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.. Neukirch (Lausitz). Kulturelles. Im Lichtspielhaus lief zu aller Freude dieser Tage der Film „U-Boote westwärts". Da bei .freuen sich schon wieder die Freunde vaterländischer Filme auf den nächsten, -Feinde". Dazwischen aber wird am Diens tagabend das Deutsche Bolksbildungswerk im Hofgericht einen Schmaltonfilm vom ehemaligen Grenzland zeigen, zu dem un- ere Gegend ja auch gehörte. Da werden wir u. a. Bilder von Zittau, von Bautzen, von Dresden, vom Elbgebirge usw. sehen. Ein anderer Schmaltonfilm zeigt unS im Bild die Hei mat des Führers. Daß auch eine Wochenschau nicht fehlen wird,- das ist bttm Volksbildungswerk selbstverständlich. Die Schuljügend sieht diese Filme in einer besonderen Vorführung bereits um 17 Uhr. Ueberall, wo bisher die Filme gezeigt wur den, erweckten sie Begeisterung. Im Gleichen Saale versammelt dann am nächsten Abend, also am Mittwoch, 1. Oktober, die NSG. „Kraft durch Freude" alle Musikbegeisterten einige Stun den fern vom Alltag zu einem „Abend bei Strauß". Die Freunde dieser Musik werden sich..den seltenen Genuß kaum entgehen lasten. > Dke ave Sechestadt Kamenz und ihr Kni» gehört zu den am we nigsten bekannten und besuchten Gegenden unsere» Gaue». Da» mag daran lieg,n, > daß bet der verk«hr»mätztgen Erschließung Sachsen, durch die Eisenbahn der Hauptschlenrnstrang nicht im Auge der Hohen Straße gelegt, sondern von Dr«»d«n au», ohne Kamenz zu berühren, über Bautzen nach Görlitz und Breslau geführt wurde. E» gibt aber kaum «inen anderen sächsischen Krei», der «ine so vielfältige wlrtschastlkche Struktur auf«,ist wie der Kamenzer. Ka- menz ist bekannt durch feine Töpfereierzeugntsse und Tuch«, Groß- röhrrdorf ist der Mittelpunkt der sächsischen Kuibweberei. Groß ist der Rslchlum a« industriell verwertbaren Steinen. Mitten durch di« endlosen Acker- und Wiesenflächen, die südlich von Kamenz durch waldige Hügelketten begrenzt werden, und kn denen nach Nordosten zu ausgedehnte Teichwirtschaften eingebettet liegen, ziehen sich die mächtigen Gesteinsadern der im Abbau befindlichen Granit- und Grünstein-Vorkommen. Wohl 30 Meter tief mag di« Sohle solch eines Steknbruches liegen, von der au» da» Rohmaterial in terrassenförmigem Abbau gewonnen wird: Unaufhörlich fauchen und dröhnen die Preßluftmelßel. Ein« sinnreiche Konstruktion der Prrßlustgerät« schützt den Arbeiter gleich zeitig vor der Staubentwicklung. In den Schotter- und Splittwerken sorgen Entstaubungsanlagen für gesundheitlich einwandfreie Arbeits bedingungen. > Block M Block schwebt an armdicker Kette au» der Tiefe empor und wird von der Laufkatze an der Seilbahn oft mehrere hundert Meter weit bis an den Rand de» riesigen Kraters geschleppt. Den selben Weg nehmen die Kipper mV den Lbfallsteinen, die zu Grob schlag, Packlagersternen, Brechersttinen und Bausteinen verwendet werden, und auch die Loren mit den hinderlichen Abraummasten, von denen, die Bruchsohle des Steinbruchs ständig frei gehalten werden muß. An den Werkplätzen der Spalter beginnt dann die Bearbeitung der Pohblöcke, von denen di« klekneren zu Großpflastersteinen und Bordschwellen gespalten, die größten und schönsten dagegen als Stein metzwerkstücke zugehauen und vorgerichtet werden. Aber dazu gehört ein« Vertiefung in die Geheimniste de» Urgesteins von Jugend an .. . Genehmigung die Hinzunahme von Wein und Weinerzeugnisten rechtfertigt, ist, soweit eS sich um Wein, Süßmost und Schaum wein handelt, nicht g«eben in Obst- und Gemüsegeschäften, in Geschäften für Fisch, Geflügel und Wild, in Drogerien, wobei jedoch Medlzinalweine im Sinne deS deutschen Arzneibuches, nicht aber Wermutwein, ausgenommen sind, und in Reform geschäften, die jedoch Traubensüßmost ohne Genehmigung hin zunehmen können. Eine hiervon abweichende Entscheidung ist allenfalls dann zu rechtfertigen, wenn die Ortsüblichkeit zwin- Witthen. Segensreiche Schulwanderung zum Garnison- lazarett. Wie staunten die Verwundeten und deren unermüd liche Betreuerinnen in Bautzen, als früh die Klasse 7a der Wil thener Volksschule unter Führung ihres Klassenlehrers Willy Köhler mit drei fchwerbepackten Leiterwagen erschien. In der Frühe bereits hatten die 34 Jungen im Rahmen einer Schul wanderung ihren Heimatort verlassen. Ueber den Mönchs- Walder führte sie der Weg zu ihrem Ziel. Nicht weniger als 165 Waschlappen, 130 Blumenvasen, Zigaretten, Zigarren, 21 Kisten, 6 Bezüge, 74 gute Bücher, 36 Zeitschriften, Wassergläser, 6 verschiedene Tischer, für das leibliche Wohl Wein, Keks, Pflau men, ein halber Zentner Aepfel und Birneu sowie eine Fülle Hunter Herbststräuße waren von den Jungen emsig für diesen guten Zweck gesammelt worden. Wie strahlten die Äugen der Verwundeten bei' der Verteilung der überdies mitgebrachten 141 Aschebecher. Aber nicht nur die Verwundeten, sondern auch die Schwestern waren erfreut. Schmiedefeld. 4» Jahre Geschäftsinhaber. Morgen, am 1. Oktober, sind es 40 Jahre, daß Fabrikant Pg. Walter Schu mann als Geschäftsinhaber die Firma Pappenfabrik Earl Schumann-Schmiedefeld führt. Den Jubilar begleiten die besten Wünsche seiner treuen Gefolgschaft und der Gemeinde Schmiede feld. Verdunkelt von Dienstag -8,41 Uhr bis Mittwoch 7 Uhr Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, S». Septembers -* Da» ErgebniS deS Sportsonntags für da» KrieaS-WHW. DaS vorläufige Endergebnis der Haus- und Straßensammlung für daS KriegS-WHW. am vergangenen Sonnabend und Sonn tag beträgt nn Ortsgruppenbereich Bischofswerda 2S47,7S RM. SS ist bedeutend höher als im Vorjahr. Allen, die mitgeholfen haben, ein so erfolgreiches Resultat zu eiqielen, gebührt herz licher Dank. - —* Wichtige Frage« des städtische« Siedlu«gSwese«S wur den am Sonnabendabend im -Neuen Anbau" m einer stark besuchten Versammlung der Siedlungsgemeinschaft Bischofs werda behandelt, zu der KreiSgruppenleiter Hup ko, Bautzen, den OrtSgruppenlciter i. Ä. Dr. Äoden und als Vertreter der Stadt den stellvertr. Bürgermeister Kletz sch und Kämmerer Müller begrüben konnte. Letzterer gab Aufschluß über die Auflassung der Siedlung, die in den nächsten Monaten vorge nommen werden soll. Pg. Kletzsch wies darauf hin, daß Vor aussetzung zur Eintragung als Eigentümer u. a. auch die Mit gliedschaft im Deutschen Siedler-Bunde ist. Dr. Boden erklärte den Begriff Erbbaurecht und versicherte auch hierbei, daß der Siedler durchaus sicher auf seiner Scholle sitzt, falls er seine Verpflichtungen erfüllt. Anfragen über Rückzahlungen deS ReichSdarlehnS wurden hierauf von den Behordenvertretern ausführlich beantwortet. Völlig ungeeignete Siedler werden na türlich aus der Siedlungsgemeinschaft ausgeschlossen und nie mals als Grundstückseigentümer eingetragen. Als Kleinfier wart für die Randsiedlung wurde Kamerad Hauptmann, für die Siedlerstraße Kmnerad Klahn ernannt. Gemein- schaftsleiter Karl Schulze versprach auch weiterhin in alter Treue für die Siedlungsgemeinschfat Bischofswerda tätig zu sein. Pa. Hypko forderte die Mitglieder nochmals auf, die Fach schaft nicht zu vergessen und derselben veizutreten. In der Randsiedlung sind immer noch gegen 166 Kreuzungstiere in der Kaninchenhaltung vorhanden. Diesem oft gerügten Uebelstande muß schon im Interesse unserer aus den Entscheidungskrieg ein gestellten Volkswirtschaft abgeholfen werden. Nach werteren Besprechungen über die Kleinfierhaltung unserer Siedler appel lierte Dr. Boden nochmals an den Gemeinschaftsgeist der Sied ler und stellte dabei die große Bedeutung der städtischen Klein siedler besonders in den Vordergrund. —* Hinzunahme bisher nicht geführter Waren. Infolge der Bewirtschaftung von Waren im Kriege haben Einzelhandels geschäfte Wein und Weinerzeugniste ohne besondere Genehmi gung in ihren Verkaufsstellen zum Vertrieb hinzugenommen, obwohl sie oiese Waren bisher nicht geführt hatten und obgleich diese Waren nicht zum Sortiment gehören. Nach dem Einzel- handelSschutzgesetz ist die Hinzunahme von Waren, die in kei nerlei wirtschaftlichem Zusammenhang mit den bisher geführten Waren stehen, als Neuerrichtung einer Verkaufsstelle anzu sehen. Ein solcher wirtschaftlicher Zusammenhang, der ohne Genehmigung die Hinzunahme von Wein und Weinerzeugnissen eS sich um Wein, Süßmost und Schaum geben in Obst-und Gemüsegeschäften, in eflügel und Wild, in Drogerien, wobei im Sinne deS deutschen Arzneibuches, Wv der Granit für Nürnberg wächst Die wefilausttz ist Slh einer bedeutenden Lteiaiadnstrie Zukunftsreicher Iacharbeiterberuf Erstaunlich ist vor allem di« Vielfalt der technischen Steknkörper und Werkstück«, die von den gelernten Steinmetzen, einem leider nur zu feiten gewählten außerordentlich interessanten und zukunftsreichen gacharbeiterberuf, oder auf maschinellem Wege au» dem Granit u«d dem Diaba,-Brünstein, wie er namentltch bet WIesa in hervorragender Güte gewonnen wird, herausgearbeitet werden können. Neben Spalt maschinen für die Kleinpslasterproduktion gibt «, elektrisch betriebene Steinsägen zur Herstellung von Platten, Steindrehbänk« zum Vor schruppen und schleifrechten vordrehen von Walzen und Läufersteinen, Kernbohrmaschinen zpm Einbohren der Lchsenlöcher kn Mühlsteine, Walzen und andere Werkstücke und eine Universal-Kreiisäge- und Fräsmaschine, mit der selbst Platten von wenigen Zentimeter Stärke mühelos zurechtgeschnitten werden. Die Bedeutung der so gewonnenen steinernen Werkstücke für unsere chemisch« Industrie, namentlich für bi« Papterfabrikatkon, aber auch die Herstellung von Schokolade, Farbe, Seife, Pasten, Puder und Arzneien kann man nicht hoch genug veranschlagen. Trümmerfleine — wertvoller Rohstoff Auch die in einem Stelnbruchbetrieb anfallenden Trümmersteine stellen selbstverständlich einen wertvollen Rohstoff har. Sie werden tm Schotterwerk zu Schotter, Feinschlag und Grus verarbeitet. Anderes Materkal wandert in ein sog. Edelsplitttverk und findet je nach der er reichten Körnung für die Garten- und Friedhofsvftege, al» Edelputz, Borsätzbeton, Mosaikfußboden oder als Filtmaterial kn der chemischen Industrie Verwendung. I» jüngster Zeit hat man entdeckt, daß die Pflanzenwelt des Steines als organischen Aufbaustoffes bedarf, und ist sogar dazu übergegangen, das als letztes Granitprodukt gewonnene Urgesteinsmehl für die Landwirtschaft als Düngemtttel nutzbar zu machen. , Der größte Stolz der Steinarbeiter ist es, daß ihr Lausitzer. Gra» — . " - ' ' " "-Isen nük- wem nit und ihr Diabas-Grünstein, den sie zäh und schweigsam dem abtrotzen, ausersehen ist, das Parteitaggelände in Nürnberg zu si ken.. So manche mächtige Steinplatte kündet dort bereits voy , . Fleiß, und auch in der Hauptstadt der Bewegung sind manche Einzel- hesten an den. stolzen Baüten der Partei aus oem harten Urgestein unserer Lausitz erstanden. K. P. gend eine andere Beurteilung bedingt. Bei Anträgen auf Ge nehmigung zur Hinzunahme von Weintraubensußmost und Schaumwein in den erwähnten Geschäften ist, worauf die In dustrie- > und Handelskammer zu Zittau aufmerksam macht, ge gebenenfalls die Sachkunde durch Ablegung einer Prüfung zu ermitteln. Frau hinter« Pflug Roman von Marie Schmidts berg Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden) (16. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Was schadet das? Da kaufe ich mir nächstens eben ein Fahrrad. Und lange soll Lieser Zustand ja auch nicht dauern." „Allzu oft kannst du ohnehin nicht kommen, daS würde bald auffallen. Ich möchte auf keinen Fall, daß unser Verhältnis vorzeitig unter die Leute kommt." „Was nennst du vorzeitig, Hanne?" -Nun, bis du etwas gelernt hast und von den Leuten hier anerkannt wirst, solange werden wir uns gedulden müssen, Christian." Zwischen Christians Brauen stand eine Falte. Diese Heim lichtuerei war durchaus nicht nach seinem Geschmack, aber er mußte Hanne recht geben. Gewiß würde alles viel leichter sein, wenn er als Landwirt vor ihren Vater treten konnte und die Leute ihn erst als einen der Ihren, als einen .Hiesigen" anerkannten. Und dann, leitete ihn noch eine andere Erwä gung. Wenn Magda wirklich seinen Aufenthalt erfuhr, dann sollte Hanne nicht mit hineingezogen werden in die unvermeid liche Auseinandersetzung. Nein, es war schon am besten so. „Ich darf dich dann also nur abends besuchen", sagte er. „Nur heimlich. Das wird nicht leicht sein für üns beide, aber es muß wohl sein." Hanne nickte gedankenschwer. „Es wird noch manchen Kampf kosten, bevor wir zuein ander kommen." ^Fürchtest du den Kamps?" fragte Christian. Sie sah ihn an und die Vorstellung überkam sie, wie es sei, wenn er wieder aus ihrem Leben ginge. Jäh warf sie beide Arme um seinen Hals. „Nein, Christian! Ich fürchte nichts, wenn du nur bei mir bleibst. Mag kommen, waS da willl'^ Und alles erschien ihr so leicht, als er sie an sich zog und sie küßte. Freilich, am nächsten Tage, als sie allein war und klar und nüchtern alles überlegte, sah es anders aus. Verzagtheit wollte sie überkommen bei dem Gedanken an ihren Vater. Zwar war er herzensgut, aber er hatte den Starrkopf des norddeutschen Bauern, 8er von einem einmal gefaßten Plan schwer wieder ablaßt. Und der Plan deS Vaters war nun einmal diese Hei rat mit Karl Hollinger. Me sollte sie ihn davon abbringen? ES mußte nun bald geschehen. Auch Karl Hollinger mußte sie i in den nächsten Tagen den ablehnenden Bescheid zukommen k ! „Ja, das verstehe ich, obgleich ich sie nicht gern misse. Aber das'eigene Blut ist ihr natürlich am nächsten." Diese Frage wär also schon ohne ihr Zutun entschieden. Nun galt es, quch mit Karl ins Reine zu kommen. Sie sah an ihm vorbei und fragte zögernd: „Und du, Karl? Was wirst du tun?" „Ich —? Ja) Hanne, das hängt ganz von dir ah. Ich hoffte — ich dachte —" Er stockte und setzte dann entschlossen hinzu: „Das beste wäre Wohl, wenn wir so bald als möglich heiraten würden." Seine treuherzig bittenden Augen machten es Hanne sehr schwer, ihn zu enttäuschen. Sie schlang die Hände ineinander und suchte nach möglichst schonungsvollen Worten. „Ach, Karl, du wirst sicher etwas Besseres finden als mich. Eine Witwe mit einer kleinen Pachtung, was ist daS schon? Heutzutage gibt es genug junge Mädchen, die auf einen Mann warten, weil so viele Männer draußen geblieben sind —" „Hanne, ist das dein Ernst? Du weißt doch, daß ich nur an dich denke." * Eine dringende Frage lag plötzlich in seinen Augen. „Hanne, die vier Wochen sind noch nicht herum, aber unter diesen Umständen mußt du mir schon heute Antwort geben- Klipp und klar, Hanne: Willst du mich?" Leise kam ihre Antwort: „Es tut mir selber Weh, wenn ich dich enttäuschen muß, aber — ich muß nein sagen." Sie sah, wie sein frisches Gesicht ganz grau wurde. Lang sam stand er auf. „Dann kann ich ja gehen." Hanne trat ihm in den Weg und faßte bittend seine Hand. „Karl, sei mir nicht böse. Bitte! Ich habe gewiß nichts ge gen dich, nur — heiraten kann ich dich nicht." „Ist es wirklich nur wegen deines toten Mannes, weil du ihn nicht vergessen kannst?" fragte er schmerzlich enttäuscht. Hanne zögerte einen Augenblick, aber dann hob sie den Kopf und sah ihn offen an. „Nein, Karl, ich will dich nicht belügen, das hast du nicht verdient. Du sollst wissen, was sonst noch niemand weiß: Es ist nicht wegen des Toten, sondern — ich habe einen anderen gern —" „Hanne!" „Ich weiß, du wirst es nicht bei den Leuten Herumtragen", fuhr sie rasch fort, „aber mehr kann ich auch dir nicht sagen. Es wird auch noch eine ganze Weile dauern, bis ich damit an die Oeffentlichkeit treten kann, und dann — wenn dir daS eine Genugtuung sein kann — wird man sicher den Kopf über mich schütteln. Und, Karl, du sollst auch nicht denken, daß ich dich mir Absicht so lange hingehalten habe. Ich — ich weiß eS sel ber erst seit einigen Tagen." (Fortsetzung folgt) lassen, damit er sich nicht länger mit vergeblichen Hoffnungen l trug. Das war sie ihm schuldig. Er mußte sich nun nach einem anderen Wirkungskreis Umsehen. Würde Dora unte» diesen Umständen bei, ihr bleiben? Auch dieser Gedanke machte ihr Sorge. Wenn sie fortging, wo sollte sie für diesen Sommer eine HM hernehmen? Vielleicht kann ich irgendwo einen schulentlassenen Jungen bekommen, überlegte Hanne. Ich müßte mich bald darum küm mern. Vielleicht aber bleibt Dora trotz der veränderten Ver hältnisse. ZedeNfälls muß da bald Klarheit geschaffen werden. Rascher als sie erwartet hatte, sollte es dazu kommen. Schon am nächsten Tage trat ein unerwartetes Ereignis ein. Hanne war nach dem Mittagessen beim Geschirrspülen, als die Tür aufging und Karl Hollinger eintrat. Die Herzklopsende Verlegenheit, dre sie zunächst bei seinem Anblick verspürte, ver wandelte'sich rasch in Verwunderung. Karl trug statt der ge wohnten Arbeitskleidung einen dunklen Anzug und einen schwar zen Hut' und Schlips. Zögernd kam er näher. " „Guten Tag, Hanne. Ja — heute komme ich mit keiner guten Nachricht zu dir." „Ist etwas Schlimmes passiert?" fragte Hanne beklommen. Daß es so war, konnte sie allerdings schon an seinem Gesicht ablesen. „Ja, die Tante ist in der vorigen Nacht gestorben." „Mein Gott!" Hanne war sehr erschrocken. Sie war in den letzten Tagen so viel mit sich selbst beschäftigt gewesen, daß sie die ernste Erkrankung Frau Hollingers fast vergessen hatte. Hastig trocknete sie die Hände ab und ging zu dem runden Eichentisch im Flett. „Komm, Karl", bat sie, ihm einen Stuhl zurechtrückend. „Und sag' mir, wie ist das möglich?" „Das Herz hat versagt. Ja, man kann es kaum glauben, eine so kräftige und rüstige Frau." Karl berichtete die näheren Umstände, und Hanne hörte ganz erschüttert zu. „Die armen Mädels", sagte sie. „Sie hätten die Mutter noch so nötig gehabt. Auch der Junge." „Ja, das ist wahr, sie wäre noch sehr nötig gewesen. Die > Mädchen müssen noch viel lernen, bevor sie sie ersetzen können, und der Junge ist erst sechzehn Jahre, noch ein halbes Kind." Karl zögerte ein wenig, dann sprach er rasch weiter. „Sieh, Hanne, auch darüber wollte ich mit dir sprechen. Die Mutter meint nämlich, daß sie nun nicht zu dir zurück- kommen kann. Sie hat eS der Tante auch versprochen, daß sie bleibt. Die Mädchen sollen noch jedes ein Jahr heraus, und ) Grete wird ohnehin Wohl bald heiraten." Hanne nickte. - all», «os>I's Wvr»a I^SS« WvK» soll «torf man »I» sparsam var- wanstan, ttakar ata paar Vropkan »ckon balm «taran «taalcan, 6ak Ist, wo» SappanwürK» nann».