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Der sächsische Erzähler : 08.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194210087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19421008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19421008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-08
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 08.10.1942
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Aus Bischofswerda und Umgegend »ve« v«pv» vkifl vvi^»»a ros« kie«§-v/«vv »mal die gewaltigen Lei- ^eführt. Wir wissen, das i --da-,'wir weiter hart ÄeKn >,,n«n SchicksalSgemeinschzst fest zu. äeser Gesinnung wollen tvir am köm- MfchafSMkS«.«. Oktober ' Van« am zweiten Ovfertonata, «U der Lall Die aufrüttelnden Red-» v-s KübrsrS und deS Reichsmark schall- Göring haben u?S alle^» «»^ di-Hewaltiaen Lei. stungen unserer Soldaten vorMugen g-fitdrt. Wirwissen,b^^ wir bank ihrem Heldenmut da» Schwerste in der Ernährung hi ter uns haben, wisse» ^bee.'M«^da-. wir. weiter. Hart bletbi und uns in einer bsrsW menb/n ^zweiteu^OP^fÄso'nsttag" im Kriegs-WM. 1942/43, dem U. Oktober, Lurch die Tat «uSdxuck geben. Er soll ei» Kuchtende-L-tW,uul-reS unerschütterlichen Gemeinschafts willens sein. JmDchutze de- deutschen Schwertes wurde die Ernte geboraeL'Ws «rauen und Kinder der Soldaten aber, die dies Schwevt führte», ItKen in.her Obhut der Heimat. Der Erntcha»?. LeS. dMM» Volkes an seine Soldaten sei die Spend ork. Wir sind dabei gewiß: Je reger der Verdunkeln vonDotwrrrtag 19,29 bis Areitag 6.4S Uhr S taadesamtsnachrichten von Bischofswerda Beim Standesamt Bischofswerda wurden in der Woche vom 28. Sept. btS S. vtt. beurkundet: Geburten: Hermann Karl Gebauer eine Toch ter; Paul Emil Richter eine Tochter. Eheschließungen: Kurt Wat» ter Müller, Demitz-Thumip.rnit JdaHerta Müller: Adam Bartkowiak mit Minna Margareta Sewel; Helmut August Karl Fraedrich mit Ursula Meda Berta Margarete Manteuffel, Petersdorf. Sterbefälle: Mar Ewald Müller, Melker, GeißmannSdorf, 1910 geboren; Anna Iba MroS, Rentenempfängerin, 18SS oevoren; Eamilla Lidbv Fischer geb. Löhne, 1877 geboren; Brun» Hugo Rohr, Rentenempfänger, Konradsborf, 1876 geboren. Bei-em bunten K-K.-A-en-, der gestern unter dem Motto „Ernst und Scherz für euer Herz' im Sonnensaal von der NSS. „Kraft durch Freude' (in der Deutschen Ar beitsfront) durchgeführt wurde, boten di« Künstler und Künstlerinnen den vielen Besuchern ein sehr abwechslungsreiches und vorzügliche» Programm. Da ist zuerst der Pianist und Akkordeonist Fritz Schmitz zu nennen, der während der ganzen Veranstaltung die stimmungsvolle Musikbegleitung Hatte und als Akkordeonvirtuos Hervorragendes leistete. Srkne dazu gesungenen Seemannslieder und das Lied „Ret ter, kleiner Rester' riefen langanhaltenden Beifall hervor. Als Tänzerin von gutem Können und weichfließendemKSrperrhnthmus entzückt« Sie- setotteWi en. Die Sängrmn Elsbeth Bartsch, di« über eine ein schmeichelnde Sopranstimnze verfügt, fand (wir alle) mit Ihren Operetten- mevdien ein beifallsfreudiges Publikum. Der eleaant« Kraftakt von R o f e und Ben ließ erstaunen. Besonders die geschmeidige Kraft von Rose, bte u. a. mit den Zähnen ein Gerüst hielt, auf dem ihr Partner den Handstand machte, war bewundernswert. Einen Höhepunkt der Darbtetungefolge bildet« der Elasttkakt „Ausgefallene Einfälle'' von Fred Kiews. Was dieser „Gummitnensch' alles vorführte, war ver blüffend. Knochen scheint er überhaupt nicht zu haben, setzt den Hut mit den Mißen auf, rollt sich wie eine Schlange zusammen usw. ufry. Der ulkige Zauberparodist Bosco wartete mit vielen .Zauber künsten' auf, asten und neuen. Wönn man nur mal dahinterkommen könnte, wie er. es mit dem „Geld- und Llumenregen' macht. Stür mische Hesttzrkeit lösten die musikalischen Revuekomiker und Hümo- ristischen Zwischenspiele von Joc und Joker vom Berliner Winter garten aus. Joc war der witzige Ansager, dem Joker mit drolliger „Trockenheit' dauernd ins Handwerk pfuschte. War das ein Gaudi. Ihre schwungvolle Fertigkeit auf der Balalaika kann sich sehen lassen. So verrannen die zwei Stunden wie im Flug. Sie hielten, was sie versprochen hatten: Es war ein wahrhaft schöner, heiterer Abend der Entmannung. Alfred Möckel. deS Kreises Kamenz für die geleistete aufopferungsvolle Arbeit und überreichte schließlich 10 Gesolgschaftsmitglieoern für ihre langjährigen treuen Dienste im Namen des Landesbauernfüh rers Ehrenurkunden. Nachdem der stellv. Kreisbauernführer dem Kreisleiter Zitzmann den Erntekranz übergeben hatte, wandte sich dieser mit einem zündenden Appell an die Ver sammelten, der mit einer Mahnung besonders an die Jugend lichen schloß: Deutschland muß ein Bauernvolk sein, oder es wird untergehen l Im Rahmen dieser Feierstunde überreichte der Kreisleiter im Namen des Führers einem Bauern aus Großröhrsdorf das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse und ferner vier Frauen ihnen als Auszeichnung zugesprochene Geldbe träge. Die Feierstunde schloß mit der uebergabe des Land dienstlagers Höckendorf in die Obhut des Kreisleiters durch Bannführer Schlott. Köstliche Vorfreude Vor Tagen war es ... Da stand im Personenzug Bischofs werda-Kamenz am Abteilfenster ein achtjähriges Mädelchcn mit versonnenen Augen und betrachtete aufmerksam Ackerweiten und Wiesenbreiten, Büsche und Raine und Dörfer und alles, was draußen vorging. Lange Zeit schon hatte ein Feldwebel, der neben der Kleinen saß, das Kind beobachtet und schließlich war er mit ihr in lebhafte Unterhaltung geraten. Es war das verständige Plaudern eines Vaters mit einem zwar fremden Kinde, aber aus dem Fragen und Antworten spürte man, welche innerliche Anteilnahme der Feldwebel dem Mädel gegenüber be kundete. Er war ein Jahr an der Ostfront und kam jetzt in Urlaub, hat daheim auch zwei Kinder, einen Buben und ein Mädchen, die beide fast ebenso alt sind, wie die Kleine im Eisen bahnabteil. Aus jedem Wort des Mannes klang die Vorfreude des Wiedersehns mit den Seinen auf. Er war auch im härtesten Kampf ganz liebender Vater ge blieben! . UI. Pulsnitz am alte« Grenzfluß zwischen Lausitz und Mark Meißen D Pulsnitz am Fluß gleichen Namens ist ein Kleinstädtchen im Nordwestlausitzer Bergland, das die Geruhsamkeit seines Alters und die schaffensfrohe Betriebsamkeit seiner 4500 Ein wohner zu freundlicher Harmonie vereinigt. Ausgeglichene Bau weise säumt den Hauptmarkt, auf dem neben dem Standbild des am 15. Dezember 1301 hier geborenen Bildhauers Ernst Niet- schel der hübsche Giebel und das feine Portal am Ratskeller auffallen. Die Nikolaikirche, die 1473 erstmalig errichtet wurde, hat um sich das ganze besonders alte Pulsnitz, in dem wir am Hause eines jener Pfefferküchler, die ihre Stadt in der ganzen Welt als sächsische Pfefferkuchenstadt bekannt gemacht haben, eine Tafel finden, die dieses kleine und bescheidene Gebäude als Ge burtshaus Rietschels ausweist. Der Ziegenbalgplatz aber ist nach Bartholomäus Ziegen- balg, dem ersten evangelischen Missionar in Ostindien, be nannt, der 1682 in Pulsnitz geboren wurde und 1719 in Tranke- bar starb. Während die Pfeffer- und Lebkuchenbäckerei und die Herstellung kunstvoller Tonwaren mit allen sicht- und spür baren Aeußernngen einer fortschrittlichen Stadtverwaltung das Schaffen der Gegenwart bestimmen, weisen die Namen und Zah len an der 1731 ausgestellten Postdienstsäule in eine Vergangen heit zurück, in der cs weit lang- und aerubsamer zuaing; denn damals brauchte die Postkutsche nach BudiMn 7, nach Frevberg 14, nach Wurtzen 22 und. nach Berlin 33 Stunden. vl. Arendige Ueberraschung für zrmtlurstmber / AAL» Graupen oder Hülsenfrüchst und Dauerwurst. Eine Weiße Karte sagt dem Empfänger und seiner Familie, woher eS kommt: „Ein kleiner Dank deS Führer» an seine Soldaten". Die Lebensmittel für diese Geschenkaktion deS Führers konnte ReichSkommiffar Gauletter Erich Koch aus den Liefe rungen zur Verfügung stellen, die von der Ukraine schon in diesem Jahr aufgebracht werden. Die unter seiner politischen Führung geleistete wirtschaftliche Aufbauarbeit in Gebieten, die der Bolschewismus ausgeplundert und zerstört hinterließ, trägt jetzt schon ihr« Früchst, und eS ist selbstverständlich, daß sie zu allererst den Frontsoldaten, die diese- Land mit dem Ein satz ihres Leben- erobert haben, zugute kommt. Man kann sich vorstellen, wie die Urlauber sich gefreut ha ben, als ihnen »US den Fenstern der Bahnsteigbaracken von Frauen der Frauenfchaft die stattlichen Kartons mit der Spen de des Führers auSgebändigt wurden. Am selben Tag wie in Königsberg begann die Verteilung der Führer-Pakete an die Fronturlauber auf den Bahnhöfen in Memel. Tilsit, Ehtkau, Bialystok, Brest-Litowsk und auf an deren Stationen des Urlauberverkehrs aus dem Osten. Den Urlaubern, die von der Nordfinnischen Front kommen, werden die Pakete bei ihrem Eintreffen in Flensburg überreicht. v . AUS -Königsberg wird berichtet: „Führe r-P akete für k zwei blumengeschmückten Karacken auf einem Bahnsteig des KönigSberger Haupt- E'!" zunächst geheimnisvolle Aufschrift, und glich die Manner, die, von fröhlicher Marschmusik empfangen, mit dem Urlauberzug aus dem Osten einrollten, ahnten nur, worum es sich handeln könnte. Auf ihrer letzten Durchgangs station vor der Reichsgrenze hatten sie mit allen notwendigen Papieren, zum Beispiel dem sehr wichtigen Entlausungsschein, eine kleine grüne Karte erhalten als Gutschein für ein Lebens mittelpaket. Aber wo sie eS bekommen würden und was wohl darin Ware, wußten sie nicht. Kaum hatte der Zug mit knir schenden Bremsen gehalten, da kam durch den Lautsprecher der Befehl: Fronturlauber in Marschkolonne auf dem Bahnsteig antreten zum Empfang 'der Führer-Pakete! Eine kurze Willkommens-Ansprache des stellvertretenden Gauleiters sagte den Männern, worum es sich handelte. Be ginnend mit dem 1. Oktober laßt der Führer jedem Urlauber der Ostfront als Geschenk ein IS Pfund schweres LebenSmittel- paket überreichen. . Nun kann auch der Soldat, der aus den öden und armseligen Landstrichen der Sowjet-Union auf Urlaub »ach Hause kommt, seiner Familie etwas mitbringen. Das Paket enthält je n<Ä den Anlieferungen Butter, Zuckr, Grieß, —* Kirchenmusik. Die Musikalischen Vespergottesdienste be- ginnen am kommenden Sonntag 17 Uhr wieder. Zum Vortrag gelangt zeitgenössische Musik in Duetten und Sologesängen für Sopran und Orgelwerken der Dresdner Komponisten SannS Kötzschke und Paul Krause. —* Heizung der Reisezüge. Die Reichsbahn macht darauf aufmerksam, daß infolge der Kriegsverhältniffe in den Reise zügen zahlreiche Wagen fremder Eisenbahnverwaltungen lau fen. Diese Wagen sind mit Heizungseinrichtunaen versehen, die zwar für das mildere Klima des Ursprungslandes, nicht aber für die größere Kälte in den Wintern unserer Breiten grade ausreichen. Da überdies die Reisezüge jetzt vielfach mehr Wagen führen als in normalen Zeiten, ist die ausreichende Er wärmung der Abteile auch aus diesem Grund nicht immer sicher zustellen. Wer daher im Winter reisen muß, möge diesen Um stand berücksichtigen und sich entsprechend kleiden. Vorher über lege jeder reiflich, ob sich die Reise nicht überhaupt vermeiden läßt. Der Güterverkehr hat heute den Vorrang, von ihm gilt die Parole: „Räder müssen rollen für den Sieg!" Arbeitsvereinfachung beim Eierbezug vom Geflügelhalter Der Berechtigungsschein für den unmittelbaren Bezug von Eiern beim Erzeuger hat sich gut bewährt. Aus Gründen der Ärbeitsvereinfachung hat sich der RcichsernShrunasminister jeht damit einverstanden erklärt, daß künftig auch der Bestellschein der Reichseierkarte als Berechtigungsschein gilt, wenn er mit dem Dienftstemvel der Kartenstelle versehen und auf der Rückseite die Stückzahl her bezugsberechtigten Eier vermerkt und außerdem die Entwertung der EinzelaSschnitte erfolgt ist. Entsvrechende örtliche Re gelungen find abzuwarten. Welkeres Ansteigen d« WHW.-Ergebnifses In dem großen Hauptbuch des Srlegswlnterhllfswerks. wie Reichs minister Dr. Goebbels ln seiner Rede im Berliner Sporlpalast den Rechenschaftsbericht des Sriegs-WHW. bezeichnete, kann ein weiteres glänMde« Ergebnis gebucht werden. Vie erste Reichsstrahensammlung des neuen Srlegswlnterhllfs- werke, am 10. und 20. Septbr. brachte ein vorläufige» Ergebnis von 252S2 24ZLS RAI. Gegenüber der gleichen Sammlung de, Vorjahre» mit einem Ergebnis von 17SZSS51,7Z RRl. ist eine Zunahme von 7 455 ZS1,Sö RM. (gleich 41,SO v. h.) zu verzeichnen. Sohlapd a. d., Spree. Mit hem Eisernen Kreuz I. und It. Klaffe'guSgezeichüet wurde der in einem Panzerjäger-Reginieyt im Osten kämpfende Feldwebel Gerhard Schmidt, der bei der Vernichtung eines Panzerzuges beteiligt war. Er ist der Sohn von August Schmidt in Ellersdorf. , Nieberöttendorf. Gutes Ergebnis fürs DRK. In dem ain Reichserntedankfest im Erbgericht Niederottendorf veranstalteten Dorfgemeinschäftsabend fand eine große Verlosung verschiedener landwirtschaftlicher Erzeugnisse statt, die . die stattliche Summe von über 200 RM. erbrachte. Sie wurde restlos dem Deutschen Roten Kreuz zugeführt. Weissdorf. Tödlich verunglückt ist der 46jäKrige Landwirt Franz Kretschmer aus Weigsdors (Kreis Friedland). Er fuhr mit seinem Gespann die schweren Ballen der Weigsdorser Fabrik,!als plötzlich die Pferde scheuten und Kretschmer unter den Wagen geriet. Er erlag bald darauf seinen schweren Ver letzungen. Kaunmz. Deutschland mutz ein Bauernvolk sein. Für das Landvolk des Kreises Kamenz fand am Erntedanktag eine ein drucksvolle Erntedankfeier in Höckendorf bei Königsbrück statt, an der auch Kreisleiter Zitzmann teilnahm. Der stellv. Kreis bauernführer dankte in einer Ansprache dem gesamten Landvolk borgen heiraten wir! koman von stlaria Sawersky (1. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) . »Ich will ja gar nicht, Fexchen. Ich will bloß dich. Aber das Standesamt ist gegen uns und stellt sich tot." »Tut es nicht!" »Tut es doch!" »Nein, mein Schatz, es hat geschrieben. Hier ist der Brief. Morgen heiraten wir? , Dore Heise ließ den Vergoldestcmpel zu Boden und sich selber auf einen Stuhl fallen. „Mich rührt der Schlag!" stöhnte sie. „Warum denn?" fragte in diesem Augenblick eine Stimme aus dem Hintergründe. . Bei ihrer Ulkerei batten die jungen Leute den Eintritt cmer Dame überhört. Es war Frau Marie Marlow, Dores Mitarbeiterin, aber beileibe nicht ihr Teilhaber. Das war ganz iennmd anderes, wie wir bald erfahren werden. Marie Marlow betrachtete lächelnd das Paar. ...»'Mieze'» schrie Dora, „morgen wird geheiratet! Ich bin WH mir. Erst läßt das Standesamt wochenlang nichts von -Ui- NK-Nd nun will es mich Plötzlich Hals üür Kopf mit A"*nA» -"Piuä. Die Leute hatten uns den Termin doch ^kanntgeben müssen. Meinen Sie nicht auch?" , 'M daß etwas dahinter steckt, liebe Dore. Heraus schon?" brache, Doktor! Wie lang« wissen Sie das Datupi «Älz«b"s„bin ich an jemand geraten, der den ganzen Kubcr U'r geknickt. „Na, dann will ich mal eine ganze Weile im Bilde, ttKigüsiKUtK? b'Kchen zappeln lassen und sic dann stan«st"N Karlos" Mannsleute auch immer kommt!« Schuhe haben. Knrztveg, man muß den Termin aiifjktzleven. ... »Köninck W L" 'licht m Frage Ich bin froh, d-h es end- lich soiveit ist. Und das Standesamt erwartet uns nicht mor ¬ gen, sondern erst in drei Tagen. Bis dahin kannst du eine ganze Aussteuer zusammenkausen." „Nöh,- nun gerade nicht! Zur Strafe für deine Hinterlist lasst ich^mich? in meinen ältesten Sachen trauen. Habe ich nicht Frau Barlow schüttelte den feinen Kopf mit den ergrauen den Schläfenhaaren. „Da kann ich nicht mitreden, Kinder. Zu meiner Zeit war das Heiraten eine Sache, die furchtbar viel Umstände machte. Zuerst verlobte man sich. Dann wurde man kreuz und quer m der Verwandtschaft herumgereicht. Einladung auf Ein- dung erfolgte, und sämtliche Tanten, Onkel, Vettern und Basen gaben dem Brautpaar teils ihren Segen, teils gute Ratschlage. Mindestens ein halbes Jahr lang befand man sich auf der Woh nungssuche, weil man die Wahl und damit die Qual hatte. Beim Möbelkauf ging's einem picht besser. Man schwankte zwischen Biedermeierwohnstube, Rokokosalon, Speisezimmer in holländisch Barock und Renaissancebibliothek bin und her wie eine Kompaßnadel. Wolkenstores und Plüschvorhängc be reiteten schlaflose Nächte." „Herrgott, müssen die Leute Sorgen gehabt haben", staunte Dore. „Sie hatten keine, darum machten sie sich welche", stellte Frau Marlow richtig. „Der einzig ruhende Pol in der Er scheinungen Flucht war die Aussteuer. Die ruhst seit Jahren in Kästen und Truhen. Sechs Dutzend von jedem einzelnen Wäschestück, vom Staublappen angefangen, war die Mindest zahl. Wer weniger besaß, galt nicht als „fein"." „Es muß eine üppige Zeit gewesen sein; aber wir reisen mit weniger Ballast, was auch sein Gutes hat", meinst Dr. Auerbach vergnügt. „In Familien kann man uns nicht herum- reichen, weil Ich selber gar keine Angehörigen besitze und Dore »ur eine Tante hat." „Dafür wiegt Tante Ida eine ganze Familie auf einmal auf", seufzte das Mädchen. „Und die Wohnungsfrage ist wirk lich ein Problem." „Wir werden es mit Glanz lösen, kleines Mädel. Nach der Trauung gehen wir erst mal auf die Hoc^eitsreise!" „Oho, Fex, hast du geerbt?" „Mitnichten, liebe Dore, aber so reich wie dein Film maharadscha bm ich auch. Ich bekomme von der Klinik vier zehn Tage .Urlaub. Zwei Karten für eine Jtalienfahrt habe ich bereits bestellt. Es ist eine Gesellschaftsreise und daher sehr „Weil reiche lNaharadschaS sparen müssen", fiel Dore ein und gab Felix einen herzhaften Kuß. „So, nun haben wir alles ausführlich besprochen." „Alles?" amüsierst^ sich Frau Marlow. „Sie haben die Trauzeugen vergessen, Dorchen. Sie brauchen zwei Trauzeugen!" „Genügt das, um diesen Sausewind von Felix für alle Zei ten und Ewigkeiten an mich zu ketten?" fragst Dore miß trauisch. „Soll ich nicht lieber mehr mitbringen?" „Das Gesetz hat nur zwei vorgesehen, und es wird ja Wohl genügend Erfahrung haben", beruhigst Marie Marlow. „Mieze. Sie Müssen Zeugin sein!" Frau Marlow hob abwehrend die Hände. „Nein, nein, Kinder. Es ist mir zwar eine Ehre, aber ich bitte dringend von meiner Person Abstand zu nehmen." „Oho, warum denn?" „Weil ich abergläubisch bin. Ich war dreimal im Leben Trauzeugin, aber ich bringe offenbar den Leuten Pech. Alle drei Ehen wurden geschieden." „Um Gotteswillen, auf solche Experimente können wir uns nicht einlassen!" rief Dore. „Aber wer soll sonst Zeuge sein? Fex, mache einen Vorschlag. Schließlich bist du der Mann und hast auch etwas zu bestimmen." Dr. Auerbach grinste. „Wenn Dore nicht weiter kann, dann appelliert sie an mich als den Herrn der Schöpfung. In solchen Fällen überkommt mich ein Gefühl von Wichtigkeit. Na, dann will ich mal ein entscheidendes Männerwort sprechen. Wie wär's mit Käte Siebenwirt?" Ein Entrüstungsschrei Dores unterbrach ihn. „Was, deine ehemalige Angebetete? Daraus wird nichts, Fexlein! An deinem Hochzeitstage wenigstens sollst du nicht flirten und mir mein armes Herz in Stücke brechen." „Ab;r Dore, das ist ja... du bist7a..." „Verrückt, willst du wohl sagen? Ha, das fleht dir ähnlich. Mieze, stehen sie mir bei!" „Wenn Sie mit der Dame früher in... hm... Verbindung gestanden haben, lieber Doktor, dann ist's Wohl besser, wenn sie Ihrer Trauung fernbleibt," riet Frau Marlow. Felix fuhr sich verzweifelt durch das dichte Haar. „Nun geht mir aber das Hütchen hoch!« schimpfte er loS. .Ich habe niemals mit Käte Sicbenwirt geflirtet und sie nie mals „ängrbetet". Das hat Dores blühende Phantasie zusam mengebraut. Fräulein Siebenwirt ist Chemikerin. Meine einzige „Verbindung" mit ihr waren ein paar Monate gemein schaftlicher Arbeit im Laboratorium ihres Vaters." „Oho, du bist verschiedentlich mit ihr ins Kino gegangen, teurer Fex," trumpfte Dore auf. „Leugne nicht, du hast es mir selbst erzählt!" (Fortsetzung folgt)
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