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Der sächsische Erzähler : 23.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194106230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-23
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.06.1941
- Autor
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Beginn einer Periode fortgesetzter Wreffungeu Nationalsozialisten! Die Folgen dieses von mir selbst ge wünschten und im Interesse des deutschen Bolles abgeschlossenen Bertrages waren besonders für die in den betroffenen Ländern lebenden Deutschen sehr schwere. Weit mehr als eine halbe Million deutsche Bolksgenosfen - alles Kleinbauern, Handwerker und Arbeiter — wurden fast über Nacht gezwungen, ihre frühere Heimat zu verlassen, um einem neuen Regime zu entgehen, bas ihnen zunächst mit gren zenlosem Elend, früher oder später aber mit der völligen Aus rottung drohte. Trotzdem sind tausende Deutsche ver schwunden! Es war unmöglich, jemals ihr Schicksal oder gar ihren Aufenthalt zu ermitteln. Unter ihnen befinden sich allein über 1«a Männer deutscher ReichSangehörigleit. Ich habe zu dem allem geschwiegen, weil ich schweigen mußte! Denn es war ja mein Wunsch, eine endgültige Entspan nung und wenn möglich einen dauernden Ausgleich mit diesem Staate herbeizuführen. Schon während unseres Bormarsches in Polen aber bea«. spruchten die sowjetischen Machthaber plötzlich entgegen dem Vertrag auch Litauen. Das Deutsche Reich hat nie die Absicht gehabt, Litauen zu besetzen, und hat auch nicht nur kein derartiges Ansinnen an die litauische Regierung gestellt, sondern im Gegenteil das Er suchen der damaligen litauischen Regierung, nach Litauen in diesem Sinne deutsche Truppen zu schicken, als nicht den Zielen der deutschen Politik entsprechend abgelehnt. Trotzdem fügte ich mich auch in diese neue russische Forde rung. Es war aber nur der Beginn fortgesetzter neuer Erpressungen, die sich seitdem immer wiederholten. Der Sieg in Polen, der ausschließlich von deutschen Truppen erfochten worden war, veranlaßte mich, erneut ein Friedensangebot an die Westmächte zu richten. Es verfiel durch die internationalen und jüdischen Kriegshetzer der Ablehnung. Der Grund für diese Ablehnung aber lag schon damals darin, daß England noch immer die Hoffnung hatte, eine europäische Koalition gegen Deutschland mobilisieren zu können unter Ein schluß des Balkans und Sowjet-Rußlands. So entschloß man sich in London, als Botschafter Mister Cripps nach Moskau zu schicken. Er erhielt den klaren Auftrag, unter allen Umständen die Beziehungen zwischen England und Sowjet-Rußland erneut aufzunehmen und im englischen Sinne zu entwickeln. Ueber den Fortschritt dieser Mission berichtete dtt englische Presse, solange sie nicht taktische Gründe zum Schweigen veranlaßten. Im Herbst 198» und Frühjahr 194» zeigten sich auch tat sächlich schon die ersten Folgen, «ährend sich Rußland an- schickte, nicht nur Finnland, sonder» auch die baltischen Staaten militärisch zu unterjochen, motivierte es diesen Vor gang Plötzlich mit der ebenso verlogenen wie lächerlichen Be- hauptung, diese Länder vor einer fremden Bedrohung schützen bzw. ihr zuvorkommen zu müssen. Damit aber sollte nur Deutschland gemeint sein. Denn eine andere Macht konnte überhaupt in die Ostseegebicts weder ein dringen noch dort einen Krieg führen. Trotzdem mußte ich schweigen. Aber die Machthaber im Kreml gingen sofort weiter. Bereits im Frühjahr 194« Aufmarsch starker russischer Kräfte «ährend Deutschland im Frühjahr 1»4« seine Streitkräfte i« Sinne des sogenannten Frrunvschaftspaktes weit von der Ostgrenze zurückzog, ja diese Gebiete zum großen Teil über- hatcht von deutschen Truppe« entblößte, begann vereits zu die- ser Zett der Aufmarsch russischer Kräfte in einem van »er. deutschen lesehen werdens um ids durch Finnland Haupt nicht, daß'in der Ostsee nochmals ein Kriegsgeblet entstehe. S. Frage Molotows: Sei Deutschland bereit, einzuwilligen, daß Sowjeirußland seinerseits an Bulgarien eine Garantie gebe und sowjetrustische Truppen zu diesem Zwecke nach Bulga rien schicke, wobei er — Molotow — erklären wolle, daß sie nicht die Absicht hätten, aus diesem Anlaß z. B. den König zu beseitigen. - Meine Antwort: Bulgarien sei ein souveräner Staat, und ich. wüßte nicht, daß ähnlich wie Rmnäniä« Deutschland, Maa- eien überhaupt Sowjetruhland um eine Garantie ^aMten hätte. Außerdem Müßte ich mich darüber mit meinen drten bespreche«. , 4. Frag« Molotows: Sowjetruhland benötigte unter allen Lmstärwen einen freien Durchgang durch die Dardanellen und fordere auch zu seinem Schutze die Besetzung einiger wichti ger Stützpunkte an den Dardanellen bzw. am Bosporus. Sei Deutschland damit einverstanden oder nicht? Meine Antwort: Deutschlands«! bereit, jederzeit seine Zu- stimmung zu geben zu einer Äenderung »es Statutes vo» Montreux zugunsten der Schwarzen-Meer-Staaten. Deutsch« land sei nicht bereit^einzuwilligen in die Besitznahme russischer Stüitdrunkte an ben Meerenaeu. Nationalsozialisten! Ich habe hier jene Haltung eingenom men, die ich als verantwortlicher Führer deS Deutschen MeicheS, aber auch als verantwortungsbewußter Vertreter der euro päischen Kultur und Zivilisation allein eipnehmen konnte. Bolschewistische Umtriebe in Rumänien und Bulgarien Die Folge Ausmaß, der nur als eine bewußte Bedrohung Deutschlands aufgefaßt^werden konnte. Nach einer damals persönlich abgegebenen Erklärung Molo tows befanden sich schon im Frühjahr 1940 22 russische Divisio nen allein in den baltischen Staaten. Da die russische Regierung selbst immer behauptete, sie sei von der dortigen Bevölkerung gerufen worden, konnte der Zweck ihres Dortseins mithin nur eine Demonstration gegen Deutschland sein. Während nun unsere Soldaten vom 10. Mai 1940 an die französisch-britische Macht im Westen gebrochen hatten- wurde der russische Aufmarsch an unserer Ostfront aber in einem all mählich immer bedrohlicheren Ausmaß fortgesetzt. PoM August 1940 ab glaubte ich daher, es im Interesse des Reiches nicht mehr verantworten zu können, diesem Aufmarsch bolschewistischer Divisionen gegenüber unsere ohnehin schon so oft verwüsteten Ostprovinzen ungeschützt sein zu lassen. Damit aber trat das ein, was die britisch-sowjetrussisch« Zu sammenarbeit beabsichtigte, nämlich: die Bindung so star ker deutscher Kräfte im Osten- daß besonders lust mäßig eine radikale Beendigung des Krieges im Weste» von der deutschen Führung nicht mehr verantwortet werben konnte. Dies entsprach aber nicht nur dem Ziel der britischen, son dern auch der sowjetrussischen Politik. Denn sowohl England wie Sowietrußland haben die Absicht, diesen Krieg so lange als möglich dauern zu lassen, um ganz Europa zu schwächen und es in eine immer größere Ohnmacht zu versetzen Der bedrohliche Angrrff Rußlands gegen Rumänien sollte ebenfalls im letzten Grunde vur der Aufgabe dienen, eine wichtige Basis nicht nur des deutschen, sondern des wirtschaft lichen Lebens ganz Europas in die, Hand zu bekamen oder un ter Umständen wenigstens zu vernichten. Gerade daS Deutsche Reich aber hat. sich seit dem Jahre 1933 mit unendlicher Geduld bemüht, die südosteuropäischen Staaten als Handelspartner zu gewinnen. Wir besaßen deshalb auch bas höchste Interesse an ihrer inneren staatlichen Konsolidie rung und Ordnung. Der Einbruch Rußlands in Rumänien, einzufangen und dann so wie vor dem Weltkrieg gegev Dmrtsch» land marschieren »»lassen. So gelang es England vom Mai bis August 1939, in die Welt die Behauptung zu lancieren, daß Litauen, Estland, Lett land, Finnland, Bessarabien sowohl als auch die Bulgaren von Deutschland direkt bedroht seien. Ein Teil der Staaten ließ sich dadurch verleiten, das mit diesen Behauptungen angebotene Garantieversprechen anzunehmen, und ging damit in die neue Einkreisungsfront gegen Deutschland über. Unter diese« Umstände« nlaubte ich vor meinem Gewissen und vor der Geschichte des deutschen Volke« es verantworte« zu können, nicht nur diesen Ländern bL». ihre« Regierungen die Unwahrheit der vorgebrachte« britische« Behauptungen zu ver sichern, sondern darüber hinaus die stärkste Macht des Osten» noch besonders durch feierliche Erklärungen über dir Grenzen unserer Interessen zu beruhige«. Nationalsozialisten! Ihr habt «S einst Wehl alle gefühlt, daß dieser Schritt für mich ein bitterer und schwerer war. Nie- mals hat das dentsch« Volk gegen die v-lkerjchaftrn Rußlands feindselige Gefühle gehegt. Allein seit über zwei Jahrzeh«, ten hat sich die jüdisch.bolschewistische Macht- Haberschaft von Moskau bemüht, nicht nur Deutschland, sondern Han» Europa in Brand zu stecke«. Richt Deutschland hat seine nationalsozialistische Weltanschauung je- malS versucht nach Rußland zu tragen, sonder« die jüdisch bolschewistischen Machthaber in Moskau Haden es uaentwegt unternommen, unserem und den anderen europäische« Völkern ihre Herrschaft aufzuoktrohiere« und dies nicht nur geistig, sondern vor allem auch militürisch-machtmäßig. Die Folge der Tätigkeit dieses Regimes aber waren in allen Ländern nur das Chaos, Elend und Hungersnot. Ich habe mich demgegenüber seit zwei Jahrzehnten bemüht, mit einem Minimum an Eingriff und ohne jede Störung unserer Produktion zu einer neuen sozialistischen Ordnung in Deutsch, land zu kommen, die nicht nur die Arbeitslosigkeit beseitigt, sondern auch den Gewinn der Arbeit steigend dem schaffenden Menschen immer mehr hat zufließen lassem Die Erfolge dieser Politik der wirtschaftlichen und sozia- len Neuordnung unseres Volkes, die in planmäßiger Ueber- windung von Standes- und Klassengegensätzen als letztes Ziel einer wahren Volksgemeinschaft zustrebt, find in der ganzen Welt einmalige. Es war daher im August 1939 für mich eine schwere Ueber- windung, meinen Minister nach Moskau zu schicken, um dort zu versuchen, der britischen Einkreisungspolitik gegen Deutschland entgegenzuarbeiten, Ich tat es nur im Verantwortungsbewußt sein dem deutschen Volk gegenüber, vor allem aber in der Hoff nung, am Ende doch zu einer dauernden Entspannung kommen und die vielleicht von uns sonst geforderten Opfer vermindern zu können. Indem nun Deutschland in Moskau feierlich die an geführten Gebiete und Länder — ausgenommen Litauen — als außerhalb allen deutschen politischen Interessen liegend ver sicherte, wurde noch eine besondere Vereinbarung getroffen für den Fäll, daß cs England gelingen könnte, Polen tatsächlich gegen Deutschland in den Krieg zu Hetzen. Aber auch hier fand eine Begrenzung der deutschen Ansprüche statt, die in keinem Verhältnis zu den Leistungen der deutschen Waffen stand. Wen ^Deutschland autzustacheln. Und dies war keine platonische Moskau forderte die Mobilisation -er serbischen Armee! Da ich auch jetzt noch glaubte, lieber nicht zu reden, gingen die Machthaber^eS Kreml noch einen Schritt weiter: Die deutsche ReichSrrairruna nn» denen erwiese« ist, baß R» in den Kampf zu bringen, die Zi niki »affe« — geS Kriegs« Und daS gefi den japanischen Deutsche» Volk! Tlattonalsoziülifien! , Bon schweren Sorgen bedrückt, zu monatelangem Schwei- gen verurteilt, ist nun Vie Stunde gekommen, in der ich endlich offen sprechen kann. AlS daS Deutsche Reich am 3. September 1939 die engl schc Kriegserklärung erhielt, wiederholte sich aufs neue der britische Versuch, jeden Beginn einer Konsolidierung und damit eines Aufstiegs Europas durch den Kampf gegen die jeweils stärkste Macht des Kontinents zu vereiteln. So hat England einst in vielen Kriegen Spanien zugrunde gerichtet. So führte B seine Kriege gegen Holland. So bekämpfte es mit Hilfe von Europa später Frankreich. Und so begann eS um die Jahrhundertwende die Ein- k Weisung deS damaligen Reiches und im Jahre 1914 den Weltkrieg. Nur durch seine innere Uneinigkeit ist Deutsch land im Jahre 1918 unterlegen. Die Folgen waren furchtbar. Nachdem man erst heuchlerisch erklärte, allein gegen den Kaiser und sein Regime gekämpft zu haben, begann man mach der Waffenniederlegung des deutschen Heeres mit der plan mäßigen Vernichtung des Deutschen Reiches. Wahrend sich die Prophezeiungen eines französischen Staatsmannes, daß tn Deutschland 20 Mill. Menschen zuviel seien, die durch Hunger, Krankheiten oder Auswanderung beseitigt werben müßten, scheinbar wörtlich erfüllten, begann die nationalsozialistische Bewegung ihr Einigungswerk des deutschen Volkes und damit den Wiederaufstieg deS Reiches eiuzuleiten. Diese »ene Erhebung unseres Volkes aus Not, Elend und schmählicher Mißachtung stand im Zeichen einer rein inneren Wiedergeburt. Besonders England wurde dadurch nicht berührt oder gar bedroht. Trotzdem setzte die neue haßerfüllte Einkrei- sungSpolitik gegen Deutschland augenblicklich wie- der ein. Innen und außen kam es zu jenem un- bekannten Komplott zwischen Juden und Demokraten, Bolschewisten und Reaktionären mit den einzigen Zielen, die Errichtung des neue« deutschen BolkSstaates zu verhindern, daS Reich erneut in Ohnmacht und Elend zu stürzen. Neben Uns traf der Haß dieser internationalen Weltver schwörung jene Völker, die, ebenso vom Glück übersehen, im härtesten Daseinskampf das tägliche Brot zu verdienen gezwun gen waren. Vor allem Italien und I apan wurde oer An teil an den Gütern dieser Welt genau so wie Deutschland be stritten, ja förmlich verboten. Der Zusammenschluß dieser Nationen war daher nur ein A k t des Selbstschutzes gegen über der sie bedrohenden egoistischen Weltkoalitlon des Reich tums und der Macht. Schon 1936 erklärte Churchill nach den Aussagen des amerikanischen Generals Wood vor einem Aus schuß des amerikanischen Repräsentantenhauses, daß Deutsch land wieder zu mächtig würde und daher vernichtet werden müsse. " Im Sommer 1939 schien England der Zeitpunkt gekommen, die erneut beabsichtigte Vernichtung mit der Wiederholung einer umfassenden Einkreisungspolitik Deutschlands beginnen zu können. Das System der zu dem Zweck veranstalteten Lngenkam- pagne bestand darin, andere Völker als bedroht zu erklären, sie mit englischen Garantie- und Beistgndsversprechen erst einmal itzt Pente Re Unterlagen, >0, um SerRen endgültig «n«ß gab, über Salo- »»»ar»,», »»«NltlNN UNd fonsti» rial gegen Deutfchlnn» zn liefern, fast im selben Armenblick, als ich selbst noch . „«Minister Dr. Matsuoka den Rat gab, mit Rußland eine Entspannung herbeizuführen, immer in der Hoffnung, damit dem Frieden zu dienen. Rur der schnelle Durchbruch unserer unvergleichlichen Divisionen nach Skoplje sowie die Einnahme von Saloniki selbst haben die Absichten dieses sowjetrussisch-angelsächsischen Komplotts verhindert. Die serbischen Fliegerosfiziere aber flohen nach Rußland und wur- Der Führer au das deutsche Voll Moskau heuchelte Areuudschafi und orgaulfierke de» Weg — Kamps zur Levuug der gesamte« SulturweU ... s Beginn oer imrere« Aushöhlung b«S neuen rumänischen Staates «ab »er «ersuch, durch Propaganda die bulga. rische Regierung z« beseitige«. Mit Hilfe verwirrter, unreifer Köpfe der rumänischen Le gion gelang es, in Rumänien ynen Staatsstreich zu inszenie ren, dessen Ziel eS war, den GtaatSchef General AntoneScu zu stürzen, im Lande ein ChaoS zu erzeugen, um durch die Beseitt- gung einer legalen Gewalt die Voraussetzung für daS Jnkräft- treten deS deutschen Garantieversprechens zu entfernen. Trotz dem glaubte ich noch immer, am besten mein Schweigen beizu- behalten. . Sofort nach dem Scheitern dieses Unternehmens fand eine abermalige Verstarkunsi russischer Truppen, konzentrattonen an der deutschen Ostgrenze statt. Pan zerverbände und Favschtrmtrupven wurden in immer steigend der Zahl in eine bedrohliche Nähe der deutschen Grenze verlegt. Die deutsche Wehrmacht und die deutsche Heimat wissen, daß sich noch bis vor wenigen Wochen nicht eine einzige deutsche Panzer oder Mot-Divifion an unserer Ostgrenze befand. London und Moskau hinter dem Belgrader Butsch Wenn es aber eines letzten Beweises für die trotz aller Ab lenkung und Tarnungen inzwischen eingetretene Koalition zwischen England und Sowietrußland bedurft hätte, dann hab sie der jugoslawische Konflikt erbracht. Während ich mich bemühte, einen letzten Versuch der Be- friedung des Balkans zu unternehmen und in verständnisvoller Zusammenarbeit mit dem Duce Jugoslawien einlud, dem Dreierpart bcizutreten, organisierten in gemeinsamer Arbeit England und Sowjetruhland jenen Handstreich, der die damalige verständigungSbereite Regierung in einer Nacht beseitigte. Denn eS kann heute dem deutschen Volke mitgeteilt werden: Der serbische Handstreich gegen Deutschland fand nicht etwa nur unter englischen, sonder« im Wesentlichen unter sowjetrussischen Fahnen statt. Da wir auch dazu schwiegen, ging aber nunmehr die sowjetische Führung noch einen Schritt weiter. Sie organisierte nicht nur den Putsch, sondern sie hat wenige Tage später mit den ihr er- geben« neuen Kreaturen daS bekannte Freundschaftsabkom- men getroffen, daS bestimmt war, die Serben in ihrem Wider standswillen gegen die Befriedung deS Balkans zu stärken und -je griechische Bindung an England drohte» auch diese Gebiete in kurzer Zett tn einen allgemeinen KttegSschauvlatz zu ver- wandeln. Entgegen unseren Grundsätzen und Gebrauchen habe ich aus eine dringende Bitte her damaligen, an dieser Entwick lung selbst schuldigen rumänischen Regierung, den Rat gegeben, um deS Friedens wegen der sowjetischen Erpressung nachzugeben und Bessarabien abzutreten. Die rumänisch« Regierung glaubte dies aber vor ihrem eigenen Volke nur unter der Voraussetzung noch tragen zu können, wenn Deutschland und Italien gl» Entschädigung dafür wenigstens eine Garantie geben würden, baß an dem noch übrig bleibenden Bestand Rumänien- nicht mehr gerüttelt wird. Ich habe dies schweren Herzens getan, vor alle« schon deshalb: Aw«« da« Deutsche »Ach eine Garmitte gibt, bedeutet dies, baß es dafür auch einsteht. Wir si«b Meter Engländer «och Juden. / So glaubte ich noch in letzter Stunde, dem Frieden in die sem Gebiete gedient zu haben, wenn auch unter der Annahme einer schweren eigenen Verpflichtung. Um aber diese Probleme endgültig zu lösen und Über die russische Einstellung dem Reiche gegenüber ebenfalls Klarheit zu erhalten, sowie unter dem Druck der sich stetig verstärkenden Mobilisierung an unserer Ostgrenze habe ich Herrn Molotow eingeladen, nach Berlin zu kommen. Die vier Fragen Molotows Der sowjettusstsche Außenminister verlangte nun die Klä rung bzw. Zustimmung Deutschland- in folgenden vier Fragen: 1. Frage Molotows: Solle sich die deutsche Garantie für Ru mänien im Falle eines Angriffs Sowjetrußlands gegen R u mänien auch gegen Sowsetrußland richt«? Meine Antwort: Die dentsche Garantie tp eine allgemeine und un» unbedingt verpflichtende, Rußland -ave uns aber wie erklärt, daß eS außer Bessarabl« überhaupt «och in Rumänien Interessen besitze. Schon die Besetzung »er Rordbukowina war em verstoß gegen diese Versicherung. Ich glaubte »aher nicht, »aß Rußlanb jetzt plötzlich noch writergehenbe Absichten gegen Rumänien daben konnte. s. Frage Molotow»: Rußland fühle'sich erneut von Finn land vedroht. Rußland sel entschlossen, dieS nicht zu dulden. Sei Deutschland bereit, Finnland keinerlei Beistand zu geben und vor allem die nach KirkeneS zur Ablösung durchmarschieren den deutschen Truppen sofort zurückzuziehen? Meine Antwort: Deutschland habe «ach wie vor in Finn- lan» keine Politischen Interessen. Ei« «euer Krieg Rußlands «gen da» kleine finnische Volk aber könne Reichsregierung als nicht mehr tragbar a«g< so mehr, al» wir an eiäe Bebrohuna Rniüan niemals glauben könnte«.^ Wir wollten über! S Frage Molotow»: Sei" daß Sowjeirußland seinerseits gebe und sowjetrustische Trupp la arten eine Garantie iesem Zwecke nach Bulga- - erklären wolle, daß sie
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