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«1». «Sei «in. am Vte Z-ichES-Bog. ner/Jmrrpreg Der heutige Wehrmachwericht Plimmiitziger Fortgang der Operationen im Osten Southampton «U starke« Kräften erfohreich angegriffen — wirkfame Luftanarlffe auch «gen Vorkmouth und Akachake — Vomben ans Mexandrta — Bei Einflügen wieder schwere britische Verluste Italienische Staatsjugend beim Gauleiter Dresden, 8. Juli. Mit besonderem Interesse hat die Abordnung der italienischen Staatsjuaend mit ihrem Stabschef, General Bozzoni an der Spitze, von der Ib-Jahr-Feier der HI. in Weimar kommend, den Sachsengau besucht, da hier die ersten Anfänge der HI. entstanden find und der Kampf gegen Judentum und Marxismus am schärfsten geführt werden mutzte. 3m D'enflgebSud, de» Reichsstatthalters wurde die Abordnung am Monkagvormittag durch Gauleiter uud Reichsfiatthailer Martin Mutschn» ann empfangen. De, «.--«ihrer d« Gebiete» Sachsen (IS), Hauptbanaführer -rank, stellte dem Gauleiter die Gäste vor. Sauleiter Reichsstatthalter Martin Mutschmann hieß die Abord nung herzlich willkommen. In einer Ansprache betonte er, datz der An« dem Führer-Hauptquartier, 8. Juli. Da» Oberkom mando der Wehrmacht ^bt bekannt: Die Operationen an der Ostfront schreite« planmiißig fort. I« «nmpf oegen Großbritannien dombardiert« die Luftwaffe in der letzten «acht mit starken Kräfte« bei guter Erdsicht miutiirische Ziele i« Hafen von Southampton. Durch B-mbenbolltreffer Woere« Kaliber« und durch Abwurf Tau- sender do« Branddomden Murten Zerstörungen uud zahlreiche Großbründe an Lagerhäusern, Doaanlage« und Versorgung«, betrieben Herborgerufen, »euere wirksame Luftangriffe richte, ten^ch gegen die^amiaulage« bon Portsmouth und Margate, erhielte« Bombentreff« «in stiirlerer Verl der Nacht zu« 7. Juli dria an. « wurden Kampfflugzeuge griff in Flottenstützpunkt «leran. auf eine« Schwimmkran ««lagen de« Hafen« und entstanden. Bei «inpugversuchen an der Kanalküste wurden am gestri. gen Tage bet -Mei eigenen Verlust«» in Luftkiinwfen 11, durch Marineartillerie ei« britische« Flugzeug abgeschoffen. Der Feind warf in der letzte« Nacht an brrschiebenen Orte« West, «utschland» Spreng, und Branddomden. Die Zivilbevölke- rang hatte Verluste an Toten uud verletzten, vor allem in Köln und Münster entstanden stärkere Zerstörungen in Wohn- vierteln. Beidftse« Angriffen sowie bei nächtlichen vorstKen de« Feinde« in den Rau« um Calais wurden IS britische Flug, zeuge, davon IS durch Nachtjäger und Flakartillerie, s durch Sinheite« der Kriegtzmarlne abgeschoffen. Oberst Rothenburg, Kommandeur eine« Panzerregi. ment«, Major von Steinkeller, Kommandeur eine« Kraft- radschÜtzenÄltaillon«, Oberleutnant Schenkel in einer Auf- klörung«abteiluug, Oberleutnant »oaath und Leutnant Kremep« in eine« Pionierbataillon, Leutnant Kröger in einer Panzerjögerabteiluug, L«»1aa»t Zumpe in einem Infanterieregiment zeichnete« sich durch Tapferkeit besonder« L« Stabschef der ikalleuischeu Siaawsugend, General Bozzoni, ftof auf seiner Deutschlandresse am Montagnachmitmg von Dresden kommend in Berlin eilt. Am Ehrenmal Unter den Linden legte er einen Ktanz nieder. „Rödney" stark reparaturbedürftig. Die Beschädigungen, die das britisch« Schlachtschiff „Mdney" im Kampf mit der „Bismarck" erlit ten hat, haben sich al» so schwer herausgestellt, daß dke Reparaturar- beiten etwa 2 bis 3 Monate in Anspruch nehmen werden. Erneute Konferenzen beim Tenno. Der, Kaiser von Japan emp fing am Montag den japanischen Kriegs- sowie den Marinemknister und später auch, den japanischen Ministerpräsidenten. Eine „Grotzsapaaische Liga zum Aufbau Ostafiens" wurde am Montag km Zuge der nationalen Einheitsbewegung Japans in Tokio gebildet. Ium japanischen Oberbefehlshaber ln Korea wurde der frühere Kriegsminister und jetzige Chef des Stabes der Expeditionsarmee in China, Generalleutnant Jtagaki, ernannt. Die zunehmende kommunistische Agitation in Argentinien Hot die Polizei eryeut zum Einschreiten veranlaßt. Ein Stratzenredner, der in einem entlegenen Stadtviertel in Buenos Aires vor etwa 100 Per sonen für die bolschewistische Sache geworben hat, wurde ipit zahlrei chen seiner Zuhörer verhaftet. In der Ortschaft Valentin Alfina ge- lang es der Polizei, eine Anzahl von Kommunisten bei einer geheimen Zusammenkunft zu überraschen. Fünf Leiter der kommunistischen Jugendorganisation wurden dabei festgenommen und außerordentlich große Mengen oön Druckschriften und andere« Agitation-material be schlagnahmt. Zwei Kritische Transporter versenkt Berlin, 7. Juli. Den gemeinsamen Schlägen der deutschen Luftwaffe und Kriegsmarine gegen Großbritannien fielen in dm letzten Tagen mehrere britische Vorpostenboote zum Opfer. Jetzt kann die Versenkung der zwei britischen Trawler /Tra nis" und „Remids" bekanntgegeben werben. Die britische Admiralität muß diese beiden Verluste bereits zugeben. Breisacher Mörder als bolschewistischer Kriegsgerichts»«* Veell«, 7. Juli. (PK.) Schaulen ist von den Sowjets befreit. Etwas abseits von der großen Durchgangsstratze Tilsit-Mitau liegt ein schmuckloser roter Ziegelsteinbau, zwischen überhohen Mauern mit schweren Eisentüren, das Zuchthaus. Seit Litauen durch die bolsche wistische Annexion zu einem Bestandteil der Sowjetunion wurde, sahen diese dunklen Zellen zahllose Nationallitauer. Dke Mörder. Dieb? und Gewaltverbrecher wurden weitaus besser behandelt, man erlaubte lhnen sogar, Zeugen graüsamster Ausschreitungen gegen die „Bourgeoisie" zu jein. Es war ja auch nichts anderes zu erwarten, wenn man bedenkt, daß ein Mann, der wegen Morde» an einem Pfarre« und zwei Bauern zunächst von einem litauischen Gericht zum Tode imd gnadenwelle zu lebenslänglichem Zuchthaus bestraft worden nw6 beim Eimutz der Bolschewisten plötzlich al, Kriegsge richt «rat alle Macht und Willkür In die Hand bekam. Wer als Litauer irgendwie und irgendwann in den Geruch der Wohlhabenheit geriet, wer als Bauer nicht den geforderten Anteil Ge treide bei der Sammesstell« abliefern konnte, wandert« rücksichtslos in» Zuchthaus. In einem Falle ist es sogar vvrgekommen, daß ein Bauer wegen Nichteinhaltens der Lieferoorschristen zu Tode geschlagen wurde. Weh« dem, der sich nach dem Befnwen «ine. Gefangenen er- kündigte, auch er akng den gleichen Weg des Unglücks und Derderbenr. So kam es, daß in den letzten Lagen vor Beginn des Ostf-ldzuges nicht, weniger als 700 Litauer, Männer und Frauen, als politische Per- brecher sm Schaulener Zuchthaus saßen. Ak die ersten Verteidigungslinien der Sowjetarmee zusammen- gebrochen, stellt« man in Schänken einen Gefangenentransport zusam men. um ihn ins Innere des Landes zu bringen. Männer und Frauen wurden in Viehwagen zusammengepfercht, die Luftklappen wurden zugenaaelt. und drei Tage stand dieser Eisenbahnzug auf dem Schaulener Bawchof, ohne daß man den Gefangenen Master und Nahrung gab, Lieft der Gefangenen find bereits in den ersten Tagen an Uni-rernährilNg gestorben. Für Hygiene und sanitäre Einrich tungen war in keiner Richtung gesorgt worden. Selbst zur Lrledkgung det dringendsten Bedürfnisse wurde keine Gelegenheit gegeben. Kriegsberichter Willy Wie nhöwer Nach 24ftündiger Schlairchbootfahrt .... gereHyl Rom, 7. Juli. Die Besatz««, eitzr« italienischen Torpedo, flugzeuge«, Sa« an Ser Marmartka-Süste «ach Ser Torpedierung eine« Tanker« abgeschoffen vmkdie, konnte «ach einer abenteuer- lichen Fahrt ins Schlauchboot gerettet werden. Seitliche Insassen waren im Luftkampf verletzt worden, zwei so schwer. Laß ste während der Aflündigen Seefahrt starben. Bon den übrigen vier Leichtverletzten waren, da das Schlauchboot nicht älle fastest könnte, immer zwei schwimmend im Wasser ge- bliebkm, ms ste Nach 2t Stunden von einem italienischen Flug- zeuLMettet wurden.. Wenige Stunden zuvor waren zwei orin- sche Torpedoboote in ihrer Stabe vorveigefahren, doch hatten es die italienischen Flieger unterlassen, stch bemerkbar zu machen, um nicht in englische Gefangenschaft zu geraten. Der Führer LeS Torpedoflugzeuges, Kapitän Bernardini, ist einer der erfolgreichsten italienischen Piloten, der vor einiger Zeit einen englischen Flugzeugträger torpediert und auch sonst zahlreiche Erfolge verzeichnen könnte. Hauptmauu Lau den und Oberleutnant Böhme einer Alokabtellung bewiesen bei den Käöchfe« e« Sen BriiM, köpfen der Berefina ebenfall« besondere Tapferkeit. Die Bukowina befreit Vormarsch der deutsch-rumänischen Truppen in Bessarabien Bukarest, 8. Juli. Der amtliche Bericht de« Großen Haupt quartier« von Ser deutsch.rumäuische« Front von Montaz lautet: An der ganzen Front werden die Kampfhandlungen gegen die sowjetischen Kräfte erfolgreich fortgesetzt. Di« Bnkowinai st befreit. Unsere ersten Einheiten find am Abend deS S. Juli in Ter« naut eingedrungen. In Bessarabien setzten die deutsch-rumäni schen Truppen ihren Vormarsch fort. Am unteren Pruth unk im Donau-Delta sind die Operationen noch im Gange. Zwe> sowjetische Schiffe wurden zerstört. Die Tätigkeit der Luftwaff» beschränkte sich hauptsächlich auf die Verbindungslinien de» Feindes. An der rumänischen Front wurden 121 sowjetisch» Flugzeuge vernichtet, von denen 74 durch die Luftwaffe und di» rumänische Flak vernichtet wurden. Wir Haven 9 Apparate ver. loren. Das 53. Jagdgeschwader unter dem Kommando vor Hauptmann Georgescu errang seinen 23. Luftsieg ohne eigen« Verluste. Bessarabier laufen in Massen über Bukarest, 8. Juli. Rumänische Erlebnisberichte von de» Front stellen fest, baß in den letzten Tagen Soldaten der Sow jet« massenweise überlaufen. Sie berichteten über den grauen, vollen Terror, den die jüdisch-bolschewistischen Politische« Kommissare bei den militärischen Einheiten auSüben. Die zahl, reichen Bessarabier, denen es gelungen sei, zu den Rumänen überzulaufen, verlangten sofort in die rumänische Armee eiN- gereiht und an die Front geschickt zu werben. Nationalsozialismus ebenso wie der Faschismus frühzeitig erkannt haben, wie wichtkg es ist, die Jugend in die umwälzende Neuordnung des Staats- und Volksleben? einzuführen. Wenn wir heute, so be tonte er» im Endkampf um die Weltanschauung und um ein neues Europa stehen, dann hat die in Deutschland wie in Italien weltan schaulich geschulte Jugend einen großen Anteil daran. In Umkehrung eines alten Feldherrnwortes hat der Führer, so sagte der Gauleiter weiter, den Begriff geprägt: Vereint marschieren und getrennt schlagen. Damit das Gemeinsame, das Deutschland und Italien verbindet, von Dauer bleibt, muß man sich gegenseitig immer mehr kennen und verständigen lernen. Dazu gehören in erster Linie die Sprache und die Kultur. Beide Nationen können gerade auf Sem Gebiet der Kultur stch viel geben. Der Gauleiter schloß mit dem Wunsch, daß die italienischen Gäste durch ihren Besuch den Weg sehen, der beide Völker immer enger zu- lammenwhrt und bindet. Aus solchem Verstehen und au» dem gemein- samen Kampf heraus ergebe sich von selbst die Treue zueinander. - General Bozzoni dankte in seiner Ansprache dem Gauleiter und unterstrich, daß er und sekne Kameraden die besten Eindrücke au» Leipzig, Chemnitz und Dresden mitgenommen hätten. Die Aufnahme sei überall voll Freundschaft und Kameradschaft gewesen. Er sei sicher, daß die Staatejugeud beider Länder dieselben Ziele wie die beiden großen Führer der beiden Nationen erstreben und erreichen werden. Als Zeichen des Dankes überreichte General Bozzoni Gauleiter Mutschmann den Ehrendolch der italienischen Staatsjugend. Am Nachmittag trat die italienische Abordnung die Weiterreise nach Berlin an. Meder Kurtheater ln Bad Schandau In Anwesenheit von Kreisleiter Elsner und zahlreicher Organisa tionen wurde Schandaus Kurtheater kn den Partsälen nach einer lang- ährigen Spielpause mit dem Lustspiel „Flitterwochen" neu eröffnet. Dank einer großzügigen Zusammenarbeit zwischen den Bürgermeistern Baumann (Schandau) und Winkler (Rathen) konnte diese Stätte som merlicher leichter Unterhaltung wieder in Angriff genommen werden. Rachen stellte sekne für diese Stücke erweiterte Spielgemeinschaft der Felsenbühne (Leitung Adolf Steinemann) zur Verfügung, und Schan dau unterstützte Rathens Felsenspiele mit seinem Kurorchester (Lei tung St. Behrs). Kurort Rathen, 8. Juli. Sondervorstellung der Felsenbühae Rathen. Infolge des starken Besuches der Karl-May-Spiele auf der Felsenbühne Rathen ist für Freitag, den 11. Juli, 15 Uhr, eine Sondervorstellung angesetzt worden, zu der noch Karten in beschränktem Umfang vorhanden sind. Penig, 8. Juli. Schwerer Unfall. Ein in einem hiesigen Fabrikbetrieb beschäftigter Arbeiter stürzte bet Arbeiten so un glücklich von einem Podest auf den Rücken, daß er schwere Ver letzungen davontrug und in das Chemnitzer Krankenhaus ge bracht werben mußte. Mehrere Jungen schossen mit Gummikätapulten auf sie und ver letzten die Schülerin Annelies Frenzel sehr schwer am Auge. Ein abgeschossener Drahthaken durchschlug ihr das Augenlid Und blieb im Augapfel stecken. Das Kind wurde mit dem SanitätS- auto ins RumLurger Krankenhaus gebracht. — Es kann nicht oft genug vor derartiger Spielerei gewarnt werden, die zu schlimm sten Folgen.führen kann. Schlucken««, 8. Juli. Acht Jahre Zuchthaus für Einbrecher Wünsche. 35 Einbruchsdievstähl; in den Landkreisen Schlucke nau, Rumburg und Warnsdorf kamen neuerdings auf daS Konto deS 58jährigen Josef Wünsche aus Niedereinsiedel, der sich seit dem IS. Lebensjahr auf abschüssiger Bahn befindet. Ins- gesamt verbüßte >?r bisher 17 Jahre, darunter auch Strafen wegen Raubes. Er sprengte Türen und Fenster auf und trug mis Vorratskammern und Wohnungen davon, waS ihm in die Hände fiel. Als Gewohnheitsverbrecher wurd " der Strafkammer deS Landgerichts Böhmisch-Leis ren Rückfalldiebstahls zu acht Jahren Zuchth« Landstreicherei zu sechs Wochen Hast und fünf rechtSverlust verurteilt. Außerdem ist die St rung ««geordnet worden. Ine Vernichtung der blasigsten Tyrannei, die drohte, setzen «afer« Soldaten ihr Leben and Danke es ihnen dnrch deinen Beitrag für tiiw nächsten Sonntag! > ' tzauptschrlstleNer i D: Georg Schwarz; stckkE^ Alfred Möckel: Dnur >md Verlag von Friedrich Bischof'M ie.i : Zeil gilt Preickiff» s Aufschlußreiche Studien eine« schwedischen Journalisten in einem Gefangenenlager volution sei er in die bolschewistische Armee eingetreten und -um Stabschef eines Armeekorps avanciert. Weiter habe er jedoch nicht kommen können, da er nicht Kommunist sei. Sehr genau h^be mau, so berichtet der schwedische Korre spondent weiter, die Gefangenen volkstumSmäßig eingeteilt: Russen, Ukrainer, Juden und Asiaten. Die Ukrainer seien in der Mehrzahl gewesen. Von den 3600 bisher in dem Lager Unteraebrachten seien 1800 Ukrainer gewesen, die keine besondere Vorliebe für die Russen zeigten. Die 300 im Laaer vorhande nen Asiaten hätten den verschiedensten Völkerschaften anüehört, Mongvlen aller Schattierungen, Kalmücken, Kirgi sen und USbeken, Nomaden vom EiSmeer im Norden vis zur Küste des Kaspischen Meeres im Süden. Die 800 im Laaer untergebrachten Russen seien sehr neugierig und gesprächig gewesen. Im allgemeinen hätten sie alle etwas gegen Stalin ein-uwenden gehabt. Eine Gruppe Gefangener habe stark applaudiert, als jemand erklärte, der Kommunismus werde ausgerottet werden. Ein Ukrainer habe auSgerufen: „Warum laßt Ihr ünS nicht los, damit wir Euch helfen können, die Russen zu jagenl" Auf eine Frage, ob sie jemals Stalin M sehen hatten, antwortete einer der russischen Gefangenen, daß er nur Bilder StalinS gesehen habe, da Stalin nicht wage, sich dem Volke zu zeigen. „Alle Gefangenen", so betont der schwedische Korrespondent, „scheinen der Lage ziemlich hilflos gegenüderzustehen. Sie Wußten nicht richtig, wofür sie gekämpft haben, denn sie waren keine Kommunisten. Ob Stalin oder Hitler im Kreml herrsch te, schien ihnen ziemlich gleichgültig zu sein, da sie es kaum viel schlechter als in der Kolchose bekommen könnten. Sie hatten keine richtige milfärische Ausbildung erhalten. Sie hatten keine Ahnung, WaS ein moderner Krieg eigentlich ist. Auf die Frage, ob sie Mitglieder der kommunistischen Jugendorgani sation seien, antwortete der redegewandte junge Mann: zMein, wir wollen in Frieden leben und unsere Ruhe haben." Dir übrigen stimmten dieser Aussage zu. Keiner von ihnen hielt eS für richtig, sich öffentlich mit dem bolschewisti schen Regime solidarisch zu erklären." SswjekoWere barsch / Lasfifche Gefangene gegen Stall« Stockholm, 7. Juli. „Sowjetoffiziere gehe« barfuß, russische mene feindlich gegen Stalin eingestellt". Unter dieser 'Ärfft veröffentlicht „StoÄolms Tidningen" einen Be- sewö« Mitarbeiter« Bertil Svnastroem, der.au einer Jour, «kreise an, die Ostfront teilnahm und in einem Gesang«. .Her M der Nähe von Jaro-low an Soldaten der bolschewi stische« Armee sehr aufschlußreiche Studien machen konnte. In dem riesigen Gefangenenlager, das für 50000 Gefan gene Platz bietet, waren auch sowjetische Offiziere unterge- Lracht. „Wunderliche Typen", schreibt der Bericht erstatter von „Stockholms Tidningen'. Zn Westeuropa sei der Begriff Offizier immer untrennbar verbunden mit Eleganz, guter Haltung und einem zivilisierten Aussehen. Sogar der griechische Offizier, der oft abgerissen, nach mehrmonatigem har ten Kampf erlegen sei, sei auf dem bitteren Rückmarsch Offizier vom Schenck vis zur Sohle gewesen, auch wenn er unrasiert und unaevügckt gewesen sei und schmutzige Sachen an hatte. Diese Mattner dagegen sähen jämmerlich aus- An ihren Um- formen gcke e» nichts, daS sie von dem gewöhnlichen Soldaten unterschttde. Ihre Rangbezeichnungen hatten sie von den Uni formen entfernt. Sie besäßen nichts als daS, was sie auf dem Leiv trügen. Viele seien nicht einmal im Besitz von Schuhen, sondern Hingen barfuß. Sie seien an den Gebrauch von Schuhzeug nicht gewöhnt und gingen daher gern ohne Schuh« (!). Auf eine diesbezügliche Frage, warum er ohne Schuhe gehe, habe einer der Sowjetoffiziere geantwortet, datz er seine Schuhe verkauft habe, um Zigaretten -« bekommen. Er habe kein Geld besessen. Die» sei für ihn oft einzige Möglichkeit gewesen, etwas RauchVareS zu erhalten. Schuhe intevessierten ihn weniger. Biese seiner Kameraden denken, so erklärte der schwedische Korrespondent, ebenso wie dieser Sowjetoffizier. Auch ein General htche sich in dem Gefangenenlager befunden. Dieser erzählte dem schwedischen Korrespondenten, daß er seine Kar riere als zaristischer Offizier begonnen und al» Secondr-Leut- ftant am vorigen Weltkrieg teilgenommen habe. Nach der Re-