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Oer Sächsische Erzähler Vrrlmukelt von Montag 1V.47 bl» Dienstag SLS Uhr - len. Montag, de« 8 Dezember 1841 Beiblatt z« Nm«»er 287 kerricht -r, die »s-Z 17^ Drzem- ebetemihre «k» M«x- loaltzz,den UND ignung rum k» IteSvor. Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, 8. Dezember. Wochenspruch -er NSDAP. Der teutfche Galtat rümpft für «ine größere Zukunft. Wag Re Front opfert, kann überhaupt durch «tchea Ueraolten werde«. aU zt^^hren steht der deutsche Soldat im , -* Sü» »jöhritze treue Dienst« wurde am S. Dezbr. in einem Dienstappell der beim Finanzamt Bischofswerda be- schäftigte Steuerinspektor aus Widerruf Albert Kreisel als Anerkennung durch dm Amtsvorsteher, Reg.- Rat Dr. Schn- richt, entsprechend geehrt. —* Fundsache«. In der Polizeiwache wurden abgegeben: Ein seidener Schal, «ne Ledereinkaufstasche mit einem Topf Essen, eine blaue Schlosserjacke, Handschuhe, Geldtäschchen, ein Damenfahrrad. —* WHS.-GPeude und Eisernes Sparen. Die Spenden zum WtnWrhilfSwerk betragen in der Regel 10 Prozent der Lohnsteuer, wobei der KriegS-uschlag zur Lohnsteuer unbe rücksichtigt bleibt. Durch daS Eiserne Sparen wird nun die Lohnsteuer verringert. Damit ist aber auch die Frage aufge taucht, ob die WHW.-Spende von der ursprünglichen ober der verringerten Lohnsteuer zu berechnen ist. Das Hauptamt für BolkSwohlfabrt hat hierzu der Reichsgruppe Banken mitgeteilt, daß die WHW.-Svende von der durch die Eisernen Sparbeträge verringerten Lohnsteuer zu berechnen sino. Wie schon bisAr, bleibt eS aber den Gefolgsleuten über lassen, höhere WHW.-Beiträge zu spenden. Mr den DAM Beitrag hingegen ist . die Regeluna eine andere. Der DAM Beitrag wird nicht von dem durch den Eisernen, Sparbetrag verminderten Lohn, sondern von dem vollen Brutto-Ar- LeitSlohn erhoben. —* ReichSbahn-FahrpreiSermStzigungen zum Besuch per- wundeter oder kranker Kriegsteilnehmer erweitert. Der Reichs- verkehrSminister hat eine Erweiterung der Fahrpreisermäßi gungen auf der Reichsbahn zum Besuch verwundeter oder kran ker Kriegsteilnehmer angeordnet. Die Ermäßigung von 50 v. H. der Fahrpreise 2. oder 3. Klasse erhalten künftig auch die Angehörigen solcher Kriegsteilnehmer, die aus dem Wehrdienst bereits entlassen sind, jedoch anschließend in Lazarett- oder Heilstättenvehandlnna verbleiben müssen. Erforderlich ist ein Antrag nach vorgeschrievenem Muster, in dem das Verwandt schaftsverhältnis von der Gemeindebehörde bescheinigt sein muß. Nähere Auskunft über die Bedingungen erteilen die Fahr kartenausgaben, wo auch die Antragsvordrucke erhältlich sind. —* ReichStarifordnuna für de« Handel. Der Reichs- arveitsminister hat den Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen beauftragt, die allgemeinen Arbeits bedingungen der Gefolgschaftsmitglieder im gesamten Handel für das Gebiet des Deutschen Reiches durch Schaffung von Reichsmantel-Tarifordnungen zu regeln. Hierbei kommt es vor allem darauf an, die Tätigkeitsgruppen der Gefolgschafts mitglieder einheitlich zu bestimmen und für den fachlichen Gel tungsbereich, insbesondere hinsichtlich der handwerklichen Be triebe, eine klare Abgrenzung zu treffen. —* Die Gemüseversorgung im Dezember. Unter allen Ge müsearten, die der Hausfrau im Dezember zur Verfügung stehen, tritt jetzt der Kopfkohl mehr und mehr hervor. Weiß kohl und Wirsingkohl werben in solchen Mengen auf die Märkte kommen, dich angemessenen Wünschen der Verbraucher weitgehend entsprochen werden kann, während es Rotkohl im allgemeinen weniger geben wird. Entsprechend der Jahreszeit wird es weniger Blumenkohl und Spinat geben, dagegen wer den nun größere Mengen Grünkohl und Rosenkohl den Ver brauchern zugeführt werden. Von den Suppengemüsen wer den Porree, Petersilie und Sellerie die Verbraucherwünsche weitgehend erfüllen können. Obst, vor allem Aepfel, wird im Dezember, verstärkt an Kinder, werdende Mütter, Kranke usw. ausgegeben. Zu Weihnachten werden kleinere Mengen Wal- ünd Haselnüsse sowie Feigen und Datteln auf den Markt kom men. Zitronen wird es rm bisherigen Umfang geben. Artistik und Humor ArShbeschwdrgtrr Jirmen-KLF.-NaSMittag in Bischofswerda. Unter diesem Losungswort stand aestern nachmittag die Veranstaltung im Sonnensaah in BischofsNErda, die die NSG. „Kraft durch Freude" in Verbindung mit den Firmen E. Max Knauthe und Albin Meier u. Co., Bischofswerda, für ihre Gefolgschaft-Mitglieder und deren Angehörige durchführten. Dm Besuchern, die dm Saal füllten, wurde ein interessantes Programm gevotm, LaS sich in ununterbrochener Folge in über zwei Stunden abwickelte. Da war alles vertrewn, was zu einem „zünsttaen", freudespendenden Kabarett gehört. Der liebenSwLMge Ansager Arp, ein netter, humoristischer Plau derer Und Deklamator, chatte bald den Kontakt zwischen „Bühne" und „PUblUuM* hergesielL AlS erste- entzückten 7 Wne Ballett mädel, die auch im weiteren Verlaufe Proben ihrer rhyth misch-graziösen Tanzkmst ävlegten. Der Fächertanz Und der TscharbaS gefielen oesonderS. AlS jugendliches Musikgenie produzierte sich Kam- Rünhard virtuos auf dem Saxophon, der Streichharfe und Trompete sowie auf dem Xylophon. Der exentrisch-komische Rädfährclown und der Komiker Von von der Soala Berlin riefen mit ihrer Groteske viel Heiterkeit hervor, ebenso letzterer mit seinem Sketsch „Im Versicherungs büro". Die Attraktion „Eine Frau wirbekt durch die Luft" war ebenso erstaunenerreaend wie die Vorführungen des MeisteriongleurS, dessen Können geradezu verblüffte. Eine kleine Kapelle sorgte mit Schwung und Schneid für wirkungs, volle musikalische Umrahmung der Darbietungen, für die die Künstlerschaft starken und wohlverdienten Beifall erntete. Ka merad Weise von der Firma Knauthe dankte dm Freude- und Kraftspendern namens aller mit herzlichen Worten. Ls- Möckel, Frankenthal. Mit,lkberappell der NSDAP. Am Diens tag hielt die Ortsgruppe der NSDAP, im Erbaericht einen Mtaliederappell an Mit einem Führerwort durch Pg. Albert Richter «»geleitet, .gab Ortsgruppenleiter, Vertreter im Kriege, Bruno Löpelt, nach Begrüßungsworten wichtige An ordnungen der vorgesetzten Parteidimststellen bekannt. Der zur besonderen Freude aller erschienene Kreisleiter Pg. Mar tin, Bautzen, verbreitete sich dann in aufklärenden, zugleich auch für die Zukunft richtungweisenden Ausführungen. Schmölln. Filmabenb. Morgen abend 20 Uhr bringt die Gaufilmstelle im Gasthof Oberschmölln außer der Wochenschau den lustigen Film „Ein hoffnungsloser Fall". Für die Kinder ist IS Uyr Vorführung deS Frlms „Jungens, Männer und Motoren" mit der Wochenschau. Die kommende Lrzeugungsschlachl eröffnet Neukirch (Lausitz). Der Ortsbauernführer konnte eine stattliche Anzahl Bauern begrüßen, die sich in dem Gasthaus zur Krone versammelt hatten, um sich mit der kommenden Er zeugungsschlacht zp besaßen. Zunächst sprach der Vertreter der Kreisbauernschaft, Pg. Zieschang, Kleinpraga, von den Lehren der letzten Crzeugungsschlachten, die ja unter der Un gunst des Wetters zu leiden hatten. Trotzdem konnte er u. a. bekanntgeben, daß im Gebiete der Kveishauernschaft Bautzen die Zuckerrübenernte gegenüber dem Vorjahre um 16F Proz., der Ertrag des Rapsbaues sogar um 36,3 Pro-, stieg, die Zahl der Schafe um 8L Prozent. Er gab ferner Winke darüber, waS der Bauer im kommenden Jahre besonders berücksichtigen muß, damit die Ernährungsarundlage des deutschen Volkes trotz des Krieges und der Blockade gesichert bleibe. Er er mahnte seine Zuhörer, stets das eigene Ich zurückzustellen und trotz aller vermehrter Arbeit zielstrebig rastlos weiterzuschaf fen. Mit immer wachsendem Glauben an die Scholle, mit dem Danke an die unvergleichliche Wehrmacht und Mit dem Be wußtsein an die starke Verpflichtung dem Retter der deutschen Landwirtschaft gegenüber: dem Führer, soll der Bauer aufs neue an die schwere Arbeit gehen. Pg. Dr. Reben tisch, Landwirtschaftsschulc Bautzen, sprach dann eingehend davon, wie im einzelnen die Futter grundlage wirkungsvoll gesichert werden kann, damit die Tiere zum Wohle der Allgemeinheit ausreichend ernährt werden können. Dazu gehört u. a. ein guter Düngervoranschlag und eine genaue Futterberechnung mit Hilfe bekannter Tabellen. Weiter wies er hin auf die Behandlung des Grünlandes und der Weiden, wobei die Umtrieösweide als die beste heraus gestellt wurde. Bei der Besprechung der Feldwirtschaft wies der Redner u. a. darauf hin, daß der Bauer sein besonderes Augenmerk auf die Zucht von verschiedenen Samen in der eigenen Wirtschaft immer mehr richten muß. Natürlich nahm auch der Zwischenfruchtbau einen breiten Raum in den Dar legungen ein. Im Zwischenfruchtbau marschierte ja unser Kreis bisher an der Spitze. So wurden dann auch der Hack- frnchtvau und anderes behandelt. Ein Filmstreifen führte das alles den Anwesenden noch mals recht eindringlich vor Augen: Bausteine zur Verbesserung der Futtergrundlage. Im Anschluß wurden dann Erfahrungen über das und jenes ausgetauscht. Auch dabei kamen noch recht wertvolle Au ¬ er itn Norden, im Süden,' im Osten oder im .gner entaegentrat. Seit mehr als zwei Jahren ist er von seinen Anaehorigen getrennt und setzt sein Leben dort ein, wo e» von ihm verlangt wird. Weder in materieller noch in ideeller Beziehung kann je mals ein Au-gleich Mr die Lpfer geschaffen werden, die jeder einzelne in den Reihen der deutschen Wehrmacht freudigen Herzens bringt. Ziel und Lohn kann für jeden-nur der Ge danke sein, mit der Waffe in der Hand für eine gewaltige Idee emzutreten, die Endliche Mächte im Keime zu ersticken gedachten. Der deutsche Soldat kämpft für eine größere Zu kunft. Dieser gilt sein Opfer und dieser gelten seine Taten. Der Stotz ein^ großen Volkes auf iär istMrsdruck des Dan ke-, der qm Ehre mw Anerkennmig für alle Mühsal« bedeutet. Naive üncl Narianne Von Martins Lcksrt-Nelm (SS. Fortsetzung.) «Nachdruck verboten.) Sie wurden liegend in die Ecken gebettet. Dem Leder polster, dem sich im Laufe der Zeit in schönen Spiralen die Federn avgedrückt hatten und aus dem an manchen Stellen graugelbes Werg hervorlugte, konnte kein Verderb mehr an getan werden. * ' Als Malve glücklich wieher auf dem Kutscherbock angelangt war, mußte sie erst einmal einew handfesten Seufzer gen Him mel schicken. Foppte sie haS Schicksal? Sie, die sonst in den schwellenden Polstern eleganter Limousinen durch die Welt fuhr, mußte sich wie eine Zigeunerin' mit der Tücke der Land straße herumschlagen. . Aber lachte nicht der Himmel so blau, schien nicht die Sonne so warm, so belebend, und gab cs nicht in der Welt etwas, das über alles hmweahalf? Auch Malve fing an zu lachen. Humor haben — Humor, der alles besiegte, was grau war. Mit unendlicher Sanftmut und bangem Herzen tvendcte sie sich, als alles startbereit war, an HanS, der mit gut gespiel ter Verschlafenheit neben der Deichsel stand. Sie zuckte nur ganz leicht an der Leine. Hans folgte wie ein guterzogenes Kind, hob gottergeben den Kopf, setzte Huf vor Huf und trot tete gehorsam in Linksschwenkung die Lindenallee entlang, die, nach französischer Art verstirbt, m gerader Linie nach «schloß Cransfeld führte. In mäßiger Ferne wurden die Türme des Schlosses sichtbar. Hohe Treppengiebel lösten sich aus dem Dunst des Horizontes, ein massiges Häuservieteck, das sich schließlich zu einer trotzigen, teils mittelalterlichen, teils ba rocken Burg entwickelte. Schloß Cransfeld! Für Malve «in völlig unbekannter Begriff, noch nie ge hört! Sie war in bezug auf. Schlösser und Burgen überfüttert. Ihr Vater liebte es, ein ie-es, was er am Wege traf, zu besich tigen. Er hätte eine Schwäche für alte Möbel uncK Bilder. Sie war auch keineswegs neugierig, welcher Graf oder Freiherr solch ein Schloß besaß, was immer ihre Mutter sehr stark beschäftigte, nein, sie -achte ganL. primitiv an den Rent amtmann, dem: sie', die Zinsen, zu zahlen'.hatte, und wie, sie e- zuwege bringen wütde, den 'störrischen .Hans in den Schlotzhaf zu dirigieren. - - . Die schnurgerade Allee schrumpfte allmählich zusammen, und an ihrem Ende wurde eine Brücke sichtbar, die von zwei Steinplastiken flankiert war. „Schule Permoser", dachte Malve rasch im Vorüberfahren, mußte aber ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Hoftor im Ba rockstil lenken, das ihr in Anbetracht des launenhaften Hans' .und des vollgepackten Landauers wie em Nadelöhr vorkam. Sie achtete auch kaum der beiden Herren, die sie am Ende der Brücke überholte- sondern lotste mit Geschicklichkeit und viel Angst Wagen samt Pferd in den unteren Schloßhof. Dieser Hof unterschied sich in nichts von tausend anderen Schloßhöfen. Länggestreckte Häuser mit Gesindewohnunaen, Wagenremiken und Pferdeställen. Die übrige Landwirtschaft schien jenseits der Brücke in dem großen Güte untergebracht zu sein. An einem Hause, das- über em zweites, noch prunk volleres Barocktor hinweggebaut war, las Malve ein Schild: „Fürstlich Cramm-Cransfeldsches Rentamt," Sie sprang vom Wagen, und Kurtel, der zukünftige Schwarztzsützbauer, bewies besondere Umsicht, denn er klappte den Kutscherbock hoch und brachte den Hafersack zum Vor schein, den Hans »mgehängt bekam. Die beiden Kleinen schliefen noch, Berthe! jedoch kletterte aus dem Wagen, da ihr das Bein eingeschlafen war. Um die beiden Großen gut und angenehm zu beschäftigen und von selbständigen Unternehmun gen abzuhalten, holte Malve das Paket mit dem Kleckselkuchen hervor und gab einem jeden zwei große Stücke, dann nahm sie ihre Tasche zur Hand und verschwand hinter der Tür des Rentamtes, just in dem Augenblick, als die beiden Herren den Hof betraten. Der alte Rentamtmann Semke ließ einen kleinen Schnal zer hören, als das blitzsaubere Mädel seine Schreibstube be trat. Malve richtete Bergmanns Auftrag von den Wiesen aus, zählte das Geld auf den Tisch und bat um die Quittung. Während der Alte alles getreulich in sein Hauptbuch eintrug, fing er an, ihr verschmitzt zuzublinkern. „Alter Gockel", dachte Malve und sah zum Fenster hinaus auf den Hof, wo Kurtel soeben das Rad vom Kinderwagen mit einem langen Stecken, den er, Gott weiß wo, aufgefunden hatte, in kühnen Bogen um die Kutsche trieb. Hans schien aber noch immer in semen Hafersack vertieft zu sein. Vor dem Wagen aber standen die beiden Herren, die sic am Tore über holt hatte. Malve streckte rhtc Hand ungeduldig nach dem Quittungs buche aus. Der alte «semke suchte sie zu erhaschen. „Erst das Patschhändchen und dann das Buch!" Er spitzte.den alten, faltigen Mund, als ob er noch etwas anderes als das Patschhändchen haben wollte. „Was fällt Ihnen denn eigentlich ein! Geben Sie das Buch her, aber sofort!" Sie sah durch die Fensterscheiben, wie die beiden Fremden, die Hände in die weiten Knickerbocherhosen vergraben, um den Wagen herumgingen und ihn wie ein Museumsstück betrach teten. Malve stellte mit Schrecken fest, daß Hans schon wieder gefährlich die Öhren spitzte und scharrte. > ' „Ein Patschhändchen — sonst gibt's kein Buch", gurrte der Alte wie ein verliebter Tauber. „Warum hat sich auch der Bergmann ein so hübsches Mädchen auf den Hof geholt!" Malve stampfte mit dem Fuße. „Frechheit! Gut, dann gehe ich ohne Buch!" Sie drehte sich barsch um und ging zur Tür. „Nu, solche kleine Kratzbürste, solch ein Reibeisen!" Er wehte in seinem langen, gehrockartigen Kaftan hinter dem Bürotisch- hervor. Nicht allein Malves rasche Abkehr, sondern ein Blick auf die beiden Herren auf dem Hofe hatte ibn zur Räson gebracht. Als er Malve das Buch übergab, mußte er sich aber noch ein Schlußwort gönnen: „Wenn's Röschen keine Dornen hätte —" Schrumm, war die Tür zu. „Bodenlose Wirtschaft auf diesem Schlosse!" schimpfte Malve. Der Bergmannbaucr mochte das nächste Mal seine Zinsen selbst bezahlen. Hochroten Gesichtes sprang sic die drei Stufen hinab in den Hof. Vorher ist aber noch von den beiden Herren zu erzählen. „Den Flachsköpfen nach muß der Wagen aus dem Schwarzpfützhof kommen, Michael", sagte Cransfeld, als er mit Schottmar den Schloßhof betrat. „Und das Mädel, bas fuhr? Tochter, Magd oder Frau?" Karl Cramm lachte. „Junge, Junge, das reine Interview! Weder Tochter noch Frau. Die Frau ist klein und füllig." „Also blieb noch die Magd. Der Wagen übrigens würde sich ausgezeichnet für eine Filmaufnahme eignen; Königin Luise fährt zu Napoleon nach Tilsit! Oder Maria Theresia macht einen Ausflug in den Prater!" „Geschichtskenntnisie entwickelst du, fabelhaft!" „Wozu ist man denn Fichtels Freund!" Die beiden standen nun vor dem Wagen und hatten eine schöne Auslese kritischer Bemerkungen über Onkel Jockels Landauer. , Liesl war inzwischen erwacht, stand auf dem Rücksitz und bohrte sich den Finger in die Nase. Auch ihr Blick war sehr kritisch. Berthe! aber wußte, was sich gehörte, sie machte einen Knicks und sagte: „Grüß Gott!" Kurtel nahm von allem keine Notiz, sondern fegte mit sei nem Rade über den Hof. Der kleine Rudi aber, grunzte und schlief wie ein Ratz. (Fortsetzung folgt.) Dazu gehören Ausläufe und wanne Puddinge, die nach einrr kräftigen Suppe ein ausreichendes Hauptgericht darsstllen, wie z. B. Mondamkn-Auflauf (für 4 Kinder): 1/2 Liter Milch, IO z Fett, 6O z Mondamin, 1 Päckchen Mondamin-Vanillinzucker, 7Z 8 3ucker, 1 .Eigelb oder Eiersatz, 1 Eiweiß oder Eirrsatz. Zn 1/8 von 1/2 Liter Milch daS Mondamin kalt anrühren und die übrige Milch mit Lew Fett zum Kochen auffrtzrn. In die kochende Milch daS kalt angerührte Mondamin gießen, daS ganze unter Rühren 2-Z Minuten kochen lassen und kalt rühren. Eigelb oder Eiersatz mit dem Zucker schaumig rühren, den erkalteten Mondaminkrem dazugeben und daS zu Schnee geschlagene Eiweiß oder Eirrsatz unterziehest. Die Masse in eine gefettete Auflaussorm füllen und in mittlerer Hitze etwa ZO Minuten Überhocken. Dazu schm«- Kompott, Fruchtfaft oderrkne Monnrladensoße ganz ausgezeichnet. IM DI UDM^DD I DI Sie aoL VG X-AöLchntttt der Reichübrntkart« LLr LAürr v» 6 ZHküb/