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Mittwoch, den 2. Juli 1841 86. Jahrgang Nt. 151 Die Ursache -er schweren bolschewistischen Panzerverluste Lerlin,«1. Juli. Die bisher den Sowjetarmeen beigebrachten großen Verluste, insbesondere an Panzerkampfwagen und Beschützen, können von den Bolschewisten nicht mehr ausgeglkchen werden. Die ungeheuren Ausfälle find weder aus Reservebeständen noch aus der Produktion der umfangreichen sowjetischen Rüstungsindustrie zu er setzen. Vie große Zahl der vernichteten bzw. erbeuteten Sowjet-Panzer von durchweg modernfler Konstruktion ist durch den Umstand bedingt, daß diese in vorderster Linie läng« der deutschen Grenze bereitgestellt waren. Panzerkampfwogea sind aber bekanntlich eine ausgesprochene Augrisfewasfe, nut wer angrelfen will, stellt sie in die vorderste Linie. feindliche Panzer. «ine Kampffli^ekgruppe unter Führuna von Major Busch versenkte tm Einsatz gegen Großbritannien bis zum 1». Ium 1»« einen Kreuzer, eine« Zerstörer und 21 kleinere KrftnSfichr- zeuge sowie ««188 Tonnen feindlichen SandeisschiflSrmp«. Außerdem wurden zahlreiche -andeltzschisse durch Bombentref. ser schwer beschädigt. Der deutsche Bormarsch tm Abschnitt Riga Som, 2. Juli. Die Besetzung von Riga und die Erreichung der Beresina während de» unaufhaltsamen Bormarsch«» der deutschen Trrwpen im Osten bilden da» Hauptthema der römischen Morgen prim, di« vor allem auch die neuen großen Erfolge der deutschen Luftwaffe unterstreicht. Roch stärker al» Ro»kau scheint, so schreibt di« Zeitung „Mes- fagg « ro", nach dein Vordringen der deutschen Truppen im Abschnitt Madrid, 1. Juli. Anter der lleberschrifi „Za Loudon hat dl« morkowttische Stund« geschlagen- veräsfeuMcht die spanische Agentur Es« au, London einen aufschlußreichen Eigenbericht, in dem « «. a. heiß': Der britisch« Schriftsteller John Scott», der Moskau zwei Lag« vor Luobruch de» Kriege» gegen di« Sowjet» verließ, berichtet den nachrichtenhungrkgen Engländern über fein« R«is« mit d«r trän»- sibirisch«« Eisenbahn. B«sonder» ausschlußreich ist dabei,' daß Scott, von Hunderten von Ets«nbahnzüg«n «rzählt, di« sich «in« Woch« vor Krieg»au»bruch von Sibirien nach W«st«n begaben. Dir sowj«tisch«n Soldat«» wußten nicht» üb«r d«n Bestimmungsort der Troniporte, aber sie waren darüber im Bilde, daß sie „gegen di« deutschen Faschisten" kämpfen sollten. In London beginnt man di« Sowjet» zu hätscheln. Die Briten «ollen wieder Wodka trinken — oss«adar reicht di« Whisky-Produk tion zu ihrer Benebelung nkcht mehr au, und London berauscht sich obendrein an zwei Zowjetfilmen mit Hunderttausend«!, drohen der russischer Bajonette und den unvermeidlichen Fallschirmjägern, die von den Flügeln der Tran»portflugzeuge abfpringen. Der Sprecher sagt dazu: „Diese Onkel, marschieren sehr gut, und wir werden schon sehen, wie gut sie kämpfen können.' Di« Zeitungen berichten von der uneinnehmbaren St,ki»-Li»i«, di, von Seaiugrad bi» M....... r schwader unter Führung von Major Slber- erzielte seinen 8L, Hauptmann Jnppteu seine« KL Luftsiea. I« Kampf um die feindliche« Grenzbefestigungen zeichne, le« fich der Kommandeur eine« Pionierbataillons, Major Sch ü t- ler, der Oberleutnant und Kompankeführer in dem gleichen Bataillon Hornung und der Le«1aa«t ««d Führer eine- I«. fanterie-Pioaierzuges Johanne» Müller besonder- aus. Der Leutuant Haas «ine» Eisenbahn-Pionier-Siegiment- verhinberte die Sprengung einer besonders wichtigen Eisenbahn, brücke. von Riga, jetzt Leningrad bedroht zu sein, so daß man mit Recht der weiteren Entwicklung der Kämpfe mit großer Spannung enigegen- 'sehem kann. Besonder« Aufmerksamkeit «roient abev der Abschnitt von BiäMok, wö zwei russische Armeen eingeschlossen sind, eine Blanztat, di« vor allem auch sür di« klare Ueberlxgenheit des deutschen General stabes und die äUßerordsNtliche Beweglichkeit der deutschen Truppen spricht. ittga in denlscher Hand Aus dem Sührerhauptquartree,1. Jutt. Das Oberkommando-er Wehrmacht gibt bekannt: - Heute vormittag nahmen Truppen des deutschen Heeres Riga, nachdem bereits am SS. Juni wett vorausgeworfene Kräfte unter Führung des Obersten Lasch in raschem Vorstoß über Mitau kämpfend in den Tüdwestteil der Ttadt eingedrungen waren. Anerkennung für die slowakischen Truppen Preßburg, 1. Juli. Die Erwähnung der slowakischen Truppen im heutigen deutschen Wehrmachtbericht hat in der Slowakei ungeheure Freude und große Genugtuung ausgelöst. Man erblickt darin nicht nur eine Anerkennung für das Verhalten der slowakischen Truppen in dem schweren Kampf um Lemberg, sondern eine Ehrung, die über all in der Welt den Beweis für die Berechtigung der Eigenstaatlichkeit des slowakischen Volkes deutlich zum Ausdruck bringt. Das slowakische Volk ist stolz auf seine Soldaten, die durch ihr tapferes Verhalten würdig an der Seite ihrer deutschen Kameraden bestehen. Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten d» KNMiW««» T«tua LMUMMVU« r» Pt. ach«, - D« SStbstlkde Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) Der vaaniWe ^^^te Blatt und enthäll ferner die Bekanntmachungen de« Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. * Der SSMche LrzSUer Tageöläü furMfchoftwer-a Einzige Tageszeitung tm Amtsgerichtsbezirk Vie eingeschloffenen Sowjetameen in der Zange Verzweifelte Ausbruchsversuche unter blutigsten Verlusten zusammengebrochen Die Düna überschritten, die Beresina erreicht — Verfolgung -es geschlagenen Feindes beiderseits Lemberg Aus dem Führer-Hauptquartier, 1. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen den Karpathen und de« Pripel-Sümpfen kämpfen sich die Verbände de» deutschen Seere» im Verein mit slowakischen Truppen in der Verfolgung des geschlagenen Feindes beiderseits Lemberg vorwärts. Die zwischen Vialyfiok und Minsk einaeschtosfenen Sowjet-Armeen unternahmen vergeblich während des gav- zeu Lag« verzweifelte Versuche, aus der Umklammerung auszubrechen. Vie vielfach in acht bis zwölf Gliedern nef und von schwersten panzern unterstützten Ausbruchsversuche de« Feinde» brachen unter ungewöhn lich blutige» Verlusten zusammen. Welter ostwärts wurde die Lerefina erreich«. Zwischen Dünaburg und Riga ist die Düna in breiter Front erreicht und an verschiedenen Stellen überschritten vordem Auch hier scheiterten erbitterte Gegenangrisse de» Feinde». Berbände der deutsche« Luftwaffe aviffen mit durchschlagen de» Wirkung i« Le« Erbkampf ei«. Sie Lombardierten die ost- wärt» LemÄrg LU« Teil in zweiuub drei Kolonnen auf einer Stweßr iWeneinander zoÄmvejchenben feindliche« Kolonnen, bmchte« Lev zwischen Bialvstok und Minsk eiuaeschloffenen Sow- i^Men^Me^Ae bei mch^f^r ben,überR^azu. — Feinv in roue Ui wrnsa» an. wer Viesen L-pera« «vuierw lrei en und Hunderte von Last kraftwagen Batterie« zum Schweige» ge- bracht und Ti zerschlagen. Besondere Erfolge erzielte die deutsche Luftwaffe am gestri- ge« Tage im Kampf gegen die Sowjet-Fliegertruppe. Wie de- rett» durch Sondermeldung bekanntgegeben, verlor der Feind am 80. Juni 280 Flugzeuge, davon allein 21« in Luftkämpfen. Südlich der Fischer-Halbinsel ist ein Sowjet-Zerstörer durch Bombentreffer versenkt und «in weiterer Zerstörer schwer Le- schädigt worden. Jm Seegebiet um England beschädigten Kampfflug zeuge ei« größere» Handelsschiff schwer. Nachtangriffe »er Luft- Waffe richteten fich gegen den BersoraungShafen Eardiff sowie gegen Hafenanlagen an der britischen Ost- und Südostküste. In Norbafrlka warfen deutsche Sturzkampfflugzeuge vor Sollum einen britische« Zerstörer in Brand und bombar- biertett in Tobruk Hafenanlage« und Ansammlungen von Kraft fahrzeugen de- Feinde». Britische Kampfflugzeuge warfen gestern unter dem Schutze tiefliegender Wolken und unsichtigen Wetter» auf Wohnviertel in» norddeutsche« Küstengebiet Bomben. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste. Mehrere Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Bei diese« Angriff und bei Einflugversuche« de» Feinde» in die besetzte« Gebiete am Kanal schossen Jäger und Flakartillerie elf, Marineartillerie fünf britische Flugzeuge ab. Bei. feindliche« Luftangriffen, die fich i« der letzten Nacht gegen Westdeutschland richteten, wurde« u. a. in Köln einige Zivilpersonen getötet oder verletzt. Wehrwirtschastliche oder militärische Schaben entstaube« nicht. Durch nächtliche Jagd- und Flakabwehr wurde« drei britische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Marineartillerie schoß in der Nacht zum so. Juui vier feindliche Flugzeuge ab» J«.Le« siegreiche« Luftschlachten im Osteu errang La» Jagl geschwader unter Führung von vverstlemnant Mölber^s 1 UMi/ssZIS' Oberstleutnant kirchenschäuder schwingen VelhrauchWer Das Wesen des Bolschewismus ist Verrat. Für ihn gibt nichts Heiliges und Unantastbares. Er ist daher zu allem fähig. So verbündet er sich, wenn es seinem Ziele, der Welt revolution, dient, skrupellos ebenso mit den brutalsten und un entwegten Vorkämpfern des überkapitalistischen und plutokva- tlschen Systems, wie er sich auch den „lieben Gott", den er so schnöde abgeschafft und beiseite gestellt hatte, wieder zurüöcholt und die Kirchen, die er geschlossen und geplündert hatte, wie der öffnet. Sie können wirklich sehr schnell vergessen und sind wandlungsfähiger als ein Musterexemplar von Chamäleon, die Herren Bolschewisten! Ihre Purzelvaumpolitik haben wir in den letzten Wochen und Tagen in allen möglichen Varianten erlebt. Zuerst ver rieten sie den Freundschaftspart mit- Deutschland. Zugleich liierten sie sich mit den Todfeinden deS bolschewistisch - mar xistischen Systems, der englischen Plutokratie, und jetzt öffnen ne plötzlich wieder die Gotteshäuser m»d veranstalten Gottes dienste. Gerade die Tatsache, daß die Bolschewisten, die sich auf ihre Gottlosigkeiten nicht genug tun konnten und sich ihre Kirchenfeindschaft sogar noch amtlich approbieren ließen, mit einem Male Weihrauchfässer schwingen, ist besonders bezeich nend. Denn niemand und nichts hat unter dem grausamen Terror des bolschewistischen Systems furchtbarer zu leiden ge habt als die Kirche und ihre Priester. Das Erschütterndste, was je über tierische Verkommenheit von Menschen bekannt gewor den ist, sind die Berichte, die gerade von russischen Gastlichen über die Kirchenverfolgung in oer Sowjetunion erstattet wor den sind. In dieser Beziehung sei vor allem auf den Bericht des russischen Archimandriten JSvaenij verwiesen, den wir an an derer Stelle der vorliegenden Nummer veröffentlichen. Diesem Athosmönch — Mitglied der über 1000 Jahre alten Mönchs- «publik auf dem gleichnamigen heiligen Berge der griechischen Halbinsel Chalkidike — gelang es, der Sowjetfalle zu entrin nen. Was er in seinem Berichte an daS Bischöfliche Konzil der Russischen Orthodoxen Kirche im Auslande über seine eige nen Schicksale und das furchtbare Geschick zahlreicher anderer Geistlicher zum Ausdruck bringt, ist schreckenerregend und kenn zeichnet die Kirchenfeindschaft und den Reliaionshaß der bol schewistischen Machthaber in ihrer ganzen Brutalität. Lang jährige Einzelhaft, Verschickungen, Hinrichtungen, grausame Folterqualen reihen sich zu einer einzigen Kette dSr scheuß lichsten Schandtaten. Bischöfe wurden dem Hungertode preis gegeben, hochbetagte Geistliche mußten unter übermenschlichen Anstrengungen und unter unglaublichen Bedingungen und Umständen in Zwangsarbeitslagern frohnden, so daß sie oft keinen anderen Ausweg sahen, als durch Erhängen ihren Qua len ein Ende zu machen. Und nun veranstalten diese Kirchenschänder, Priestermör der und Gottesleugner in der Moskauer Kathedrale und in weiteren 25 Kirchen Gottesdienste und lassen durch den Lon doner und den Bostoner Rundfunk der Menschheit Mitteilen, daß die Beteiligung außerordentlich stark gewesen sei und daß die Priester „den Segen für die Verteidiger der Menschheit" erfleht hätten. Man kann nicht annehmen, daß die Herren Bolschewisten Plötzlich fromm und gottesfürchtig geworden sind und zur Kirche zuruckaefunden haben, wenngleich es begreif lich erschiene, daß die schweren Schläge, die sie von der oeut- schcn Wehrmacht bereits erhalten naben, sie zu einer Umkehr veranlaßt hätten. Der wahre Grund für dieses kirchliche Theater, das die Bolschewisten hier inszenierten, ist kein anderer geivesen als. der, der bolschewistengeanerischen Stimmung in den kirchlichen und pietistischen Kreisen Englands und der NSA. entgegenzuwirken. Es fehlt nur noch, daß die Kirchen schänder von gestern und Kirchensrnmde von heute ihren „Ver band der streitbaren Gottlosen" in einen „Club der Betbrüder und Betschwestern" umändern und statt des Kultes der,,Ehren gottlosen" wieder die Heiligenverehrung einführen. Natürlich alles im Dienste der Weltrevolutionl Zn London hak die moskowitffche Stunde geschlagen" Aufschlußreicher spanischer Bericht über das Plutokratisch-bolschewistische Zusammenspiel Odessa läuft, und ihren unterirdisch«« Flugplätzen, ihren Tantfallen und Panz«rw«rken Marke „Maginot". Ein« Flut von Bildberichten z«kgt die Renommierstück« der Sow jet»: Ihr« Langstreckenbomber, Supertank» und vor all«m di« schwimmfähigen Panzerwagen, deren Fabrikation di« britischen Zei tungen dringend für England fordern — offenbar zur Erleichterung gewisser glorreicher Rückzüge von gewissen Inseln. Man lobt dke Or ganisation der sowjetischen Heckenschützen und triumphiert mit einer „inzwischen leider illusorisch gewordenen' — Verstärkung der RAF um 20 000 Sowjetflugzeug«, eine willkommen« Ablenkung von den drückenden Zufuhrsorgen der brktischen Inseln. Der Bericht bestätigt in anschaulicher Weise die Verschwörung zwischen dem plutokratischen England und dem bolschewistischen Rußland, die fich in London in so sinn- fälliger »eise auch äußerlich dokumentiert. 2» übrigen wollen wir na, merk«: Schoa llmg« vor dem Beginn de» deukschea Gegeujchlage» rollten di« bolschewistischen Truppemnassen gen wessen, «m da» all« Kulturland Europa, ia ein Meer von Blut und Elend zu stürzen. Allein der deutsche» wehe macht «ab de« Stnilkräflea der verbündek« Müchft »ft « »» danken, baß dieser fnrchkdarr» vrohnn, gvn all« BRker Earqw» rachtzell'g LintzaU WdM» «wich«.