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Der sächsische Erzähler : 24.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194106249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-24
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.06.1941
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ick» oll»»,^!eeo» k»ikt, ist / ^i«nn S!« >v«r» 6oroS§ lsgchn, NUN auek Ukirkllel, KK^SSI« wvrr» »u »rkaltnn, - N,i» ükttck, n«k>OÄM au» <I»r grokan KstaggI-S»unM»»«tz» - «u vsnä^s« qövk-t^- ß^ßGTPPfvIM / «»trn- Warrn an ru vecrovucceu« ÄKStML lasse» — Auch kn de» Berufung»»«-« wl^er, sich durch dk ldcherächr Lurrid« l!ch sich in dem Gchöst Krahl» zum G müsse inMijchen «m anderer «Mdüu entwend« haben. — Nach den Angaben ten ISA) bt» «»sang AprU d. L «ttva rin de» neuen Tages aufzuglim- l mutz t halt gehn, Reserl. Um ... »>« . ««». » »..i»l an mi und sei mir gut. Dann wn alles setneRichtigkeit^oam, mch wenn der Krieg sein an die Sommer» Mwschtn.'er hab» ledig» n -stcgättgi. Mn Hafer au» dem Futterkasten U» waren seit yechnach» jentnrr Hafer au» dem -rtwürdia« Ab»adyie de» .taMmer de« Landgericht war non der «chüld Richter, voll überzeugt. Sie hielt di» Höchst strafe von sich. Lochen Hast für angemessen und oerwarf des halb di« von Richter eingelegte Berufung apf sein« Kosten. , > " .» ' V. !. ^.1. Keine Gräser »nd «ehren in den Mond nehmen! «in großer Teil unserer Mitmenschen kann sich — wenn er durch di« Fluren wandert — nicht von einer üblen Gewohnheit freimacheu. Immer wieder trifft man auf voltsgenoffen, dke entweder «inen Grashalm tm Mund« halten oder aus einer SetreideShr« herum rauen. Abgesehen von der unbyglenischen Seit«, überlegen ff« sich nicht, daß durch ein« solch« Maßnahme die Gesundheit argen Schaden erleiden, ia selbst der Tob herbelgeführt «erden kann., In den Gran nen de» Getreide, und an den Grashalmen pnd wknzig klein« Er reger vorhanden, di« di« sogenannte Attvnomikol«, die Stradlen- vikzkrankhrit, herbeiführen können. Der Krankheitserreger gelangt in di« Schleimhäute der Mundhöhle und kann sich mitunter auch tm Rachen, der Speiseröhre, fa selbst tm Darm festsetzen und besonder» kn den letztgenannten Fällen außerordentttch schwer« Erkrankungen anrichten. In da» Gewebe «lngedrunaen, kommt es durch den Strah- lenptlz zu einer Entzündung, di« ständig fortschrettet und zu stein harten Geschwürsblldungen im Mund« führt Man unt«rlass« es also, Gräser oder Getr«tbrShr«n in den Mund zunehmen! Wer glaubt, an einer Strahlenpilzerkrankung zu leiden, such« sofort einen Arzt auf; denn dieser allein ist in der Lage, da» Uebelste abzuwenden. Hitzefreuden unter Null Havsrezrpt« für heiß« Tage Mkt dem astronomischen Sommeranfang beginnt auch meist der AbwHrkanws gegen di» Hitze. Groß« Hitz» führt leider zu Ermüdung und Erschlaffung, und es ist notwendig, ihr wirksam entaegenzutreten, um sich frisch und leistungsfähig zu erhalten. Menschen, di« in der Ar beit stehen, sollten dabet den ersten und wichtigsten Grundsatz nicht ver- aesstn. vkel trinken heißt viel schwitzen. I« mehr Flüssigkeit wir dem Körper zuführen, um so mehr Feuchtigkeit wird durch di« Haut wieder ausgeschieden, und die Folg« ist keineswegs «in« Erfrischung, sondern eine Belastung de» ganzen Körpers. Um den Durst zu still««, genügt es wenig zu trinken, ekn paar Schluck« eine» kühlen Getränk« nüßesi mehr al» «in ganzer Liter Flüsflteit, der durch di« Kehl« gegossen wird. Bor allem sollten übermäßig süße Getränk« oder Speisen ver mißen werden, die meist Nur sür den Augenblick erfrischend wirken, aber schon bald neuen Durst Hervorrufen. Am wirkungsvollsten sind meisten» kühler Kaffe«, kühler Tee — unsere heimischen Kräutertee» oder Lpfrlschalentee» eignen sich ausgezeichnet dazu — die möglichst schwach gesüßt werden sollen. Sehr schmackhaft find daneben di« ver schiedenen Milch-Mischgetränk«, die auch sür Kinder besonder» geeig net find. Sie lassen sich au» entrahmter Frischmilch genau so gut be reiten wie aus Vollmilch, di« man nach Belieben verdünnen kann. Die Milch wird mit allen möglichen Fruchtsäften gemischt, nach Belie ben auch mit Le« oder Kass«. Erwähnt sei noch, daß es bei allen sommerlichen Getränken heineswrg« darauf ankommt, daß sie eisge kühlt sind. Im Gegenteil, ekekalte Getränte oder Speiseei» auf leeren Magen genossen, haben schon schwer« Magenerkrankungen zur Folge gehabt. Getränke, die unter fließendem Wasser gekühlt «erden, haben die beste Temperatur. Für die Hausfrauen ist an heißen Sommertagen di« Kühlhaltung der Wohnung und nicht zuletzt der Speisen «in« der wichtigsten Aus gaben. Wer einen Kühlschrank oder Eisschrank oesitzt, wird kn dieser gänger einen Augenblick lang den Schritt. Wer maa der wate Wanderer sein? Ist eS nicht besser, ,nS Haus zurückzugehen? Schon hallen die Tritte dicht in ihrer Nähe, und als sie sich ym- tpendet, steht der Franz vor ihr. „Franz?" stößt sie halblaut heraus und klammert sich jäh an den Zaun. , „Ja, Reserl. t bin'-, der Franz", erwidert der und bleibt breitbeinig vor ihr stehen. ,Last Wohl schon gewußt, daß i heut noch z' dir komm?" Sie schweigt, schämt sie sich doch, daß er sie hier so mitten in der Nacht antrifft. Jetzt wird er gewiß wieder spotten. Aber der Franz bleibt diesmal ganz ernst. Gleich ihr lehnt er sich an den Zaun und legt behutsam seinen Arm um ihre Hüfte. Dann spricht er langsam zu ihr hin, ohne sie jedoch da bei anzusehen. WaS er ihr heute zu sagen hat, fällt ihm nicht leicht; Venn nun muß er auch bekennen, daß sie ihm das Liebste zwischen den Bergen ist. Aber gesagt werden muß eS, ist es doch morgen schon zu spät und vielleicht nie mehr nachzuholen. „I muß fort", beginnt er. „Schon morgen muß i drunten in Aibling sein, wo wir ausghobn Wern." Und als er spürt, wie ein leises Frösteln durch ihren Körper rinnt, fährt er ruhig fort, indem er ihren Kopf an fich zieht und ihr mit der freien Hand über daS dunkle Haar streicht. „S' wtrd.Krieg geam. Da ham'S mt holt zuen Gbtrgsjagern gholt. Aber woaßt", tröstet er, ,,t werd' schon wieder hoamkomm, mt derwischks nit so leicht." Er lacht leise auf. al» könne er die Angst de» Mädchen» dansit vertreiben, da» sich fest an ihn schmiegt. Jetzt Weiß dieRest auf einmal, warum ihr die ganze Macht so ängstlich zu Mut war, weshalb sie keinen Schlaf hatte finden können. Sine lange Zeit stehen sie schweigend da. Franz, der nach seiner Meinung alle» gesagt-char. wa» zu sagen war, hangt sei- nen Gedanken nach und sieht sich schon im Geiste in der Uni form. Da» Mädchen aber sinnt unaufhörlich darüber. WaS sie ihm alles an Liebe antun könnte, jetzt, wo, er ihr durch den plötzlichen Abschied noch viel niihergekommen ist. Al« im Osten der erste ' men beginnt, meint Franz: , eines nur bitt i di, denk a bis, wird schon alles seine Richtigkeit hoam, und wenn k End hoat, dann gibt'» a Hochzeit auf dem Almhof. Da» ist zu viel für Rest, Wild wirft sie fich Franz Brust und bedeckt ihn mit Küssen, wie sie nur eine D nacht zu geben vermag. - vorgebeugt. An Stelle von Wasser kann zwischen- . . Ex, dem W »,rt»bau«knfüh«»Dt»»stS«lS»«< Unter Leitung de» Landrsobmann» der Lau schäft Scuhsn^Muer ^lwrE r dman N?St^ in Dresden die KreiSbauernfü-r« mit ihren Stad einer Dienstbesprechung susammmMkommen. . LcmdLvbumnn Erdmann nah« hierbei GelHeuhett, den neu« LreGbaurrn- «ihrer von Grimma, Bauer Alfred Herr« a n« » Grabstein, berg, der -um ersten Male an einer Dienstbesprechung teil, nahm, zu begrüßen. Desgleichen stellte er den Bauer Bruno Arnhold»Riemsdorf über Meißen, vor, der de« kommissari schen Vorsitz de» Getreidewirtschaft-Verbandes Sachsen über nommen hat. Landesobmann Erdmann sprach sodmm dem WaIVnUZAWrLL N infolge oiensutcher ueverlastuna sein bisheriges Amt au vor- sitzender de» GetreidewirtschaftSverbande» niseraelegk hat, den Dank für seine hervorragenden Leistungen au». Sodann berich, verbände sowie die San- ichbearbetter der Landes- agen und gaben den re wettere ASeit. Lan- Biziehung raum Vcymterlakett« bad«, ab«r «au tzm» sich auch ohne bAk«» bebelftn. Dl« poröftn To»,«füß» zur Ausbimahru^ der Lutter bewahr«« sich gut, «b«nso «in ftuchft» Dich, da» man über - - - -- «- an tzas Dfenlvch «-«dtzHe Kühi. m« aue- sWchren. lMt.zu «Ahnden fEm di« Mvpall Miln, Durch i frucht« ^machen. so daß sich das Tuch lmmer wieder volssaugt. l soll gedacht werd«», da» fich tm Sommer al» raum enveist. Nachdem «» arüMich amewwt i gelegt ist, kam, «an Per al» mögllchm LMu Der stündige leicht« Zug im Oft» sorgt für Frisch. Um in der Wohnung auch an oekßen Tagen «rträj hah«n, ist es wichttg, M» WHu frühe» zu lüsten und Segenzua h»rzust«ll«n. Sn der wng« j tz«Wr nicht fest geschlossm werd«, fandm» eiiS, « off«n bleiben, wahrend man zugleich dftSvmunrvlk» - dies« Weis« drin« immer etwa» frisch« Lust in den Rc Ausstellen von »afferschalen ody gchgMlchz, MM Dank für seine hervorragende« .. teten die Vorsitzenden der Wirt de»hauptabteilung»leiter und erni vauernschaft über wichtige aktuei Kreisbauernführern Richtlinien s... deshauptabteilungSletter Bauer Schumann gab schließlich noch bekannt, baß da- sächsische Landvolk für da» 2. Krieaswin. terhilfSwerk einen Betrag geopfert hat, der eine Million Reichs mark übersteigt. Mufikfommer Dresdey 1V41 Festliche „Salome" in der DreodUtt Staoteaper Die Sächsisch« Staatsoper sammew vor Schluß der Spielzeit noch einmal ihre gestaltenden Kräfte ^zum festliche« Einsatz für eine Neuinszenierung von Richard Strauß „Salome", di« Mmtnaltch zum Geburtstag, de» Meist«, herauskommen sollt«. Prof. Dr. Karl Böhm schuf die Wunder dieser kn dreieinhalb Jahrzehnt«! noch >m- vervlaßten Partitur M großem dramatischem Zuge, doch unter Beo bachtung der peinlichsten Korrektheit in dm nanglichen vetaU» hin reißend nach. Di« Staatskapell», da« tradtttonrbewußw Strauß- Orchester sett den Tagen der Uraufführung der „Sylonw", überbot sich selbst mit einer erregend großen Leistung. Dem «ttsvrachm auf der Bühn« vor allem bi« h«rrlichen gesanglichm Gestaltungen l>«r Tttelpartt, durch Margaret« Teschemacher und de» Iochanaan durch Joseph Herrmann: auf der einen Sette da» Glrißend-Dlrtuose, auf der anderm di« edelste mmschltch« Vertiefung de» Ausdruck», di« de« dieser Strauß-Partie etwas ganz Ungewohnte», kaum je Ertehtes ist. Wetter schusm Sattler, Elisabeth Höngen, Dittrich, Marta Roh, ein drucksvolle Leistungen, von dm kleineren wichtigen Partttn ganz ab gesehen, die sich zum vortrefflichen Ensemble rundeten. Reu und dekorativ reich warm die Bühnenbilder, phantasievoll blmdend alles Kostümltch«: Mahnt« und Panzer hatten sich in der Ausstattung zu harmonischer Zusammenarbeit vereinigt; Geora Brandt zeichnete iiir den schwierigen technischen Teil verantwortlich. Unter Zugrunde- leaung «ine» neuen, «am Herkömmlichen abweichenden witdömgruob- risse» fand Professor Hofmüller die Möglichkeiten ekner theatralisch aufgelockerten, opernhast relchen Regie, bi« nicht zuletzt dem Bewe gungsspiel der Gruppen zugute kam. Da» Werk fand begeisterte Aufnahme im festlich gestimmten, überfüllten Hause. Dr. Han» Schnoor. Erst als Franz gegangen ist, ordne» fich ihre Schänken. Die Bangigkeit der Nacht ist lärmst geschwunden und hat einem Gefühl von unendlicher Geltgttft Platz gemacht, lieber den Bergen aber steigt eben die Sonne auf und gießt ihr Licht über die wiedererwachte Natur. Der Rundfunk bringt das Gedicht de» Tage» Seit kurzer Zett bringt der deutsch« Rundfunk irbm Abend um 1S.N Uhr ein Gedicht, oa» von einem sorgfältig au-gewähltm Sprecher vorge tragen wird. In b^r Hauptsache wird zeitnah« Lhrik geboten. Da» große, heldische Geschehen dieser Lage hat «ine Anzahl starker Dichtrrpersönlikh , keiten auf den Plan gerufen, denen bt« Gabe geschenkt ist, dm Atem der Zelt in Strophen und freien Rhythmen rinznfangen. Zwischendurch ergibt sich die Möglichkeit, da» kriegerische Geschehen de» Vorjahre», tas von verschiedenen Dichtern, vor allem von Heinrich Auacker mit leiden- schafütcher Anteilnahme verfolgt und M bekemttnl»haste» Versen und packenden Kampfschtlderungen gestaltet wurde, zu« «Umstand von tag- gebundenen Sendungen zu machen. Daneben kommen von Fall zu Fall Dichter zu Wort, di« über die bloße Darstellung, dm Kampfruf «nd da» Gelöbni» hinan» zur Deutung brr großen geschichtlichen Zusammenhänge und zu einem versuch der Beantwortung letzter Fragen Vordringen, die die ewigen Rätsel dr» Meuschenschicksal» in jeder Generation, vor allem aber in Zeiten großer kriegerischer Au-einandersetzung«», aufs neu« wach rufen. - Neben dm Sängern und Kündern bi» erneuerten Reiche» kommen auch die Dichter de» Weltkriege» mit solch« Schöpfungen zu Wort, die ihr« Gültigkeit bewahrt havm und bi« so geeignet stab, unser« innere Ver bundenheit mit dm Kämpfern brr Jahre ISIö—1V18 zu bekrüfttgm. L» stehen «eben BrSgrr, Lersch, Engelke, Vrür», Awerde», Josef MagnuS Wehner, neben Petzow, Stammler, will Vesper, Emst Jünger, Hanni Johst und anderen Sänger« der älteren Generationen etwa Han» Bau mann, Herbert Böhme, Wolfram Lrockmeier, P. E. Etttghoffer, Herhbert Menzel, Hang-Jürgen Rierentz, Baldur v. Schwach, Gerhard Schumann und Kurt Egg«». Die Reihe der bekannt« Dicht« wirb t« Sems« der Zeit ergänzt werden durch heut, «och namenlose Sänger de» Kämpft» «nd der Stunde der Bewährung. Mbm de« awkgesprochmm Kriegsgedicht wird immer wieder Such da» Gedicht der JahrÄM, da» Lied der Ver bundenheit »wischen Mutter und Sohn, »wisch« Mann und F«m, da» Lied der Arbeit und de» Feierabend» erkling«, so daß di« Begmftumg „Ge dicht de» Lag«»' sür die Kurzdarbiettmg am früh« Abend dft ganz« in nere «nd äußer« Welt umspannt, i« der sich da» Leb« des deutsch« Men sch« heute ab spielt. ist weitgrhenü vorzebxuat. «»Stelle von Wasser kann zwij durch auch flüssiger Dün-er verabfolgt werden. Wenn, st klart der Zettungsdienst de» Reichsnährstandes, erst mit Bewässern begonnen wird, nachdem schon, ein Teil w Früchte abgefallen ist, ist mit einem durchschlagenden E durch Bewässerung nicht mehr zu rechnen. Die Gaufttmstelle vringt „Ohm Krüger" Die Gaufilwlstelle setzt trotz der gegenwärkigen Krteg»ver- hältlüsse und ihren mannigfachen Schwierigkeiten ihre Arbeit in stärkstem Maße fort. Ihre wesentlichste Aufgabe besteht Larin, diejenigen Orte unsere» Äauaebiete», in denen weder ekn Licht spieltheater noch eine sonmge behelfsmäßige Möglichkeit Lur Darbietung von Filmen besteht, trotzdem mit dem Filmschas- fen der Gegenwart vertraut zu machen, WaS bisher überall freudig begrüßt wurde und ein dankbare» Echo in der Bevölke- rung fand. Und so find denn die Kräfte der Gaufilmftelle dauernd am Werk, indem sie mit ihren Tonfilmapparaturen auch die entlegensten Gemeinden unsere» Gautzö aufsuchen, und so eine Brücke zwischen dem lebendigen Zeitgeschehen der Gegen- wart und den Einwohnern auch de» letzten Dorfe» schlagen. ES ist also keineswegs mehr lediglich ekn Vorrecht der S.tÄte, die jüngsten Spitzenleistungen deutscher Fikmarbeit -U erleben. Im Rahmen' dieser Arbeit werben daher in Kürze mehrere Kreise beS GaueS Sachsen mit dem gigantischen und packenden Filmwerk „Ohm Krüger" vertraut gemacht werden, HaS überall durch seine Stärke und tiefe Dramatik wirkungsvoll beeindruckt. Lauterbach, 2l. Juni. Versetzung. DaS Ministerium für Volksbildung versetzte den hcrsigen Schulleiter Oberlehrer Arthur Weller unter Beförderung zum Hauptlrhr» mit Wirkung vom 1. Jnli 1941 an die VolkSschule.ru Burkhards- Walde bei Pirna. Oberst Heidrich ein Lausitzer Oberst Richard Heidrich ist am 28. 7. 1896 in Lawalde bei Löbau geboren. Als Kommandeur eines Fallschirm jäger-Regiments ist er unmittelbar vor Chania auf Kreta mit seinem Regiment abgesprungen und hat durch seine überlegene, umsichtige und geschickte Führung unter schwierigsten Verhält- nissen den ihm erteilten Auftrag burchgeführt. Sowohl kM An- ariff als auch in der Verteidigung hat er sich persönlich kn Höch- stem Maße eingesetzt und aus eigenem Entschluß eknt Funk- station genommen und den Angriff Wetter nach Ehania vor- wärtSgerragen, sowohl im Angriff als auch im Durchyalten war er das leuchtende Beispiel seines Regiments. LasGKssKssSKVLltt Sech» Wochen Hast für Haferdirbflahl Der von den Amtsgerichten In Neusalza-Sprembtkg, Schlrat»- walde, Ebersbach und Bautzen schon achtmal vorbestraft« Gustav Paul Richter in Bautzen-Sekdau war vom Amtsgericht Bautzen am 3. Mai d. I. wegen Entwendung einer -«ringen Menge gequetschten Hafer» zum alsbaldigen Verfüttern an Haustier« nach 8 370 Ziffer S mit der Höchststrafe von sechs Wochen Hast be legt worden. Mit der von ihm eingelegten Berufung erstrebte er seinen Freispruch. — Am Abend de, ö. April d. I. hatte Richter in einer Gaststätte in Bautzen Bier und Schnaps zu sich genommet, und sich dann unter Mitnahme seines Rucksacke» auf den Heimweg ge macht. Nach Mitternacht hatte der Landwirt Jakob Kahl in Seidau bemerkt, daß ein Mann kn seinem Hofe tn der Näh» seine« in einem offenen Schuppen stehenden zugebundrnen Futtertosten» Mit einem brennenden Streichholz herumgeleuchtet und «» dann «eggrworftn hattte. Kräht hatte dann gehört, daß gleich darauf jemand die Holz treppe nach dem Boden des Schuppens htnaufgestirgen war. Er hatte mit seinen drei Schlafburschen sofort nachgeforscht und hatte bann auf dem Futtterboden den Nucksack Richters und alsbald diesen selbst un ter einem unweit de» geöffneten Futterkastens stehenden Mtsttvagen auf dem Bauche liegend gefunden. Neben dem Futterkasten hüt« Krahl ein Säckchen mit etwa zwei Pfund gequetscht« Hafer» und auch ein mkt solchem Hafer bereits gefülltes Maß gefunden. In der Zeit vorher hatte Richter den Krahl wiederholt aber erfolglos ange gangen, ihm Futtkr für seine Kaninchen und weißen Mause abzu- Nächtttcher Abschied Erzählung von Eberhard Krafft Hell und hoch wölbt sich die Sommernacht über dem Wie senhof. Von den Hängen umher duftet das frische Heu. AuS den Wäldern wühlt ein leichter Wind, der seltsame Geräusche mit sich herträgt, voller Geheimnisse und Leden. Hin und wieder schwebt ein dunkler Schatten über den Hos. Jetzt löst er sich vom First des Stalles, kreist einmal, zweimal, langsam torkelnd um das Anwesen und bäumt auf einem Apfel- bäum im Garten auf. Dann ertönt ein klagendes ,Mwitt, Ki witt!" und wieder hebt sich der Schatten lautlos aus dem Ge äst und segelt den Wiesen zu. Der Kauz zieht auf Jagd auS. Nun schreckt vom Walde her ein Reh, ein paar Eichelhäher fal len aufgescheucht kurz ein, dann ist alles wieder still wie zuvor. In der Giebelkammer des Hauses liegt die neunzehnjährige Rest und lauscht. Sie kann nicht schlafen. Jedes Geräusch der Nacht kommt ihr laut und erschreckend vor, und auch daS Ra scheln der Mäuse nebenan auf dem Boden wird ihr heute uner träglich. Unablässig hämmert daS Herz und hetzt die Gedanken wild durcheinander. Ist es der Duft des Heus, der ihr die Sinne verwirrt, oder zieht ein Gewitter herauf? — Sie geht ans Fenster. In un endlicher Zahl strahlen die Sterne zu ihr hernieder. Selbst von der Wetterwand droht keine Gefahr. Da wirst sich die Rest das Kleid über und geht hinab in den Hof. Auf der Wiese liegt schon der Tau. Das kühle Naß tut den bloßen Füßen des Mädchens gut, und der schmeichelnde Wind umspült den erhitzten Körper. An den Zaun gelehnt blickt sie hinüber zum Almhof, wo der Franz gewiß längst schläft. Er würde sie bestimmt „a verdrehti Goaß" heißen, wenn er sie so dastehen sähe. Vierzehn Tage ist es schon her, als sie ihn das letzte Mal sah. Damals war er besonders ruppig zu ihr gewe sen und hatte so getan, als ginge sie ihn überhaupt nichts an. Sie kannte das und wußte, daß er hernach um so mehr nach ihr ausschauen würde. Ja, sie lachte oft hell heraus, wenn er so bockbeinig dastand und sie abfahren ließ. Auch jetzt war sie ihm nicht gram. DaS, WaS sie so unruhig machte, war etwas anderes, war ein Gefühl der Sorge, daS sie jäh Überfallen hatte. . . Wieder huscht die Eule zwischen den Bäumen umher. Im Stall stampft unruhig eine Kuh, rasselt der Stier an der Kette. Da ist eS der Lauschenden plötzlich, al- käme jemand vom Walde her den Weg herunter. Deutlich vernimmt Ne daS Knirschen be nagelter Schuhe auf der Erde. Jetzt verhält der einsame Nacht-
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