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Der sächsische Erzähler : 01.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194209018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19420901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19420901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-09
- Tag 1942-09-01
-
Monat
1942-09
-
Jahr
1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.09.1942
- Autor
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Der erste Opfersonntag für» Kriegs-VHW. 1S42/4Z Aus Bischofswerda und Umgegend Vttchsftzwerba, 1. September ttovo ürtt>»«uk«.. Ltue «üchttge Serlchl««lschewuyg Für. viele Bolksgenofftn, di« al, Brandwachen in ihren Betrieben eingesetzt sind, ist folgend, Gerichtsentscheidung, die der Reich,luftschützbund, Gruppe 4, Sachsen, dekanntgibt, von größter Wkchtigkeit: Mit Entschiedenheit wehrte sich der Angeklagte Erwin B. gegen «inen Strafbefehl, den er. wegen Verlassens der Luft- schlchwach« erhalten hatte. „Es war besonderes Pech", erNärte er, ,H«in der Amtsträger des Rrlchslustfchutzbundes kam zur Kontrolle ge nau in jener Viertelstunde, als ich «inen Arbeitskameraden, der er krankt war, an die frische Lust geführt hatte. Später habe ich den Luftfchutzbearbeiter des Polizeireviers angerüsen und um die Erlaub nis gebeten? melden Kameraden nach der Untergrundbahn bringen zu dürfen." Der Luftfchutzbearbeiter de» Polizeireviers gab die Erklärung ab, er habe wohl erlaubt, daß der Erkrankt« nach Hause gehen dürfe, dem Lngttla^ttn, der deswegen angerüsen habe, aber zur Pflicht Leinacht, «s für"m«in« menfchltche Pjlicht gehalten, nigen Minute nach der Untergrundbahn zu begleiten." Staatsanwalt uyd Richter vertraten übereinstimmend die Auf fassung, daß die Dache unter keinen Umständen verlosten werden darf, und auch -er Hämyek auf den Erkrankten als Entschuldigung nicht ge nüg«. „Das höhere Intereste hat den Vorrang", erklärte der Richter, „und da» HDere Interest« war in diesem Fall der Luftschutz." Nie- mand kann voraussehen, wann ein Alarm kommt. Der Angeklagte durste also, die Wache nicht verlosten „Was würden Sie selbst zu einem Soldaten sagen, der seine Wache verläßt, um Erkrankten behilf lich zu sein?" wandte sich der Richter , an den Angeklagten, der sich überzeugte, daß «r verkehrt gehandelt und die Strafe, eine Geldbuße in Höhe des Strafbefehls, nach einigem Widerstreben annahm. Disziplin bei Fliegeralarm Alle- gehört l« den Luftschutzkeller — Kes« neugieriges Heru«stehen an der Hau-türe oder gar auf der Straße. Es ist notwendig, sehr eindringlich einige Anordnungen über das lustschutzmatzige Verhalten bei Fliegeralarm in Er innerung zu bringen. Die Sorgfalt bei der Verdunklung hat in üiesen warmen Tagen sehr nachgelassen. Wenn wir bei Angeklagten, der deswegen angerüsen habe, aber zur Pflicht gemacht, di« Wach« nicht zu oerlassen. Dazu meint« d«r Angeklagte: „Ich habe es für meine menschltch« Pflicht gehalten, meinen Kameraden die we nigen Minuten nach der Untergrundbahn zu begleiten." Lustfchirtz-Brandwache darf nicht vertaffer» werd«» ». an.«« offenem Fenster schlafen, müssen wir auch dafür sorgen, daß ent ¬ weder das Licht bei Fliegeralarm auSgeschaltet bleibt oder die Hellen Birnen gegen blaue auSgetauscht sind. Jeder muß da rauf achten, daß bei der Aufregung, die ein Fliegeralarm mit sich bringt, nicht irgendwo Licht angebrannt wird, daS nach außen dringen kann. Licht ist das sicherste Bombenziel! Es ist eine Unsitte, wäh rend des Fliegeralarms neugierig in der Haustür zu stehen und hier auf Motorengeräusch zu hören, nach krepierenden Flakgeschossen oder feindlichen Leuchtbomben auszuschauen. Mancher hat hierbei durch Flaksplitter schon Schaden erlitten. Bei Fliegeralarm gehören alle Bewohner ohne Ausnahme in den Luftschutzraum, der nur zur Durchführung der erforder lichen Kontrollgänae durch das .Haus verlassen werden darf. Verantwortlich dafür ist der Luftschutzwart. Die Schutzräume sollen wohnlich eingerichtet sein. Hier müssen alle gemeinsam ans Werk gehen, da die Luftschutzräume unter Umständen viele Stunden benutzt werden müssen. Achtet auf abgefprungene oder notgelandete feindliche Flieger! Eine Mahnung an die Zivilbevölkerung Besatzungen feindlicher Flugzeuge, die bei Einslügen in das Reichsgebiet durch die deutsche Abwehr zum Absturz gebracht oder zur Notlandung gezwungen werden, versuchen vielfach, sich durch geschicktes Tarnen oder durch Flucht der drohenden Kriegs gefangenschaft zu entziehen. Derartige Versuche werden vor allem während der.dunklen Nacht und beini Absprung der feind lichen Flieger über abgelegenen Gegenden begünstigt, weil Flugzeugnotlandungen und Fallschirmabsprüngc dann nicht einwandfrei beobachtet werden können. Die deutsche Zivilbevöl kerung wird deshalb zu tatkräftiger Mithilfe und größter Wach samkeit aufgefordert. Alle — auch die unscheinbarsten Wahr nehmungen können oft von unschätzbarem Wert für die Landes verteidigung sein. Jeder, der irgendwelche Beobachtungen über Notlandungen feindlicher Flugzeuge usw. macht, hat im Inter esse der Landesverteidigung den nächst erreichbaren Dienststellen der Wehrmacht, Polizei oder Gendarmerie sofort Mitteilung zu machen. . ' Der erste Opfersonntaa des KriegSwinterhilfSweries IE, «? steht vor der Tür. Er iftoer erste »rotze Machnruf, die Einsatz, bevätfchaft der Heimat durch die Tat zu beweisen. In selbstverständlicher, freudiger Pflichterfüllung werden wir unsere Spende geben in dem Bewußtsein, nicht zurückzu stehen hinter den gewaltigen Opfern an Blut und Leben, die Deutschlands Männer in diesem Kriege täglich gebracht haben. Gerade im KriegSwinterhilfSwerk läßt sich die Schicksalsverbun- denheit des deutschen Bottes nicht bester zum Ausdruck bringe« als durch erhöhte Opferberettschaft. Beweise dies am 6. September 1942! VollSwichti« Aufgabe!» für die Bischofswerdaer Volks- fchüler und -schülerinnen wührend dirr verlSngerlen Ferien ausbruch bereits verfügten Herabsetzung gegenüber Stande vom 1. September 1939 eine Preissenmng um insge samt mindestens 2H v. H. ergibt. Die Pensionspreise in ' soweit ste 6,00 bis 12,M RW. betrugen, und mindestens 15 v. H.,' Die Zimmerpreise in Preissenkung im Gaststätten- und Veherbergungsgewerbe Der Reichsstatthalter in Sachsen hat in einer soeben im .Sächsischen Verwaltungsblatt veröffentlichten Anordnung vom 27. August 1942 mit Wirkung vom 1. September 1942 die in Sachsen notwendigen Preissenkungen im Gaststätten- und Be- Herbergungsgewerbe bekanntgegeben. Die Speisenpreise müs sen hiernach in Gaststätten jeder Art bei gleichbleibenden Porti onen gegenüber dem Stande vom 1. September 1939 um min destens 10 v. H. gesenkt werden. Ausgenommen von der Herab setzung sind lediglich die Preise für das markenfreie Stammgc- richt, für das bereits ein den Kriegsverhältnissen entsprechen der Höchstpreis besteht. Die Kaffeepreise in Gaststätten, Kon ditoreien und ähnlichen Betrieben sind um weitere 8 v. H. ge senkt worden, so daß sich unter Berücksichtigung der seit Kriegs- dem n insgc- , ... den Be- herbergungsbettiebeN sind um mindestens 10 v. H. zu senken, soweit sie 6,00 bis 12,00 RM- betrugen, und mindestens 15 v. H., soweit sie üher .12,00 RM- täglich lagen. Die Zimmerpreise in den BeyerbergÜNasbetrieben find um 10 v. H. zu senken, soweit sie 4,00 bis 6,00 RH. betrügen, und um 15 v. H., soweit sie hö her als 6,00 . RM. je Zimmer waren. Saisonzuschlage dürfen nicht mehr berechnet werden. Die Frühstückspreisc müssen ge genüber dem Stand vom 1. September 1939 nm mindestens. 25 V.H. herabgesetzt werden. Heimatkundliche Betrachtung Als es noch 126 Oberlausiher Rangklafsen gab. T Es ist gar nicht 'so lange her, daß auch bei uns noch der Kastengeist regierte und daß die Gesellschaft in zahlreiche Klaffen und Gruppen gespalten war, die, der Rangordnung nach, eine auf die andere hochmütig herabsahcn. Aber eben diese Rangordnung selbst war für die Beteiligtei', eine Quelle ewiger Eifersucht und steter Differenzen. Viele Aktenbündel wurden ihretwegen vollgeschrieben. Die Oberlausitzer Sechsstädtc beschlossen einst, den Zopf in ein System zu bringen und die Streitereien um den gesellschaft lichen Vorrang -durch Festlegung einer endgültigen Rangord nung zu beseitige». Allein zur Herstellung der Entwürfe be nötigte man viele Jahre, und als man 1793 endlich die wohlaus- geglichene Stufenleiter dem Geheimen Konsilium varlegcii konnte, war eine wahre Himmelsleiter von 126 Stufen daraus geworden. Da standen die kurfürstlichen Räte auf Stufe I. die Paß mit sich führte, sonst hätte er Unter Umständen in große Schwierigkeiten gerktten können. Aber auch jetzt stellte sich seine Annahme als falsch heraus. Sie ging nicht zur Fähranlegestelle hinunter, sondern bog plötz- nach halb rechts ab und steuerte geradewegs auf ein dicht am Strande stehendes rotes Backsteingebäudr zu, das voll gepfleg- tett Gartenanlagen umsäumt wurde. Vor der Nordseite des Hauses, in eiüer kleinen Bucht, sah man ein gutes Dutzend Segelboote in allen Größen -verankert liegen. - Das känn doch unmöglich ein Hotel sein, dachte der Inspek tor und verließ die Straße, um besser sehen zu können. Jetzt bemerkte er auch das große Schild vor dem Hause. „Segelschule Nörtling L Co." las er verwundert. Was hatte die junge Frau denn dort zu suchen? Wollte sie sich etwa im Segeln ausbilüen lassen? Warum äuch nicht? Gar kein so übler Sport. Er segelte auch für sein Leben gern und hatte durchaus nichts dagegen, wenn sic jetzt ein Boot besteigen und davon gondeln würde. Er wollte es ihr schon zeigen, was es hieß, mit dem „harten Mann" um die Wette zu segeln. Um vom Hause aus nicht gesehen zu werden, trat er etwas hinter den hohen Gartenzaun zurück. Im selben Augenblick hörte er hinter sich Schritte. Als er schnell den Kopf wandte, blickte er in das lächelnde Gesicht seines. Kameraden Persing, der höflich grüßend, aber ohne stehen zu bleiben, an ihm vorbeiging. „Was machen Sie denn hier, Persing?" „Ich will mir die Segelschule mal etwas näher ansehen", antwortete Perfin, ohne den Kopf zu wenden, und ging tveitcr. Hartmann brummte etwas vor sich hin und sah icinem Kol legen nach. Was mußte da im Gange sein? Vielleicht traf er Verfing im Laufe des Tages noch einmal. Dann mußte er Farbe bekennen. Kopfschüttelnd wanderte er an der hohen Umzäunung ent lang, immer die Tür im Auge behaltend, in der die junge Frau verschwunden war. Seine Geduld wurde auf keine harte Probe gestellt. Schon nach kaum zehn Minuten erschien die junge Frau wieder und ging den Weg zur Stadt zurück. Von Henner Persing Ivar nichts mehr zu bemerken. Auf dem Königsplatz erkundigte sie sich bei einem gerade des Weges kommenden Dienstmann nach der Eukerstratze, wobei sich herausftellte, daß sie schon daran vor- beigcaangen war. Sie Mächte kehrt und bog gleich darauf in eine breite, mit Kastanienbäumen bewachsene AL« ein, in der sie mit deutlich sichtbarer Nervosität eine bestimmte Hausnummer zu suchen oikreitzvtzv owiASkLotzmm Koman von d/I. ösreSsnann ' _(S. Fortsetzung.) ! (Nachdruck verboten./ Aber das war wohl nur eine leere/- völlig unbegründete Vermutung von Ihr, weil sie kein reines Gewissen hätte. Wer kannte sie denn hier schon? Kein Mensch. Er sah übrigens auch gar nicht wie ein Kriminalbeamter aus. Er macht» viel eher den Eindruck, als wenn er zu irgendeinem Rennplatz unterwegs war. Seine ganze Aufmachung deutete darauf hin. Aber soviel sie sich auch selbst zu beruhigen versuchte, immer wieder flogen ihre Blicke zu dem Herrn, mit der Zeitung hin über. War er wirklich em- harmloser Reisender? Das würde sich ja leicht feststellen lasten. Sie brauchte Nur darauf zu ach ten, wo er ausstieg. Wenn er aber bis Warnemünde mitfuhr, so stand es unzweifelhaft fest, daß ihre Vermutung zutraf. Und sie traf zu! Es war wirklich Hartmann, der in ihrem Abteil saß und niit anscheinend großem 'Interesse das „Hamburger Fremden blatt" studierte. In Lübeck stiegen zwei weitere Herren hinzu, die sich angeregt miteinander unterhielten; was der Inspektor zum Anlaß naym, seine Zeitung zu verstauen und sich an dem Gespräch zn beteiligen. Als der Zug kurz nach einhalb zehn Uhr in Warnemünde cinlics. wartete er ruhig, bis Frau Ferchland das Abteil ver lassen hatte. Dann schlenderte er, mit exakter Gewandtheit seinen Ebenholzstock schwingend, langsam über den Bahnsteig. Er Latte cS mit einem Male gar nicht mehr so eilig. Weshalb auch? Hier in Warnemünde konnte die Frau ihm nicht mehr entgehen. Er sah, wie sie ans. eine vor dem Bahnhof stehende Autvdroschke zuschritt und den Schofför etwas fragte. Doch mietete sie nicht das Auto, wie er zurrst anuahm. sondern dankte dem Manne nur und ging dann zu Fuß weiter. .Hartmann, der ihr ständig folgte, bemerkte zwar, daß sie sich einig« Male nmdrehte, doch störte ihn das nicht weiter. Be» dem starken Verkehr bedurfte «S keiner besondere» Gewandtheit, ILmand unbemerkt zu folgen. Schwieriger wurde eS. als sic die Stabt verließ und zum Strand hinunrerging. Sie beabsichtigt doch nicht etwa, mit der Dampssährc nach Gedser ubrrzusehen? schoß es dem Inspektor durch den Kops, Ansacickloffen war da» nicht. Wo sollte sie sonst auch hingehen? Vielleicht hatte sie sich vorhin bei den, Schofför nach de» Ab- fahrttzeit,!'. der Fähre erkundigt? Ein Muck, daß er seinen schic». Dan» blieb sic plötzlich vor einer schöiigcüautcn Billa stehe», vor deren Eingang auf einen, gläserne» Transparent die Worte zn lesen waren: „Mallings Pensionat" Der Inspektor traute seinen Auge» nicht. War das Wirk-, lichkeit! Mallings Pensionat! Und Plötzlich fiel ihm die Per sonalbeschreibung ein, die der Direktor gestern telefonisch nach Warnemünde durchgegcben hatte. Sollte da irgendeine Teufe lei im Gange sein, an der auch der schwarze Horjc Mailing be teiligt war! Man konnte cs schon beinahe mit Bestimmtheit annehmen. Vielleicht stand auch die Scgclschule irgendwie da mit im Zusammenhang? Umsonst lies; man das Gebäude nicht überwachen! - - Aber was hatte Fran Fcrchland mit all dem zu tun? ES war doch nicht anzunehmen, daß sie mit dem schwarzen Horje — —Hartman» wagte de» Gedanken nicht auszudenkeu. ES war unmöglich — — die Gattin des bekannten Wirtschaftlers? Der Inspektor trat in eine Haustür und beobachtete mit gespannter Erwartung, was sich ereignen würde. Die junge Frau zögerte und schic» zu überlegen, was sie tun sollte. Em Paarmal blickte sie den Weg zurück, den sic gekommen war, als suche sie jemand. Oder wollte sie sich vielleicht überzeugen, daß sic von Niemand beobachtet wnrdc, wenn sic jetzt ihren Stief bruder aufsuchtc? Aber dann mußte sic sich doch Wohl zu eine,» Entschluß durchgerungen haben. Mit fast ungestümer Hast setzte sic de» Kliugelzug in Bewegung. Gleich darauf wurde sie eingelassen, .Hartmann sah nach der Uhr. Es war gleich halb Elf durch. In diese», Augenblick hätte er sonst etwas darum gegeben, wenn ihn, Gelegenheit geboten wordci, wäre, eine» Blick in die Villa zu tun! Ob sie sich bei ihrem Bruder einmictcn wollte? Ganz sicherlich Sonst hätte sie Wohl schon ein Hotel ausgesucht? Er trat aus dem Hauscingaug hervor und ging langsam au dem Pensionat vorüber. Wenn er nun selbst versuchte, dort Wohnung zu bekommen? Er kannte zwar Mailing, doch die ser nicht ihn. Er konnte cs also ruhig riskieren. Kurz entschlossen ging er zurück und zog au der Klingel. Es vergingen kaum Sekunden, Vis die Tür geöffnet wurde und ein junges Mädchen auf der Schwelle erschien. Sie trug eine verführerisch hellblaue Matinee, so raffiniert, daß es den, Jn- pektor kalt über den Rücken lief. Ein mehr als seltsamer Aufzug, mit dem man in der Pen- lou Mailing die Gäste empfing! Aber nicht das allein war es, vas Hartmann in Erstaunen versetzte. Seinegrotzc Ileberra- ichung berichte vielmehr darauf, daß er daS Mädchen kannte! (Fortsetzung folgt.) Geschätzt an den bisherigen Ergebnissen sind viele 100 Kilo gramm wertvollen Altmaterials infolge der Ferien und der gegenwärtigen Schulsperre in unserem Schulbezirk nicht er ficht worden und liegengeblieben. Rektor Hellriegel ver pflichtet hiermit jedes Schulkind in der jetzigen Zeit zu .fol genden Arbeiten: j 1. Altstoffsammlung (je As«- und Monat zirka 4» Punkte!) 2. Hilfe für den Luftschutz (Sandtütrn füllen u. a.) «. Kräutersammlung: Stiefmütterchen (gelb) und Bogel- knLterich (von beiden ganze Pflanze ohne Wurzel) und Scharf, garbe (zima A» Zenttmeter von der Blüte abwärts abbrechen!) Die gesammelten Kräuter sind bei Schulbeginn in gut ge trocknetem Zustand in der vvm Klassenlehrer bekanntgegebenen Menge abzugeben. Verdunkeln von Dienstag 20.53 bis Mittwoch 5.49 Ahr - — — —* Die neue Ausgabe des „Sachsengruß". Die neue Aus gabe schildert in einem mit zahlreichen Bildern versehenen Ar tikel den sächsischen: Bergmann und seine Darstellung in der Kunst. Weitere Beiträge stammen von Gauleiter Florian (Düsseldorf), Oberreichsletter Wesch (Düsseldorf), einem Lager leiter und anderen, die alle auf die mit der erweiterten Kinoer- lantwerschickung zusammenhängenden Fragen eingehen.. -* Antragsfrist für A« AuSbildunaSbeihilfe. Mit dem neuen. Schuljahr werden viele Schüler in Vie mittleren und hö heren Schulen neu ausgenommen. Die Eltern Nsw., die-An spruch auf Gewährung von Ausbildungsbeihilfen haben, müs sen ..jetzt ihren Antrag stellen. Die Antragsfrist läuft einen Monat-nach Beginn des Schuljahres ab. Ausöilbungsbeihil- fc wird Famtljen mit vier und mehr Kindern gewährt, ferner ohne Rücksicht auf die Kinderzahl alleinstehenden Frauen und bestimmten Gruppen von Schwerkriegsbeschädigten und Ver sehrten. Begünstigt-sind besonders die Witwen von Gefallenen und die Schwerkriegsbeschädigten für ihre Kinder. —* Auch bei Gchnelderanzügen keine blinden Knüpfe «ehr. Tas Verbot der Börwenlnmg von Knöpfen an den Aernteln von Herrenmänteln und.Herrenanzügen, sowie an entsprechen den Frauen- und Kinderßekleidungsstücken und die Verwen dung „blinder" Knöpfe, (das sind Zrerknöpfe) an zweireihigen Hcrvenanzügott und -Herrenmänteln sowie entsprechenden Frauen- und KinderbeklciduNgsstücken ist nunmehr auch auf das Herrenschneiderhändwerk übertragen worden. Strenge Damenkostüme und Damenmäntel, soweit sie vom Herren, schneiderhandwerk angefertigt > werden, fallen ebenfalls darun ter. Ausn»hmen sind zugelassen bei Anzügen für Aerzte, Apotheker, Ehemiker imd Veterinäre. Schmölln. Bünter Abend. Die Ortswaltung der Deut schen Arbeitsfront NS -Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ver anstaltet am Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, im Gasthof Oberschmölln einen Großen Bunten Abend, der unter dem Leitwort „Alles, was das Herz begehrt" steht. Ein starker Be such wird erwartet, zumal das zu Bietende, wirklich alles das bringt, was bas Geleitwort verspricht. — So wird aus Kirschau berichtet: Mit ihrem großen bunten Abend, „Alles, was das Herz begehrt", hatte die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" auch in Kirschau im Saale des "Erbgerichtes", der bis auf den letzten Platz gefüllt war, einen vollen Erfolg. Richard Zeine mann, der unverwüstliche Humorist, hatte schnell Kontakt zwi schen Bühne und Publikum hergestellt und das Orchester Guido Masanetz erntete einmal mehr für ihre schmissigen Weisen über aus herzlichen Beifall. Viel Freude bereiteten auch Herbert Kegel als Tenor und Susanns Biehweger als Sopran. Bautzen. Das Fest der goldenen Hochzeit feierte der allseits geachtete und geschätzte Werkobermeister der Herrenschneiderin nung in Bautzen, Wilhelm König, mit seiner Ehefrau geb. Stiller, wohnhaft Kaiserstraße 18. Der Jubilar führte viele Jahre hindurch die HsrreyschyeiderinNung Bautzen und war jederzeit bestrebt,, zum.Wohle des Handwerks zu wirken und ihm die Ächfüng zu verschaffen, die-ihm gebührt. BAntzen. Ein Abendfinarn bereitete den Verwundeten in: Refervelazareft OLerschstte den Schilleranlagen besondere -Freude^ AusgMhrt wurde dieses Singen von der Liederae- meiüschaft der Mästnerchöre.Reichspost, Werkmeister und Missel- Witz-Chor, die unter Leitung von Kantor Suschke eine reiche Auswahl Mer und neuer Volks- und Soldatenlieder boten und dafiw Lbevays weiche» Beifall ernteten. , Hainewalde : Alter Betrügertrick. Ein Glas Wasser erbat sich von einer hiesigen Einwohnerin ein fremdes Mädel. In Gutgläubigkeit Hid Vertrauen beherbergte die Einwohnerin das Mädel noch zwei Tage bei sich in der Wohnung. Als Dank. dafür wurden ihr eine Handtasche mit.Inhalt, u. a. eine Kleidetkarte, eine'Strickjacke usw. gestohlen. Die Diebin wurde durch Ne Gendarmerie ermittelt. . ' > - « > ' .. .... > Landkreis Kamenz Abgabe von Speisekartosfeln. Der zum Bestellschein 40 gehörige Vc- zugsabschnitt L der gelben Bezugsausweise für Speisekartoffeln wird zum Belüg von 4 Kilogramm <8 Pfund) Speisekartosfeln sreigegeben. Künftig sind bis auf Weiteres die Bezugsabschnitte des gelben Bezugsausweises für Speisekartosfeln ohne besonderen Ausruf mit je 4 Kilogramm (8 Pfund) zu beliefern. .
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