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Der sächsische Erzähler : 02.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194107029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-07
- Tag 1941-07-02
-
Monat
1941-07
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.07.1941
- Autor
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>a i Jnnemntnsskr Schänd«« all« Mr« Dabei stieß er gegen , ..... Straßenbahn. Der Radfahrer erlitt Wvere Äertchungm, denen er auf dem Transport -um Krankenhause erlegen ist. einheitliche Regelung -für die NSV und damit die bisherige Regelung der Einzelvertr, löst. Die NS.-Volkswohlfahrt verschickt auf ihr« werd«». . Li« U«b«rgab« an d«n L«utsch«» Kneipp verein wurde mit «in«m festlich«» Akt vollzogen, dem u. a. al»venr«t« vo» V»n«nmknsster vr. »ritsch Oberregierunaerat W«ichett, ferner Siegt«nmg»dtr«ttor Dr. 1 ist. Luch der Kkau«npfiig« ist fttzt >ftn, da dü Klam» s«tzt stark «ach- lndwwm und Eiterungen b«t schlech- Ideu ->r Mia« Hadem mit sich drin» «enigsten» «inmäl aurgemlstet «er- iißltch mV Erünfutter «rftlgeu er daS Gleichgewicht und versank in dem dort drei Meter tiefen Teiche Ein kleiner Junge, der den Vorfall beobachtet hatte, benachrichtigte einen Schmiedemeister in Streitwald- der mit seinem Gehilfen die Bergung de» Jungen durchführte. Meder- belebmrgSversuche blieben lnder erfotzlos. Penig, L. Juli. Varl rad. Der Sattlermeistti > weit der BubenLorfer s. mit seinem Motorrad so Kopfverletzungen ziyog. ! .i ... stangen (!) mit s kaiven. -u. nde rbiuenstaugen gihlrm nicht auft Molar» er Lohse in Langenleuba stürzte UN' Teiche in Bubendorf auf der Landstraße , o schwer, baß er sich erhebliche innere und Kopfverletzungen zuzog. Er mußte in ein Krankenhaus gebracht werben. Der Unfall ereignete sich dadurch, baß Lohse Gardinen- sich führte, die Mit der Straße in Berührung bade» und erwähnt« bat« da« Lahr 1936, in dem um der L neuzeitticher Kureinrichtungen d«r Snuchstei« für di« jetzt, nahm« und für dl« kommend« Lufwärttenttvickluna d«, B« wurde. Drr Leiter d«, Mtchomrdand«» für naturgemäß« und -«Uweis», tt-StunnbemufÜhrir Wegener, Met, ta «imr Ln- sprach« au«, daß bl» Entwicklung in Deutschland auf »kn« Vern ' der HeUstättin auf natürllch«r Grundlage hindräng«. Mit Bad dau vdrfüg« der Rttch»verband über S größer« Gesundung» Oberregi«rung,rat Welch«« überbracht« dl« Grüß« von " Fritsch und betonte, daß der jchigovchritt Bad Schani oerung verdien«. Dresden, 2. Juli. Auf der L« tag gegen 12 Uhr wurde ein48 Z stellter auf der Treppe seiner 29jährigen Buchhalter ALvl . Pistolenschüsse in die Brust so ' starb. Hahnewald wurde Ermittlungen der Krimin gekränktem ehelichen «aldheim, i. Juli. SB.-Heilgäste find wie vollzahlende Einzelgäste zu betreuen. Beachtung finden. Zwischen dem ReichsfremdenverkehrSverband, der Wirt« Jin Julk verlangen die Ziegen, wenn dl. — ittslNUppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe und der sollte, einen besonderen Schutz gegen -ihr, well sie diese nicht gut M. ist ein Abkommen geschlossen worin», da» eine reichs- tragen. Sind GchattenplStze in den LUiläufen oder weiden nicht heitliche Regelung für die NSV-Heilverschickuna bringt banden, so ist e« zweckmäßig, die Tieke von " ' ' ' EMzÄvertragShauscr ab- Stalle zu halten. Li ckt auf ihr« Kosten heil- wirkt gesundhektsföi Ei« Wendeprmtt für Bad Gcharrdau Vie K«rel«rlchkmjeu o» d« VeMsch« Ltmlppverrln Bitt dem t. IM HM für dl« Kuriinrlchwngen von Bad Schandau «in n«uer klbschnttt ihrer wtrkfamwv begonnen. Dl» gesamt«« Kur« Einrichtungen de» BadM find pachtnwtft m di« Verwaltung d«« Leut« ichen Knetppveretn» übergeganaen und untersteh«« damit künftig dem Retch»o«rband für natura« maß« Leben»- und -«tlweiir. E, ist ge plant, dk» reichen MägltchLiten, dl« B« Schandau zu dteten hat, al« Die angestellten MrderbelebungSversuche Krtten Erfolg.^ Bernsdorf, 2. Juli. Scho« wieder ei« Bubenstreich mit Karbid. Nachdem tmr erst kürzlich einen Todesfall au- Löbau meldeten, der durch daS unverantwortliche Spiel Jugendlicher mit Wasser und Karbid hervorgerufen wurde, wird setzt ein neuer Bubenstreich au» Laut« berichtet. In der Nahe der Bahnanlage spielten Jungen mit einer solchen Karbidflasche. Durch die starke Detonation fiel eine in der Nähe mit Wäsche waschen beschäftigte Frau in Ohnmacht. Die Täter sehen ihrer verdienten Strafe entgegen. Aus dem Meißner Hochland Stolpe«, 2. Juli. Dienst am Pferde. Bei der diesjährigen Retterscheinprüfung konnten im Kreis« Pirna 22 Ret terscheine ausgestellt werden. Die Prüflinge hatten zu beweisen, daß ihre Ausbildung im Retten, Fahren und in der Pferde» Pfleg« den Grad erreicht hatte, der sie für eine Einstellung Sri einer berittenen oder bespannten Einheit der Wehrmacht ge eignet macht. Größte Vorsicht im Vorgang mit Ausländer« geböte« Ein harmloser Vorfall, der trotzdem zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Ausländern mahnt, beschäftigte dl« 1. Strafkammer de« Landgerichts Bautzen. In der Nacht zum S. Oktober 1940 waren vo« einer Festlichkeit heimkehrende Soldaten versehentlich ln da» Zimmer einer bei einem Bauern in Dittersbach a. d. E. beschäftigten Polin ge raten. Als sie ihr Versehen bemerkten, hotten sie das Zimmer sofort wieder verlassen. Die Polin und rin ihr befreundeter verheirateter Pole hatten den Zwischenfall zu Erpressungen benutzt und Anzeige mit der Bchauptung erstattet, daß sich die Soldaten mit Gewalt unsittlich vergangen hätten. Der Pole hatte die Polin dabei al, seine Braut aus gegeben. Erst nachdem sie 200 RM. erpreßt hatte», hatten sie dinge» standen, daß ihre Behauptungen frei erfunden waren. Unter Eid muß ten sie zugeben, daß die Polin von den Soldaten weder berührt, noch beleidigt worden war. Weil die Tat der beiden Polen sich gegen Ange« hörig« der deutschen Wehrmacht gerichtet hatte und von besonderer Arglist und Frechheit zeugte» wurde sie als «in besonders schwerer Fall noch ß L63 Lbs. 2 de« Strafgesetzbuches gewertet. Der Pole wurde demgemäß zu drei Jahren, die Polln zu zwei Jahren Zuchthaus ver urteilt. Die Ehrenrechte wurden ihnen auf drei Jahr« bzw. zwei Jahre aberkannt. NSV.-Abkommen mlk dem Fremdenverkehr: NS«.-HeilgSste find wie Vollzahlende Einzelgäste zu betreue« erschösse«. Am Dien», e älter Behördenange- —e In Dresden von dem !f Lahirewald durch mehrere so schwer verletzt, dcch er alsbald . Nach de« bisherigen izei ist der «rund zur Tat in vr sttch«^ * Meter Höhe ein- „ eine- fast 29 Meter hohen te sich dieser Lage ein Bienenschwarm niederge- Zuhilfenechme der Auto-Drehleiter der Feuer- we er schließlich, von einem hiesigen Imker «ach »iale Hilfsorganisation der Welt' ihre umfassende Betreuung «r deutsch«« volügenofim aurllbt. Die Neuvsgelung bringt für alle Beteiligten Vorzüge und vrrbesserungm gegenüber °ZanM Lenkung dies« zusätzliche« Fremdenverkehrs. AuSdruckltch wird in dem Abkommen festaestrllt, daß Re im Rahmen der Heilverschickung von der NSV. aus deren Kosten in ,Heilbäder und Kurorte entsandten heilbedürftigen. Volksgenossen wie vollzahlende Einzelgäste zu betreuen sind. Die «SV., die durch ihre Erholung»- UM Heilbetreuung ei» besonders starker Groß abnehmer d3 Fremdrnverkehr, ist, erhW in dem Avkommm bestimmte Vergünstigungen, vor allem Ermäßigungen auf die Kurtaxe, die Kurmittel und die UnterVnngungökosten. 12Z000 Landivirtschaftgbgtrieb- «ehr al« 19ZS Die landwirtschaftlich« Brttlebszähluna vom 17. Mal 1939 bat am Sttchtaa 2S71 999 hauptberuflich« Inhaber laich- und forstwirt- schapllcher Betriebe mit bfii und mehr Hektar ergeben. Li« «ntspr«» cheiwe Johl der Berufszählung für di« «Selbständigen* in der Land- und Forstwirtschaft betrug 2 «6 999. Di« Gesamtzahl der ständig b«schästigt«n Arbeit«kräft« einlchltiß' lkch der hauptberuflichen Betttrbsinhaber und stälwig mlchelftnden FamUtrnanaehörtgen ln den land- und forstwittschaftlichen Betrieben mit 9H und mehr Hektar wurde mtt 19H13 Millionen Personen er mittelt. Di« Landflucht, gegen di« in steigendem Umfang, «in nationalsozialistisch«, Tatprogramm «gehen wich, ist bet dieser Jäh lung auch ziffernmäßig belegt worden. Di« Zahl der ständig Be schäftigten ist somit seit der letzten Zählung 1933 in allen Betriebs- größenklasien kletner «werden. Die Abnahmen betrogen 3 bi, 8 v. de« Bestandes von 1933. Die Gesamtzahl der land- und forstwirtschaft lichen Betrieb« von 9H Hektar und darüber hat sich seit 1933 um rund IN 999 erhöht. Müdesten» 100 Lier mich «tu Huhn lm Jahr legen In dem Blatt des Reichenährstmche» ,,NS--Landpost' richtet Mi nisterialrat Küthe vom Reichsernährungsministerium «ine« Aufruf « da» Landvolk, di« schlechten Hühner auizumerzen, di« ihr Futter nicht verdienen. Hübner, di« nicht «enlgften» «kN« Legeleistunä von 199 Eiern im Jahr auftoeisen, gehotten nicht auf einen Seflügelhof, son dern in de« Kochwpf und müßten schnellsten» beseitigt werde» Der Appell gibt noch «ine Reih« «eiterer einzelner Anhattrpunkt, für dk« notwendige Bereinigung der deutschen Hühnerhaltung. Danach be lasten Hühner, dl« älter al» zwei Jahre find, im allgemeinen dl« Wirt- schäft und den Futtermtttelmarkt, da sie nur wenig Eier legen. Auch di« Mtt Mängel behafteten Hühner sollten beschleunigt «»gemerzt werden. E« sei besser, 23 leistungsfähige Hühner zu halten und diese richtig zu füttern, ak, 39 Hühner, von denen die Hälfte «egen Ueber« alterung und sonstiger Mängel nur ungenügende Leistungen hervor, bringt. Da» Au»rnerzen oder Bereinigen der Hühnerhaltung muß, so erklärt der Referent, mehrmal» im Lahr« erfolgen. Eine besonder» scharfe Auslese ist nach Beendigung der Hauptlegezeit vor Beginn der Mauser durchzuführen. Die Notwendigkeit, mtt den vorhandenen Fut termitteln Ha», zu halten, zwingt auch dazu, Hähne, di« zur Jucht nicht mehr benötigt werden, abzuschaffen. Kavltuhen- und Ziegenzucht km 2vN Zur Fütterung der Kaninchen sind jetzt die glasierten Steinaut- trög« zweckmäßig, weil eine Säuerung des Futters bei diesen Trogen weniger zu befürchten ist, wie bei den Holzträgen Eine Reinigung ist leicht möglich. Die Luft in den Ställen muß immer frisch fein. De» Häsinnen darf nach der SSugezeit kein kräftiges Futter mehr gereicht werden, da sonst «ine Verfettung, die zu Unfruchtbarkeit führe» kann, zu befürchten ist. Das billigste und bist« Futter ist jetzt gute» Grün- sutter von süßen Gräsern mit Weißklee, Löwenzahn, Wicke, Wiesen kopf und anderen Kräutern. Im beregneten Zustand kann da. Grün futter ungünstig wirken, wenn nicht etwa» Heu -»gefüttert wird. Er hitzte» Gras wir» al» Futter sehr nachteilig, namentlich bei der Füt terung von Jungtieren. Di« Haut- und Klauenpflege mutz auch jetzt Beachtung finden. Im Julk verlangen die Ziegen, wenn dieser Monat recht heiß sein . . ... — . t YE» . „ oder Weiden'nicht vor- zweckmäßig, die Tieke von 11 bi» 16 Uhr in dem zu hätten. Eine verstärkt« Haüwfleg« für Ziegen und Lämmer gesundheN»förbernd, weil di« Entwicklung de» Ungeziefer» in der Ortsgruppe. Führerworte. Gedichte, Lieder und Marsch musik verschönte» Ke Feierstunde. Bautzen, 2. Juli. Sozkal-Gewerk vautzrnrr aearündet. In einigen für daS Bautzen-r Hcmd ells werker, eingetragene Gemfi,...,-—.. ... zu Bautzen'^ au» der Tauft gehoben. Handwerksmeister aller Berufe, an ihrer Spitze KreiShandwerkSmeister Bg. Beer. m«n «oben Vertretern der DAF. an der SründungSversamm- luna teil. Kamenz, 2. Juli. Gelddiebstabl. Bon einer unbekannten Person ist ein Einkaufsnetz und ein« Handtasche, die auf dem Gchulplatz lteaenaelasien worden waren, nach dem AlLertplatz gebracht und kort auf einer Bank abgelegt worden. Der Lasche Md mehrere größere Geldscheine Md eine Geldscheintasche ent nommen worden. Weißenberg, 2. Juli. Vorsicht bei« Bade«. Größere Schulkinder vergnügten sich am Sonnabend unterhalb de» Lau sitzer WehrrS beim Brben. Dabtz rutschte ein Mädchen ab und kam in eine Lieft, die durch da» Hochwasser in diesem ivoraeruftn wurde. Zum Glück konnten die anderen lfe herbeiholen, so daß daS Mädchen geborgen wurde, teilten Wr-deroelebungSversuche hatten Erfolg.^ >b«f, 2. Juli. Scho« wieber ein Bubenstreich mit stachdem tmr erst kürzlich einen Todesfall au» Löbau der durch da» unverantwortliche Spiel Jugendlicher neuer Bubenstre Bahnanlage spn Durch die starke «DL se«- t 05tSL OopTrigdt d^ Karl Köhler L Co., Berlin-Schmargendorf. (3. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Semper tritt ein paar Schritte vor und beugt sich Über den SchreibLlock, auf dem Gehrkes Hand schreibt, mechanisch, als begreife sie nicht Len Sinn von dem, was hier niederaeschrie- ben wird, schreibt und tut ihre Pflicht, leblos, seelenlos, wie eine Maschine: Arztwaaen hersenden v SS entgleist Lokomotive und drei Wagen Strecke Harfern-^Hensfeld Kilometerstein — und so weiter und so weiter Der Fahrdienstleiter von Stellwerk llvt hat in diesem Augenblick alles vergessen, was vordem war, alle Gespräche, alle Reden, auch, daß Gehrke seine Frau erwartet. „Pohl!" schreit er dnn Stevwerksmeister zu. „HilfSzug nach Hensfeld alarmiert! v 59 ist entgleist!" Pohl wirft den elektrischen Hebel der Alarmsirene herum. Gellend tönt ihr Ruf über den Bahnhof und weit darüber hinaus. Im gleichen Augenblick beginnt alles scheinbar wirr durcheinander zu laufen. Die Rangierlokomotiven stehen still, feder verläßt seinen Arbeitsplatz. Nach verschiedenen Richtun gen strömt alles auseinander, und die Vorgänge erwecken zu nächst den Anschein, als hätten alle miteinander den Kopf ver loren. Aber das Gegenteil ist der Fall. Denn ein jeder hat seine bestimmte Aufgabe, die ganz genau festgelegt ist. ES be darf keiner besonderen Anordnung mehr; jeder weiß, waS er zu tun hat. Sammelpunkt aller ist der Standort des HilfSzug«. Indessen steht Semper am Fernsprecher und wählt Num mer um Nummer. Jede sich meldende Stelle erhalt die gleiche Nachricht: v 59 auf Strecke Haifern—HenSfeld bei Kilometer stein 184,7 entgleist. Verletzte! Die Feuerwehr wird verständigt, denn mit ihr hat die" Reichsbahn ein Abkommen getroffen, kaß sie, sobald ein Vsen- Lahnunglück geschehen ist, einen Kraftwagen zum Städtischen Krankenhaus entsendet, um von dort die Aerzte zum Bahnhof zu holen. Erst dann erfolgt die Mitteilung an das Kranken haus selbst, damit die Aerzte und Pflegepersonen den Wagen bereits ans der Straße und am Portal erwarten. Es darf in keinem Falle eine Verzögerung der Abfahrt eintreten. Weiter hin tust Semper, nun im. Besitz de» vollständigen Wortlaute» der Unfallmeldung, seine vorgesetzten Dienststellen und die Bahnpolizei an. Keiner darf vergessen werden, alles muß in großer Eile geschehen, denn der HilfSzug muß unter allen Um ständen spätestens in fünfzehn Minuten den Bahnhof verlassen, gleichviel, ob alle Verständigten zur Stelle sind oder nicht. Hel fer, die zur Abfahrtzeit deS HilfSzugeS nicht da sein können, werden kurz darauf mit einem zweiten Zuge nachgebracht. „Die Strecke muß verständigt werden! Nicht» und niemand darf den HilfSzug anhalten l" schreit Srmper. „Dringlicher HilfSzug (Arztwaaen) nach HenSfeld, fahrt Mergenstedt ab 29. Uhr 47 mit Höchstgeschwindigkeit 75 Kilometer!" Er wirst da zwischen einen Blick auf Gehrke, der seine Pflicht tüt. Ja, er Da» weiß lzna Ber- Und im Ortner, geschehen?" Lrstrag warum, wrS- Wichtig ist nur KM». tut seine'Pflicht. Mein Gott, ja, Gehrke! „Mensch, Junge, Gehrke! Mußt nicht gleich das Schlimmste denken! ES braucht doch nichts passiert zu sein." Und wendet sich wieder dem Dienst zu, ruft in eine Muschel hinein: „Was! We? Natürlich! Ja! Sehen Sie auf die Tabelle! Können seststellen, wann HUfSzug durchkommtl Strecke freimachenl Frei um jeden Preis!" Er hat eine Land auf Gehrkes Schults der morst, immer Mr morst. «Gehrke, je schneller wir da sind, um so leichter ist die Rettung! Sind doch Mr drei Wagen! Deine Frau war be stimmt im letzten Wagen!" Gehrke stöhnt: „Magst es gut meinen, aber ich kenne Ger trud. Sie war bestimmt im ersten! Weil sie dann schneller am Bahnst«^ ist, am Ausgang, am Stellwerk! Ich kenne doch „ES braucht ihr aber noch nichts passiert zu sein, Heinrich Lieber Himmel, wenn allen Fahrgästen etwa» gescheh« sein Bei der Lokomotivverteilungsstelle ist dir Alarmvorrich tung für die Begleitmannschaft des Hilfszuges angebracht. Der diensthabende Beamte setzt sie, aus da» Sirenensignal br» Haupt- Lahnhofs hin, ebenfalls sofort in Bewegung. Diese Marmvor» richtuna führt in di« Privatwobnungen oer Helfer und gibt ihnen Auftrag, sich schleunigst beim HilfSzug einzufinden. Unablässig morst ber Apparat drS Stellwerk» Aot, un ablässig nimmt Gehrke auf. Er ist jetzt hier unentbehrlich ÄÜ dem Bahnsteig steht die Peine Gisela mit ihrer Oma. Noch weiß keiner — Oder wissen sie e» schon? Warum gellt die Si rene? WaS ist geschehen? Warum laust v 59 nicht ein? Nein, v 59 fraaen sie mH. D " "" "" - - - - nur der Beamte. Für lin—Wien—Budapest. 8 v 59 ist Gertrud, seine Die Qual wird unerträglich Pohl nickt ibm »u mit sei nem ernsten, erfahrenen Gesicht. Kopf hoch heißt Liese» Nicken, auf un» kommt e» jetzt an. Wenn wir zögern, verzögert alle». Jede Minute ist kostbar, jede Sekund« kann Menschenleben retten. Der Amtwagen fährt aus. Jede Minute ist kostbar. Auch Gehrke weiß eS. Lche Minute ist kostbar. Auch für Ger trud! Auch für seine Frau! In der Vorhalle de» Hauptbahnhos» steht der bejahrte Pförtner. Seine rote Laterne ist weithin sichtbar. Er hat vom Aufsichtsbeamten den Auftrag erhalt:», den Alarmierten den Bahnsteig 8 al» LbfahrtSort «s HilfSzugeS zu seichten. Da» Hupen der Feuerwehr schrillt in ben Abend. Noch mit ihren weißen Kitteln bekleidet, springen die Aerzte und Sani täter au» dem Wagen, dem roten Licht entgegen. „Bahnsteig drei?" Neugierige drängen sich vor, umringen Len Pförti „WaS? Der HilfSzug ist alarmiert? Wa» ist grs . . Aber er weiß nicht», der alte Mann. Er hat den - - - - - -- - nich«.vAn erhalten, und er führt ihn au»; « halb, wieso. Ist ja auch alle» nick da» eine: der HilfSzug muß recht», ^Durchgänge fr«! Hallol Hierh« Bahnsteig drei. Die Lokomotiv« gen. Mit einer Liste in der,Hand,. ,. ... vor dem Eingang und notiert die -kamen der L „Handwerker vollzählig? Wo ist Feuler? Fe»! itte zu. Anwrjenben. Ein e wieber ab. Der und eilt ber Un- Feuler ist der Schweißer. Er kommt quer über bi« Gleise gelaufen, atemlos. „Mensch, Feuler, eS ist höchste Zeit! Wir müssen aLfthren." Semper im Stellwerk Lot sieht auf ted» Uhr. Es fällt ihm auf, daß er auf die Uhr sieht. Vor Minuten noch hat er Gehrke wegen dieser Geste gehänselt. Vor Minuten? Sind nicht Ewigkeiten seitdem vergangen? Schicksale haben sich vollzogen, Schicksale überall in der Welt, übersetzt mit einem Male ihm nahegekommen, ganz nahe. Neun Minuten sind seit der Mel- düng vergangen und ebensoviele Minuten seit der Alarmie rung de» HilfSzugrS. zVorziehen zum Bahnsteig drei!" Noch einmal wird kurz gehaltm, um die Aemte aufzuneh- men und einige Kisten voll Erfrischungen au» dem Wartesaal. irr an« Ne, die ebenso liebevoll gehegt — da» Älüminiüm. Unk? blinkt wie Silber. Die Küchermhr fickt. Die Frau am Brande»^, Frau^ wßt -um soundsovielten " kS m kln VuüodEr fisch, der Mutter g Der Lokomotivführer Brandes hat daheim eine gemütliche waren es die Messing- und Kupfer« Hausfrau verkörperten, heute leucht« ebenso liebevoll gehegt — da» Alum.... blinkt wft Silber. . . Die Küchenuhr fickt. Die Frau am Lisch, Maria, Karl Brande»' Frau, laßt -um soundsovielten Male die Handarbfit in den Schoß sinken; eS ist ein Pullover für Gerd. Gerd sitzt am Tisch, der Mutter gegenüber, Mb paukt französische Vokabeln. Er hat die Ellenbogen aufgeswtzt und den Kopf fies über da» Buch gebeugt, alle» an ihm ist gesam- melte Aufmerksamkeit. WrgHia Ist diFer Lunge, «: Mll weiter, die Eltern lasten ihn studieren. Er ist ihr Stolz, für ihn arbeiten sie. Und Brande» hat e» längst vergess«. Laß ... Der Blick ber Mutter hängt an dem blonden, wirren, zer wühlten Schopf.' Sie ruft ihn an und gleich hebt er sich, und da» Anabenaesicht wendet ihr ben Blick au» den blauen Augen zu. Fragend, erstaunt. WaS will denn di« Mutter? Warum stört sie ihn in dm französischen Vokabeln? „Gerd!" sagt dre Mutter halblaut. Sie sicht wieder auf die Uhr. Gerd, Lieser musterhafte Sohn, dieser gewissenhaft« Schü ler, runzelt dft Stirn, «a» hat denn die Mutter? Sonst ist^e doch nicht so. Wenn er „studiert", nimmt sie alle Rücksicht. „Ja?" antwortet er verwundert, daß sie nicht sofort wei- tersprM „WaS soll ich denn?" „Du? Nichts!'^ DaS kommt wie au» weiter Ferne. „Ja, WaS b«ul, Mutter? Warum fragst du?^ Labe ich etwa» gefragt?" Da» kommt fast erschrocken. Nein? «fragt hat sie-igmfiich nicht». Mer die Art, wie sie seinm Namm sagte, war so auffällig, so ernsthaft, so ftierlich. „Gerd, ich mußnoch einmal Weggehen -" „Du?'/ Er schaut von sebrem BlÄ<mf. Ia" wirft einen fluchtigen Blick auf dft Mr. „Jetzt?" Seine Fra« drückt maßlose» ErMunm au». „Vater fährt dm v öS! In Mer- gmsiidt ist Personalwechsel. Um acht ist Vater zum Abend essen hier .. Gortsetzung folgy
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