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Der sächsische Erzähler : 11.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194208116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19420811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19420811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-08
- Tag 1942-08-11
-
Monat
1942-08
-
Jahr
1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.08.1942
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lgeu -tw »enLrieg»' (also wohl die Stabt ädten und an. Die noch nicht Grunaec ann von des Last- sn einem nuna ein im Kran- fimord » hatte, wie ie England md verühte uf dem Ke- > haben. ; in Berlin von einem n de« Mo- dfrankrekch ; ab. Das ei erschrek- ) nicht we- und unter» sche Unter- y Voorhis, :adSchi r» eingesetzten ^Häuptling e Anerken- Zur neuen Reichsregelung der Arbeitsdisziplin was ist „ArbeilsverWeigerung" und „Arbeittzverlragrbruch" 7 und «ort. it i« Lust, 'liche Flug, «itzt. ; e r r a u >n rstein bei hier zum tgett zu. gekrochen, chen eines >eS Bahn- Das Kind ld auf das acht zum 1er Albert gierenden ist um so r einzige eintreff?" Engländ er bergan- iL vrtmL- Sämtliche mchten die lantil neue tz«g, Lurch rlitt Lurch erer Boote «r schwere Zerstörer iert. Mit r gerechnet erste «e- « wie bor ur« «Ml Zerstörer srr Schisse zahrt von 1« Schiffe >re«L zehn rstörer Le- l^reue um F'reue ramlllonroMsn von Kurt kelscver Zahlrei- isch wert- rden acht en und erbindun- ruchartige - Erdrut- nf Perso- n Verteidi- dildung des ahm er zü- hweren Cr- «tischen Li ter mit den hat. c ehrt nicht » Führung schen Regi- «dschaft mit Großharthau. Oberlehrer Wolf gestorben. Am Sonnabend verschied nach langem, schwerem Leiden Oberlehrer i. R. Pg. Ernst Wolf im 6t. Lebensjahre. Der Verstorbene wurde MS in Weifa geboren und trat im Jahre 1899 als Hilfslehrer in Burkau in den Schuldienst ein. Seit 1902 war er ständiger Lehrer in Rammenau, bis cr im Jahre 1908 an die Volksschule Großharthau berufen wurde. Dieser Schule und Gemeinde diente er 3t Jahre lang in treuester Pflichterfüllung, so daß ihm nach tOjähriger Dienstzeit das goldene Treudienstehrenzeichen verliehen wurde. Während seiner hiesigen Amtstätigkeit ver waltete er auch die Volksbücherei, war Dirigent der beiden hiesi gen Gesangvereine und leistete auf dem Gebiete der Volkstums arbeit wertvolle Dienste, nicht zuletzt auch für den NSLB. Auch betätigte er sich lange Jahre hervorragend im Orgelspiel, bis ihn seine Krankheit zwang, am 31. März d. I. in den Ruhestand zu treten. Gemeinde und Schule sowie seine ehemaligen Schü ler und Freunde und Bekannte werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes, dankbares Gedenken bewahren! Neukirch (Lausitz). Seinen 80. Geburtstag beging am Mon tag der weit über unsere Lausitz hinaus bekannte Altvater der Kakteenzüchter, Paul Porsche, Äruno-Stiebitz-Straße. Seit über 50 Jahren Pflegt und züchtet der allgemein beliebte und geschätzte Jubilar seine stachligen Gesellen, und so mancher Kak- tcenfreund holte sich bei ihm Rat oder vervollständigte seine Sammlung. Porsches Sammlung ging früher bis auf die Stück zahl von ungefähr 1000 in etwa 100 Arten hinauf, darunter eine sehr große Anzahl von in- und ausländischen Seltenheiten. Vater Porsche wohnte früher in Bautzen und betrieb dort nehcn seiner auch schou damals bekannten Kakteenzucht noch ein Schuhwarengefchäst. Die Sehnsucht nach seinem Heimatdorf ließ ihn dann nach Neukirch übersiedeln, wo er im Laufe der Jahre seine Kakteenzucht noch bedeutend vergrößerte und aus baute. Möge dem geschätzten Jubilar auch weiterhin beste Ge sundheit und Frcndc an seinen Pfleglingen beschicken sein! panschwih. Line Prüfung der Areiwill. Feuerwehr fand am Sonn tag durch Kreisführer Richard Berger, Kamenz, statt. Derselben wohn ten Ortsgruppenleiter Pointner, der Borsitzende des Spritzenverbandes Kuckau, Bürgermeister Büttner, Rentmeister Kündiget und andere Gäste bei. Haupttruppführer Hausch als Führer der Wehr stellte dieselbe vor. Die Mannschaften machten einen vorzüglichen Eindruck und zeigten im Fuß- und Gerätedienst sowohl wie in der gut angelegten Angriffs übung, daß sie eine gründliche Schulung erfahren haben. Ebenso gin gen die Mannschaften in der theoretischen Prüfung lebhaft mit. Kreis führer Berger sprach der Wehr seine Anerkennung aus. Auch die Lösch geräte entsprachen den Anforderungen der Zeit, und so dürfte sie jedem Einsatz gewachsen sein. — Die Wehr Marienstern ist die zweitälteste des Kreifes Kamenz. Die älteste ist diejenige von Pulsnitz. Vauhen. Wegen Verstößen gegen die Preisbestimmungen mußten vom Oberbürgermeister wieder mehrfach Ordnungsstrafen erlassen wer den, und zwar gegen zwei Fleischermeister wegen Leistungsminderung bei Wurstwaren, einen Fleischermeister wegen Forderung eines zu hohen Preises sür Fleischbrühe, acht Bäckermeister wegen Ueberschrei- all die vielen Vorbereitungen, das Hantieren der in Weißen Kitteln steckenden Aerztc und Schwestern, voran Professor Urban selbst mit seinem gütigen Lächeln, mit dem er sich zu der neben ihr liegenden Ingrid Sturm herabveugt und ihr er munternd zusprach. Aber wie sehr Sabine auch , versucht hat, von den Zügen der Leidenden etwas zu erhaschen, außer einem Büschel blonden Haares, das unter einem sonst fast den gan zen Kopf verhüllenden Weißen Tuch hervorquoll, ist nichts zu erkennen gewesen. Als Sabine sich am Nachmittag wieder soweit erholt hat — außer einem kleinen ziehenden Schmerz im Unterarm, wo man den Einstich vorgenommcn hat, merkt sie weiter nichts — und noch einmal Professor Urban gegenübersitzt, der ihr herz lich dankt, fragt sic beim Abschicdnehmcn: „Herr Professor, weiß Ingrid Sturm, wer der Blutspender war?" „Nein, Frau Brenkeukamp. Ich hielt cs für angebracht, zunächst nichts zu sagen. Fräulein Sturm war in den letzten Tagen so apathisch, daß sic es vielleicht in ihrer Besonnenheit gar nicht recht aufgcfaßt hätte. Aber natürlich wird sie es so fort erfahren, wenn die Transfusion geglückt sein sollte, was ich von ganzen Herzen erhoffe. Aber Sie machen ja ein so son derbares Gesicht, Frau Brenkenkamp?" „Ich möchte nicht, daß Fräulein Sturm meinen Namen er fährt", stößt Sabine erregt hervor. „Nicht erfährt?" erstaunt sich der. Arzt. „Ich denke, Sie sind mit der Patientin eng befreundet?" „Herr Professor, hier spielen Ereignisse mit, die so persön licher Art snd, daß ich Ihre kostbare Zeit sehr lange in An spruch nehmen müßte, wollte ich Sic in all die Wirrnisse cin- weihen, die das Schicksal der Kranken umspinne». Möchte vor allem meine Hilfe Nicht vergeblich gewesen sein." „Ich hoffe cs zuversichtlich, verehrte Frau Brenkenkamp. Die bereits eingetretenc Reaktion ist günstig." Als Sabine das Krankenhaus verläßt, fällt ihr Blick auf eine hagere Frauengestalt, die gerade den Fahrdamm über quert und dem Eingangsportal zusteuert Nein, sie trägt kein Verlange», dieser kalten, harten Frau auch nur ein Wort über das zn sagen, was hinter ihr liegt; mag der Arzt es jener mitteilcn. Am Abend trifft Sabine, abgekämpft von all den körper lichen und seelischen Erlebnissen, m Halberstadt ein. „Nanu, Kind, wie siehst du denn aus?" entsetzt sich Frau Alma Brosius und schlägt die Hände über dem Kopf zusam men. „Du bist ja blaß wie der Tod. Was ist denn bloß passiert? Du siehst ja aus, als ob dn von einer Beerdigung kommst. Ist deine Freundin etwa —?" ^Fortsetzung folgt.) (36. Fortsetzung) (Nachdruck verboten.) „In diesen Briefen spricht er oft und mit erfrischender Deut lichkeit von seinen Besuchen im Hause eines Herrn Cornelius Brenkenkamp und seiner jungen, schönen, musikalischen, geist reichen — und wie die schmückenden Beiwörter sonst noch hei ßen mögen — Frau Sabine. Die sind Sie doch wohl?" „Alwrdings, aber ich wüßte nicht —" „Bitte, regen Sic sich nicht auf, Frau Brenkenkamp; wir wollen über die Angelegenheit ganz sachlich sprechen. Sic sind Herrn Dr. Mergentms — Freundin?" Bitterer Hohn sprüht aus den letzten Worten Sabine Brenkenkamp entgegen. „Ich gehöre noch zu den vielleicht heutzutage veralteten Menschen, die in einem solchen sogenannten Freundschaftsver hältnis einer, wie ich Wohl mit Recht annehmen darf, jung verheirateten Frau mit einem unverheirateten, aber durch sein Wort gebundenen Malm etwas durchaus Ungehöriges, ja ge radezu BerabscheuungSwürdigeS erblicken. Wollen Sie, die Reiche, Schöne, Gesunde, dem armen Manne auch noch sein Scherflein rauben, wie es in einer alten Geschichte heißt?" Da ist es mit Sabines Fassung zu Ende. 'Empört über so viel abgrundtiefen, aus rein persönlichem Mißverstehen ge borenen Haß schleudert sie der Frau ins Gesicht: „Ich war gekommen, um Sic bei meinem Rettungswerk Ingrids um Ihre Unterstützung zu bitten. Statt dessen überhäufen Sie mich mit unerhörten, gemeinen Verdächtigungen. Wir haben uns wohl nichts mehr zu sagen." „Nein, Frau Brenkenkamp, ich empfinde keinerlei Bedürf nis, aber vielleicht werden Sic verstehen, daß ich cs im Inte resse meiner armen Nichte für angebracht hielt, Ihrem Herrn Gemahl Mitteilung zu machen?" „Sie haben an meinen'Mann geschrieben?" schreit Sabine aus und blickt mit weiten entsetzten Augen in dieses harte Frauengestcht mit dem spöttischen Lächeln nm die zusammengc- kniffenen blutlosen Lippen. , „Jawohl, ich habe mir erlaubt, Herrn Cornelius Brenkcn- kamp die Augen zu öffnen — mit meiner vollen Unterschrift.' „Das ist infam von Ihnen!" stößt Sabine atemlos vor ra sendem Zorn hervor und stürzt zur Tür. Im Hinauseilen hört sie noch das höhnisch harte Lachen der Frau hinter sich schallen. verfahrens verfolgt. Daß die Gefolgschaftsmttalieder auf ver langen des Betriebssührers oder seines Beauftragten auch zur Leistung von Mehr-, Nacht-, Sonn- und FetertagLarbeit ver pflichtet sind, ist ausdrücklich in der Anordnung hervorgeho ben worden. Ferner ist auch das disziplinwidrige Verhalten ganz allgemein unter Strafe gestellt. Der Referent erklärt hierzu, daß jedoch Bagatellsachen nicht unter diese Vorschrift fallen sollen. Auch der eigentliche Arbeitsvertragsbruch wird mit Strafe bedroht. Er liegt im Sinne der Anordnung vor, erstens; ivenn das Beschästigungsverhältnis überhaupt nicht gekündigt oder eine wirksame Kündigung wegen Feh lens der erforderlichen Zustimmung Les Arbeitsamtes nicht ausgesprochen ist, zweitens: ivenn zwar unter Einhaltung der sonstigen gesetzlichen Vorschriften gekündigt, aber die vorae- schriebenc Kündigungsfrist nicht eingehalten ivorden ist, oder drittens: ivenn das Beschäftigungsverhältnis fristlos gelöst wurde, ohne daß der hierfür erforderliche wichtige Grund vor lag. Grundsätzlich reicht schon ein fahrlässiges Zuwiderhandeln aus, um den Täter zu bestrafen. Neben dem Zuwiderhandeln ist auch noch das Umgehen unter Strafe gestellt. Ein Umge hen liegt z. B. vor, ivenn sich der Täter im Betriebe disziplin los benimmt und auf diese Weise seine Entlassung durchsetzt. Als Strafen kommen Ordnungsstrafen in Geld in unbegrenz ter Höhe — im Nichtbeitveibungsfalle Haft bis zu sechs Wo chen —, aber auch gerichtliche Geld- oder Gefängnisstrafen in Betracht. Der Referent betont noch, daß für die überwiegen de Mehrzahl der Schaffenden die neuen Vorschriften nur the oretische Bedeutung haben. Der Sachbearbeiter deS Generalbevollmächtigten für de» Arbeitseinsatz, Ministerialrat Dr. Sturm, gibt nn „Reichsar- heitSblatt" ein« Erläuterung zu der neuen Anordnung des Ge neralbevollmächtigten „gegen Arbeitsvertragsbruch und Ab werbung sowie daS Fordern unverhältnismäßig hoher Arbeit entgeltes Die am iS. August ISIS in Kraft tretende Anord nung, die die bisherigen Vorschriften der Treuhänder gegen die Außenseiter deS Arbeitslebens ablöst, muß in allen Betrie ben und Betriebsabteilungen — ausgenommen lediglich die Hauswirtschaft — an geeigneter, den Gefolgschaftsmitgliedern zugänglicher Steve ausgehängt werden. Auch wer hiergegen verstößt, macht sich strafbar. Der Referent empfiehlt daher den Betriebsführern, sich Abdrucke der neuen Anordnung zu verschaffen, die von der Geschäftsstelle des ReiMarbeitsblattes bezogen werden können. Nach der Anordnung ist unter anderen die „pflichtwidrige Arbeitsverweigerung oder das pflichtwidrige Zu rückhalten mit der Arbeitsleistung" verboten. Hierzu bemerkt der Kommentar: Auch wenn der Betriebsführer oder sein Be auftragter infolge der Kriegsverhältnisse gezwungen sind, dem Gefolgschaftsmitglied eine andere Arbeit zuzuweisen, muß das Gefolgschaftsmitglied diese ihm zumutbare Arbeit ausführen. Hierfür gelten die Arbeitsbedingungen, die nach der Kriegswirtschaftsverordnung für die neue Tätigkeit maßgebend sinL. Das gilt nicht nur, wenn die andere Tätig keit an derselben Betriebsstätte, sondern auch wenn sie in einen« anderen Betriebswerk oder gar an einem anderen Ort aufzu nehmen ist. Etwaige Uebergriffe des Betriebsführers oder seines Beauftragten, die einen Mißbrauch dieses Weisungs rechts enthalten, werden im Wege des sozialen Ehrengerichts ¬ aller Strenge bei Zuwiderhandlungen gegen das Rauchverbot einzuschreiten. Verdunkel« von Dienstag 21.35 bi» Mittwoch S.lö Uhr —* Kreistagung des Reichsbundes Deutsche Familie. Am Sonntag fand in Bautzen eine Arbeitstagung aller Ab schnittswarte des Reichsbundes Deutsche Familie Les Kreisge bietes Bautzen statt, an der neben wichtigen organisatorischen Fragen die neue Parole für die weitere bevölkerungspolitische Arbeit ausgegeben wurde. Sechs neue Abschnittswarte konnten verpflichtet werden. Weitere Abschnittsgründungen stehen be vor. Alle geleistete Arbeit dient nur dem Volke. Es gibt nur ein hohes Kampfziel: die Schaffung und Erhaltung eines ewigen Deutschland. Die Erreichung dieses Zieles ist nur möglich, wenn alle erbgesunden, deutschen Familien ihrer selbstverständ lichen biologischen Pflicht genügen und Deutschland wieder Kin derland wird. Ueherall und jederzeit für diesen Kampf einzu treten, ist höchste Aufgabe des Reichsbundes Deutsche Familie in engster Zusammenarbeit mit dem Rassenpolitischen Amt der NSDAP. —* Priv. Schützengesellschaft Bischofswerda. Das au Stelle des Augustschießens abgehaltene Fest- und Lagenschießen war gut besucht. Auf der Festscheibe waren die ersten Preisträger die Kameraden Sieg, Hönicke, Martin Schreier und Max Urban. Bei dem Lagenschießen mit Wehrmanngewehr waren die Besten die Kameraden Resch (55), Martin Schreier (52), Jürgens (18 > und Caspar 18 Ringe. Mit dem Scheibengewehr waren die Kameraden Resch (55),> Sieg (51), Fritzsche (53) und Caspar mit 52 Ringen die Erfolgreichsten. Beim Kleinkaliber erzielten: Martin Schreier, Sieg, Fritzsche je 33 und HorNuf 32 Ringe. Beim Lagenschießen wurden 3 Schutzlagen gewertet. ' —* Pflegt die Bolksgasmaske! Die Volksgasmasks ist ein ebenso brauchbares wie haltbares Werkzeug im Setbstschup der Bevölkerung. Dennoch verlangt sie natürlich eine gewisse Pflege und vor allem zweckentsprechende Lagerung Wer seine VM- verkommen läßt, handelt gewissenlos und fahrlässig. Ueber- zeuge sich jeder davon, daß seine Volksqasmaske ständig ge brauchsfertig ist. Wichtige Hinweise zur Pflege und Lagerung der VM. gewährt ein mehrseitiger Bildaufsatz in der ..Sirene", der illustrierten Zeitschrift des Reichsluftschutzbundes. —* Nur noch dunkles Einfachbier. Durch eine Anord nung der Hauptvereinigung der Deutschen Brauwirtschaft vom 29. Juli 1912 darf das mit einem Stammwürzegehalt von zwei bis drei Prozent in den Verkehr gebrachte Einfach bier und das unter Verwendung von Süßstoff herqestclltc obergärige Eiufachbier ab 1. September nur noch in Gestalt von dunklem Bier ausgestoßcn werden. Ter Ausstoß darf 30 Prozent jener Menge nicht überschreiten, die die einzelne Brauerei nach den ursprünglich vorgesehenen Zuweisungen für das kommende Versorgungsjahr vom 1. September ab aus gestoßen hätte. Sabine weiß nicht, wie sie ins Hotel gekommen ist Nur allein sein, fern von diesem schrecklichen, bösen Weibe. Völlig aufgelöst von Zorn und Scham, wirst sie sich auf den Divan und preßt die Hände an die hämmernden Schläfen. Ein kramp-figes Lachen erschüttert ihren Körper. Nun will sie mor gen einem Wesen ihr Blut spenden, von dem sie gewiß gehaßt wird. Denn es erscheint ihr selbstverständlich, daß diese harte, böse Frau» alles aufgeboten haben wird, um in Ingrids Ein bildung ein völlig verzerrtes, entstelltes Bild ihres Verhältnis ses zu Mergentin hervorzubringcn. Warum manche Mensche» eben alles in den Schmutz zerren müssen! Aber was geht st? schließlich der grundlos? Haß Luser fremden Fran . n? Es qiir ein Menschenleben zu retten, da fragt man nicht nach Gründen, Wägt nicht vorher vorsichtig jedes Für und Wider ab. Biel widerwärtiger als die Feindschaft dieser Frau ist ihre Rachetat, anders kann Sabine es nicht nennen. Hinter ihren, Rücken an Cornelius zu schreiben oder schreiben zu wollen — vielleicht war es nur emc plumpe Drohung, um sie einzuschüch tern —, zeugt Von einer so niedrigen, kleinlich hinterhältischcn Gesinnung, baß ihr Worte dafür fehlen. Was will sie denn auch groß schreiben. Cornelius weiß doch selbst,-daß sic mit Mergentin öfters allein zusammenaswesen ist; er hat sie ja nicht selten gebeten, dem Freunde Gesellschaft zu leisten, wenn er verhindert war wie zuletzt, noch an jenen: entscheidende» Opernabend in der Tristanausführung. Der Tag vergeht Sabine quälend langsam. Mit Mühe und Not hat sie zu Mittag im Hotel etwas gegessen, von den um sie herumsitzenden, schivatzenden, lachenden Gästen ob ihrer Schweigsamkeit mehr oder minder aufdringlich beä»gt. Nach- mitags ist sie planlos durch die schöne Umgebung gewandert, zum Schloß hinaufgestiegcn, ein Stück die Steinerne Renne entlanggepilgert. Aber Ruhe hat sie nicht gefunden, dazu ist am Vormittag zu viel auf sic eingestürmt. Am Abend zieht sie sich zeitig zurück und liegt noch lange mit iveitcn Augen wach; erst nach Mitternacht findet sie einen unruhigen, von häufigem, plötzlichem Wachivcrden unterbrochenen Schlummer. Am andern Tage grämelt ein grauer, trüber, nebelver- hangener Morgen zum Fenster Here:». Fröstelnd erhebt sich Sabine in iener wichtigen Ereignisse» vorangehenden Erre gung. Endlich ist es so iveit, den Weg ins Krankenhaus an- zutrctcu. Leiser Regen sprüht ihr ins Gesicht. Das Wetter paßt so recht zu ihrer Stimmung, die zwischen Tapferkeit und einer unbestimmten Bangnis schwankt. Der gestrige häßliche Auftritt hat ihre Stimmung doch stark herabgemindert. Nun ist sie nur noch gespannt, ob sie diese fast schon sagenhaft ge wordene Ingrid Sturm überhaupt zu Gesicht bekommen wird. Auch in dieser Erwartung wird Sabine getäuscht. ES ist ja alles so rasch wie in einem Film an ihr vorübergezogen, Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, II. August Der Mond hat Kopfschmerzen wie Lie anLere« Völker Len Monb sehe« Wenn die Nacht heraufstetgt, dann kommt am Horizont der Mond, der Beherrscher deS nächtlichen Himmels, empor, der seit alten Zeiten von allen Völkern mit Sagen, Liedern und Erzählungen bedacht worden ist. Was hat es zum Bei spiel mit dem „Mann im Mond" auf sich? Bet welchem Volk die Sage von diesem mystischen Wesen zuerst entstanden ist, läßt sich nicht mehr feststellen. Die älteste Farm der Sage hat sich aber vielleicht bet den Grönländern erhalten, denn bei keinem anderen Volke erscheint sie so naiv und beinahe komisch. Danach hat der böse Mond seine Schwe ster Sonne verfolgt. Die energische Sonne aber wehrte sich, fuhr dem Mond mit rußigen Fingern übers Gesicht und ließ darin die schwarzen Flecke zurück,. Die Inder — in Uebeveinstimmung mit den Mongolen — glauben den Mond zu sehen, wie er einen Hasen tragt. ES mischt sich hier ein religiöses Moment hinein. Der Gott der Indra soll sich nämlich während seiner Erdenpilgerschaft eines TageS im Walde verirrt haben und einem Hasen begegnet sein. Als er diesem seinen Hunger klagte, riet ihm der Lase, ihn selbst zu töten und zu braten. Der erbarmend« Gott aber riß daS Tier, das schon ins Feuer gesprungen war, aus den Flammen heraus und versetzte es zum Dank für seine Opfer bereitschaft in den Mond. Die JnkaS erzählen, daß ein Mädchen sich in den Mond verliebte, zu ihm emporsprang und von ihm seftgehalten wurde. Die Schweden stellen sich den „Mann im Mono" vor mit einer langen Stange über der Schulter, an der er einen großen Ei mer trägt. Andere Völker wieder glauben, in ihm einen Rie- sm zu erkennen, der zur Zeit der Mut gebückt, zur Zeit der Ebbe aufrecht steht. Seinem diebischen Charakter entsprechend, sagt ihm die holländische Sage nach, daß er Gemüse stehle und es im Mond auf den Schultern trage. Noch häufiger aber wird er sogar zum Kinderdieb gestempelt. Auch das ist ein Zug der Sage, der weit in graue Vorzeit reicht. So erzählt eine uralte Fa bel, daß der Mond zwei an einem Brunnen schöpfende Kinder, Lie an einer über die Achseln gelegten Stange einen Eimer trugen, von der Erde wegestohlen habe und sie nunmehr, wie man deutlich sehen könne, auf dem Mond hinter sich hergehen lasse. Vielleicht ist gerade in dieser Erzählung die Quelle zu suchen, aus der die unS allen bekannte Fassung der Sage vom Holzdieb schöpft, der des Sonntags Holz heimlich aus dem Wald holte und zur Strafe dafür von Gott in Len Mond ver setzt wurde. ") Auch die Anschauungen über den abnehmenden Mond sind zum Teil sehr merkwürdig. Nach dem Glauben der Dako ta-Indianer wirb der Mond von kleinen Mäuschen zernagt. Die Polynesier lassen -ie Geister der Toten sich von ihm näh- ! vm. Die Hottentotten schließlich nehmen an, der Mond leide an Kopfschmerzen; werden sie nun zu arg, so bedeckt er seine» Kopf mit der Hand und verbirgt ihn so vor unseren Blicke»! Rauchbuße ohne vorherige Verwarnung i Das Reichsverkehrsministerium hat neue, verschärfte Anwei sungen-zur Durchführung des Rauchverbots in den Reisezügen erlassen müssen, weil aus zahlreichen Klagen zu ersehen ist, daß ' die deutlich angebrachten Außen- und Jnnenschilder für Raucher und Nichttaucher von den rauchenden Reisenden überhaupt nicht beachtet werden. In den Nichtraucherwagen und -abteilen so wie in den Triebwagen ohne Raucherabteile und in den Seiten gängen der Durchgangswagen, wo das Rauchen durch besonderen Anschlag verboten ist, darf selbst mit Zustimmung der Mitrei senden nicht geraucht werden. Außerdem ist bei Wagen oder Abteilen, die mit „Nichttaucher" beschildert sind, das Rauchen auch in den Aborten und auf den Plattformen verboten. Bei Uebertretung des Rauchverbots in Len Reisezügen wird von Zuwiderhandelnden Reisenden ohne vorherige Verwarnung eine Rauchbuße von 2 Reichsmark erhoben. Die gleiche Gebühr wird von Personen erhoben, die in Warteräumen rauchen, wenn darin das Rauchen durch Anschlag verboten ist. Bisher war von einer Erhebung der Rauchbuße in Fällen unabsichtlicher Ueber tretung des Rauchverbots abgesehen worden. Wegen der erwähn ten zahlreichen Klagen aber wird die Rauchbuße künftig in jedem Uebertretungsfallc, also auch bei unabsichtlicher Uebertretung, cingezogen werben. Das Zugbegleitpersonal ist angewiesen, mit
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