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DerSSWscheLrMer Tageölick sirrMischoftMrda Ileukirch und Ilmgegend Der VLchstsche Erzühler. Berlagsottr Bischofswerda Sa., ist bas zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Bauyen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neuklrch (Lausitz) detz-rbltcherseils bestlmmte Blatt und enthält femer die Bekamimachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden Nr. 197 """ DienStag, den 28. August 1942 97. Jahrgang ien Teil des Kaukasusge- xrten, sten. die sich von neuem festzusetzen versuchten, gebrochen. Im Verlauf der Dorbergen des Kaukasus ein sestüngrartig ausgebautes hochgelegenes Gebirgsdors, da» von Teilen mehrerer bolschewistischer Divisionen oer- tsidigt wurde, an. In viertägigen ununterbrochenen Wald- und Orts kämpfen wurden die Bolschewisten trotz zähester Gegenwehr vernich tend geschlagen und der feindliche Stützpunkt gestürmt. Neben Hun derten von Toten und Verwundeten verloren die Bolschewisten allein in diesen Kämpfen 1500 Gefangene, 17 Geschütze, 74 Granatwerfer und Maschinengewehre sowie 2S Panzerbüchsen. vrastlien erlag -emSrmk Roosevelts Zur Kriegserklärung Brasiliens an Deutschland und Ita lien schreibt die Deutsche Diplomatisch-Politische Information u. a.: Die brasilianische Negierung hat die angebliche Versen kung brasilianischer Schiffe, ohne eine Klärung des Tatbestan des abzuwarten, zum Vorwand genommen, den Kriegszustand mit den Achsenmächten zu erklären. Die Umstände, unter denen die Versenkungen stattgefunden haben sollen, sind nach Äußerun gen aus brasilianischer und anglo-amerikanischcr Quelle de rar» kompromittierend, daß Brasilien auf Klärung keinen Wert leg te. Das Verhalten der brasilianischen Handelsschiffe ist seit Mo naten nicht mehr mit Neutralität vereinbar. Sic haben di» üblichen Vorsichtsmaßnahmen, die es den U-Boot-Kommandan ten ermöglichten, sie als neutrale Schiffe zu erkennen, ab sichtlich nicht ein gehalten. Nach eigenem brasiliani schem Eingeständnis tragen sie einen Tarnanstrich, wurden bewaffnet, fuhren im Geleit amerikanischer Kriegsschiffe und beteiligten sich an Angriffen gegen deutsche U-Boote. Tas gilt vor allem für diejenigen, deren angebliche Versenkung den Vorwand zur Kriegserklärung gab. Zwischen Deutschland und Brasilien hat es keinerlei Inte ressengegensätze, sondern im Gegenteil nur herzliche und freundschaftliche Beziehungen, vor allem auf wirtschaftlichem Gebiete, gegeben. Deutschland hat auch während dieses Krie ges bis zur Grenze des Möglichen Rücksicht auf brasilianische Interessen genommen und die heraufziehenden Feindseligkei ten ignoriert. Die Verschlechterung der Beziehungen wurde ausschließlich von brasilianischer Seite herbeigefützrt, und zwar unter dem brutalen Druck der Vereinigten Staa ten. Deutschland hat von den Erpressungsmanövern Nord amerikas gegen Brasilien Kenntnis gehabt und alles vermieden, was die Lage der brasilianischen Regierung erschweren könnte. Dieses Verständnis hat aber die brasilianische Regierung nicht davon abgehalten, sich immer tiefer in die nordamerikanische Verstrickung zu begeben. Schon vor dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten wurden, zunächst getarnt, brasilianische Flugplätze und Häfen unseren Gegnern zur Verfügung gestellt. Nach dem Kriegsein tritt ist diese Preisgabe der Neutralität zum Nachteil der Achsenmächte offen betrieben worden. Von brasilianischen Stützpunkten aus haben die Vereinigten Staaten in wachsendem Maße Kriegsflugzenge nach Westafrika, Aegypten und der Sow jetunion gesandt. Die brasilianischen Häfen standen nordameri kanischen und englischen Streitkräften uneingeschränkt zur Ver fügung. Auf. der Konferenz von Rio war der brasilianische Außenminister die treibende Kraft, um die iberoamerikanischen Staaten zum Abbruch der Beziehungen zu veranlassen. Neben her gingen schwere Verletzungen der Interessen deutscher und italienischer Staatsbürger an Gut und Leben. Die Achsen schiffe wurden beschlagnahmt, Deutsche und Ita liener wurden zu Hunderten ein gekerkert und auf un würdigste Weise behandelt. Schon Ende Mai 1942 erhielten brasilianische Flugzeugs den Schießbefehl gegen Achsen-U-Boote. Nach dem Vor bild Roosevelts steuerte die brasilianische Politik offen dem Zu stand des „Short of war" zn und wartete nur auf einen geeig neten Vorwand, um, einer neuen nordamerikanischen Erpres sung folgend, den Krieg zu erklären. Praktisch stand Brasilien, wie maßgebende seiner Vertreter sowie englische und nordame rikanische Stimmen offen zugaben, unseren Gegnern bereits uneingeschränkt für ihre Kriegsführung zur Verfügung.... Seit Jahr und Tag wurde Brasilien mit dem Antrag ver folgt, Portugal zur Auslieferung seines organischen Insel besitzes an eine gemischte brasilianisch-nordamerikanische Be satzung zu veranlassen. In letzter Zeit hat sich der brasiliani sche Außenminister endgültig dazu hergegeben, diesem Angriff auf portugiesischen Besitz den Weg zu ebnen und auf diese Weise in nordamerikanischem Auftrage zu versuchen, auch Portugals Neutralität zu kompromittieren. Die Interessen der Achsenmächte und der siegreiche Aus gang des Krieges können durch den brasilianischen Entschluß nicht beeinflußt werden. Der Uebergaug vom tatsächlichen zum formellen. Kriegszustand hat daher bei den Achsenmächten kei nen Eindruck gemacht: denn Brasilien untergräbt mit diesen Kriege seine eigene Polltische und wirtschaftliche Freiheit. Neubesetzung des Reichsjuftizministeriums Der frühere sächsische Iustlzmlnister Dr. Lhierack zum Reichsjustizminister ernannt — Neuer Staatssekretär des Reichssufllzmlnlsteriums und neuer Präsident des Volksgerichtshofes den Führer gebeten, ihn von diesen Aemtern zu entbinden, um sich völlig seinen Aufgaben als Äeneralgouverneur widmen zu können. Der Führer hat dieser Bitte entsprochen nnd zum Präsidenten der Akademie für deutsches Recht sowie zum Leiter des Nationalsozialistischen Rcchtswahrerbunoes den neucrnanu- ten Reichsminister der Justiz Dr. Thierack berufen. Das Rcichsrechtsamt der NSDAP., die Gau- und Kreisrechtsämter hat der Führer aufgelöst und die bisherigen Leiter der Gau- und Krcisrcchtsämtcr in die Gau- und Kreisstabsämter eingc- glicdert. Die NS.-Rechtsbctrcuungsstcllcn führen im Rahmen dieser Acmter ihre Tätigkeit weiter. Aufbau einer nationalsozialistischen Rechtspflege Besondere Vollmachten für den Neichsminister der Justiz Berlin, 24. Ang. Amtlich wird mitgetcilt: Der Führer hat dem neu ernannten Reichsminister der Justiz Dr. Thierack durch nachstehenden Erlaß besondere Vollmachten erteilt: „Zur Erfüllung der Aufgaben des Großdcutschen Reiches ist eine starke Rechtspflege erforderlich Ich beauftrage und ermäch tige daher den Reichsminister der Justiz, nach meinen Richt linien und Weisungen im Einvernehmen mit dem Reichsminister und Chef der Reichskanzlei und dem Leiter der Partei-Kanzlei eine nationalsozialistische Rechtspflege aufzu bauen und alle dafür erforderlichen Maßnahmen zu treffen. C>. kann hierbei von bestehendem Recht abweichen,* Neue Ritterkreuzträger V«cllu. 24. Atm. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiser nen Kreuzes an Oberstleutnant Eduard Rädowski, Kommandeur einer Panzerjäger-Abteilung; Major Erich Gläser, BataUlonskom- mandeur in einem Infanterie-Regiment; Korvettenkapitän Karl Thürmann, der bisher 18 Handelsschiffe mit 105870 VRT. ver senkte; Oberleutnant Friedrich Brandt, Kompaniechef in einem Panzerpionier-Bataillon; und Stabsfeldwebel Ludwig Barth, Zugführer in einer Panzerjäger-Kompanie eines Jnsanterie-Regt. - * Major Erich Gläser wurde 1901 als Sohn eines Bildhauers in Dresden geboren. Er umging bei einem Angriff seines Bataillons im Wolchowabschnitt die stark ausgebaute Schlüsselstellung der Bolsche wisten und faßte den Gegner in Flanke und Rücken so erfolgreich, daß die feindliche Stellung aufgerollt wurde und die Bolschewisten in ihrer Widerstandskraft schwer erschüttert wurden. SOVVTote und Verwundete inAustralierr Stockholm, 25. Aug. Der australische Minister für Volks gesundheit erklärte, einer Reutermeldung aus Melbourne zu folge, „daß mindestens 3000 Personen auf dem australischen Kontinent durch die japanischen Luftangriffe getötet oder ver wundet worden sind". Im übrigen belegte die japanische Marineluftwaffe weiter hin zahlreiche nordaustralische Küstenplätze mit Bomben. Nene schwere Schäden wurden in Townsville, Port Darwin und Port Hedland angerichtet. Im Seegebiet des Korallenmeeres, ost wärts der australischen Küste, wurde ein feindlicher 5000 BRT. großer Transporter durch Bombenvolltreffer versenkt. Das Schiff hatte offenbar Munition geladen, denn es flog nach dem Treffer mit einer ungeheuren Detonation in die Lust. Japanische U-Boote versenkten seit Kriegsausbruch insge samt 848 000 BRT. Die australischen Gewässer befinden sich vollkommen unter japanischer Kontrolle. Nachklänge z«m Maner von Maska« Epochemachendes kann sich nur auf de« Schlachtfeldern, niemals in Konferenz zimmern a-spielen" Rommel bedroht wird. Amerikas Rüstungsproduktion ist eben sowenig zufriedenstellend, denn überall in den USA. wird der RüstungSapparat durch einen akuten Stahlmangel aufgehalten. Merkwürdigerweise hat es dann nach Abschluß der Churchill- Stalin-Besprechung an amerikan. amtl. Stelle in Moskau gehei ßen, die Konfer«» im Kreml sei, ein „epochemachendes Ereig nis" gewesen. Aber niemand hat auch nur andeuten können, wo denn das Epochemachende bei der Konferenz zu suchen war, während zum anderen die Deutschen wirklich epochemachende militärische Erfolge an der Ostfront zu verzeichnen hatten." „Nach drei Jahren Krieg," so schließt der Korrespondent mit beißender Ironie, „kann sich etwas Epochemachendes nur aus de« Schlachtfeldern und niemals in den Konferenzzimmer» abfplelen." Churchill Wieder in London Stockholm, 25. Aug. Churchill ist nach einer Reutermel- duna Montag abend wieder in London eingetroffen. In seiner Begleitung befand sich Harriman. den Don gebildet und diese gegen heftige Gegenstöße bolschewistischer Elitetruppen ge halten, die dabei schwere Verluste erlitten. Im Be reich eines deut schen Armeekorps wurden dabet allein in zwei Tagen 47 feindliche Panzer abgeschossen. Ge stützt auf diese kleinen Brückenköpfe hat die Masse der angrei fenden deutschen Divisionen an verschiedenen Stellen den Uebcr- gang über den Don erzwungen. Nach dem Uebergang traf der deutsche Angriff am Ostufer des Flusses auf stark ausgebaute feindliche Stellungen. In energischem Vorstoß wurden diese tiefgestaffelten Stellunasshsteme durchbrochen. Die Bolschewi sten versuchten vergeblich, durch Gegenstöße den deutschen An griff aufzuhalten. Es entwickelten sich erbitterte Kämpfe, bei denen besonders eine sowjetische Gardedivision schwerste Ver luste an Menschen, Waffen und Gerät hatte. Die Luftwaffe vernichtete bet der Unterstützung der Kämpfe des Heeres acht Jlakbatterien, 51 Geschütze, 25 Panzerkampfwagen, einen Pan- zerzug, rund 450 Lastkraftwagen sowie 180 bespannte Fahrzeuge deS Feindes. „Kritisches Stadium vor Stalingrad" Die englische Presse richtet auch bereits besorgt ihr Augen merk auf diesen Abschnitt der Ostfront und schreibt, daß sich dort infolge der deutschen Landungen auf dem Ostufer des Don eine d er größten Gefahren abzuzeichnen beginne. Die Schlacht um Stalingrad ist in ein für die Sowjets kri tisches Stadium getreten. Gegen die deutschen Panzerverbände steht Timoschenko in einem verzweifelten Ritigen. Der deutsch« Einbruch stellt fraglos eine ernste Bedrohung bar", heißt es in einem englischen Bericht au» Moskau. Selbst MoSkau mutz die neue« deutschen Erfolge zugeben und erklärt, es sei „dem Feind gelungen, einen Km in unsere Linien ^u schlagen". Die Sowjets feien in erbitterte Kämpfe Der Moskauer Berichterstatter der USA.-Agentur United Preß berichtet von einem „weiteren Anwachsen des deutschen Druckes" gegen die Sowjets vor Stalingrad: „Die beiden Backen der deutschen Zange schließen sich mehr und mehr. Endlose deutsche Verstärkungen schieben sich gegen die Sowjets vor. In keiner Weise ist cS den Sowjets ge lungen, die Wucht deS deutschen Vormarsches zu brechen. Die Erbitterung des deutschen Angriffs ist im Gegenteil gewachsen. Neue deutsche Jnfanterieverbande sind in den letzten 24 Stun den über den Fluß geworfen worden". Harte Waldgefechte im Kaukasus Berlin, 24. Aug. Trotzdem im westlichen Teil des Kaukas biete» wolkenbruchartige Regensälle die Kämpfe sehr erschw wurde in harten Waldgefechten der Widerstand der Bolschewistei ' "7 ' ' Kämpfe griff "eine würitembergifchchadische Infanterie-Division in den Genf, 25. Aug. Unter der Ueberschklft „Was erlebte Chur chill In Moskau" schreibt der Moskauer Korrespondent der ame rikanischen Zeitschrift „Time" in einem im Londoner „Evening Standard" veröfftritlichten Sonderbericht: „Es ist nicht so leicht zu sagen, was Stalin und Churchill sich bet ihrem Zusammentreffen in Moskau erzählten, doch steht fest, daß keiner von beiden ein rosige- Bild von der wahren Kriegslage entwerfen konnte. Die Verluste der Sowjet- Armee find außerordentlich schwer gewesen und sind «S voraussichtlich auch noch weiterhin, da die deutschen Trup pen immer Wetter unaufhaltsam vorstoßen. Churchill hat sicher lich seinem Gastgeber keine Kriegsnachricht mitteilen können, „ins veffen Herz erwärmte". Mit seinen Bombenangriffe« aus die deutsche Zivilbevölkerung hat er nicht erreicht, waS inan in Moskau als eine Entlastung hätte empfinden können. Und auf hoher See sind den verbündeten Nationen in den letzten Mo naten mehr Schiffe versenkt worden als je zuvor. Churchill hat auch weiter Stalin erzählen müssen, daß Aegypten und mit ihm der ganze mittlere Osten nach wie vor von Zm AnM ms die Volgastadl Stalingrad Tiefgestaffeltes Stellungsfystem auf -em Ostufer -es Don -urch-rochen Berlin, «5. Aug. An der in gewaltigem Ausmaß ge spannten Süd front im Osten tritt ein neuer Offensiv- Schwerpunkt in Erscheinung: Stalingrad an der Wolga. Nach dem OKW.-Bericht vom Montag hat der deutsche Angriff gegen diese Schlüsselposition ter Sowjets mit größter Wucht begonnen. Der Angriff muß über ben Don vorgetragen werden, stößt überall Mf stark au-gebaute Stellungen bös Feindes und trifft ia eine Kampfzone hinein, di« von de« Bolschewisten tief und Umfangreich mit Reserve« belegt worden ist. Der erste Be richt von ber neue« Offensive über de« Do« hinweg nach Oste» enthüllt mit knappen Strichen das Bild eines Großangriffs. Die deutschen Berlin, 24. Aug. Amtlich wirb mitgetetlt: Der Führer hat sich in Anbetracht der besonderen Bedeutung, die den Auf gaben der Rechtspflege während des Krieges zukommt, ent schlossen, den seit dem Ableben des Reichsministers Dr. Gärtner unbesetzt gebliebenen Posten des Reichsministers der Justiz wieder zu besetzen. Der Führer hat daher ben Präsidenten des Volksgerichtshofes Staatsminister a. D. Dr. Thierack, der nach der Machtergreifung dis zur Berreichlichung der Justiz sächsischer Justizminister war, zum Reichsminister der Justiz ernannt. Gleichzeitig hat der Führer den mit der Führung der Ge schäfte des Reichsjustizministcrs beauftragten Staatssekretär Professor Dr. Schlegelbcrgcr von diesem Auftrag entbun den und ihn auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt. Der Führer hat dem Staatssekretär Dr. Schlegelberger in einem Handschreiben seinen Dank für die dem Deutschen Reich in jahr zehntelanger aufopferungsvoller Arbeit geleisteten hervorragen den Dienste ausgesprochen und ihn hierauf ferner zur persön lichen Abmeldung im Führer-Hauptquartier empfangen. Zum Staatssekretär im Reichsjustizministerium hat der Führer den Präsidenten des Hanseatischen Oberlaudesgcrichtcs in Hamburg, Senator Dr. Rothenberger, zum Präsiden ten des Volksgerichtshofes den Staatssekretär im Ncichsjustiz- ministcrium Dr. Freister ernannt. Die RcichSpressestcllc der NSDAP, gibt dazu bekannt: Der bisherige Führer des Nationalsozialistischen Rcchts- wahrerbundcs, Präsident der Akademie für deutsches Recht und Leiter des ReichSrechtSamtes der NSDAP., Dr. Frank, hat