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Der sächsische Erzähler : 01.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194209018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19420901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19420901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-09
- Tag 1942-09-01
-
Monat
1942-09
-
Jahr
1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.09.1942
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NT. :r. Tnae in Luftkämtzft« 15 «eitere «urbe« am Neue Ritterkreuzträger Berlin, 31. Lug. Der Führer verlieh da» Ritterkreuz des Eisern Kreuzes an: Oberst Friedrich Karst, Kommand. eines Jnf.-Regt! Oberst Fritz Freiherr von Brokch, Kommand. einer PanM-S: gäbe; Oberstle An feindliche« Kriegsfahrzeugen versenkte die Li eine« Kreuzer, vier Zerstörer, ein Unterseeboot, ein Tortz ein Schnellboot, einen Bewacher und ein Geleitboot. Bl wurden zwei Flugzeugträger, IS Kreuzer Szw. Krstör, Schnellboote, rin Tturmlanbunasboot. ein Geleitvoot. Auster Len empfindlichen Kriegsschiffsverlusteu verlor die feindliche Schiffahrt im August insamaurt IL5 Schiffe mit zu« sammen 8»8ioo BRT. »eitere S5 Schiffe mit zusammen etwa soo mw BRT. wurden torpediert bzw. durch Bombentreffer schwer beschiibigt. brachte er wkederuM vier» bolschewisttsche Flugzeuge zum, Absturz und erreichte damit seinen 147. bis 150. Lustsieg, den der Führer Lurch die Verleihung der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung gewürdigt hat. settien ...—zts.: »Brokch, Kommand. einer PanM-Bri- gäbe; Oberstleutnant Harald Stolz, Kommand. eines Kradschützen- Bataillons; Hauptmann Eggers, Batteriechef in einem Flak-Regt., und Leutnant Weißmann, Flugzeugführer in einem Jagd,- allen „politischen Verbrechern" anläßlich eines königlichen Freu- dentageS Amnestie erteilt wurde. Aber wieder irrten die Herren: Lindberg lehnte auch die Amnestie ab. So ergab sich ein merkwürdiger Zustand. Im Gefängnis saß ein Mann, der „von Rechts wegen" gar nicht hineingehörte, denn er war ja „amnestiert". Da alle Kernunftsgründe nichts nützten, kam schließlich ein Schreiber auf einen glücklichen Gedanken, der bis in die höch sten Kreise hinein Wohlgefallen fand. Man redete Lindberg vor, daß ihn jemand vor der Tür seines Gefängnisses sprechen wolle. Ob nun der wackere Held daran glaubte oder nicht, je denfalls ging er hinaus. Hinter ihm wurde schleunigst das Gefängnis geschlossen, damit der Mann nur nicht wieder zurückketzren konnte. Der Wärter machte ihm eine lange Rase und stellte sich, daß alles so schön abgelaufen war. Lindberg mochte Wohl einsehen, daß jedes Lustspiel einmal ein Ende haben muß. So wanderte er dann in seine häusli chen Gemächer zurück. Zn wenigen Wochen aber wurde in Stockholm ein neues Theater eröffnet: Lindberg war der Gründen Der König aber und seine Räte schwiegen und ließen den Mann gewähren, der durchaus geköpft werben wollte. Namhafter deutscher Chirurg gestorben ** Am Sonntag starb der weit über Deutschlands Grenze: ** Am Sonntag starb der wett über Deutschlands Grenzen hinaus be kannte Heidelberger Chirurg Professor Dr. Martin Kirschnerim Alter von 63 Jahren. Die Universität Heidelberg verliert , mit ihm einen großen Forscher, Deutschland einen begnadeten Arzt. Martin Kirschner wurde 187!» in BreSlau als Sohn des späteren OberbiirgermtisterS der Reichshauptstadt Berlin, Kirschner, geboren. Nach seiner Approbation und Promotion im Jahre 1904 wurde er Assistent bei Geheimrat von Ranvers, Berlin. Als bei Martin Kirschner das chirurgische Interesse durchbrach, ging er als Assistent zu Payer nach Greifswald. 1911 habilitierte er in Königsberg. 1916 übernahm Kirschner die Leitung der chirutgischrn Universitätsklinik. 1927 folgte er einen: Ruf nach Tübingen. Im Frühjahr 1931 ging er nach Heidelberg. > . Pilgerten schon in Tübingen zahlreiche Chirurgen des In- und Aus lande» ,n Kirschner, um seine überragende OprrationStechnik kennen zu lernen, so wurde die Kirschnersche Klinik in Heidelberg ein bedeutsamer Anziehungspunkt. Bon seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten be faßt sich em großer Teil mit der Skiedmaßenchirurgie. Dresden. Erfolgreiche Künstler. Kammersänger Hanns L a n g e, Spielleiter an der Dresdner Etaatsoper, inszenierte al» Gast im Theater der Stadt Karlsbad den „Barbier von Sevilla". Die dortige Presse nennt ihn einen Meister der Operngestastung. Weiter wird gesagt, daß er es verstanden habe, obwohl «ine Reche von Gästen mitwirkte — u. a. mit großem Erfolg Jan Ritte! als Figaro und Hermann Grei ner als Basilio — doch eine geschlossene Ensemble-Aufführung ZU- standezubringen. Lange wurde zu wetteren Inszenierungen eingeladen. Zunächst studiert er Richard Wagners „Siegfried" tm Stadttheater zu' Lustig ein. Chemnitz. Bei GaSunföllen Schutzvorschriften beachten. Einem tragischen Unfall fielen in Chemnitz zwei Personen zum Opfer. AIS sie in einem Betrieb in einem veraasten Raum ret tend eingreifen wollten, ohne daß sie sich vorher selbst geschützt hatten, erlitten sie schwere Vergiftungen. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Drei weitere Personen mußten mit Ver giftungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht werden, sind aber außer Lebensgefahr Chemnitz. Reisetasche mit SSM> Mark vertauscht ober ge stohlen. In der Nacht zu Sonnabend gegen OLO Uhr bat auf dem JohanniSplatz ein Jahrgast beim Verlassen der Straßen bahn von der Hinteren Plattform des Motorwagens eine einem anderen Straßenvahnbenutzer gehörige dunkelblaue Reisetasche mitgenommen. In der Reisetasche befanden sich etwa 5500 Mark, bestehend auS Zwanzig», Zehn- und Fünfmarkscheinen, verschiedene Kurzwaren, Papiere und Wehrpaß. Zurückgeblie ben ist eine ähnliche Reisetasche mit LebenSmüteln, Feldfrüch ten, einem Stück Leitungsbraht und verschiedenen Kleinigkeiten. Der Bertauscher der Tasche unterhielt sich wahrend der Fahrt nach dem Gtadtinnern mir dem Geschädigten. Sn Kürze Reichrmtnifier vr. Goebbels setzte am Montag seine Arbeitsbespre chungen mtt dem Uallentschen Minister für Dockskultur Pavoliui in Venedig fort. Di« bereits bestehende enge deutsch-italienische Zusam menarbeit aller Zweig« der beiderseitigen Arbeitsbereich« ««fahr dä- durch eine weitere Vertiefung. - - Der stellvertretende rumänische Regierungschef Professor Michael Ankoaescu besuchte im Palast-Hotel in Slnata die deutschen und tto- lienischen verwundeten Helden des jetzigen Krieges, die von der rumä- nischen Armee eingeladen wurden, zu ihrer Genesung in diese ma- lerische rumänische Berggegend zu kommen. 3a der südafrikanischen Oeffeatllchkeil hat die Nachricht, die süd afrikanische Regierung habe nunmehr die völlige Gleichstellung der Weißen und der Neger auf dem Arbeitsmarkt vollzogen, große Auf regung hervorgerufen. 94 Schiffe in den Gewässern um Schonan geborgen Schonan, 1. Sept. Der Chef der Bergungsabteilllng der Marine erklärt, daß bisher im ganzen 94 Schifft, von großen Dampfern bis zu EmgeSorenen-Dschunken in den Gewässern um Schonan geborgen worden sind. Unter den geborgenen Schiffen befinden sich 20 Dampfer, 35 Leichter und 39 große Eing^borenen- Boote. Ferner wurden 638 Kisten Flakmunition geborgen, die von den fliehenden Briten mit einer großen Anzahl von Last kraftwagen und Autos in die See versenkt worden waren. Nach Beendigung der Bergungsoperationen in den Gewässern von Schonan werden sich die Sachverständigen und Ingenieure nach der Westküste von Sumatra begeben, um die Bergungsoorratio nrn dort fortzusetzen. Dle Ueberschwemmung in China greift welker um sich Schanghai, 1. Sept. Die Ueberschwemmung in der Pro vinz Anbur greift iveiter um sich, wie aus Tschungking gemeldet wird. Die Fläche des überschwemmten Gebietes wird auf 12 000 Quadratkilometer geschätzt. Alle Städte zu beiden Sei ten des Unterlaufes des MNgtseflusses bis nach Wuhu wurden von der Ueberschwemmung erfaßt. Haftung bewahren, vedeutet Charakter hflben. Diese wehrgeistiae Haltuna*allein bringt letzten Ende» die Entscheidung. Geschfthtliche Gesetze sind hart, aber Dar und unverwischbar. Am Ende eines harten Krieges und Hiner kla ren Einstellung zu diesem Problem steht der aukergejvöhnliche Sieg, der jedem Angehörigen des Volkes zugute kommt. Da» Schicksal der Nation bedeutet daS Schicksal deS einzelnen. So sollen dann unsere Gegner am Ende deS dritten Kriegsiahres erneut an großen Wehrmannschaft-ltistun- aen sehen, daß dieses Deutschland ein anderes geworden ist. DaS Wort Kapitulation kennt es nicht. Siea oder Untergang war die Parole der wenigen nationalsozialistischen Kämpfer am Anfang der nationalsozialistischen Bewegung. Sieg oder Unter gang ist die Parole des heutigen Deutschlands. I« härter die Zeit, um so fanatischer der Wille; je gemeiner die Methoden unserer Gegner, um so entschlossener muß unser Glaub« sein. AuS der unbeachteten kleinen Kampfschar der nationalso zialistischen Bewegung wurde kraft ihres fanatischen Glauben» an den Sieg das Grohdeutsche Reich. AuS der wehraeistigen Entschlossenheit eines 90-Millionen-BolkeS wird der Sieg er wachsen. Unsere Gegner wollen diese Tatsache nicht vor aller Welt eingesteb.cn. Allein innerlich find sie sich klar über diese unüberwindliche, starke Wurzel des nationalsozialistischen Re!- cheS. Ihre eigene Propaganda beweist die Richtigkeit der natio nalsozialistischen Lehre und seiner Gesetze täglich. Die Zeit von 1Z18 wird nicht wiederkehren. Der Führer har es ausgespro chen, und es wird deshalb auch so sein. Der heldische Geist der Front lebt auch in der Heimat. Front soldaten Wachen in der Heimat wie an der Front. Schwäche wird und muß fallen. Dieses Reich wird sich nicht versündigen ast den ehernen Grundsätzen der Geschichte. Es wird entschlos sen kämpfen und durch Härte und Opfer zum Sieg schreiten. Go treten die wehrhaften Männer aller Beruft, die in der Heimat ihre Pflicht erfüllen, in den Tagen des September 1942 in allen Gauen Deutschlands mit wehrsportlichen soldati schen Leistungen an die Oeffentlichkeit. In allen Gauen Deutschlands werden die Sonnabende und Sonntage des Sep tember 1942 unter der Parole der Wehrkämpfe stehen. Unsere Gegner werden den Beweis erhalten, daß auch die deutsche Heimat von heute an der Schwelle des vierten Krieassahres entschlossener denn je ist. Entbehrungen können es nicht veran- lässen, das große Ziel aus dem Auge zu verlieren. Es ist erfüllt von der Heiligkeit des ihm aufgezwunaenen Kampfes. Die SA. ist stolz darauf, ihre große geschichtliche Aufgabe mit den Männern, die in der Heimat verbleiben müs sen, auch im Krieg durchzuführen. Sie wird diese Aufgabe lö sen in aufrichtiger Kameradschaft mit der Organisation „Kraft durch Freude" und dem Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen. Der Führer kann sich auch hier auf uns alle verlassen. Die wehrhafte Front des Führers steht ernst und leistungsbereit an der Front und in der Heimat. Allen Gewalten zum Trotz wird das Deutschland des Füh rers sich behaupten. Am Ende aller Kraftanstrengunaen unse res Volkes steht der Sieg, der Wegbereiter unserer glückhaften Zukunft. Täglich etwa SV tote Inder Bangkok, 31. Aug. Der freie indische Rundfunksender Scho nan berichtet, daß täglich durchschnittlich etwa 50 Todesopfer und 200 Verwundete in Indien auf Grund der grausamen englischen Maßnahmen zu beklagen sind. Außerdem sitzen in jeder Pro vinz Hunderte von Indern im Gefängnis. Eine ganz geringe Zahl von Geschäften ist unter dem Druck der Behörden geöffnet. Es heißt weiter, daß in Madras eine Eisenbahnstation von demonstrierenden Indern angegriffen wurde. Militär wurde zur Niederknüppelung der Inder herbeigerufen. Es wurden drei Personen getötet, während 20 verletzt wurden Vesestigungdanlaaen von Klallnarad erweitert — Vichts« Höhenoetände beseht — 3a drei Wochen ÄnvehrkSmpfen bei Kaluga tbs kocheAmzer vernichtet " Im Hoben Norde« wurde» in der vergangenen Nacht militärisch« Anlage« van Archangelsk bombardiert und - ansaelöst. ff twWr i« verlaufe der beide» letzte« und durch Flakartillerie iss Flugzeuge, »ade« zerstört. Zu der gleichen Zeit l-enge verloren. — Zu de« letzten bei- — dentschrn «ampfsliegerverbände mehrere britische Fsnav^tz- südlich Aleranbria und uordwesi, A L« S-Ko'mit B^beu schUm KalE sowft Tau. sende« do« »randdomde«. I« de« Fluaplichaulagen und zwi- scheu abaesteSte« Flugzeuge« wurden Ü^Mflonenvunb starke »rönde oeodachtet. Di« deutsche Krieg-marine versenkt« i« Monat August tu«, gesamt «tz igg BRT. Hiervon wurde« io« Schiffe mit «67184 Bruttoregistertonnen Lurch Unterseeboote uu» » Schiffe mit zu- sa«Mu,r»o«« ,»«T. Lurch «Äeellbooie vernichtet, «eitere R Schiffe mtt über 18» «w BRT. wurste« torpediert. An feindlichen Kriegsschiffen wurden versenkt: der Flug- zcuatkägrr „Eagle", eia Hilfskreuzer mit ILoos BRT., zwei Zerstörer, ein Unterseeboot, io S^relldÄte, drei Bewacher und drei kleinere Fahrzeug«. Beschädigt wurden zwei Zerstörer und.zahlreiche Schnellboote. Rockefeller besichtigt die brasilianische Liqyidattonsmasse Der amerikanische Multimillionär;,Rockefeller, der, seiner Pro minenz entsprechend, auch am Kriegsgeschäft und an den Kriegs- gewinnen hervorragend beteiligt sern will, hat sich nunmehr über Miami nach Südamerika und vor allem nach Brasilien begeben. Er will dort, wie die Associated Preß zu melden weiß, die Roh stoffe „den Kriegsanstrengungen erschließen", einen Schiffahrts dienst mit Segelschiffen von Hafen zu Häfen (wohl aus Angst vor den deutschen U-Booten) einrichten und dafür eine eigene Schiffahrtsgesellschaft gründen. Diese Reise Rockefellers dürfte nichts anderes bedeuten als eine Besichtigung der brasilianischen Liauidationsmasse vor der Einverleibung in den USA.-Herr- schüftsbereich. Daß dem so ist, wird noch dadurch unterstrichen, daß sich Mr. Rockefeller von zwei USA.-Generalen begleiten läßt und als Gast beim brasilianischen Staatspräsidenten Varga- Wohnung nimmt. Damit erfährt die brasilianische Tragödie ihre Fortsetzung. Im übrigen ist auch diese Reift Rollefellers nichts anderes als eine erneute Bestätigung der außerordentlich schwierigen noh- stofflage der Vereinigten Staaten. Es lebe die Gerechtigkeit; Skizze von Werner Ide Diese Begebenheit trug sich vor etwas mehr als hundert Jahren in Stockholm zu, und ihre Wahrheit ist verbürgt. Im schwedischen Heere hatte der Fähnrich Linstberq seine militärische Laufbahn begonnen und sich dann als Offizier an den Freiheitskriegen gegen den Korsen in Deutschland und Frankreich beteiligt. Schließlich verließ er als Hauptmann die Armee und begann auf eigene Faust einen Feldzug aufejnem ganz anderen Gebiete: Er lief Sturm gegen das Königliche Theater, das ein Monopol besaß und kein Privattheater neben sich hochkommen ließ. Dem König mißfiel dies Vorgehen außer- oroentlich. Er glaubte, diesen Aufsässigen mit Entziehung der Pension zur Ruhe zu bringen. Doch hatte er nicht mit der Starrköpfigkeit des ehemaligen Offiziers gerechnet. Lindberg setzte seine Angriffe in verstärkter Form fort, auch nachdem man ihm seine eigene Zeitung verboten hatte. In einer Eingabe an daS Justizministerium warf er dem König vor, daß er um schä- Ligen Gewinnes wegen jenes Monopol aufrechterhalte. Damit hatte er den Landesherrn aufs schwerste beleidigt, und dem Offizier wurde der Prozeß gemacht. Die Beleidigung des Königs könne nur mit Blut gerächt werden, hieß eS. Also wurde Lindberg in Ketten geschlossen und zum Tode verurteilt. Man hatte wohl selbst es gar nicht so ernst gemeint, als man dem Verurteilten erklärte, er würde geköpft werden. Lindberg aber ersah hier die schwache Stelle in der Front seiner Gegner und erklärte, er sei damit einverstanden, und da sein Geburtstag sich als Beschluß seiner irdischen Laufbahn be sonders eignen würde, so möge man ihn gerade dann vom Leben zum Tode befördern. Da ließen die Räte ihre Köpft hängen, und auch der König bekam Angst vor der eigenen Cou rage. Um sich aus dieser Klemme zu ziehen, wurde Lindberg begnadigt und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. DaS paßte jedoch dem ehemaligen Offizier nicht: Er lehnte die Be gnadigung ab und bestand darauf, geköpft zu werden. Fast täglich machte er Eingaben! Nun mochten die Räte sehen, wie sie damit fertig wurden. Schließlich waren sie nur noch darauf bedacht, wie sie diesen Starrkopf loswerden sollten. Die Gelegenheit fand sich, als Ker heutige Wehrmacht-ericht ^1. Im Monat Angriff über 8V800V BRT versenkt Schwerste KrtegSschisfsverlrrffe des Feindes Stadt und Hafen Anapa an -er Ostküfte des Schwarzen Meeres genommen Einbruch in die Au» de« Führerhnutztqunrtjer, !. Setzt. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlich de» unteren And an brachen deutsch« und ru«ö- Nische Trutztze« zähe« feindliche« Widerstand und stießen an die Ostküfte Le» Vchwnrze« Meere» Lurch. Stadt und Hase« Anatza wurde« van rumänischen Trytztzen genpunuen. Deutsche Vchnellboote griffen i« Schwarze» Meer eine« gesicher ten Geleitzug an und versenkten zwei Schiffe mit zusammen «oo BRD, ««unter einen Tanker. I« der Kertschstraße b». schoß eigene Küstenartillerie etnen verband feindlicher Motor boote, von denen zwei drennend liegenblieben. - Südlich von Stalingrad erweiterten Jnfanterie-Ditzi- klone« und Schnelle verbände in harten Kämpfen den Einbruch t« die feindlichen Befestigungsanlagen und «ahmen im raschen Vorstoß in Richtung auf die Stadt ein wichtige- Höhen gelände in vDitz. Em feindlicher Panzerzug wurde vrrnichtet. Starker Einsatz der Luftwaffe trug zyr Zermürbung des feindlichen Widerstande» bei. Schwere vmnbenangriff« wurde« in der vergangenen Nacht gegen Stalingrad und mehrere Flugplätze ostwärts ber Wolga geführt. Die Zahl der seit dem 11. August südwestlich Kaluga in schweren und erfolgreiche« Adwehrkämtzfen vernichteten Sowjet- Panzer hat sich auf 8«8 erhöht. Nordwestlich Medh« und bei Rschew scheiterten neue von Panzer« unterstützte Angriffe de» Feinde». Kamtzf- nnd Sturz, kamtzfffiegerverbönbe brachten dm in hartem Abwehrkamtzf stehende« Trntztzen wirksame Entlastung. Die gestern genannte Sturmgeschützabteilung schoß wieder 8» feindliche Panzer ab Südlich de» Ladoga-Sees halten die Kämpfe an. Meh rere Angriffe de» Feindes wurden zum Teil ich Gegenstoß äb- gewiesm. Auf dem See wurde ein sowjetischer Kanonenboot durch Luftangriff vernichtet. . Ein deutsche» Minensuchboot versenkte in der Ostsee «in sowjetisches Unterseeboot. dresschlmw ecftlgreichfter Jagdflieger Eichenlaub mit Schwertern nnd Brillanten für Gollob Berlin, stl. Aug Der Führer hat Major Go Hob, Kommodore eines Jagdgeschwaders, das Eichenlaub mit Schwer- tern und Brillanten zum Ritterkreuz Les Eisernen Kreuzes der- liehe« und ihm folgendes Schreiben übermittelt: ;Zu Würdigung Ihres immerwährende« heldenmütigen Einsatzes im Kampfe für die Freiheit unseres Volkes verleih« ich Ihnen anläßlich Ihres 150. Luftsteges al» drittem Soldaten der deutschen Wehrmacht die höchste deutsche DwferkeitsauSzeich- nung: daS Eichenlaub mit Schwerter« und Brillanten zum Rit. terkreuz des Eisernen Kreuzes." In einem Siegeslauf ohnegleichen hat Major Cordoy Gollob die höchste Zahl von Lustsiegen, die vor ihm noch kein Jagdflieger erreichte, durch sein hohes flie gerisches Können errungen. Hinter diesen Erfolgen steht ein Höchstmaß kämpferischer Erfahrung, die ihn als 30jährigen Offizier zur Füh rung einer Geschwaders befähigt. Major Gollob ist gebürtiger Wie ner und widmete sekn Leben nach einem kurzen Studium an det Tech nischen Hochschule in Graz schon frühzeitig dem Soldatentum Nach dem Anschluß der Ostmark wurde der im ehemaligen österreichischen Bundesheek zum Leutnant beför derte Offizier im Jahre 1838 als Oberleutnant in die deutsche Luft waffe übernommen. Von Beginn des Krieges an, stets an der Front eingesetzt, schuf er sich kn den Feld- Scherl-Bilderdienst (VKW)-M. zügen gegen Polen und Frankreich die Grundlage für jenen glanzvollen Aufstieg, der ihn im bisherigen Verlauf des Feldzuges gegen die Sowjetunion zu dem erfolgreichsten deutschen Jagdflieger machte. Der tapfere Jagdflieger versäumte keine Gelegenheit, an der Spitze seines Geschwaders fliegend, dle bolschewistische Luftwaffe ver» nichtend zu treffen. Wein im Monat August verging kein Tag, an dem Major Gollob seiner stolzen Abschußliste nicht einen neuen Erfolg über die bolschewistische Luftwaffe hinzufügen konnte. Oftmals waren es drei oder vier Abschüsse, die er an einem Tage errang. Am 29. 8.
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