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Der sächsische Erzähler : 05.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194106057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-05
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.06.1941
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Gil «r. Leb syETUWW M (AkVtkU vt» und der da» 'st, auf da» E Panzerbtt dollen Er auch im S Person R Oberst ' «r» Vene, Kriege» 1 Heere», h ^gen g«l Sern« a« de» Balka Generalst, sondere L satzbrreits! hohen Fü zzviwI»««,i«ck«V«din6»am5tta«opI«> k4ur «insn Skmten ak^dnakien, unaen werden on Können aestrlll » SttbstSnbigkeit, de» Reicht« und irden von einzig umgehend an die risch sein, wenn sie ihren Sinn erfüllen soll. Ein ein Vielfache» muß. au» ihr entstehen, damit sie ihren ganzen Reichtum entfalten rann. Ke aber sollte da» möglich sein? (Fortsetzung iolgy Sore sntkmsnunä 6«, Vwdanä ousiagen, rchon Ä äi, vamei« d/gienkch «nlchlw-en Msf/k/^^^^^^^Metasrircti V-- IUom, «7-a-«0-pIc>U Siv» o««» bso-w-nl verstäub L. unglaub eine PI auf serte Bollkomi aefproche spät di- - sehen ha Krieafüh den habe einsetzten neue L müsse. Ein gruppiere mit Flug aufgetau« Pen letch! griffe lei Kreta an war wieder wach: nur " " Daß sie jünger sind, ist ungewiß, Zu, darrten Basse i mit aü der btt gen -t 8t den SchnellI Mu Krieg LA die Trauung der Brautzug der sech» Gchleierbräute durch die Straß;» Großschönau» an. Da» war auch für den Ort ein ein» malige» Ereignis. Abend» ging im Lagerspeisesaal die Hoch« zeit-stter vor sich. Ne OrtSkapelle spielte dazu auf. und Mit» gliedere de» Zittauer Grenztheater» boten Künstlerische». Zittau, ö. Juni. Auf Le« «leisen gelaufen. Am Dienstag wurde an der Haltestelle Kirdorf-Mitte ein Mann, der den Bahnkörper verbotswidrig al» Wege benutzte, von einem Zug angefahren und erheblich verletzt. Löbau, S. Juni. Die Schweinemästerei Les Grnöhruugshllfs» wertes ist nunmehr betriebsfertig. Am Dienstag begann in Löbau die Einsammlung der KüchenabWe. Löbau, ö. Juni. Feuerwehr jederzeit hilfsbereit! Eine un» ternehmungSlustige Kuh war bet einem hiesigen Bauer die steile Treppe nach dem Heuboden hinaufgestiegen. Die schwierige Fra ge, wie sie wieder herunterbringen, konnte nur mit Hilfe der Feuerwehr gelöst werden. Mit einigen starken Pfosten unb einem dicken Seil gelang da» Werk. Aus dem Meißner Hochland Oberottenborf, 5. Juni. Kind vo« Toie des Ertrinkens ge- rettet. Am Dienstag war ein zweijähriger Junge zu nahe an da» Ufer eines Teiches getreten und wahrscheinlich abgerutscht. Unter eigener Lebensgefahr rettete die in der Nähe befindliche Frau Leuner daS bereit» dem Ertrinken nahe Kind vom nassen Tode. Kleinwolmsdorf, 5. Juni. Einen bedeutenden Schade« er litt der Besitzer der Wendmühle Goban, dem 240 sieben Wochen alte Jungbühner und einige Bruthennen ertranken, außerdem sind ihm einige Sumpfbiber abhanden gekommen. Um eine Lagergefahr zu vermeiden, verwenden viele Anbau« keinen Stickstoff. Kalk ist nur zur Vorfrucht zu geben, da frische Kalkdün gung zu Schädigungen der Faser führt, «enso auch Stallmist oder gar Mr anerkanntes, gut gereinigte» und trocken gebeizter Saat- g u t ergibt gute Ernte. Vie Sorten Eckendorfer früh, Daro» I mW II, Mathis Edel und Sorauer Lusatia haben sich btt un, am besten be währt. Die Aussaatstärke schwank zwifchrn120 und ISO Kg./Hektar Zu dünne Saaten bedingen «ine Verdkckung de» Stengel» Und starke Verästelung, während zu dick« Saat Lagerung und Wertminderung de» Strohe» bebrüten. Die Aursaatjeit soll bi» Mitte Mai «folgen, da Spätsaaten geringe Faser» und Samtnernten erbringen. Man bevorzug« die Drillsaat mit einer Reihenentfernung von 12—14 Ztm. Zur Erzielung guter Ernten ist «kn Durch s äten de» Flachs felder erforderlich. S« sauber« der Acker ist, desto höher wird der erzielte Prel» fein. Eine besondere Bedeutung der Flacheanbau«» gewinnt In Sachse» der Gemelnschaft, anbau, Zur Erzielung «ine» gleichmäßige» Rohstoffe» schließen sich die Anbauer klekner Flächen zusammen und leisten so wertvolle Hilfe beim Jäten und Raufen de» Gemeinschafts felder. SteM man die Reinerträge für 1 -ettar Flach« in d« Güteklasse ll mit 40 Dz. Strohflach» ohne Samen und 8 Dz. Leinkörn« von 65«,SS RM. denen für 1 Hektar Roggen mit 22 Dz. KSru« und 4» Dz. Stroh von 264,23 RM. gegenüber, so bedeutet die« ein« Mehrein- nahme von etwa 150 ». H. Zur Hebung des Flachsanbaues wurden von der Landesbauern schaft Sachsen seit 1VS7 Prämierungen von Flachsstroh «inaeflihtt, dke zu einer Qualitätsverbesserung und besseren Pfleg» des Flachrftrohes führen sollen. Die bisherigen Ausstellungen und Schauen haben so schon M segensreich gewirkt zum Rußen für di« Anbau«, besonders ab« auch für die deutsche Volkswirtschaft. Die Elnslellungsgehäller für kaufmännische und technische Angestellte «nzttgepflicht auch btt Dienstverpflichtung Die kürzlich ergangen« Anordnung des Relchsarbeitsmintsters über die Anzeigepflicht bei Cinstellungsgehältern für kaufmännische und technische Angestellte, die höher als dke Bezüge des bisherigen Arbeitsplatzes sind, gilt nicht nur beim Wechsel des Arbeit-Platze» au- eigenem Antrieb. Der Reichsarbeitsminister hat vielmehr kargestem, daß die Anzeigepflicht auch in den Fällen ausaelöst wkrd, in denen der Arbeitsplatzwechsel wegen einer Dienstverpflichtung erfolgt. Dagegen besteht die Anzeigepflicht grundsätzlich nur dann, wenn der Arbeite, vertrag erst nach Inkrafttreten der Anordnung, also nach dem 1. Mai 1g41, abgeschlossen wird. Sind die Arbeitsbedingungen schon vor dem 1. Mai rechtswirksam vereinbart worden, erfolgt jedoch die Arbeits aufnahme erst nach dem 1. Mai, so fällt die Anzeigepflicht fort; dann finden lediglich die allgemeinen Bestimmungen über den Lohnstopp Anwendung. Ehestarrdsdarlehn wird neugeregelt Mehr Lmpfangsberechtlgle — Erleichterung der Tilgung Zur Förderung des Frauenarbeitseinsatze» hat der Reichssinanz- Minister die Bestimmungen über Ehestandsdarlehen geändert. Ts werden jetzt Ehestandsdarlehen auch dann gewährt, wenn die Ehefrau einen selbständigen Beruf ausgeübt hat. Alle Unterscheidungen zwischen den verschiedenen Berufen fallen weg. Es ist nur erforder lich, daß die künftige Ehefrau in den letzten zwei Jahren vor der Eheschließung ihre Arbeitskraft überhaupt dem deutschen Volke zur Verfügung gestellt hat Ferner sind Erleichterungen bei der Tilgung vorgesehen. Ehestandsdarlehen sind in d« Regel mit 1 Prozent mo natlich zu tilgen. Wenn die Ehefrau jedoch weiterarbektet oder wieder eine Arbeitstätigkeit aufnimmt, beträgt der Tilgungssatz 3 Prozent monatlich. Jetzt hat der Minister bestimmt, daß während der Kriegs dauer Anträge auf Herabsetzung der Tilgungsraten von 3 auf 1 Pro zent großzügig behandelt werden sollen, da jede Arbeitskraft während des Krieges gebraucht wird und vermieden werden muß, daß durch die Höhe der Tilgungsraten der Anreiz zur Arbeit verlorengeht. Ohne Rücksicht auf die sonstigen wirtschaftlichen Verhältnisse der Ehe gatten ist deshalb der Tilgungssatz auf 1 v. H. herabzusetzen, wenn die Ehefrauen Halbtagsarbeit leisten oder der Verdienst so klein ist. daß Tilgungsraten von 3 v H. ekne fühlbare Verminderung des freien Arbeitslohnes bedeuten würden. Die Herabsetzung erfolgt auf Antrag. auszudenken wagte. Sie hatten die letzte feine Schranke des Abstandes hinweggeräumt, die Mann und Wttbgetrtmtt, und nur eine starke und ehrliche Freundschaft -wischen ihnen be stehen lassen. Jetzt sprach Anna aus, woran er selber schon manchmal ge dacht hatte, und waS di« Leute im Dorf und in der Nachbar schaft bereits als eine vollzogene Tatsache ansahen. Der Weg war frei. Anna liebte ihn, und es waren viele Anzeichen vorhanden, die ihn davon überzeugten, wie stark ihre Liebe zu ihm war. So groß und bedenkenlos mußte sie sein, daß sie sogar den Stolz der Frau überwunden und sie da» Wort hatte sprechen lasten, das ihm eine Brücke baute: Ich wünschte, du würdest immer bei mir bleiben. War sie sich klar, wie weit sie ihm damit entgegenkam? Martin stand auf. -Ich werde von jetzt an wieder öfter kommen", sagte er. Anna nickte. In ihrem Gesicht schattete Traurigkeit. Hatte er nicht gefühlt, WaS in ihr voraegangen war? Ver stand er sie nicht . . . ober wollte er sie nicht verstehen? „Wann kommst du?" fragte sie drängend. „Am Sonntag . . . schon zeitig, wenn eS dir recht ist." Ihr war alle» recht, WaS er bestimmte, wenn sie auch ent täuscht war, daß er nicht schon morgen kommen wollte. Drei lange Tage würde sie nun wieder verwarten müssen, und ft würden ander-fein as» bisher: Unruhiger und voll quälender Ungewißheit. Martin beugte sich über sie und fragte, ob e» ihr wieder besser gehe? Um ihm -u beweisen, daß sie sich kräftig genug fühle, machte sie den Versuch, aufzustehen, doch er ließ es nicht »u. „Bleib' noch liegen ober geh' gleich »u Bett", bat er be sorgt, und lächelnd versprach sie, e» zu trpr. Al» Martin in» Freie trat, knirschte der Srtzree hart gefroren unter seinen Fußen. Ei-klar funkelten die Sterne am Himmel und da» Helle Mondlicht machte die Radlaterne fast überflüssig. Trotzdem zündete er sie an, und neben dem Rade hergehend, schritt er langsam über den Hof. Er stieg auch nicht auf, al» er die Straße erreicht hatte. Gedankenverloren wan dert« er weiter. „Zehn Jahre", dachte er, „wom die nicht waren .. .* Mer gab e» nicht bitte gute Ehen, in denen die Frau alter Stimme in seinem Innern war wieder wach: „tartin, du gewinnst vittl Nicht nur der Hof, auch die Frau wird dir gehören, die dich liebt. Äe ist schöner, stolzer und klüger al» alle MÄchen, die du kennst. Da» sie jünger sind, wa» will da» bedeuten? Jugend ist unreif, und e» ist ungewiß, wie sie sich entwickelt. Bon Anna aber weißt du, daß sich in ihrem Wesen nicht mehr Vitt ändern wird. Sie hat dir ihr Innere» auf getan, ihr Denken und Fühlen ist dem deinen verwandt, auch ordnet sie sich dir gern und freudig unter. Warum also zögerst du? -Lehn Jahre", dachte Martin noch einmal, -sie hätten weni ger Gewicht, wenn wir beide jünger wären. The ist mehr al» nur ein Zusammenschluß zweier Liebender. Sie will und mutz schöpfe risch sein, wenn sie ihren Sinn erfüllen soll. Ein Dritte», viertes, ein Vielfache» muß au» ihr " komun von LIse 1uno-l.in6emsnn (17. vorisetrung.) <ttact>cisuct< vervoien., Oft verspürte Anna das Verlangen, weiterzugehen, wenn sie eine Woche vergeblich auf Martin gewartet hatte, aber am Wegkreuz beim Burglehner drehte sie wieder um. Noch immer scheute sie die Begegnung mit den Leuten, und das kurze Kopf nicken, mit dem sie voruberfahrende Bauern, radelnde Knechte und Mägde grüßte, trug nicht dazu bei, dir unfreundliche Mei nung der Nachbarn über die hochmütige Wendlerin zu bessern. An einem Hellen Wintertag, ber Himmel war tiefblau, und Las starre Weiß der Bäume stand wie Schaum dagegen, ging Anna wieder die große Straße entlang, und heute wanderte sie weiter, als sie je gekommen war. Wie ein silbergrauer Schat ten trabte der Hund an ihrer Seite, als er plötzlich die Ohren hochstellte und mit einem kurzen Freudenlaut bavonstürmte. Anna hatte nichts gehört, aber Ekko hatte den wohlbekann ten Pfiff vernommen. Zn langen Sprüngen lief er dem Radler entgegen und sprang an ihm hoch, als der Mann abgestiegen war. Jetzt erkannte auch Anna Len Freund. Eilig kam sie näher, Freichenröte auf den Wangen. „Fast habe ich's geahnt, daß Sie heute kommen würden" sagte sie, schob in einer aufwallenden Regung ihren Arm durch den seinen und ging mit Schritten, die sich ihm gut anpaßten, an der Seite des Mannes den Weg zurück, den sie gekom men war. Sie hatte Martin so viel zu erzählen. Fast zwei Wochen war er nicht bei ihr gewesen, und in ihrem Eifer merkte sie nichts daß der Toni den Weg vom Burglehnhos auf seinem Rabl herabkam und große Augen machte, als er die beiden so vertraut Arm in Arm wandern sah. Warte, euch zeig' ich's, dachte er, und da es ihm an dem nötigen Schneid nicht fehlte, bremste er sein Radl, schwenkte den Hut und rief: „Grüaß Gott, Nachbarin, is's schon so weit? — Da derf i Wohl meine herzlichste Gratulation sagn, ha?" Verwirrt zog Anna ihre Hand aus dem Arm deS Freun des, der sich ärgerlich nach dem Burschen umwandte. „Da haben wirs", brummte Martin, „fetzt können die Leut wieder reden." Bedrückt sah Anna ibn von der Seite an. „Ja", sagte sie leise, „das werden sie, und ich bin schuld daran. Weil ich mich so freute, war ich unvorsichtig. Verzeihen Sie mir, Martin!" Er lächelte und zog ihren Arm wieder durch den seinen, alS sie den Weg zum Wendlerhof hinaufgingen. „WaS die Leute über mich schwatzen, ist mir gleichgültig, nur Ihnen soll niemand zu nahctreten, daS vertrag' ich nicht, sagte er, und beglückt fühlte Anna, wie er ihren Arm fester an sich drückte. An diesem Nachmittag blieb Martin bis zum Abend auf dem Wendlerhof. Als eS Stallzeit war, stieg er mit Anna in di« Tenne hinauf, öffnete die Futterluke, und mit einer wahren Lust an der Arbeit, warfen sie beide das trockene, duftende Heu hinab. Drunten im Stall standen der Lrnz und die Len', naht men eS in Empfang und verteilten es in die Futterraufen Hung rig und ungeduldig brüllte da» Vieh, da» noch warten mutzte. Volksdeutsche Bauernsöhne als Männer der PSattentt Die Wagen de» großen Treck» rollten der Gnnze zur st« bahnten sich den Weg durch meterhohe Schneewehen. Hart waren di« Entbeh rungen, die auf den Volksdeutschen Umsiedlern lasteten. Es war bewundernswert, mit welchem Gleichmut ste alles ertrugen; st« warteten nur auf die Stund«, in der ste Heimkehr«« dürsten in die- großdeutsche,Heimat. Die Augen leuchteten, al» ste geschenkte all« Er innerungszeichen von den Reichsparteitagen oder Maifeiern an ihre Brust stecken konnten, fast al» ob diese Nabel mit dem Hakenkreuz ein« versönliche Auszeichnung fei. Jeder Rückwanderer wußte, daß da» Umstedlüngskommando «ine Einrichtung de» Reichs sichrer,-ss ist. Ungezählte Fragen wurden da von den Bauernsöhnen gestellt, die den sehnlichsten Wunsch hatten, mit der Waffe in der Hand Träger der großdeutschen Idee zu sein. Die Zahl der Bewerber, dke sich au» diesen Reihen zur Waffen- ss meldete, wurde immer größer. Es sind schlanke, sehnige Jung- bauern, die die Umgebung und die LrbensverhSllnIsse hart gemacht hat. Ob es bei der Ausbildung in der Garnison oder io der Felbeln. Der Anbau von Flach» hat sich überall erfreulich entwickelt. Nach dem die Anbaufläche des Flachses in Sachsen 1SS3 bis auf 223 Hektar gesunken war, stieg im Rohmen der Erzeugungsschlacht und durch die gewährten FSroerungsbeihilfen die Anbaufläche seit 1934 bk auf 4500 Hektar. < Die Durchschnittserträge belaufen sich le Hektar auf etwa 40 Dz. Flachsstroh ohne Samen, wozu noch 8 Dz. Leinkörn« zu rechnen sind. Sie können aut besseren Böden noch hoher werden, jedoch sind bitse Erträge in den seiden letzten Jahren nicht ««eicht worden. > Zur Sicherung hoher Ertrage gehört nun die richtige An bautechnik. Dke beste Vorfrucht des Flachses sind alle Halmfrüchte, wie Win terroggen, Wintergerste, Winterweizen und Hafer. Auch in höheren Lagen baut man ihn meist nach der Halmfrucht; ebenso nach mehr jährigem unkräutfreien Kleegras, wenn die Spat vor dem 15. Juiii erfolgen kann. Weiter haben sich Hackfrüchte, vor allem Kartoffeln, die ein unkrautfreie» Feld hinterlassen, bewährt. Nach Landsberger Gemenge, Wintergerste oder gar Roggen darf der Flachs im gleichen Jahr niemals angebaut werden. Eine Wiederholung be» Flachsan baues auf demselben Acker darf erst nach sieben Jahren erfolgen, da sonst Fehlschläge nicht ausbleiben. Humusreiche und feuchte Böden liebt der Flachs besonders; « b§- nötigt in der Wachstumszeit (Mai—Juni) reichliche Niederschläge. Die Auswahl de» Schlagen muß schon im Herbst erfolgen, wo auch die tiefe Ackerfurche gegeben werden soll. Im Frühjahr wird der Äcker abgeschleppt und mehrfach geeggt, um das Unkraut zu vernichten. Der Flachs verlangt festen Boden, der gewalzt werden muß, wenn -r zu locker kst. Auf die richtige Düngung ist besonderer Wert zu legen. Zur Erzeugung einer festen Faser und guter Qualität ist eine reich liche Phosphorsäure- und Kalidüngung am Platze Die Höhe hex Gabe richtet sich nach der Bodenart und der Düngung der Vorfrucht. Im allgemeinen rechnet man mit 3—4 Dz./Hektar Superphosphat, 2—3 Dz. 50 Prozent Kali und höchstens 1 Dz. schwefels. Ammoniak. „Warum sind Sie dieses Mal so lange ausgeblieben, Mar tin?" fragte Anna. Er mochte ihr nicht sagen, in tvelchen Zweifeln er sich be fand, und daß er chre Nähe nicht nur der Leute wegen gemie den hatte. Seit Weihnachten war er sich darüber klar, daß Anna ihn liebte, und daß sich auch seine eigenen Gefühle gewan delt hatten. So entschuldigte er sich mit verlängertem Dienst und viel Arbeit. Er habe seine wenigen Freistunden in diesen Wochen dazu benutzt, sich in seinem Fach weiterzubilden. . Anna lachte. „Haben Sie immer noch nicht genug gelernt, und wird von einem Postassistenten so viel verlangt, daß er noch immer weiter studieren muß?" Nun, der Postassistent wolle ja nicht dauernd Postassistettt bleiben, wolle vorwartskommen, um einmal Postsekretär oder gar Vorsteher eines Amtes zu werden, erklärte ihr Martin. Anna hatte das Kinn auf die Gabel gestützt und sah ihn nachdenklich an. - ,Mollen Sir das wirklich?" Er zuckte die Achseln. — „Was bleibt mir anderes übrig? Einen Bauernhof kann ich mir nicht kaufen, und einen, in den ich einheiraten könnte, weiß ich nicht." In diesem Augenblick geschah etwas, dessen Ursache si; spä ter beide nicht mehr zu nennen wußten. War es der Ruf der Len' von drunten gewesen, oder ein; hastige Bewegung, die Anna zu nahe an die Futterluke herangeführt hatte ... mit einem Male sah Martin die Frau stürzen. Er konnte gerade noch zupacken und sie unter der Achsel des einen Arme» festhal« t;n, ehe ihr Körper in dem breitofsetten Viereck der Luke ver schwand. Mit einer Anstrengung, die ihm fast die Abertt am Halse zu zersprengen drohte, zog er sie hoch. Taumelnd siel sie ihm in die Arme und lehnte zitternd, mit todblassem Gesicht an seiner Brust. Plötzlich richtete sie sich auf, warf beide Arme um seinen Hals und küßte ihn auf den Mund. gDu", sagte sie kaum hörbar, „du . . . hab Dank!" Der Lenz und die Len' hatten nichts von dem Vorfall bei merkt, und es war auch nicht notwendig, daß sie etwas davon erfuhren. Sorglich führte Martin die Freundin hinab, bettete sie auf daS Sofa in der Stube und s-chte sich zu ihr. Der Schreck über da» Erlebte zitterte noch in ihnen beiden nach. Wie viele Bäuerinnen und Mägde waren schon durch diese gefährlichen offenen Luken abgestürzt und hatten sich auf dem Steinboden des Stalls daS Rückgrat gebrochen oder so schwer verletzt, daß sie ihr Leben lang Krüppel geblieben waren. Ganz allmählich beruhigte sich Anna. Die Farbe kehrt« wieder in ihr blasses Gesicht zurück, und mit einem rührenden Lächeln sah sie Martin an, der ihre Hand streichelt;. „WaS wäre Wohl geschehen, wenn du nicht bei mir gewesen wärst, Marti?" fragte sie sinnend, und ihre Züge wurden ernst. — „ES hat wohl noch nicht sein sollen . . . vielleicht habe ich noch eine Aufgabe zu erfüllen ... wer weiß?" Martin nickte. — „Die hast du gewiß. Anna, und bi» du sie erfüllt hast, wird immer ein Schutzengel über deinem Leven wachen. Sie lächelte, — „Dieses Mal warst du mein Schutz engel . . . und ich wünscht;, du würdest immer btt mir bleiben." Martin senkte den Kopf. Immer? — Wa» wollte sie damit sagen? Da» vertraute Du. da» sie ihm geschenkt, der Kuß, den sie ihm in aufwallender Dankbarkeit gegeben hatte, erhielt;» nach diesen Worten einen Vinn, dessen weittragende Folgen er kaum bett der Waffen-F ist, die den besiegten, fliehenden Feind verjol- Überall wkrd der Volksdeutsche Bauernsohn, den da» großdeutsch, Reich ausnahm und allen anderen Kameraden gleichst»!««, sein, Pflicht tun. Er ««iß. erst wenn di« Sicherheit des Reiches erkämpft ist, wird auch « auf neuer Scholl« di« engere Hetmat finden, in der «r sein« Familie gründen kann. Er wird dann sein Deutschtum weit«, geben an ein« nttte Generation, di« f«sthalt«n und ausomien wird wa» väterlich« Tapferkeit mit geschasstn hat. — Weiter, Meldung«, für die Waffen-ss nimmt entgegen: Ergänzungsamt der Waffen-tz! Ergänzung»stelle Elbe (IV), Vreoden-A. 20, Tlergartenstraße 46. Als Offizier zur Kriegsmarine Hanptrinstttlnngnternüa 1. Oktober 1S41 Da» Oberkommando der Kriegsmarine hat den Haupteknstellung-. t«min diese» Jahre» für den Nachwuchs aller Marsneoffizler-Laui- bahnen aus den 1. Oktober 1941 ftttgelett. I« nach Veranlagung und Neigung kann der Bewerb« sich für dk Laufbahn de» Seeoffizier;, Jngenieurofftzlers, Santtätrofsizur», Wassensffkzi«, oder vermal, tungsoffizier», sowie de» Martne-Vaubeamten entscheiden. Di« Be- «erv« müssen da» Rttfez«ugnt» besitzen oder mindesten» in di« acht, Klasse versetzt sein. Nach d« Annahme btt d« Kriegsmarine erhalten dies« Schüler da, Reifezeugnis, wenn die Schulbehörde Führung und Leistung al« ausreichend anerkennt. Hohe Anforderun soldatische Haltung, Charakterstärke und sachliche« K Dafür bietet der Beruf de» Marineoffizier, ftühe Kennenlrrnen der Well und der See, »ertretung I Bolte, in Ueberfee, also Aufgaben, die auch km Friel artig« Vielseitigkeit, Schönhell und Größe sind. Meldungen für all» Laufbahnen stich möglichst in ... Inspektion de» Blldungewtten» d« Marin« (Einstellungsabtttlungi in Kitt ,u richten. Merkblätter für dk« Einstttlmig, au, denen all« Nähere yervorgeht, find bei sed« Wehrersatzdienstfielle sowie bei der genannten Inspektion «hälllich. war al» der Mann? Die-lockende Greis zu, Martin, Frau wird dir gehr unb klüger wa» will d
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