fragen der Finanzierung, des Transportes und der Erzeugung berücksichtigt werden. Seine Pläne seien noch im Entstehen, doch würden in Nordafrika bald die Ergebnisse seiner Arbeit zu sehen sein. Beweist schon dieser Hinweis auf Nordafrika, wo Roosevelts Sendboten mit Hilfe französischer Verräter der Welt das äugen- das Eichenlaub sSc General Mmendlugec Führerhauptquartier, iS. Dez. Der Führer ver. lieh dem Generalleutnant Karl Allmendinger, Komma«, deur einer JSger.Didiston, La- Eichenlaub zum Ritterkreuz de- Eiserne« Kreuzes. Btreits im Juli 1941 erhielt General Allmendinger, der aus Würt temberg stammt, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, well er an der Spitze seiner Division gleich zu Beginn des Ostfeldzuges Erfolge errun gen hatte, die sich für die gesamten Operationen einer deutschen Armee entscheidend auswlrkten. Auch in der Folgezeit führte er seine Jäger von Sieg zu Sieg. Sie hatten vor allem maßgeblichen Anteil an der iM Wehrmachtbericht vom 9. Okt. 1942 gemeldeten Einschließung und Vernichtung starker bolschewistischer Kräfte südöstlich des Ilmensees. Trotz ungewöhnlich schwieriger Geländeverhältnisse stieß die Division des Generalleutnants Allmendinger unaufhaltsam gegen den Feind vor und drängte ihn auf immer engerem Raum zusammen. Dieser Erfolg war neben der Tapferkeit der Soldaten seiner Division feiner ziel bewußten mitreißenden Führung und seinem unermüdlichen persön lichen Einsatz zu danken. Generalleutnant Allmendinger hatte in vor derster Linie alle zur Vorbereitung de» Angriffs notwendigen Erkun dungen selbst durchgeführt und an den Brennpunkten des Kampfes im mer wieder seine Jäger durch sein Vorbild mitgerissen. Neue Ritterkreuzträger Europa einig gegen Roosevelt Kroatiens Absage an USA -Korruption — Die Völker Europas vertrauen auf Hitler und Mussolini «gram, 15. Dez. Der Poglavnik, Ante Pavelitsch, au- ßerte sich in einem Interview mit einem PK.-Bertreter «ber die Polittk Roosevelts. Er sagte u. a.: „Präsident Roosevelt hat äußerst mangelhafte Vorstellungen von den europäischen Verhältnissen, besonders be züglich einzelner Teile unseres Kontinents. Seinen kürzlichen Aeußerungen habe ich entnommen, daß er die Völker Südost. europaS kaum zu unterscheiden vermag. Roösevelt mochte einem ihm fremden Kontinent Lehrmeister sein, aber er müßte zuerst beweisen, baß die Einrichtungen in seinem eigenen Lande befrie digend sind. DaS Gegenteil aber ist der Fall. Sicher mochte kein europäisches Volk sich eine Korruption wünschen, wie sie in den USA. durch die Herrschaft deS jüdischen BankkapltalS her- aufbeschworen wurde. Trotz seiner ungewöhnlich langen Präsi dentschaft, trotz deS Friedens und deS Reichtums seines Landes konnte Roosevelt daS Problem ber Arbeitslosigkeit nicht lösen. Dagegen ist daS Gangster-Unwesen nach wie vor dort in größter Blüte." Zu dem Ueberfall der Amerikaner auf das französische Ko lonialgebiet sagte ber Poglavnik: „Die USA. haben in den letz- Verlln, IS. Dez. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Paul Völckers au» Kiel, Kommand. einer Jnfant.-Div.; Major Willy Langkeitaus Ostpreußen, Abtlgs.» Kommand. in einem Panzer-Reat.; Hauptmann Herm. Hehmeyer aus Osnabrück, Batls.«Kommano. in einem Gren -Regt., und Feld webel Eduard Lindinger aus Sattlern, der sich als Kampfflieger hervorragend bewährt hat. Bei einem Angriff auf ein kindliches Räumboot wurde der tapfere Flieger schwer verwundet. Feldwebel Lindinger, der wie sein Vater Bauer ist, erhielt im Juni 1942 das Deutsch« Kreuz in Sold. 4V00. Luftfieg eines Jagdgeschwaders Berlin, IS. Dez. Ein an der Ostfront eingesetztes deutsches Jagdgeschwader errang kürzlich seinen 4000. Luftsieg. Nach dem Geschwader MölderS konnte damit ein zweites deutsches Jagdgeschwader seinen 4000. Luftsiea melden. Reichsmarschall Goring sandte ein Anerkennungsschreiben,^« dem eS heißt: „Innerhalb von sechs Monaten haben dH kampferprobten Jagdflieger des Geschwaders weitere 2090 feindliche Flugzeuge abgeschoffen und damit 4000 Luftsiege errungen. Erfüllt von Stolz und Dankbarkeit spreche ich den hervorragend bewährten Jagdgruppen zu diesen gewaltigen Kampferfolgen meine beson dere Anerkennung auS." Grotzbrän-e in Hartlepool Berlin, 15. Dez. Zu dem erfolgreichen Angriff schwerer deutscher Kampfflugzeuge gegen daS Hafengeviet von Hartle, p o o l teilt daS Oberkommando der Wehrmacht mit: Die erste deutsche Angriffswelle warf gestern kurz nach 20 Uhr zahlreiche Leuchtbomben über der Bucht von Hartlepool ab, die daS gesamte Dock, und Hafengelände hell erleuchteten. In Sturz- und Gleitflügen warfen darauf unsere Kampfflugzeuge Sprengbomben und große Mengen von Brandbomben m die Hafenanlagen. Volltreffer verursachten an mehreren Stellen Rechts Weingärten, links Weingärten! Seit vielen Kilo metern schon. Wir fahren durch das größte Weingebiet Süd frankreichs. Gelb ist die vorherrschende Tönung der Landschaft. Auch hier, tm gesegneten Süden, hat sich der Winter gemeldet, ein kurzer fast spielerischer Winter. Er tut nur so und droht mit dem Finger, ja er hat sogar die dickfleischigen Agaven, die mit schweren, wie aus Eis erstarrten Blättern stachlig den Weg rand bewachen, mit dem zarten Hauch eines ersten Reifes über- zogen. Und die dunklen Steineichen und die flachkronigen Pi nien stehen wie Adventskränze, die von nordischer Vorweihnacht träumen. Nur träumen, denn hier im Süden ist ja alles nicht so ernst gemeint, und über dem milchigen Dunst, der am frühen Morgen die Weitsicht verhindert, weiß man die wärmende Sonne. Weit und fast schnurgerade dehnt sich die Landstraße; ihre Asphaltdecke ist glatt und schimmert bläulich. Eine promi nente Straße, auf der ehedem die LuxuS-Limousinen der Riviera. Gäste rollten. Und nun fahren hier deutsche Wehrmachtfahr- zeuge, mit diesen Wintergästen hat der sonnige Süden, der nur mal für ein paar Tage mit einem angeblichen Winter liebäugelt, bestimmt nicht gerechnet. Aber nun sind die feldgrauen Männer aus dem Norden da und sie bewegen sich ungezwungen und mit der größten Selbstverständlichkeit. Ma« hat man hier schon vom Krieg gemutzt, und überhaupt, was aina einen das große Geschehen in der Welt da draußen an! Der südsranzöstsche Weinbau lebte zufrieden und ohne große Bedürfnisse und lauschte nur mit einem Ohr hinaus auf die Geräusche der Politik. Und plötzlich war die harte Wirk lichkeit da und sie rollte drüben auf der blauschimmernden Na poleon-Straße in der greifbaren Gestalt der deutschen Panzer. Urplötzlich wurde auch dem friedlichen Weinbauern Süd frankreichs di« bittere Erkenntnis, daß er sich nicht mehr ab schließen konnte. Unsere Straße windet sich-plötzlich gen Osten, die milchige Dunstschicht reißt. Noch einige Schwaden, gleichsam als Nachzügler des vom Norden herabdrohenden Winters, dann nichts mehr als ein stahlblauer Himmel, fast ohne Ueberhang. Alles ist voller Farbe, der Himmel, die Erde, die Palmen, die Straße, die Häuser. Und hie und da, hingetupft in die Weite der Landschaft, an deren Rändern links di« ferne Alpenkette grüßt, liegen kleine Dörfer mit niedrigen Häusern, deren Mau ern von verlockenden Aperitif-Reklamen strotzen. Rechts aber dehnt sich endlos das Meer, das herrliche Mittelmeer! Der Mistral, kalter Wind des Nordens und der weißen Alpcnfirne, fegt über das Land und peitscht die weite Wasserfläche, die zum Schauplatz so vieler und so großer Ereignisse geworden ist. Und dort, wo der Helle Sand voller bunter Muscheln ständig gewaschen wird, daß nur knisternder Schaum zurückbleibt, dort stehen deutsche Grenadiere auf Wacht. 'Sie schanzen und er richten Unterkünfte, sie haben sogar Kaninchenstäve mitgebracht und lassen die feisten Weihnachtshasen frei im spärlichen Dünengras laufen. Sie Haven ihr Leven, ihre Eigenschaften, ihren Fleiß, ihre Disziplin, ihre Tüchtigkeit, ihre Geduld, ihre gesamten Soldatentugenden hierhergebracht, in daS Land am südlichen Rande Europas, und sie bewegen sich hier genau so selbstverständlich wie droben am Eismeer, am nördlichen Rande der Erde. Und der Bauer, der dort drü ben hinter seinen langsamen Ochsen schwerfällig durch die frischen Furchen schreitet, hält inne und lauscht zu den fremden Soldaten hinüber. Er sieht die starke Wacht, die sich vor seinem Weingarten aufgebaut hat, ihm den Rücken zudreht, ihn schal ten und walten läßt, jedoch daS Antlitz nicht von jener Un endlichkeit wegwendet, hinter deren flaschengrüner und blauer Ferne die Würfel des Schicksals um Frankreich rollen! Viel leicht empfindet dieser Bauer etwas wie Scham, daß fremde Sol- baten aus dem Norden Herkommen mutzten, um sein Land zu bewachen und den Krieg zu bannen. KnegSberichter P. C. Ettinghofer.