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Der Sächsische Erzähler Donnerstag, -en 18. November 1S41 96. Jahrgang -q-' Ein U-Boot wird zur Feindfahrt ausgerüstet Die deutsche« und rumänischen Trüschen verdrängen die geschlagenen Sowjet» immer «ehr von der Halbinsel Krim. Die Verbündeten find jetzt südlich de» Hasen» Kertsch an die Küste vorgestoßen und Haden damit die Hmchtftraße «ach Kertsch erreicht. An den Kämpfe« im Süden der Halbinsel Krim ge. Wann eine deutsche Division gegen zähen Feindtviderstaad -M U. Rapdr. weiter Vaden und erreichte in schärfsten Nachstößen die Küste de» Schwarzen Meere». Dort vernichtete sie eine »- Zentimeter-KüstenbaUerie der Sowjet», die durch ihr Feuer da» Vordringen der deutschen Truppen vergeblich aufzuhalten ver. Reichnvirtschaswmtalster Funk erklärt« bei einem Li Ehren des in Berlin weilenden rumänisch«« Wkrtschaftsmt, g«b« wenige LSnd«r in d«r Welt, deren Bolkswtrtschast« gung und »«darf so gut ergänzen wi« l". Rumänien, seien auch auf vSlter-S(c-<L^ " «le»-«» Ikukinh und Almgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten »«UUrdekal« l>« Der SälMche LrzäUer TageöM MIWOwerba Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk («art«: Scherl,Bilderdtenst-M.) Im mittleren Frontabschnitt brach am 10. und 11, Novbr. eine deutsche Panzerbrigade den sowjetischen Wi derstand und stieß durch die sowjetischen Linien hindurch. In der Front und im Rücken angegriffen, wurde eine sowjetische Kavallertediviston zerschlagen. Daß die Sowjets nicht mehr in der Lage sind, brauchbaren Ersatz an die Front zu schaffen, zeigt sich Larin, daß sie immer wieder Kavalleriedivisionen in einem Gelände einsetzen, daS für Operationen der Kavallerie wenig geeignet ist, wie jetzt int Raume von Tula. In diesen Kämpfen erlitten die Sowjets hohe blutige Verluste. 3245 Ge fangene wurden eingebracht, sowie 16 Panzer, über 100 Geschütze und zahlreiches Kriegsgerat erbeutet. Die Luftwaffe bekämpfte vor allem die rückwärtigen Verbindungswege der Sowjet- an der gesamten Ostfront. Diese täglichen umfangreichen Zerstörungen von Eisenbahnlinien, Zü gen, Lokomotiven und Bahnhöfen unterbrechen systematisch die Zufuhr von Ersatz an Menschen und Material bei den Sow jets. 18 Züge, darunter mehrere Munition», und Oelzüge, und 23 Lokomotiven wurden zerstört, mindesten» 34 Züge und Loko motiven wurden durch Bomben und Bordwaffen in Brand ge letzt und schwer beschädigt. Außerdem vernichteten Spreng- und Ein Musterbeispiel der Raumammuhung Gegen Ende der Uebernahme steht eS im Innern zwwc ein bißchen kunterbunt aus. Jedoch scheint eS nur so. In Wirk lichkeit ist nach von langer Tradition gespeister Erfahrung alles so untergebracht worden, daß die notwendigen Handgriffe, die Arbeit an Motoren und Waffen nicht behindert werben. Ein Musterbeispiel der RaümauSnutzuna. Gehen wir einmal durch daS Boot und sehen eS unS an. Ack E-Motorenraum sind flache Kisten mit Radieschen und Gurken aufgestapelt. Oben auf den Motoren liegen Blechkasten und Dosen mit Brot, Nudeln usw. Der schmale Gang zwischen den Dieseln wird durch Kisten noch mehr verengt, so daß e» im Anfang eine wahr« Kletterpartie ist. Die Spinde der Kombüse sind randvoll, während in den anderen Mumen, sa sogar vor der Koje de» Kommandanten, Kartoffelsäcke sich breit machen. Unter den un-Shlkgen Handrädern und Hebeln in der Zentrale stapeln sich Kleischkonserven, hängen Dauerwürste von der Decke und erfüllen mit ihrem sanftbeizenden Geruch die Kühle deS Raume». Und so füllt sich daS Boot bi» ,um Vorschiff. Jede» freie Plätzchen ist auSgenutzt. Das Boot ist „voll bi» an die Klüsen", die Feinbfahrt kann beginnen. Kriegsberichter W. I. Rompel. i Empfang zu Lvirli^llilsmininers, es „ . Bolkswlrtschastrn sich m Erzeu ¬ gung und Bedarf so gut ergänzen wie die deutsch« und dt« rumänische. Di« Interessen Deutschlands und Rumänien» seien auch auf «kktschast» lichem Gebiet vällia solidarisch. ver dänisch-isländische Redakteur Hoey«, der gegenwärtig in Ber lin wellte, sprach über di« jetzigen Zustände in Island und nannte di« brwsch-qmetttantsch« Besetzung «in, wahr« Kulturschand» »«<lchw »mm«» «ilwa«, m» m «a- . , . .... pestwmmwo» Der 'Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlich,mg der «»Mm Bekannttnachwlgen de. Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseits bestimmte Blatt uyd enthält ferne» die Bekanntmachungen des Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. Nr. 26« (PL.) „Sakra no amal. Stellt's euern Kram woanders hin!. Aechzend reibt der lange StabSmaschinist aus München sein Schienbein, mit dem er eben kräftig gegen eine Kiste, welche im Gang zwischen den beiden Dieseln stand, gestoßen war. Kurz darauf heulten die Motoren zur letzten Standprobe aus. Ge räuschvoll auf- und niedergehend bestätigten die Kolben: Die Motoren sind zur Feindfahrt gerüstet. Unterdessen sind aus der einen Kiste, die vorhin den ZorneSauSVruch erregt hatte, zwei, drei und noch mehr geworden. Da» U-Boot beginnt mit der Proviantübernahme. ES ist daS alte leidige Lied, welche» vor jeder Feindfahrt anhebt, und sein ewiger Kehrreim lautet: Wo bringen wir bloß bas ganze Zeug unter? Bor Tagen schon sind die Torpedo» übernommen worben und rühm, eine stattliche Anzahl, in dm für sie bestimmten Räumen. Auch da» Frischwasser ist bereit» durch lange Schlauchleitungen in die Behälter und Zellen gegluckst. Die TreivstosftankS laufen bald über, und di« MunitionSlast ist ergänzt. Zum Schluß bleibt nur noch der Proviant übrig. Mit der Schmalseite nach unten wird wieder eine Kiste durch die Enge de» Luk» heravgelassen. Zinkbehälter, dmen die Feuchtigkeit nicht» anhaben kann, folgen, ebenso große runde Dosen, die Brot bi» zur Entnahme frisch aufbewahren. Körbe mit Frischobst, Kartoffelsäcke, offene Kisten mit Radieschen wer den in großen Mengen aufgestapelt. Ja, da» Frischgemüse. ES ist da» Bestreben einer vorsorglichen Verwaltung, daß e», so lang« irgendmöglich, nicht vom Speisezettel verschwindet, denn nur dadurch können Mangelkrankheiten vermieden werden. Die Wochen, in Lenen von Konserven und dem Inhalt der Gefäße gelebt werden muß, sind ohnehin lang genug. Also wird ge staut, was da- Boot nur fassen kann. -MW SkfWk M KM IM „Die peri ob« des ASA.-2MperiaN.mus hat begonnen" Zwischen dem, waS Roosevelt sagt, und dem, was er tut, ist ein UnterschiA wie zwischen Tag und Nacht. Er redet mit sal bungsvollem Tonfall von der Humanität, von den Segnungen der Demokratie, von den Rechten der kleinen Nationen, von der Freiheit der Meere; er spielt sich als ein neuer Messias auf. Wenn man ihm aber nach der alten guten deutschen Methode nicht aufs Maul, sondern auf die Finger sieht, dann hat man sehr bald begriffen, waS all die schönen und feierlichen Prokla mationen zu bedeuten haben: sie sollen die Aufmerksamkeit von dem Eigentum anderer Völker ablenken, nach dem er seine Finger auSstreckt. Roosevelt hat es sich in den Kopf gesetzt, dem Dollar-Impe rialismus zur Weltherrschaft zu verhelfen. Ihn Person- lich reizt dabei die Vorstellung der ihm zufallenden politischen Machtfülle; die hinter ihm stehenden jüdischen Magnaten der Wall Street aber rechnen mit Milliarden-Jnvestitionen und noch größeren Milliardenaewtnnen. Die Feindschaft der ganzen Clique aber richtet sich gegen alles und gegen jeden, der diesen Weltwirtschaftsansprüchen im Wege steht. Die Dol larkönige fanden in Roosevelt ein williges Sprachrohr, weil sich seine politischen Pläne mit den wirychaftlichen Plänen der Plutokratie auf halbem Wege trafen. Roosevelts Kriegshetze geht von der Absicht aus, eins Einigung des europäischen Kontinents unter alle» Umständen zu verhindern. Er betrachtet ein wirtschaftlich geschlossenes Europa als eine Gefahr für die ge plante Weltherrschaft Amerikas. Selbst in ernsthaften USA- Kreisen werden die Waffenlieferungen an England und die Hilfszusagen an Stalin nur als Mittel zu einem ganz bestimm ten Zweck gewertet, zu dem Zweck nämlich, die Aufspaltung Europas-« verewigen. Selbst für den Fall, daß Eng land und Sowjetrußland den Sieg Deutschlands nicht verhin dern können, rechnet sich Roosevelt eine Chance aus. Er gibt sich der allerdings falschen Auffassung hin, daß Europa durch den Krieg so geschwächt wird, daß es die amerikanischen Welt herrschaftsansprüche auf lange Sicht nicht mehr gefährden kann. Der Ausgangspunkt dieser auf ganz falschen Voraussetzungen beruhenden Politik Roosevelts ist in den jüdischen Pro pagandabüros zu suchen, die den natürlichen Anspruch Deutschlands auf eine seiner Größe und seinen Leistungen ent sprechende Stellung unter den Völkern der Welt in einen „Anspruch nach der Weltherrschaft" umgefälscht haben. Diesen böswillig erfundenen deutschen Ansprüchen stellt der von seinem jüdischen Gehirntrust in das Rampenlicht geschobene Roosevelt nun fein wirkliches Streben nach der amerikanischen Weltherr schaft gegenüber. Das Spiel begann mit einer politischen, wirtschaftlichen und militärischen Durchdringung des südamerikanischen Kontinents. Ueberall, wo der Widerstand schwach war, wurde die Abhängigkeit durch Dollaranleihen erreicht; das Ge gengewicht waren militärische Stützpunkte. Ueberall da, wo die amerikanischen Einbruchsabsichten abgelehnt wurden, arbeiteten die politischen Agenten Roosevelts mit der Vergiftung der öffentlichen Meinung, mit Bestechung und in mehr als einem Falle mit der Anzettelung von Attentaten und Staatsstreichen. Es ist erst einige Monate her, als die amerikanische Zeitschrift „Fortune" aus der Schule plauderte und den Sinn all dieser Aktionen öffentlich erklärte: „Wir brauchen Südamerika, und der Krieg in Europa gibt uns die Möglichkeit, den Einfluß der Europäer und vor allem der Engländer aus Südamerika zu verdrängen. Die wirkliche Periode des amerikanischen Impe rialismus hat begonnen. Die Regierungen, die unserem Druck nachgeben, können auf Hilfe und Unterstützung rechnen. Die jenigen aber, die nicht mitmachen wollen, können sich auf eine scharfe Intervention gefaßt machen, denn keine gewählte Regie rung und keine Demokratie daxf in Südamerika bestehen, wenn sie nicht nordamerikanisch eingestellt ist. Wir werden ihre Kre dite sperren, wir werden ihre Märkte schließen, wir werden ihre innere Wirtschaft in Krisen stürzen. Die südamerikanischen Märkte müssen ein ausschließlich amerikanisches Wirtschafts gebiet werden." Bei den Engländern bricht sich immer mehr die schmerzliche Erkenntnis Bahn- daß sie ohne Gnade in dem Netz gefangen sind, das die Dollarimperialisten geknüpft haben. Mit der Ab tretung der Stützpunkte an der Westküste des Atlantik begann der A u SverkaufLeSEmpire. Roosevelt stellte dann auf Grund deS Pacht- und Leihgesetzes weitere Hilfsmittel zur Ver fügung, und er gab auch ohne weitere Bedingungen Über drer Milliarden Pfund Sterling her. Jetzt, nachdem England nicht mehr ein und auS kann, präsentiert er die Rechnung. Er ver langt das Recht der USA. zur Benutzung aller englischen Flotten- und Militärstützpunkte, auch nach Kriegs ende und für alle Zeiten; ferner fordert er die Unterwerfung Englands unter ein Handelsprogramm der USA. nut dem ausgesprochenen Ziel, daß die Amerikaner in die englischen Dominien eindringen, und drittens besteht er auf der Neve r - tragung deS englischen Monopols auf Kautschuk und Zinn; diese Rohstoffe sollen aus der Hand Englands auf die USA. übergehen. ES ergibt sich klar; daß Roosevelt hier einen weiteren Schritt auf dem Weg Zur Erreichung der ameri kanischen Weltherrschaft tun will. All die schönen gemein, amen und VundeSbrüderlichen „Potomac"-Phrasen sind vergessen der brutale Bankee kommt »um Vorschein. Gemm so verhält e« sich mit den Dollars, die auS Amerika n die Sowjet union geflossen sind. Sie wurden nicht etwa uneigenüntzig hin gegeben, sondern Stalin hat sich nach Washingtoner Meldungen bereit erklärt, die wirtschaftliche Ausbeutung der Sowjetunion nach dem Kriege in erheblichem Maße den Amerikanern zu überlassen. Roosevelt hat also eine Politik mit doppeltem Bo- kk?, .-IN" Ä W-WTn'HUV Zluchl -er Sowjets ms Sewastopol Vetla-ung -er bolschewistischen Truppen im Feuer -er -rutschen Luftwaffe Die Krim wir- immer wehr geräumt — Neyer Angriff auf Anapa Berlin, 13. Nov. Die Verladung der au» Sewastopol flüchtenden Sowjettruppen wurde am Mittwoch von der deutschen Luftwaffe mit Bomben und durch Beschuh mit Bordwaffen wirksam bekämpft. Die Bolschewisten erlitten starke blutige Verluste. Verladeeinrichtungen und Transportschiffe wurde« mehrfach getroffen. 2m Stadtgebiet in iw Mitte de» Hafengelände, entstanden erneut groß« Brände. Auch der Hafen Amy« an der kaukaflfchen Lüste Brandbomben über 200 Eisenbahnwagen auf den Bahnhöfen. Neber 100 Fahrzeuge wurdest aufNachschubstraßen völlig zerstört. Ausbruchsversuche mit Lautsprecher begleitung Berlin, IS. Nov. An der EinschließungSsront von Lenin grad scheitern alle Bemühungen der Bolschewisten, sich Ent lastung zu verschaffen oder gar den Rina zu sprengen. Auch am Dienstag brach, ein mit stärkeren Kräften und von Panzern Und Arttllerie gesiihrter Ausbruchsversuch unter schweren blu tigen Äerlusten für den Feind zusammen. Selbst daS Avspielen der Internatiönale, über Lautsprecher, womit die Sowjet kommissare die Angreifer aufputschen, verhinderte nicht, baß auch bet diesem Unterstehmen die deutschen Waffen stärker waren. In Lest frühen Morgenstunden des Mittwoch nahm Ar- tillene deS HeereS militärische Ziele, Versorgungsanlaaen und Schiffe in und um Leningrad unter heftiges Feuer. Verbände der deutschen Luftwaffe bombardierten bet Tag und Nacht Rü stungswerke und kriegswichtige Anlagen von Ewrki und Moskau. Rach amerikanischen Meldungen sind die Bolschewisten in Leningrad bereit» dpWaßen demoralisiert, daß die Trup- Pen aller zwei Tage obäelost werden müssen. MS die Treu- PVÜttk-GUmnäfabäk zerstört wurde, feie» sämtliche Arbiter so fort eingezogen und jenen Truppenteilen zugeteilt worden, die schwerste Verluste erlitten hätten. Obgleich die Leningrader Bevölkerung limgsaw verhungere, bestehe reine Wahrscheinlichkeit für eine Revolte, La La» voll vollständig ausaemergeü sei. Die Menschen stürben in Massen,» «hin. Der amerikanische Berichterstatter verzeichnet auch, daß die Bolschewisten Explosivgeschosse benutzen, wie sie sonst nur auf der Äroßwildjagd angewandt werden. Die Lüftungen eines einzigen -eutschen Artillerie-Regiments '' Berlin, 12. Nov. Die Batterien eines Artillerie-Regiments, das zu einer Panzerdivision gehört, vernichteten tn zum Teil direktem Beschuß in der Zeit vom 22. Juni SiS 30. Oktober 1941 263 Panzerkampfwagen, 124 Geschütze, 69 Pak, 760 ÜKÄ- und Zugmaschinen. Bei Angriffen auf Befestigungsanlagen zerstörten die Bat terien außerdem 48 Bunker. In der Bekämpfung von Eisen bahnlinien wurden 5 MunitionSzüge, 1 Panzerzug, 6 Lokomotiven vernichtet. Nicht aufgeführt sind die Erfolge Leim Zerschlagen von Panzer- und Infanterie-Stellungen - und die Niederkämpfung sowjetischer Batterien. Das gleiche Artillerie-Regiment hatte bereits tm Westfeld zug 134 Panzerkampfwagen vernichtet.