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Der sächsische Erzähler : 12.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194106129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-12
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.06.1941
- Autor
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linge — drei Mädel» — zur uno elfte Kind der Familie. Gin D« e Nr.l tzSM !ag, ab« Ser- IS« »drei !»dors Wort. Am die gr lupckke, «»tschlt kraft, d nichts m n ahm e mehrLie SN vMgüb Trat VkNVVStKkl.^ l Vs« vonaerelee 21.22 Uhr _t bl» Sretlaa 4.Z7 libr bulgari OSerdef -richte» iehrmo und in l »Meta, verteidig' titzen Na Krieassch durchbrcu trich unk schwenket reicht wv de» Bart Division« war. Da» sei nicht unbedingt nr könne auch eine Verwandte oder müsse er sich darauf verlassen di genau befolgt würden. düng mi Am ral» de> Rau« ui sten Löh; Einsatz k grab an. oder an und «ck In -r durchs G-bir- List butt rramiportdlebfWe var da« Sondergertcht Schwere Strafen verhänm« da» Sondergertcht Dresden ao Angeklagte, di« auf dem Rangierbahnhof in Chemnitz-Hill unter »u»nutzuna der Verdunklung «ine ganz« Reih« von Tn diebstShlen verübt hatten, wobei sie nicht vor der gewaltsamen vesj. nung von Güterwagen zurückgefchreckt waren. La» Urteil lautet» wr- gen verbrechen» gegen die Dolkschv Diebstahl, gegen den Angeklagten Lei- auf acht, gegen den Angeklagten Max au« Chemnitz auf sech» Jahre Zu, Stadtwerke (GaS- und SlekttiziAftswerk«) und der Straßenbahn wertvolle Dienste geleistet. Penig, 12. Juni. Rach »4 Jahre« wiebergefuade«. TauAa fand Lew, Eggen ein junger Bursch« eine» Trauring. ES stellte sich herauKdatz der Ring vor S^JchrenWi Felk arbeiten von einer Einwohnerin verloren wurde. komsn von LI 8 e 7unol.in6emsnn (23! Lorlselrung.) (disctiäruck verbalen.) „Was soll nun werden, Martl?" fragte sie verzagt. Ihr Herz zitterte in der Furcht, der geliebte Mann könne sie jetzt allein lassen. War es nicht doch der Hof gewesen, dem sie daS Glück verdankte, Martin für sich gewonnen zu haben? Würde er den Verspruch noch aufrecht halten, wenn er sah, daß der Hof nicht sein wurde, daß er für eine Fremde schaffen sollte und ein eigenes Kind, falls es ihnen noch geschenkt wurde, nie mals der Erbe sein könne? „Es braucht ja nicht zu sein, Martl", sagte sie schnell, denn sic sah den liefen, nachdenklichen Ernst in den Zügen des Man nes, „es ist nichts gerichtlich festgelegt. Mr gehört der Hof, niemand kann uns zwingen, ihn herzugeben." „Du vergißt, daß cs sich um den letzten Wunsch eines Toten handelt", erwiderte Martin fest. Für ihn gab es kein Schwan ken. Der Wendler hatte ein leibliches Kind, und für dieses Kind hatte ?r um ein Recht gebeten, das ihm zwar nach dem Buchstaben des Gesetzes nicht zustand. Aber gab es nicht noch ein sittliches Recht, den freien Entschluß zweier Menschen, die aus innerer Anständigkeit die Bitte des Verstorbenen erfüllen mußten, wenn sie sich nicht zeitlebens als Eindringlinge und unrechtmäßge Besitzer des Hofes fühlen wollten? Mitleidig sah er die Frau an, die müde und gealtert neben ihm saß. Der Hof, ja, er hatte ihm helfen sollen, die Bürde zu tra gen, die er, um Anna zu schonen, auf sich genommen hatte. Jetzt würde er immer daran denken müssen, daß eine andere das größere Anrecht an ihm habe. „Muß es denn sein?" fragte Anna. „Das Mädchen weiß doch nichts davon, und Franz hat ausdrücklich geschrieben, daß ich mich frei entscheiden dürfe." Martin nahm ihre Hand, umschloß die unruhigen Finger fest und sagte: „Es muß sein, und wir werden auch damit fer tig werden. Nur laß mir Zeit, damit ich alles gründlich über legen kann. Die Umstände haben sich verändert, aber zwischen ünS verändert sich nichts, das verspreche ich dir." Ihr Gesicht hellte sich auf. „Du bleibst bei mir, Martl, auch wenn wir einmal den Hof abgeben müssen?" Er legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. „Ich heirate nicht den Hof, sondern dich", sagte er, und das glückliche, erlöste Aufleuchten in ihren Augen bankte ihm für dieses Wort. Anna hatte beschlossen, Regina Graber erst nach der Hoch zeit zu sich zu nehmen. Es konnte also August oder September werden, und bis dahin hoffte sie, innerlich so weit zu sein, sich in Las Unvermeidliche gefügt zu haben. Zuweilen klagte sie und lehnte sich gegen den Willen ihres verstorbenen Mannes auf. Dann war es Martin, der ihr mit gütigem Zuspruch über solche Stimmungen hinweghalf. „Nimm eS doch nicht so schwer, Anna. Kannst du wissen, ob daS Kind deines ManneS nicht eines Tages auch dir eine C« «leb bei IW ««, GAbfirvf, Bei veresster «ad mit Schneejchltck bedeckte» und deechalb schwierig zu befahrtnder Straße war der 44 Jahr« alte O»kar Willy Koch au» Eibau b,t Ausführung einerFuhr« kür eipßn Bauunternehmer mit einem Lastkraftwagen durch Ebersbach gekommen. Im Aerger über dt, üblen Wegeoerhültnisse hatte Koch bei einer Brgegnuna mst dem tädtischen Straßenaufseher Luca» angehalten) hatte zum offenen Sen ter hinaus den Beamten mit „Du" angesvrochen und über den Zu- tand der Straße geschimpft. Als Luca» sich das verbeten und sich dann auf seinem Fahrrad entfernt hatte, hatte Koch lhn übdrhölt, lhn wieder „Du" genannt, mit einem Schimpfwort beleidigt und hinzugefügt, er werde ihm das nächste Mal die Schaufel um den Schädel schlagen. — Da» Amtsgericht Ebersbach hatte Koch kostenpflichtig mit einer Geld strafe von IM RM. belegt. Koch hatte Berufung eingelegt. Bor der 2. Strafkammer des Landgerichts Bautzen bestritt er, den Lucas be schimpft und bedroht zu haben. Dke Anrede Mit „Du" bezeichnete er al» eine kameradschaftliche Gepflogenheit. Damit hatte er aber keinen Erfolg. Seine Berufung wurde kostenpflichtig verworfen. MeereS dkr ^rm notwend sch« Ope Mil« die s« De? stütztest^ gewinne: schmPo zustellen, Imasverorbnung und schweren ^!^L^a«««nnis vEry aro ynEvnw vryramin . , tH ou s g MGM velh« auf füvs Jahre Ehrverlust und gegen' den'in geringerem ckmfang beteiligt« Angeklagten Georg Kurt Haslicet au» aus drei Jahre Zuchthau» und drei Jahre Neben dem schweren vertrauen«» der bei all« Angeklagten vorlag, fiel gegen sie der Umfang ihrer - sie «»«steten große Posten von Nahrungsmitteln und — soa»l» vor allem dl« schwere Sefilhrdung der Sicherheit de» wareuveneh« aus der Bahn in» Gewicht. Die vorliegende« MUdenmgaaeünd«, so di« Tatsache, daß die Angeklagten bi»h»r nicht vorbestraft evqren» mußten bei der Gefährlichkeit der Verbrecher ganz zurücktreten Unter die Notwendigkeit, au» Gründen der Abschreckung auf ganz exemplarisch« Strafen zu erkennen. Horten von Bargeld ist strafbar! Bor dem Leipziger Sondergertcht hatten sich «ege» Horten» von Bargeld die Brüder Robert und Rudolf U., Inhaber einer Eisengieß«. rei, zu verantworten. Am 8. Juli v. I, wurde in den Wohnungen der beiden Beschuldigten vom Vteuersahnduntzrdienst de» Finanzamt» in Zwickau eine Durchsuchung vorgenommen Dabei wurden bei Roben Ü. 34 ISS Mark und Lek Rudolf U. 5300 Mark in bar vqrgefunden. Hiervon wurden am 11. bzw. 12. Juli bei Robert U, der inzwischen 10010 Mark an ein« Bank für in seinem Auftrag beschaffte ychatzan- Weisungen bezahlt hatte, 23500 Mark und bei feinem Brüher 48M Mark beschlagnahmt. Beide bestritten, sich strafbar gewacht zü haben. Robert U. gab an, das Geld nach ttnd nach aufgespart zu haben, üin es zu einem Hausbau odet Hautkauf zu verwenden, während Rudolf U-, wie er sagte, die Absicht hatte, mit dem Gelbe weitere Papiere -n erwerben. Das Gericht verurteilte Robert U. an Stelle einer verwirk ten Gefängnisstrafe von zwei Monaten und zwei Wochen zu 23 SM Mark und Rudolf U. an Stelle einer verwirkten Gefängnisstrafe von drei Wochen zu 4500 Mark Geldstrast'. und Meister; — unter uns treu Kamerad; — gegen uns Welten und Geister; — wkr, nur des Führer, Soldat! Ziehen wir in den Morgen neuer großer Zeit gläubig und tapfer und immer bereit!" klang der so prächtig verlausen« Abend im Gruß an unseren Führer au». Di« soft lOOprozentig anwesenden Eltern und die vielen Freunde und SSnner unserer Jugend au, der Partei und Wen Gliederungen gingen hoch beglückt und dankbar nach Haus«. Sie «erden alle bei brr nächsten S. Elternkreisveranstoltung km September, die unter dem Gedanken „Der Deutsche Tag" stehen wird, gern und bestimmt wieder bei un« sein. E» mahnen dich die Loten von Vromberg und die Opfer im ehemaligen Südflawlea, alle die unbekannten Helden de» volkrdeulfchen stampfe»! Treue um Treue! Opfere für den Volketumskampf bei der VDA.-Strahenfamm- lnug am 14 /18. 3uni 1S41t- Großröhrsdorf, 12. Juni. Unter schwerem verdacht. Der hiesigen Polizei gelang ein guter Fang. Ein Westen Mordver dachts schon lange gesuchter Pole konnte hier ermittelt und dem Landgericht Bautzen zugeführt werden. Steinigtwolmsdorf, 12. Juni. Sportabzeichenprüfuna. Am Sonnabend, 14. Juni, 18.30 Uhr, und Sonntag, 15. Jun«. 11.30 Uhr, findet im Bade Sportabzeichcnprüfung für Schwimmen statt. Am Sonntag um 9 Uhr ist auf dem Sportplatz Prüfungs abnahme für die Gruppen 2, 3 und 4. Cunewalde, 12. Juni. S» Jahre. Auf eine 90 Jahre lange Erdenwanderung konnte der frühere HauSweber Karl Hem pel im Ortsteil Klipphausen Lei gutem Wohlbefinden zurück blicken. Rastloses Schaffen auf einem kleinen Fleckchen Heimat erde und mühevolle harte Tagewerke hinter dem Handwebstuhl umspannten Lis ins hohe Alter sein Leben und Beruf. Noch bis in die jüngste Zeit klapperte in seinem Stübchen der Web stuhl sein Lied. ) „ Bautzen. 12. Juni. MontaaS-Ladenschluß der Fleischer. Im Saale des Äeglerheims hatten sich die Mitglieder der Bautzener Fleischerinnung zu einer bedeutsamen Versammlung eingefun den. Im Mittelpunkt standen Ausführungen, die eine Klärung hinsichtlich der Kürzung der Markenzuteilung seit dem 2. Juni erbrachte. Damit sind für den Fleischermeister große Aufgaben erwachsen, der u. a. dafür zu sorgen hat, daß dem Verbraucher, vor allem der Hausfrau, das entsprechende Verständnis für rein vorsorgliche Maßnahme des Reichsnährstandes erwächst. Meister und Meisterin und darüber hinaus das- gesamte im Fleischerladen tätige Verkaufspersünal, müssen der Kundschaft die rechte Aufklärung zü geben wissen. Vermittelnd und helfend sollen sie auf die kriegsbedingten Notwendigkeiten Hinweisen. Jeder Verbraucher soll sich an die Zeit des Weltkrieges erin nern, in der -s viel weniger als in der Gegenwart gab. Weiter verwies der Obermeister Hauböld aüf den schon länge er wünschten Montag-Ladenschluß, der, wenn nicht schon am näch sten Montag, bestimmt eme Woche darauf Einführung findet. Wichtig ist für alle Betriebsführer, die Lehrlinge beschäftigen, daß diese im Zeitraum der Schulferien (vom 7. 7. bis 27. 8. dieses Jahres) ihre Arbeitsferien nehmen. Sachbearbeiter Schmiedel behandelte daS Gebiet Viehwirtschaft und das Kapitel des Schweineenthäutens, bei dem mindestens 30prozen- tige Ausnützung vorgeschrieben ist. Beachtenswert ist auch die Tatsache, daß sämtliche im Lause einer Woche durchgeführten Schlachtungen verrechnet werden müssen. Eine Reihe interner Ausführungen schloß sich an. Sohlano a. d. Spree, 12. Juni. Ko Jahre auf einem Ar. beitsplatz. Im Mai waren es 60 Jahre-her; daß Magdalene Nevhhostenh 60 Jahre bei der Adler-Knopffabrik Carl Stein als Arbeiterin beschäftigt ist. Als 12-Jährige trat sie ihre Arbeit Lei der Firma an und verrichtet sie heute noch als 72-Jährige- Aus diesem Anlaß wurden ihr zahlreiche Geschenke von ihren Arbeitskameraden und der Firma zuteil. Beiersdorf (Oberlausitz), 12. Juni. Zwölf Familienmit- glieder im Kampf gegen England. Vier Generationen haben in der Familie Ernst Zenker in Beiersdorf '(Oberlausitz) dem Vaterlande in den verschiedenen Zeiten gedient. Ernst Zenker hat im jetzigen Kampfe gegen England fünf Söhne, sechs Schwie gersöhne, und einen Enkelsohn im feldgrauen Rock. Er selbst war Teilnehmer des Weltkrieges von 1914 bis 1918. Sein Vater nahm an den Kämpfen 1864, 1866 und 1870/71 teil. Reue« a«S aller Velt — Zwei Brillaukrtvge la der Telrfoazelle vergess«. Lieser Tage vergaß eine Frau in der Telefonzelle eines Hotels in Prag-Weinberg« die Brieftasche, in der sich zwar nur «in kleiner Geldbetrag, aber außerdem zwei wertvolle Drkllantringe befaßen. Den Verlust be merkte sie erst geraume Zeit später. Die beiden Ring« sollen «inen Wert von 20000 Kronen Laben. — Gin „laufender^ Vera. Auf der Sasenburg bei Libo- chowitz sind abermals Erbmassen inS Rutschen und gegen einen Meierhof in Bewegung geraten. Diese» Gelände ist seit zwei Jahren in dauernder Bewegung. Bor 40 Jahren waren auf dem Brrg so große Erdmassen abgerutscht, Laß Las Dorf Klap> pai mit runh 70 Anwesen fast vollständig zerstört wurde. ttoneoplott-eloNieck» >«» »In iöeälse ", »ettronri. cttsüuichftichton!*g«z,«ltz»ios->n w,»<,.«L0«»6i»V/vn6»vveV»a»>winjgmg v« >o »"»»d«-»'-- General a. D. v. Planitz -j» In Dresden starb im Alter von öl Jahren General der Infanterie a. D. Horst Edler von der Planitz. Er wurde am 11. August 1859 in Dresden geboren. 1877 trat er als Fahnenjunker beim Schützenregtment Nr. 108 ein. Als Brtgadekommandeur führte er 1640-41 die 2- Infan terie-Brigade 46, wurde dann Chef deS Sächsischen Generäl» stabes und 1913 als Generalleutnant Kommandeur der damals nach Bautzen verlegten 3. Jnsi-Division 32, die er auch gegen den Feind führen durste. Die Division zeichnete sich unter seiner Führung besonders in der Marne-Schlacht und durch dem Sturm auf die festungsartig ausgebauten Stellungen vom Chemin des Dames aus. Vom April 1916 an befthliate General! von Planitz als Kommandierender General das XII. AK-, 1917 bei Tarnopol das XXV. und 1918 wieder im Westen das XII. RK.,! Lis ihn Ende Juli 1917 sein Gesundheitszustand zwang, aus dem Heeresdienst auszuscheibeü. Für ferne großen Verdienste erhielt er den Pour le msrite und andere Hobe Auszeichnungen. Die größte Auszeichnung be-i deutete eS für ihn, als er d I» suito seines Schützenregiments ge»! stellt wurde. , Dresden, 12. Juni. Kraftwagen durchbrach Brückengeländer. — Ei« Todesopfer. In Flur Hellerau ereignete sich em schwe rer Verkehrsunfall, wobei der 44 Jahre alte Fabrikbesitzer Friedrich Karl Stark aus Radeburg den Tod fand. Der Ver unglückte fuhr nachts mit seinem Kraftwagen von Dresden nach Radeburg auf der Autobahn. An der Brücke am Fürstenweg stieß der Kraftwagen an das Brückengeländer und stürzte eine 6 Meter hohe Böschung hinunter.- Die' mitfahreyde Ehefrau wurde mit schweren Verletzungen ins-Krankenhaus gebracht. Nossen, 12. Juni. Fu'chs im Hühnerstall. Im Ortstetl Augustusburg wurde der Hühnerstall eines Gehöftes von einem Fuchs heimgesucht. Der Räuber tötete 22 Hühner Und ver schleppte einen Teil seiner Beute. - Chemnitz, 12. Juni. SA.-Brigadeführer Genth Bürger, meister in Königsberg. Stadtrat Hermann Genth wurde zum Bürgermeister in Königsberg (Pr.) berufen und hat sein neues Amt bereits angetreten. Genth ist seit 1923 Mitglied der. NSDAP, und Inhaber des goldenen Ehrenzeichens. Im Spät sommer 1934 wurde er als SA,-Oberführer mit der Führung der SA.-Brigade 34 beauftragt und später zum SA.-Brigade- führer befördert. 1936 wurde Genth zum hauptamtlichen Stadtrat berufen und hat der Stadt Chemnitz als Dezernent der Tochter wird? Vielleicht ist das die Aufgabe,, für die dich das Leben aufsparte, daß du einem elternlosen Kinde Mutter sein und ihm eine Heimat geben darfst. Brrnge Regina Liebe ent-! gegen, und sie wird dir mit Liehe antworten." Aber das vermochte Anna nicht. Das Mädchen war ihr fremd, wie sollte sie es lieben können? „Dann fahre nach München und besuche Regina", riet Mar-! tin. Er war überzeugt, daß eint persönliche Begegnung und Aussprache ihren Widerstand am schnellsten beseitigen würden. Auch das wollte Anna nicht, und als Marttn ihr vorschlug, an ihrer Stelle hinzufahren, widersetzte sie sich so heftig, daß er die Absicht aufgab. Er ahnte nicht, welche bohrenden Aengste und Ahnungen die Frau bedrängten, und wie argwöhnisch sie ihn beobachtete. Ihre oft wiederholten Fragen, ob er sie auch wirklich liebe und sie auch dann noch lieben werde, wenn Re gina im Hause sei, begannen ihn zu quälen. Was sollte das? Hatte sie immer noch Furcht, ihn zu verlieren? Er hatte ihr doch sein Wort gegeben und war entschlossen, es zu halten. Als er eines Nachmittags zu ihr kam und ihr mitteilte, daß er seine Stellung auf dem Postamt auch nach ihrer Verheira tung nicht aufgeben wolle, brach sie jn Tränen auS und sah in diesem Entschluß den Anfang zu Unglück und Entfremdung. „Ich weiß doch, wieägtücklich es dich gemacht hätte, endlich ein Bauer zu sein, und nun ist dir dieser liebste Wunsch, er schlagen worden . . . durch die Existenz dieses Mädchens. Und da verlangst du, daß icy es lieben soll?" klagt? sie und klam merte sich mit solcher Heftigkeit an ihn, daß er erschrak. Wieder fragte sie ihn, ob er sie liebe, und als er eS bejahte, wollte sic wissen, warum er dann nicht ganz bei ihr bleiben wolle? „Der Hof braucht dich doch, Martin, es ist so nötig, daß endlich rin Mann alles in die Hände nimmt." „Wir werden noch einen Knecht einsteven, und so viel Zeit, um nach dem Rechten zu sehen, habe ich immer, auch wenn ich weiter im Dienst bleibe." „Mer warum nur?" Martin ging zum Fenster und schaute zu den Wiesen hin unter, auf denen noch hier und da Reste schmelzenden SchneeS lagen. Die warme Aprilsonne hatte dem lange,» Winter ein Ende gemacht. Bald würde das Gras mit Macht aufsprießen. Es war Zeit. Das Heu auf der Tenne wurde von Tag zu Tag weniger, und die Bauern warteten ungeduldig auf die erste grüne Weid? für ihr Vieh. „Ich habe alles bedacht, Anna", sagte Martin. „Weil wir damit rechnen müssen, daß der Hof in spätestens sieben Jahren in Reginas Hande übergeht, darf ich meinen Beruf nicht aUf- geben. Am liebsten wäre eS mir freilich, ich gewöhnte mich nicht erst hier ein, sondern könnte mit dir an einen anderen Ort übersiedeln." Anna, die im Hintergrund der Stube auf der Ofenbank saß, antwortete nicht, und als Martin sich umdrehte, sah er, daß sie di- Hände vor daS Gesicht geschlagen hatte und weinte. Leise seufzend ging er zu ihr hin und strich ihr über das Haar. „Ich weiß, wie schwer es dir sein würde, den Wendlerhof zu verlassen" sagte er weich, „darum habe ich diesen Plan auch nicht ernstlich erwogen. Außerdem können wir Regina mit »eilig virirr «»»»»,« r» --««»»«,, schon jetzt atzf den Wendlerhof gerufen wurde. Al» er »MN Dienst s' --- -------- --- " griryrirorkl -Mt-r, u>>u z Er hatte das Mädchen melden, damit man es daß Regina mit dem Bier-Nl lag ihm sehr v Graber spräche. einem so großen Besitz nicht allein lassen. Sie braucht unseren Rat und unsere Hilfe ... Anna fuhr -auf. „Immer denkst du nur an siel Du tust gerade so, als ob ihr der Hof schon gehöre und wir nur ihre Verwalter wären. Ich ertrage daS nicht.... ich will nicht, dütz sie herkommtl" Die Äugen deS Männes verengten sich. Um seinen Munb erschien ein harter Zug. Sollte daS so weitergehen? Tag für Tag Szenen? Dann wurde die Bürde zu schwer, die er zu tragen bereit ge wesen wär. „Anna", sagte er, und seine Stimme hatte einen Ton, dessen Schärfe die Weinende aufhorchen ließ, „ich bin nicht gewillt, mich von deiner Eifersucht und deinem Widerstand gegen eine Bestimmung, die ich unter allen Umständen achten will, quälen zu lassen. Wenn du mir hierbei nicht folgen kannst, dann laß uns noch einmal überlegen, ob wir uns unter diesen Umstanden nicht lieber trennen wollen, so lange eS noch Zsit ist." Mit einem Ausruf deS Schreckens war Anna aüfaestucungen. Ihre Arme umschlangen ihn, ihr Mund preßte sich leidenschaft lich auf den seinen. „Das nicht... das niemals, Marti! Ich will ave» tun, was du für richtig hältst. Ich will kein Word mehr über Regina sagen . . . kein Wort. Ich will mich bemühen, gut zu ihr zu sein, und den Hof. . . ja, auch den Hof will ich ihr geben, wenn ich nur dich behalte, wenn du mich nicht allein läßt." Da zog er sie an sich Md küßte ihre Augen." Meder Wär er das Mitleid, da» ihn weich und nachgiebig gestimmt hatte. Zwei Wochen später erkrankte Amm, Der Arzt, der noch am Wend kam, stellte eine eitrige Mandelentzündung fest, deren hohe» Fieber ihn bedenklich machte Als er hörte, daß pur eine alte Magd auf dem Hofe sei, die ohne Mithilfe der Bäuerin alle Hände vgll zu tun haben würde und sich nicht noch mit der Pflege der Kranken belasten könne, wollte er Anna ms Kranken haus bringen lassen. . > Mer davon wollte die Patientin nicht» wissen. Tie wurde so aufgeregt, daß der Arzt endlich nachgäv und nur auf die Hinzuziehung einer Pflegerin Lestlmb. „Muß e» eine Krankenschwester sein?" kragte Martin, der zusammen mit dem Doktor auf dem Wendlerhof eingetroffen - erwiderte der Arzt, er aere Magd sein, nur ß seine Anordnungen Martin°vlieb die Nacht über adf dem Lok. Er saßan Annas Bett, reichte ihr da» Gurgelwaffer, erneuerte die Umschläge, und seine Nähe wirkte so wohltuend auf die Kranke, daß —' ruhig.schlief und sich am Morgen ein wenig besser. In dieser Nächt setzte Marttn es durch, daß « auf den Wendlerhof gerafen ' ging, nahm er den Brief mit, den er mit Annas Einverstöndnir geschrieben hatte, und gab ihn mit einem EilLotenvermerk auf. " " >n gebeten, sein-Ankunft telegrafisch zu e» abholen könne. Im stillen wünschte er, , Zhr-Zug käme. Wenn er mit Fünkelc den Dienst tauschte, war er für den ganzen Nachmittag frei. Es lag ihm ^ehr. viel daran, der erste zu sein, der mit Regina " . (Fortsetzung folgt.)
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