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Der Sächsische LrMer Tageökck fiirZMoDoerda AkukirH und Amyegenb Der SSckMtbe EriMer, Verlaasottr Btschof-werda Sa., ist das «w Vervffentttchuna der amtlichen Bekanntmachungen des Landrais zu Bautzen und der Bürgermeister zu 3§AfS««da^^eukiÄ^M) behSrditcherseitS bestimmte Blatt und enthtUt^^temer die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden N^21S TonnabendSonntag, 12.13 September 1942 97. Jahrgangs " — „England und die USA. zu einer zweiten Front in Europa ni cht in -er Lage" sehen. Die Pleite von Dieppe müßte aber dem Sowjetaewal- tigen eigentlich zeigen, waS er von der Lilfe ,seiner Verbünde ten, selbst wenn sie den ernsten Willen dazu hatten, :m Grunde zu erwarten hat. ! - Auch die britischen Gewerkschaftler sagen ab Stockholm, 11. Sept. Ein Aenderungsantrag, der von Jack Tanner, dem Vertreter der Jmalgamated Engineering Binion, auf dem Gewerkschaftskongreß eingebracht wurde, und der besagte; „Der Ernst der militärischen Lage erfordert die sofortige Organisierung einer zweiten Front", wurde, wie Reuter aus Blackpool meldet, im Verhältnis 2:1 abgelehnt. Hierzu schreibt der Londoner Korrespondent von „Stock holms Tidnlngen", daß vorher der Vertreter des Generalrats der Gewerkschaften, Georg Gibson, erklärt hatte, daß das Ge werkschaftssekretariat mit Freuden eine zweite Front schon mor gen eröffnen würde. Man könne diese Front aber nicht nur mit einem Stück Kreide an der Wand anzeichnen, sondern man brauche Schiffe für Truppen- und MumtionStransportc; völ lige Luftherrschaft müsse bestehen und mindestens 80 bis 150 Kilometer vom Landungsplatz aus müsse man in das Land hineinstoßen, um wirkungsvollen Gebrauch von einem Hafen machen zu können. llSA.-„rluWmng" sür Moskau „Staliit muß einsehen B erli«, 1L. Sept. Ja her norbamerikanischen Preffe ver. facht ama, Stakt« Uar-vmachen, daß die Brite« «ad Amert. kaaer ei«fach «icht in »er Lage feien, «ine zweite Front in E«. -opa zu errichten. Er müsse selbst einsehen, so sagt man, baß seine beiden Verbündeten eine« gchoaltige« Kampf zur See besteh«« Üttea, ber eine wirksame Unterstützung der Sowjet- unton nicht gestatte. Da- Ganze überschreiben die nordameri- kanifche« Zeitungen mit ber Ueberschrift „Moskau über ba- Aögern seiner Mliierten verbittert". . Diese amerikanische Presseäußerung laßt dreierlei erkennen: - Einmal, daß eS ganz offensichtlich ziemlich schwere Mei nungsverschiedenheiten zwischen Moskau, London und Washington gegeben hat, sodann, daß Stalin weiterhin unerbittlich auf feiner Forderung bestehen bleibt mrd nach Lag« der Dinge «ich bestehen bleiben muß, seine plutokratischen Freunde müßten ihn entlaß», und drittens, daß London und Washington zu btiier Entlastung nicht bereit sind, weil sie sich durch „höhere Gewalt" daran verhindert sehen. Wir glauben ja nun nicht, daß Stxrlin das emsehen und sich mit dieser Erkenntnis bescheiden wird. Die katastrophale Ent wicklung, die die Ereignisse im Osten nehmen, werden ihn im mer wieder veranlassen, seine fragwürdigen Freunde in Lon don und Washington an ihre nicht minder fragwürdigen Hilfsversprechen zu erinnern, und man darf darum dem wei teren Frage- und Antwortspiel zwischen Moskau einerseits und England nebst NSA. andererseits mit Interesse entgegen- Stalingrad—Angelpunkt der sowjetische« Verteidigung Trotzdem vorwärts durch ein tiefgestaffeltes Verteldiguvgsfystem Perlt«, 11. Sept. Im FestungSkampffeld von Stalingrad hielt«,, wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, am D^e^di« Et« an. DaS sHvevm ^nz^Kmpfen Infante ¬ risten und Pionieren genommen werden. Trotzdem gelang ein Durchbruch durch die feindlichen Stellungen südlich der Stadt, der bis an die Wolga heran vorgetragen werden konnte. Pei ber fast unmenschlichen Schwere und Härte dieser An griffe ist damit ein weiterer beachtlicher Erfolg im Kampf um die stark befestigte Stadt Stalingrad errungen worden. Stück für Stück dieses stählernen Festungsgürtels wird durch den mit zäher Ausdauer und entschlossener Tatkraft durchgeführten Angriff deutscher Infanteristen, Pioniere, Panzergrenadiere und Panzerjäger herauSgebrochen aus einem stählernen FestungSring, der vom Feind hart und verweisest bis zum Letzten verteidigt wird. Entlastungsangriffe der Bolschewisten gegen daS gewonnene Gelände scheiterten unter schweren Ver lust«, für den Feind. Flakartillerie bekämpfte mit guter Wirkung Widerstands nester, Betonbunker und gut getarnte Maschinengewehrnester der Bolschewisten innerhalb der Verteidigungsanlagen. Gegen die nördlich der Stadt verlaufende deutsche Front richteten die Bolschewisten wiederum von außen mehrere Ent lastungsangriffe, die sämtlich erfolgreich zuruckaeschlagen wur den. Die Verluste des Gegners sind schwer. Kampf-, Sturz kampf-, Zerstörer- und Schlachtflugzeuge richteten ihre Haupt ¬ angriffe gegen die Versuche der Bolschewisten, die im Norden von Stcmngrad befindlichen deutschen Heeresverbände zurück- zudrängen. .Der Feind erlitt durch Bombenvolltreffer beträcht liche Ausfälle an Menschen und Material. - - Deutsche Wehrkampftage 1942 Verllu, 11. Sept. Die Stärke der Wehrgemeinschaft und Wehr bereitschaft des ganzen deutschen Boltes im vierten Kriegsjahr wird am besten bewiesen, daß dem Aufruf der SA. zu den Wehrkampstagen 1942 immer mehr Gliederungen und angeschlossene Verbände der NS DAP. Folge leisten. Außer der DAF. und dem NSRL treten auch die Männer der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung zu den Wehrkampstogen an. Die Teilnahme gerade dieser im letzten Krieg verwundeten Männer zeigt, wie stark der Wehrgedanke im deutschen Bolk lebendig ist. Unser Volk hat in allen seinen Schichten und Stan den erkannt, daß es in diesem Krieg um Sein oder Nichtsein geht, bis der deutsche Sieg uns Lebensrecht und Zukunst ermöglicht. Dieser Wehrwille, der selbst Kriegsoerwundete auf die Mehrkampf- bahnen führt, ist unüberwindlich. Die Webrkamvftage werden des halb zu einem machwollen Bekenntnis deutschen Wehrgeistes und Sie- geswillens werdens 2a dem Abschnitt der Voh-Aronk, in dem italienische Einheiten overieren, wurden alle sowjetischen Angriffe abgewiesen. Sowjetische Abteilungen, denen es im Schutze der Nacht gelungen war, das West ufer des Don zu erreichen, wurden umzingelt und vernichtet. : neuesten Beweis dafür, lnb nach dem Ueberfall auf Dakar,Dran usw. jetzt auchNocha! laskar einzuftecken wünschen. Dieser Anschauungsunterricht Erneuter AebersallaufMadagaskar Die tapferen Bankers und Briten suchen sich Ziele ihrer „Siege" dort aus, wo kein deutscher Soldat steht und wo es auch sonst nicht allzu gefährlich ist. Zur Ablenkung der mannig fachen Mißerfolge zur See, zu Lande und in der Luft hat jetzt Churchill wieder einmal die nur von wenigen französischen Soldaten verteidigte zweitgrößte Insel der Welt, das französi sche Madagaskar, «„greifen lassen. Das USA.-Staatsdeparte- ment beeilt sich zu versichern, nicht nur britische, sondern auch Aankee-Soldaten nähmen an den Operationen gegen diesen Vichy-Besitz teil. Washington unterhält noch diplomatische Beziehungen zur Vichyregierung, andererseits aber unterstützt es den französischen Renegaten de Gaulle. Auf der einen Seite versichert Washington, man beüaure Frankreich, auf der andern läßt es USA.-Bomber gegen französische Eisenbahnzüge und Zivilisten los und beklagt dann noch heuchlerisch die Opfer sei nes unglaublich schnöden Tuns. Auf jeden Fall wird so den Franzosen beigebracht, wie die Liebe zu Frankreich in Wirk lichkeit aussicht, und alle Proteste der erregten Bevölkerung des schönen Frankreich werden in Washington und London mit einer Handbewegung abgetan. Bereits am 5. Mai 1942 wurde der erste britische Lan dungsversuch auf Madagaskar gemacht. Er richtete sich gegen die Courriöre-Bucht. Du: britische Presse jubelte damals gera dezu hysterisch über diesen „Sieg," aber die wenigen französi schen Soldaten auf Madagaskar setzten dieser britischen Lan dung einen nachdrücklichen Widerstand entgegen, und erst am 14. Mai waren sie gezwungen, den äußersten Norden der Insel mit dem Hasen Diego Suarez zu räumen. Während des gan zen Sommers haben die Briten nun nichts unternommen, um ihre „glorreiche Eroberung", d. h. die Ausfledderuna ihres einzigen Verbündeten, der bei der großen Schlacht in Franzö sisch-Flandern 1940 so schnöde von ihnen verraten worden war, zu vollenden. Die Franzosen beherrschten mit ihren wenigen Truppen noch den größten Teil von Madagaskar, und die Eingeborenen verhielten sich absolut loyal und standen keines wegs auf feiten der Engländer. Am 2. Juli besetzten die Bri ten die Insel -Majotte im äußersten Norden der Insel, was leicht ausführbar war, da dort keine französischen Truppen sich befanden. Am Donnerstagmorgen hat nun eine große Flotte Chur chills die Westküste von Madagaskar angegriffen, und zwar gleichzeitig die Häfen Maiunga, Ambaja und Morundava. Nach Reuter, der über diese Lat einen wirklichen „Kriegsbe richt" veröffentlicht, hat Großbritannien Washington davon in Kenntnis gesetzt, daß die Entwicklung in Madagaskar „nicht zu einem ausreichenden Schutz vor Durchdringung der anderen Häfen der Insel durch die Achsenmächte geführt habe", und daß deshalb Großbritannien diesen „Schutz" übernähme. Man wird unwillkürlich an das Schicksal Irans erinnert. Auf jeden Fall zeigen Roosevelt und Churchill, wie tapfer sie das Gut fremder und nicht mit ihnen in Streitigkeiten verwickelter Leute einzustecken verstehen. In Vichy hat dieser neue Angriff zumindest die gleiche Er- gung ausgelöst, wie der vom 5. Mai, und die französische Presse, so der „Matin", „Cri de Peuple", ,,L' Oeuvre" usw. wenden sich m den schärfsten Worten gegen diesen neuesten Beweis dafür, daß Churchill und Roosevelt ihrer Jnsi und nach dem Ueberfall auf Dakar, Or« gaskar einzustecken wünschen. Dieser Anschauungsunterricht kommt zwar reichlich spät, aber er kommt so oft, daß er schließ lich auch den verhärtetsten Franzosen davon überzeugen muß, daß die Briten und Dankees Frankreich nur dadurch zu helfen wünschen, daß sie dessen Besitz räubern. Der Generalstabschef -er faschistischen Miliz in Berlin Im Stromgebiet des Terek Schnelle Truppe« dringen ««aufhaltsam vor Von ff-Kriegsberichter H. U. Freiherr von Wangenheim wohnten Berg- und Waldgeländc, das nur kurzes Schußfeld gibt und jede Ueberraschung möglich erscheinen läßt, einem zum Verzweiflungskampf getriebenen Feinde überlegen erweisen. Sie taten es. DaS Oelaeviet von M. und CH. wurde zur Basis des weiteren Vormarsches. Im Zusammenhang mit den Kämpfen im Kaukasus hat das Ober kommando der Wehrmacht in den letztenTagen mehrmals den Terek erwähnt, jenen S00 Kilometer langen Strom, der sich von den Glet schern des nach Elbrus und Dychtau drittgrößten kaukasischen Gipfels Kasbek durch da» Gebirge über Vorberge, Ebenen und Steppen den Weg zum Kaspischen Meer sucht. Der Terek ist nicht nur der wichtigste Strom des nordöstlichen Kau kasus, er trägt auf «ine besonders charakteristische Weise die Zuge jener wilden, großartigen Hochgebirgslandschaft, der er entspringt. Wie der K uban, der vom Elbrus aus den Vorbergen des Schwar^meer-Kau- Berlin, 11. Sept. Auf dem mit den italienischen und deut schen Fahnen festlich geschmückten Flughafen Tempelhof traf am Freitagnachmittag zusammen mit Stabschef Lutze der Gene ralstabschef der faschistischen Miliz, Generalleutnant Enzo Galbia ti, der am Tage zuvor vom Führer zu einer länge ren Unterredung empfangen worden war, zu einen: Besuch der Reichshauptstadt ein. In seiner Begleitung befanden sich der Kommandeur der Sonderformation „Mussolini", General Gins, sowie General Romegialli. ..... 11. Sept. Schnellen Truppen gelang es, als erste in die reichen Ostgebiete deS westlichen Kaukasus, der Mittelge- birgScharakter hat, einzudringen und sich nach harten Kämp fen ihrer zu bemächtigen. Während Maikop fest im Handstreich genommen wurde, stieß eine motorisierte Division der Waffen ff westlich davon durch ein Seitental vor, welches so unwegsam war, daß die Sowjets zunächst mit einem Angriff wohl nicht ernsthaft gerechnet hatten. Die ff-Division hatte zwischen Kuban und Kaukasus ein ganzes feindliches Kavalleriekorps durchstoßen und viele feiner Einheiten aufgerieben, während sich andere noch in Kreuz- und Quermärschen in die schützenden Täler des Gebirge- zu retten trachteten. Es war unmöglich geworden, die lange Vormarsch straß« restlos zu sichern. So hatte die ff-Division vorn, in der Mitte wie in den Nachhuten zu kämpfen und nur mit Huk eine fein durchdachten und blendend eingespielten Systems des über schlagenden Einsatzes der Teile gelang es, das Vormarschtempo beizwbehalten, den Feind vor der Spitze nicht zur Ruhe kommen zu lassen und zu verhindern, daß er sich rechtzeitig zum Wider stand an den Nordhängen deS Kaukasus femetzen konnte. Alles, wcch vom Feinde in der überholenden Verfolgung festlich und rückwärts blieb, konnte erst von den in breiter Front herab- drückenden Futztruppen gestellt und vernichtet werden. Der Einbruch in das außerordentlich ergiebige Erdölgebiet von Muk unter Führung des Ritterkreuzträgers ff-Sturm bannführer Diekmann gelang erst nach ÜeLerwindung über- au-schweren Mderstandes. Wahrend tn den folgenden Tagen die übrig?» Teile der Division längs deS Tales noch hefttge Kämpfe Mit den seitlich abaedrängten und nun gegen die Flanken deS Vormärsche- vor stoßenden Teilen deS SowjetkavalleriekorpS zu bestehen hatten, mutzte da» Ostgebiet gegen fast konzentrische Angriffe verteidigt werben, bi» sich Jäger-Regimenter — zunächst auf Waldwegen durch Nebentäler, dann aus der Straße selbst, auch hier von ff- Einheiten unterstützt — herangekämpft hatten. In dem Fünf- Sechstel-Jael deS Oelgebietes war die letzte Kainpfphase, der Verteidigung, al» die von den Jägern geworfenen Bolsche wisten an den gesperrten Straßen auf die ff-KomPanien prall ten, die härteste. Hier mußten sich die ff-Schützen im unge-' kasus zuströmt, führt der Terek weiter östlich seinen Oberlauf aus den ! eigentlichen Hochgebirgsräumen zur kaspischen Küste. Er hat Anteil sowohl an den Regionen des Zentral- als auch des östlichen Kaukasus. Zusammen mit seinem wichtigsten Nebenfluß, der Sunsch a, und den zahlreichen nordwestkaukasischen Nebenflüssen entwässert er ein Ge biet, das südöstlich von Pjatigorsk über Ordschonikidse und Grosnys nach Kisljar reicht. Im unmittelbaren Bereich des Terek liegen auch Kreuzvaß und Grusinische Heerstraße. Aus über LOOO Meter Höhe durchbricht der TMs den Hauptkamm des Kaukasusgebirges. Seine tiefen Schluchten —, berühmt ist die Darjalschlucht — haben das Gepräge jahrtausendealter Naturkraft. Der Terek kst hier ein wilder, schnell strömender Gebirgsfluß, zu dessen Ufern die hohen Gebirgsdörfer der Osseten und Georgier herabbli-kep. Noch um den Kreuzpaß erheben sich die Gletscherberge bis zu 3000 Meter Höhe. Erst nach dem Einbruch in die Ebene bei Ordschonikidse mäßigt der Terek im Zug nach Nordwesten seinen Lauf, nimmt viele Nebenflüsse auf, um westlich von Jekaterinograd durch lehmige Erde dke Richtung nach Osten einzuschlagen. Langsamer Lauf und geringes Gefälle sind hier seine Kennzeichen. Aus dem Erdölraum von Grosnys gesellt sich ihm die 165 Kilometer lange Sunscha zu. Links Oes Terek dehnen sich nun weite Steppen des vorkaukasischen Gebietes, zu seinen rechten Ufern lagert fruchtbarer Boden. Noch weiter östlich verliert der Strom alle Bewegung und geht in seichte Mündungsgewässer über, die nahe Kisljar das Mündungsdelta des Terek zum Kaspischen Meer bilden. Hker befindet sich das damm geschützte ueberschwemmungsgebiet des Terek, der in seinem Unter lauf zu Hochwasserzeiten jene ursprüngliche Wildheit annimmt, die ihm In seinen Ouellzonen eigen. In seiner Gesamtheit nimmt der Terek ein Stromgebiet von 52 000 Quadratkilometer ein, durch das die kau kasisch« Eisenbahnverbindung Armawir—Georgijewsk—Mosdok—Ma chatschkala und Ordschonikidse—Grosnyj führt. dv von an»