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Der sächsische Erzähler : 20.11.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194211207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19421120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19421120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-11
- Tag 1942-11-20
-
Monat
1942-11
-
Jahr
1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.11.1942
- Autor
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„Rege dich bloß nicht künstlich auf, Margot. Wenn du meinen Anteil nicht herausrückst, werde ich Herrn Schultze die Augen über dich öffnen." Ein Wutschrei ertönte, dem ein klatschendes Geräusch folgte. Es klang verdächtig nach einer Ohrfeige. Dann hob em wildes Durcheinander qn, von Fips mit schrillem Gebell begleitet. Das sind ja feine Damen... dachte Dore. Und daß sie ihr Gefecht bei offener Tür austragen, ist wirklich allerhand! Na, ich kann mich hier nicht länger aufhalten. Damit rannte die junge Frau durch den Hausflur und ... genau in Emil Schultzes Arme! „Guten Tag, Frau Auerbach..." „Sie wollen gewiß zu Frau Kreißler," sagte Dore hastig. ,Es ist aber bester, wenn Sie nicht gerade jetzt hinaufgehen." „Warum nicht, wenn ich fragen darf?" „Ich glaube... hm... ich habe eben gehört, daß die Damen eine kleine Meinungsverschiedenheit austragen. Da ist's viel leicht bester, wenn Sie später noch einmal wiederkommen." „Ach, die beiden zanken sich manchmal," meinte Emil be drückt. „Das ist nicht so schlimm. Ich werde versuchen, Frieden zu stiften." - Dem ist nicht zu helfe«, dachte Tore. Und vielleicht ist's auch besser, wenn er endlich erfährt, wem er ins Garn ging. Damit sprang Dore in die wartende Taxe und fuhr zu ihrer Tante zurück. Frau Müller-Heise stöhnte vor Schmerzen und hielt Felix' Arm umklammert. „Wo bleibt Dore bloß?" „Da ist sie schon! Nur ruhig, gnädige Frau, cs tut nicht Weh? Die Injektion linderte bald die Schmerzen. Tante Ida sank aufseufzcnd in die Kissen zurück. fielen Dank, Doktor," murmelte sie matt. Die Zunge wurde der Sprechenden schwer. Die Wirkuno des Morphiums setzte ein. Dore tat die Tante herzlich leid aber sie mußte doch heimlich lächeln. Von einem „Eisenkopf" war bei Tante Ida nichts mehr zu spüren. Sie lag da wie ein geknicktes Häuflein Menschheit. „Ich werde hier bleiben und bei ihr wachen, Fex." „Das ist nicht nötig," lehnte der ab. „Du bist hier durch aus entbehrlich. BertaS Anwesenheit genügt, und für alle Fäll lasse ich die Telephonnummer da." Dore fügte sich wortlos. Frau Müller-Heise war sanft entschlummert. Felix ga' Berta die nötigen Anweisungen und versprach, am nächste Morgen wiederzukmmen. Dann fuhr er mit Dor« heim. — Inzwischen strebte Alex Zweig seinem Stammcaft zu. Unterwegs zählte er an seinen Rockknöpfen ab: kommt sie... kommt sie nicht...? Das Orakel sagte beharrlich nein, was Alex etwas niederdrückte. Bis er auf die glänzende Idee kam, es einmal anders herum zu versuchen. Nun kam „ja" heraus, und das erleichterte Alex' Gemüt bedeutend. Als er jedoch das CafS betrat, war Käte nicht da. Obschon die Uhr halb elf zeigte. Das kam daher, daß Käte Siebenwirt seit einer halben Stunde mit Marie Marlow darüber herum stritt, ob man ins Cafö Quantum" gehen sollte oder nicht. Die beiden hatten den Sonntag miteinander verbracht. Ein langer Spaziergang hatte ihn beschlossen. Und während der ganzen Zeit war, wenigstens was Käte betraf, das ausschließliche Gesprächsthema der unbotmäßige Alex gewesen. Die Doktorin hatte sich tüchtig ausgeschimpft, und Marie die geduldige Zuhö rerin abgegeben. Als das Thema erschöpft war, begleitete sic Käte heim. Das Laboratorium und Kätes kleine Wohnung lagen bei sammen. In der letzteren fand man Alex' üppigen Blumen strauß und die erschütternde Selbstmordkarte vor. Käte überflog die Zeilen und reichte sie Marie. „Was sagen Sie dazu?" fragte sie ärgerlich. „Mit so ernsten Dingen Scherz zn treiben, kennzeichnet Herrn Zweigs lockere Lebensauffassung gründlich!" Marie Marlow lachte. „Käte, seien Sie nicht spießig. Sehen Sie lieber nach, ob der verzweifelte Alex noch am Leben ist." „Ich bin gar nicht neugierig. Unkraut vergeht nicht. Mich kriegen keine zehn Pferde ins Cafö „Quantum"!" bockte die Dok torin. „Vielleicht gelingt cs mir," meinte Marie gutmütig. „Los, Käte, nehmen Sie Ihren Hut. Wir wollen doch mal sehen, waS für ein Gesicht der Selbstmordkandidat macht, lvenn wir auftauchen." „Unverschämt wird er sein und... sich cinbilden, ich liefe -bin nach." „Unsinn! Wir strafen ihn einfach mit Verachtung und essen Erbsensuppe." Diese Aussicht brachte Käte in Trab. — * * * Inzwischen saß Alex als einsames Mauerblümchen im Cast. ?ie Stammtischrunde machte einen Sonntagsausflug, was ihm ntfallen tvar. Als Frau Marlow und Käte cintraten, stürzte r ihnen mit einem Freudcngcheul entgegen. „Ist ja bildschön, daß Sie kommen. Daraus sehe ich, da« >hncn ein wenig an meinem Leben liegt." (Fortsetzung folgt) Der beste Tchutz ist richtige Verdunkelung Praktische Verdunklungsvorschläge für einfache, jedoch dauerhafte Einrichtungen Arbeitstagung im Kreiskriegerverbanb Der Kreiskriegerverband Bautzen hielt in Bautzen eine Ar beitstagung ab, die von 250 Kriegerkameradschaftsführern und Beiratsmitgliedern besucht war. Als Vertreter der Kreisleitung der NSDAP, nahm Pg. Naumann an der Tagung teil. Ein leitend gedachte der stellv. Krciskriegerführer Paul Petrick in eindrucksvoller Weise der gefallenen Kameraden. Auf die Not wendigkeit dieser Arbeitstagung hinweisend, hob er besonders hervor, daß es Pflicht der alten Soldaten sei, sich an der Erfül lung der vom Führer dem NS.-Reichskriegerbund gestellten Aufgabe restlos zu beteiligen. Seine Worte gipfelte er in den Ausspruch: Wir sind Soldaten und wir bleiben Soldaten! Im weiteren wurden für gewissenhafte Mitarbeit sieben Krieger- kameradschaftsftthrer mit dem Ehrenzeichen II. Klasse des NS.- Reichskriegerbundes und zehn mit dem der l. Klasse ausgezeichnet. Darauf gab der Kreis-Propaganda-Obmann zahlreiche wich tige Hinweise für die Propagandaarbeit und betonte hierbei be sonders, daß die Propaganda in der Jetztzeit eine unbedingte Notwendigkeit sei. Die Propaganda in der Kriegerkameradschaft ist Kleinarbeit. Nur durch zielbewußte und genaue Kleinarbeit kann etwas Großes zustande kommen. Jedes Bundcsmitglied muß sich darüber klar sein, daß unsere Arbeit im Interesse der Volksgemeinschaft steht. Daher darf die Arbeit der Kricgerkame- radschaften nicht als ein Lippenbekenntnis bewertet werden, son dern auf die Tat kommt es an. Der Kreissozialreftrent berichtete über das Fechtweien. Demnach wurden im Jahre 1941 von 76 Kriegerkameradichasten 1416.— RM. und im Jabre 1942 bis Ende Oktober von-67 Krie- „ .... . ... entfernen. Das Papier reißt bald «in und läßt Licht durch. Sind die inneren Flügel von Doppelfenstern ständig mit schwarzem Papier bespannt, müssen sie tagsüber offen bleiben. Das bedeutet im Winter einen zu großen Wärmeverlust. Papier und Reißnägel sind also auf die Dauer zu behelfsmäßig. Besser, einfacher und dauerhafter ist ein Rollo aus starkem, schwamm Papier. Wenn das Derdunkelungsrollo nicht an den Seiten und unten wenigstens zwei Handbreit übersteht und fest an der Wand anliegt, oder nicht durch Klammern angedrückt wird, läßt eS Licht durch. Biele Rollos sind zu knapp bemessen. Sie müssen ersÄt werden und können für kleinere Fenster noch gut Verwendung finden. Man darf nie vergessen, daß das Licht auch um drei Ecken herumgeht! Viele lassen die Jalousien an ihren Fenstern herunter und glauben, auf diese einfache Weise genügend verdunst zu haben. Das ist ein gefährlicher Irr tum! Bei Rolljalousten ist es zumindest notwendig, die Lüf- weiter gewährt. Sie werden jedoch nicht mehr wie bisher, an die Steuerbehörden, sondern am 1. 1. 1943 unmittelbar an die Mieter ausgezahlt. — Zur Erläuterung sei hierzu noch mitge- teitt: Ab 1. Januar 1943 muß der Mieter, der bisher wegen Be dürftigkeit Mietzinssteuererlatz hatte, die volle Miete an den Hauswirt bezahlen. Diesem Mieter wird aber als Härteaus gleich für den weggefallenen Mietzinssteuererlaß die Mietbeihilfe vom Wohlfahrtsamt d irekt ausgezahlt. —* Als gefunden wurden in der Polizeiwache abgegeben: Ein EK. l. Klasse, eine Armbanduhr, ein silbernes Halskettchen, ein Umhang (RÄD.), eine Kinderboa, ein Paar Damenhand schuhe und Kinderhandschuhe, ein Fußabstreicher. —* Backpulver für die Hausfrau markenfrei. Nach einem Erlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft wurde in Ergänzung der bereits ergangenen Bestimmungen verordnet, daß für sämtliche Backhilfsmittrl die Bezugschem- vflicht eingeführt ist. Um Mißverständnissen vorzubeugen, sei darauf hingewiesen, daß unter die Bezugscheinpflicht Backpulver nicht fällt. Backpulver kann nach wie vor bezugscheinfrei bzw. markenfrei an die Verbraucher abgegeben werden. —* Der Zritunasversand an bi« Wehrmacht. Zur Klärung von Zweifeln wird oarauf hingewiesen, daß Zeitungsstreifband- sendungen ay Wehrmachtangehörige, die in der Anschrift statt des Bestimmungsorts eine Feldpostnummer führen, bis 30. No vember und auch während der Sperrzeit im Feldpostversand Vom 1. bis 25. Dezbr. ohne Zulassungsmarke bis zum Gewicht von 100 Gramm zugelassen sind. Sendungen dieser Art im Ge wicht von über 100 Gramm können in der Sperrzeit vom 1. bis 25. Dezember dagegen nicht eingeliefert werden. —* Testamente von Wehrmachtsangehörtgen. Das Ober kommando der Wehrmacht hat in einem Erlaß klargestellt, daß Testamente, die vor einem Kriegsrichter errichtet sind, von Amts wegen bei der „Wehrmachtauskunfstelle für Kriegerver luste und Kriegsgefangene" amtlich verwahrt werden. Auch Niederschriften über den vor Offizieren und Wehrmacktbeamtcn im Offiziersrang erklärten letzten Willen werden an das nächste Kriegsgericht abgegeben, das sie an die Wehrmachtauskunftstcve weiterleitet. Für die Verwahrung eines eigenhändigen bürger lichen Testaments oder eines schriftlichen Militärtestaments hat der Erblasser selbst zu sorgen. Er kann aber verlangen, daß das Testament von einem Kriegsrichter entgegengenommen und zur besonderen amtlichen Verwahrung abgenefert wird. Er kann es zu diesem Zweck bei der Truppe oder Dienststelle abgebcn. Die Ablieferung an das Kriegsgericht gilt insbesondere auch für Testamente, die im Nachlaß eines Gefallenen oder Verstorbenen oder hei den zurückgebliebenen Sachen eines Vermißten gefunden werden. Das Kriegsgericht gibt die Testamente, wenn der Erblasser gefallen oder verstorben ist, an das Nachlaßgericht weiter, sonst zur besonderen amtlichen Verwahrung an die Wehrmachtaus kunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene. Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann hat in seinem für alle Luftschutzmatznahmen im Gau Sachsen rich tunggebenden Aufruf strengstes luftschutzmäßiges Verhalten allen Bevölkerungskreisen in Stadt und Land zur Pflicht ge macht. Leider ist aber festzustellen, daß die Berdunkelung noch nicht immer und überall sorgfältig durchgeführt wird. DaS be weisen auch die zahlreichen Ordnungsstrafen, die von der Polizei in diesen Lagen und Wochen ergangen sind. Im vierten Kriegsiahr braucht eigentlich nichts mehr über die Notwendig keit und den Wert der Berdunkelung gesagt zu werden. Warum also die häufigen großen und kleinen Mängel? Die meisten Ver- -UnkelungSmaNgel aber beruhen darauf, daß die Verdunkelungs vorrichtungen zu primitiv sind. Selbstverständlich können wir unS heute keine höchstwertigen Verdunkelungsvorhänge aus lichtundurchlässigen Stoffen mehr anbringen lassen. Wir müs sen uns durchweg mit behelfsmäßigen Sachen begnügen. Aber auch das Behelfsmäßige kann ausreichend und dauerhaft sein. Wer sich mit allzu Primitiven Mitteln behelfen will, hat dau ernd Unkosten (einschließlich der.Strafen!), hat Aerger und oben drein immtzx schlecht verdunkelte Fensterl Jeder sollte seine Verdunkelungsvorrichtungen daraufhin einmal kritisch und ge wissenhaft prüfen. Z«cht ist eS die rechte Zeit dazu! Welches find denn nun die häufigsten verbunkelungSmängel und BrrbunkelunaSsünben? Papier und Reißnägel find beliebte, aber keine geeigneten Mittel, um eine einwändfreie Verdunkelung sicherzustellen. Bei einfachen Fenstern ist es eine tägliche Qual, die Verdunkelung anzubringen und sie wieder zu entsi bald «in und läßt Licht durch. tunaSklappen besonderes abzudecken. Sommerjalousten — auch Stäbchenjalousien genannt — sind völlig unzureichend. Sie können allenfalls dazu dienen, gemeinsam mit einer nicht ganz ausreichenden Verdunkelungsvorrichtung im Innern — etwa Vorhängen — eine vollkommene Verdunkelung sicherzustellen. Kleine Fenster und Oberlichtfenster werben meistens bei der Verdunkelung vergessen. Dadurch sind die Hofseiten der Häuser häufig besonders schlecht verdunkelt. Selbstverständlich muß auch die kleinste LichtaustrittSöffnung in Küchen, Bade stuben, Toiletten, Speisekammern, Hängeböden usw. ebenso lichtdicht verdunkelt werden wie die Fensftr der Wohnräumc Auch Zimmertüren, die Glasscheiben haben, müssen bedach werden! Viele Menschen schlafen bei offenem Fenster. So gc sund das auch ist, so wirb dadurch doch eine Gefahrenquelle vor größter Bedeutung heraufbeschworen. Wenn nachts die Sire nen heulen, knipst man schlaftrunken die Nachttischlampe an Gerade in diesen Sekunden aber ist der Feind im Anflug. E- wird durch die vielen ausflammenden Lichter geradezu ins Zic- gesteuert. Hier gibt es nur eins: In unverdunkelten Schlafzim mern darf grundsätzlich nur Blaulicht verwendet werden! Für die ordnungsgemäße Verdunkelung des Trcp penhauses ist der Hauseigentümer verantwortlich, das heißt er hat dafür zu sorgen, daß eine von ihm zu bestimmende Per son die Verdunkelung vornimmt. Ist ein Hausmann Vorbau den, so gehört nach einer Entscheidung des Reichstreuhändcr-. der Arbeit die Verdunkelung des Treppenhauses ohne weiterer zu den Obliegenheiten des Hausmannes. Bei vorübergehender Verhinderung der Vornahme der Verdunkelung ist es Sachr des Hausmannes, für seine Vertretung zu sorgen. Mieter, dst sich bereit erklärt haben, die Verdunkelung des Treppenhauses vorzunehmen, haben diese Verpflichtung auch ordnungsgcmäs zu erfüllen und sind nicht berechtigt, sich dieser Verpflichtun, ohne ausreichenden Grund zu entziehen. Die Verdunkelung hat zu den vorgeschriebenen Zeiten zu erfolgen, ohne Rücksicht darauf, ob die Haustür verschlossen oder offengehalten wird. Bei allem, was mit der Verdunkelung zusammenhängt, wollen wir immer bedenken: Die Verdunkelung ist keine Schikane der Polizei und keine Erfindung des Reichslukt- schutzbundes, um die Volksgenossen zu ärgern. Sie ist vielmehr der beste Schutz bei nächtlichen Luftangriffen und kommt in erster Linie demjenigen selbst zugute, der sich mit ihrer Hilfe dem suchenden Auge des Bombenschützen verbirgt. Deshalb wollen wir nunmehr endlich richtig verdunkeln! Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, so. November Bauernhäuser — gestattet «ach ewigen Gesetzen Wie feige Väter vor vielen Jahrhunderten, steht heute noch der deutsche Bauer auf seinem Boden in Haus und Hof. Mag sich auch daS Leben in seinen äußeren Bedingtheiten seither viel fach gewandelt haben, mögen auch die Forderungen des LebenS- raumeS für jede brutscht Landschaft verschieden fein: eS wechsel ten zwar mit diesen Forderungen die äußeren Formen, gleich blieb stets und überall die große LebenSordnung der Bauern selbst. In diesem ewigen Kreise von Werden und Vergehen steht deS Bauern Arbmt. Diese Arbeit und die Ehrfurcht vor den ewigen Gesetzen, die Dasein und Arbeit bestimmen, finden und fanden seit jeher beim deutschen Bauern ihren tiefen Ab glanz in HauS und Hof, in der Umgebung de» häuslichen Herd feuers, in der Stppengemetnsckaft. So ist zu verstehen, daß sich einst unsere Ahnen sogar die Wohnungen der Götter wft große Bauernhöfe vorsteyten und die Asche ihrer Toten einmal in Urnen bestatteten, welche die Formen ihrer Höfe trugen. So verstehen wir aber auch in der .Formung der Höfe selbst bei aller schöpferischen Mannigfaltigkeit die Treue zum alten Erbe, so verstehen wir den Reichtum der Sinnbilder im Balkenwerk und an Tür und Tor bis zu den Giebelzeichen hoch an der Spitze deS Daches. Ernst und Heiterkeit, Kraft und Verträumt heit, Stolz und stilles Grübeln — all das drücken diese Häu ser auS; jeder Stamm gab den Höfen sein eigenes Gesicht, daS stets verschieden ist und sich dennoch verwandt bleibt, weil es „deutsch" ist! „Die Wohnungen unseres Volkes sind die treuesten Verkörperungen seiner Seele." Die Abbildungen einer ganzen Reibe dieser mit unserem Volke und aus ibm gewachsenen Heimstätten bringen uns die Abzeichen zur 8. Reichsstraßensammlung für baS KriegS-WHW. am Sonnabend und Sonntag! Verdunkeln von Arettag 17.12 bis Sonnabend 6.59 Uhr vte Aront spricht zur Heimat! Wie gestern ausführlich berichtet, sprach Ritterkreuzträger Oberleutnant d. R. Schlosser im Rahmen der Kundgebungen „Die Front spricht zur Heimat" am Mittwochnachmittag in einem Betriebsappell der Firma Buschbeck L Hebenstreit zu den Arbeitskameraden. AuS smiem Leben erfahren wir noch folgen-- de Einzelheiten: Oberleutnant Schlosser wurde am 4. 11. 06 als Sohn des Angestellten Albert Schlosser in Klingenthal i. B. geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Handelsschule machte er in seiner Heimatstadt die kaufmännische Lehrzeit durch. Nach mehreren Hebungen wurde er im Oktober 1938 zum Unteroffi zier befördert. Im Oktober 1940 wurde er Leutnant b. Reserve. Im Zivilberuf ist der inzwischen zum Oberleutnant beförderte Walter Schlosser Leiter der Buchhaltung der Stadtbank Klin genthal. Im Juli 1931 war er der NSDAP, beigstreten. Als Obersturmführer der SA. führte er bis zum Ausbruch des Krie ges den SA.-Sturm 1/241 in Klingenthal. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt Oberleutnant Schlosser im September dieses Jahres für umsichtiges Verhalten und besondere Tapfer keit verliehen. Hier spricht dte Deutsche Arbeitsfront Am Montag. 23. Rovbr., 20 Ahr in der vrtswastimg d« DAA. Vischofsweeda, Bahnhofstraße, vlenfibefprechnng. Erscheinen aller Betriebsobmänner mit ihren Mitarbeitern und StraßenzellenobmännerN ist Pflicht. Der Orteobmann. Gebt alte Suofer- und Mcketmünzen dem VHV. Das Kriegs-WHW. 1942/43 gibt Gelegenheit, uns außer Kurs ge setzter Münzen auf bequeme Art zu entledigen, indem wir sie bei der Reichsstraßensammlung morgen Sonnabend und Sonntag neben nn» serer üblichen Spende in die Sammelbüchsen der ehrenamtlichen Helfer stecken. Wir geben damit diesen für uns wertlosen Münzen eine neue Bestimmung und-stellen sie in den Dienst jener Kraft, die uns den End sieg sichert. —* Weitergewährung der Mietbeihilfen. — Unmittelbare Auszahlung an die Mieter. Durch Verordnung vom 31. Juli 1942 wurde die Gebäudeentschuldungssteuer (Hauszinssteuer) mit Wirkung vom 1. Januar 1943 ausgehoben. Die Mieten bleiben in oer bisherigen Lohe bestehen. Deshalb werden auch nach Aufhebung der Gebäudeentschuldungssteuer die Mietbei hilfen auf Grund der MietSeihilfen V. O. (Kreismietbeihilfen) borgen lieirslen wir! stoman von stlario Lavverasiv «37. Fortsetzung.) (Nachdruck verdaten.) „Fahre sofort heim, schließe meinen Schreibtisch auf und bringe mir den schwarzen Kasten aus dem linken Fach. Ich mutz eine Morphmminjektion machen, der Anfall ist zu heftig. Be eile dich, Dore." Konsul Häftling lief ratlos in der Wohnung aus und ab. Alex kam sich ebenfalls überflüssig vor. Als Dore forteilte, hatte er- eine gute Gelegenheit, ebenfalls zu entwetzen und sie in einer Taxe in die Platanenstraße zn fah ren. „Hoffentlich ist die Frau Tante nicht ernstlich krank", meinte er. „Fex wird schon alles in Ordnung bringen. Auf Wieder sehen, Alex." Damit hastete Dore in die Wohnung hinauf, fand den Le derkasten um» rannte die Trevpe wieder hinab. MS sie an Fräulein Basedows Wohnung vorbeikam, stockte ihr Fuß. Die Tür stand weit offen, streitende Stimmen dran gen heraus. Dore unterschied Fifis und Frau KreißlerS Organ. Die Freundinnen hatten sich tüchtig in den Haaren. „Du bist eine ganz abgefeimte Persons schrie Fräulein Ba sedow. „Wenn ich nicht gewesen wäre, hättest du den dicken Emil nicht so erfolgreich schröpfen können. Die tausend Mark, die er dir gab, hast du mir zu verdanken!" „Mit deinem Briefe allein hätte ich gar nichts anfanaen können!" zeterte Margot. „Es hat mich verdammt viel Muhe gekostet, das Geld zu erhalten." „Natürlich, du glaubst ja immer, daß dir die gebratenen Tauben in den Münd fliegen müssen. Jedenfalls hast du das Geld eingestrichen und mir keinen Pfennig davon abgegeben. Darüber habe ich kein Wort verloren, weil ich deine Habgier kenne. Aber nun bin ich selber im Druck und muß darauf be stehen, daß du mir aushilsst." „Ich habe nichts mehr von dem Geld,"schrie Frau Kreißler. „Du weißt recht gut, wie verschuldet ich war. Jeder Pfennig ist auSgegeben." „BiS auf die fünfhundert Mark, die du auf die Bank ge bracht hast, meine Liebel Ich habe die Eintragung im Buch ge sehen." „Du Schnüfflerin! Wie kommst du dazu, in meinen Sachen zu kramen? Da» ist ja unerhört!"
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