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Der sächsische Erzähler : 05.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194106057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-05
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.06.1941
- Autor
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Der Gächfifche Erzähler Der Z«ni Hal viel zu tun / Der erste Sommemoual übernimmt sein «ml LA e Vanstwe- »4^ -- vmmt »Sem » w Doumerstag, de« 6. S««t 1S41 vkirovißxci.»! von voimettlaa 21.17 UhrW bl, IreNag »R Uhr M S lVTlLMG «r H Beiblatt z« R»»«er 128 in ÄL""7"' schm Leicht- Stz wurden Gelegenheit lunLm und ssen führen mit 181LK7 Polizet-SV. N Z !k-n Ai vch- «fach: Riß» tz »ft I Aw h«- «elft d« la ^ränt» bedeutenden msviekezur 'dZNL Scha«! 04 wErmad« Ä edinyuüqen I do» mnd »orfahre» t Mi«»»« er he« Sr- Dienstmann Nr. 27 Ein Original aus dem alte» Wien Von Wilhelm Aufferm an n Im Jahre 1862 wurde in Wien ein völlig neuartiges Unter nehmen ins Leben gerufen: „Das Erste Dienstmanns- und Com- missionsinstitut". Schon damals galt Wien als die Stadt der starken Männer, und insbesondere der Dienstmann Nr. 27 machte viel von sich reden. Friedrich Ainöder hatte seine»: Standplatz an der Ecke des Grabens. Stolz trug er den braunen Rock, die rotpaspelierte Zwilchbose und die Tuchmütze mit Nummer und Schild. An sei ner Hüfte baumelte die lederne Votentafche, die den Preistarif, die Dienstvorschrift Und den Städtplan enthielt. Von dieser Tasche machte er selten Gebrauch. Zumeist verlangte man nach ihyr, wenn irgendwo ein Wagenpferd verunglückt oder. eine, Radachse zu Bruch gekommen war. Zur Freude der ZuschäM zog er dann das verwaiste Huhrwerk mit der blohen Hand über das holperige Straßenpflaster zum Bestimmungsort. Und wur es auch noch so schwer beladen, Ainöder wurde spielend damit fertig. Sonntags legte, er auf den Rummelplätzen die stärksten Ringkämpfer auf die Matte, oder er bog Hufeisen, zerbiß,Geld stücke und sprengte mit seinem mächtigen Brustkasten dicke Eisen ketten. , Mit Berechtigung brüsteten sich die Wiener ihres „starken FritzlS" und erzählten sich eine sagenhafte Geschichte über seine Abstammung. Angeblich befand sich einst im Gefolge Karls des Großen ein schwäbischer Riese namens Aenother, dessen Schwert die FeinbeSreihen mähte wie eine Schnittersichel daS Getreide feld. Er trug ein halbes Dutzend Feinde an seinem Spieß gesteckt, als wären es KrammetSvögel. Bis das Schicksal .den Riesen ins Wiener Becken verschlug, und er sein wildes Herman eine schöne Witfrau, verlor. Im Nu war seine Urkraft gebändigt. Er wurde seßhaft und gründete daS Geschlecht der Ainöder. Bon wem aber der „starke Fritzi" den Hang zurN Aberglau ben ererbte, verschwieg die Märe. So konnte ihn der höchste Botenlohn nicht verlocken- freitags einen Auftrag anzunehmen. Ebenso verriet er ehrfürchtige Scheu vor der Zahl Sieben. Lie ber trank er in seinem dämmerigen Stammboisl noch schnell ein achte- Viertel, bevor er sich abends nach Hause, begab. Nichts versetzte ihn aber in ärgeren Schrecken als der Anblick einer wei hen Taube. Seine Taubenanast war stadtbekannt und die Ur sache manchen losen Streiches der übermütigen Jugend, die von 'einer Gutmütigkeit nichts zu fürchten hatte. Dabei war er selbst abrelang ein leidenschaftlicher Taubenzüchter gewesen, bis ihm nues TageS eine alte Zigeunerin Tod und Verderben durch eine weiße Taube vrophezeite. Seither verzichtete Ainöder lieber auf Kämpf« da, Verkehrsnetz Großdeutschland» in möglichst geringem Umfange nur vom Vergnügungsreiseverkehr belastet werden kann, wie anderseit, di« verschiedenen Reisezentren und Großkurorte in erster Linie der Genesung und Erholung von Soldaten der Frontttuopen bzw. erholungsbedürjtkgen Kindern aus den luftgefährdeten Gebieten vorbehalten sind. Wenn im vorigen Sommer schon der Grundsatz galt, die Ferien möglichst am Ort oder jedenfalls in nächster Entfer nung vom Heimatort zu verbringen, so ist dieser Grundsatz in diesem Sommer al» Verpflichtung zu betrachten. Jeder schassende Volksge nosse soll und muß bei den besonders gesteigerten Anforderungen « die Arbeit der Heimat Gelegenheit zur Ausspannung und Erholung finden, aber es ist selbstverständlich, daß in erster Linie diese Not wendigkeit immer unseren Soldaten und unserem Nachwuchs Vorbe halten bleibt. Im übrigen ist'der Juni der „hellste Monat" des Jahres. Wir leben jetzt kn der Zelt, in der es nie richtig dunkel wird, da di« Sonne auch in den Nachtstunden nicht mehr so ties unter den Horizont sinkt, al» daß sie nicht einen Schein zum Zenith senden könnte. Im Norden unseres Vaterlandes ist es im Juni durchschnittlich 17 Stunden aus gesprochen hell bzw. dämmrig, im Süden an die 16 Stunden. Diese sogenannte „Mitternachtsdämmerung" nkmmt nach Norden hin immer mehr zu, so daß sie beispielsweise ab Mittelnorwegen in völlige Tages- Helligkeit übergeht. Diese Hellen Nächte bringen es natürlich mit sich, daß der Sternenhimmel als Ganzes im Juni weniger stark in den Vordergrund tritt. Doch bleiben immer noch zahlreiche große Sterne übrig, die in der Lage sind» selbst gegenüber der Mitternachssdämme- rung sich durchzusetzen. In erster Linie ist die Venus zu nennen, die vor Mitternacht den dämmerigen Abendhimmel auszeichnet. Ain Schluß des Monats kann man, allerdings erst in sehr später Nacht stunde, den Riesenstern Jupiter aufgehen sehen, der ebenfalls den Dämmerungsschein überwkndet. Der Juni ist der vorbildliche Sommermonat. Die Vegetation steht in ihrem frischesten Gewand, Felder und Gärten sind voll üppiger Saaten. Es ist daher eine gewisse Selbstverständlichkeit, daß der Juni besonders viel Sonnevschekn bringt, damit er die Vorarbeiten zur Reife, deren erste Phasen im Juli einsetzen, erledigen kann. Abge sehen von der sogenannten Schafskälte um die Mitte des Monats, die oft durch unfreundlicheres Wetter gekennzeichnet ist, hat der Juni in normalen Jahren keine besondere Störung im Wetterablauf zu er matten. Hoffen wir, daß er gerade in diesem Jahre, wo wir kauin einen Frühling im idealen Sinpe des Wortes hatten — wenn auch das Frühlingswetter in landwirtschaftlicher Beziehung nicht ungünstig war — einen wahren Rosenmonat voll Sonnenschein und Wärme er leben. beschafften Brennstoffe vorlegt. Die Vorschüsse sind im übrigen bis zum Schluß des Rechnungsjahres 1911, also bis zum 31. 3. 1912, in Teilbeträgen abzudecken. -* Nähmittel auf Abschnitt 4 der Reichskleiderkarte. Wir der Reichsbeauftragte für Kleidung und verwandte Gebiet: Le- kanntmacht, dürfen auf den Abschnitt „Nähmittel 4" der zwei ten Reichskleiderkarte Nähmittel im Gegenwert von 30 Rpfa. Einzelhandelspreis bezogen werden. Bei der Abgabe von Näh seide und Seidenglanzgarn ist nur die Hälfte des Wettes auf den Abschnitt anzurechnen. —* Fundsachen. Auf der Polizeiwache wurden abgegeben: Ein Damen- und ein Kinderregenschirm, ein silbernes Armkett chen, eine Verdunklungskappe für Fahrräder, ein Päckchen mit Stoffmustern, ein HJ.-Abzeichen. Schirgiswalde, 5. Juni. Durch Hufschlag schwer verletzt. Als der Bauer August Töppel am Pfingstmontag früh mit seinem Pferdegeschirr auf dem Felde Klee holen wollte, scheuten die Pferde plötzlich. Töppel wollte vom Wagen springen, kam zu Fall und erhielt von den Pferden Hufschlage an Stirn und Brust. Er wurde dem Bautzener Stadtkrankenhaus zugeführt. Die Verletzungen sollen zum Glück nicht lebensgefährlich sein. Gohland a. d. Spree, 5. Juni. Er hatte es auf die Berei- fung abgesehen. Am Sonnabend wurde einer Frau das Fahr rad vor ocm Lichtspielhaus gestohlen. Jetzt ist das Rad in einem Wäldchen im Ortsteil Scheidenbach gefunden worden. Der Dieb hatte die Bereifung vis auf einen defekten Mantel von dem Rad avmontiert und entwendet. Großschönau, 5. Juni. Sechs Hochzeiten auf einmal. Jin hiesigen Bessarabien-Umsiedlungslager fanden am Sonnabend vormittag sechs Hochzeiten von Lagerinsassen statt. Das war für die Laaerleute ein großer Tag! Alle waren sie in festlichem Kleid auf den Beinen. Nach heimatlicher Sitte schloß sich an Dieses schwere Ringen Wagners um Anerkennung wird jetzt durch eine Ausstellung veranschaulicht, die unter Teilnahme des deutschen Botschafters Abetz und zahlreicher Ehrengäste aus dem Reich kn Paris eröffnet wurde. Frau Winifried Wagner und Pariser Freunde des Tonschöpfer» hoben hierfür viele, teilweise bisher so gut wie unbe kannte Dokumente und sonstige Schaustücke zur Verfügung gestellt. Neben einem Jugendbild Richard Wagners findet man eine Original partitur und zahlreiche Originalausgaben seiner Werke. Oelgemäldo und Stiche zeigen dis Wohnhäuser des Komponisten in Paris und dem Borort Meudon, wo der Kunstfreund Valentin-Francois Jadkn dem rastlos schaffenden Meister und seiner Frau ein behagliches Heim einräümte. Im Gartenhaus eines idyllischen Schloßparkes vollendete Wagner dort seinen „Fliegenden Holländer" Natürlich fehlt es auf der Ausstellung auch nicht an Briefen, son stigen persönlichen Erinnerungen, Zeitungsausschnitten und Szenen bildern aus den Werken des großen Tonschöpfers, die zum Teil eigens für diesen Zweck von bedeutenden französischen Künstlern angefertigt wurden. Buntes Allerlei Drei Viertel unsere» Körpers bestehen dem Gewicht nach aus Wasser. , . * Das Mikroskop erfanden, 1SÜ0 die Brüder Janssen, die olö Pril- lenschleifer in der holländischen Stadt Middelburg lebten Nicht weniger als 20 000 Menschen werden jährlich in Indien Opfer der Kobra. Die erste deutsche Unkversttät rief Kaiser Karl IV. (1347—1373) im Jahre 1348 in Prag ine Leben. In Afrika gibt es drei öffentliche Bibliotheken mit zusammen 200000 Bänden. * Im Mittelalter konnten die Dichter meistens noch nicht schreiben, hatten dafür aber «in sehr gutes Gedächtnis; so dichtete auch Wolfram von Eschenbach seinem Parswal, ein Gedicht von zahllosen Versen, ohne wirklich schreiben zu können * . ' - Unter „Kragen" verstand man früher nicht das den Hal« be deckende Kleidungsstück, sondern den Hals selbst; daher auch di« Re densart „einem ditn Kragen umdrehen" * ' . - Der Mantel war ursprünglich nicht auf den Körper gearbeitet, sondern «in« D«ck« (lateinisch mantejlum — Hülle, Decke), die man um den Körper schlang. Auch in diesem Jahr haben sich di« Nachwth«» des kalten Win ter» verhältnismäßig lange hingezogen und sogar noch eknen Teil des Mat beherrscht. Erfreulicherweise haben sich dies« nachwinterlichen Wettersormen in keiner Form und nur äußerst geringfügig auf den allgemeinen Saatenstand aurgewirkt. Zweifellos ist di« Entwkcklung der Vegetation nicht so schnell vorangegangen, aber darin lag in die sem Falle «in« besondere Vergünstigung, weil dadurch auch keine Schä den durch die Nachtfröste austreten konnten. Im übrigen ist ein ver späteter Veaetatkonsarad, wie sich jetzt schon erweist, durchaus nicht nachteilig für die wettere Entwicklung der Saaten. E» ist «ine Eigen art der Natur, daß sie einen widerwillig erhaltenen Aufenthalt beim Eintritt von Wärme und warmem R«en um so schneller wieder wett macht. Somit ergab sich auch für die Baumblüte, dke unmittelbar nach den rauhen Frühlingswochen im Laufe des Mai, größtenteils erst nach Mitte Mai eintrat, keine Schädigung. Es kamen genügend Son nentage, die die Befruchtung der Blüten begünstigten. In glekcher Weis« hat der Saatenstand der Felder und der Kleingärten in den letz ten 14 Lagen ein« io günstige Witterung vorgefunoen, daß fast alle Versäumnisse der Vorzeit wieder ausgeglichen sind. Es ist also durch aus richtig, wenn man — wie die amtlkchen Schätzungen feststellen — mit einer guten Ernte auf Grund der bisherigen Saatenstands-Ent wicklung rechnet. Für den nun begonnenen ersten Sommermonat, den Juni, bleibt in diesem Jahre besonders viel zu tun. In erster Linie wünschen wir von ihm vkel warmes und sonniges Wetter, anderseit» aber auch ein gebührendes Ausmaß an Niederschlägen, da die Vegetation aller Art in ihrem erhöhten Tempo der Fortentwicklung besonders viel Feuch tigkeit beansprucht. Sollten längere Abschnitte trockenen und sehr warmen Wetters kommen, wozu ja iin Juni eine gewisse Neigung be steht, so ist sowohl im Obst- wke im Gemüsegarten durch ausgiebiges Gießen der Bäume und Pflanzen, verbunden mit reichlichem Düngen, die unbedingt notwendige Feuchtigkeit zuzuleiten. Diese künstliche Be feuchtung erfolgt am besten durch abgestandenes Wasser mit einer Gießkanne, da kalte» Wasser in schweren Strahlen dke Bodenkruste erhärtet, was schließlich dazu führt, daß die Feuchtigkeit an das eigent- liche Wurzelsystem nicht mehr herankomint. Bei warmem und feuchtig keitsreichem Witter sind im Juni die ersten Ernten aus dem Gemüse garten za erwarten, insbesondere Radieschen, Möhren, Salat und Rettich. Die abgeernteten Beete können sogleich neu umgegraben und nach genügender Düngung wieder bepflanzt werden. Es ist dabei Wert darauf zu legen, das Erdreich möglichst tief aufznlockern und sofort die Neupflanzungen vorzunehmen. In Friedenszeiten begann die Reise- und Kursaison im Juni ihren ersten größeren Anlauf zu nehmen. Es ist selbstverständlich, daß jetzt im Kriege und namentlich in der Periode entscheidender mir 18W aüf» Geratewohl zur See über England nach der französi schen Hauptstadt. Doch wurden seine Erwartungen auch dort nicht er füllt. Wagner vermochte weder den 1840 sertiggestellten „Rienzi", noch den iw folgenden Jahre vollendeten „Fliegenden Holländer" auf di« Bühne zu bringen. Er mußte durch Arrangements gangbarer Opern- Musik und schriftstellerisch« Arbeiten für Fachzeitungen sein Leben fristen. Im Frühjahr 1842 wurde er dann durch die Nachricht, daß sein „Rienzi" in Dresden und sein „Fliegender Holländer" in Berlin zur Aufführung angenommen worden seien, zur Rückkehr nach Deutschland veranlaßt. Ein zweite» Mal kielte Pari» im Leben des großen Tonschöpfer, «ine Rolle, al, sein „Tannhäuser" km Jahre 1861 kn der dortigen Großen Oper dank der Rücksicht«- und Verständnis losigkeit des Publikum» einen regelrechten Theatrrskandal hervorrief. Aus Bischofswerda und Umgegend BischofsMrba, L. Juni. Begegnung mit -em DSttt. Zur ». HnuSsammlung a« Sonntag, 8. Juni Begegnung mit dem Deutschen Roten Kreuz — das bedeutet für viele gar» persönliche Erlebnisse. Wi: mancher Vater, dessen Sohn heute bei den Soldaten ist und hundertfach, während deS Transportes auf den Bahnhöfen, auf langen Märschen oder vielleicht auch nach einer Verwundung von den Schwestern und Helfern de- Deutschen Roten KreuzeS betreut wird — wie man cher dieser Väter denkt wohl in dieser Zeit um fünfundzwanzig Jahre zurück, als er selbst schon während des Weltkrieges die gleiche unermüdliche Betreuung und Fürsorge, die aufopfernde Pflege und Sorge zu spüren bekam. Und es sind durchaus nicht nur unsere Soldaten, die heute von dieser umfassenden Einsatz bereitschaft d«S Deutschen Roten Kreuzes wissen, es gibt wohl nicht einen unter uns,- der nicht täglich in irgend einer Form an daS gewaltige Werk der großen Betreuung unserer kaych- senden Soldaten erinnert Wurde. Vielleicht treffen wir nur auf der Straße eine Schwester oder eine Helferin deS Deutschen Roten Kreuzes in ihrer schlich ten Tracht, und wir wissen, daß sie ganz sicher auf dem Wege zu ihrer Arbeit ist, daß ne vielleicht in einem Lazarett oder ir gendwo in einem Soldatenheim ihren Dienst tut, daß sie viel leicht irgendwoher von der Front kommt oder auf dem Wege nach enttarnten besetzten Gebieten ist, wo daS Deutsche Rote Kreuz mrgenLS fehlen darf — oder daß sie hier in der Heimat auf ihrem Posten steht, vielleicht in einer Luftschutz-Rettungs stelle, vittleicht im Bahnhofsdienst oder in der großen Nachbar- schaftShilfe der Heimat, denn auch hi:r gilt es ja in tausend Fällen mit helfender, pflegender Hand zuzugreifen. Wo und wie wir auch der Arbeit des Deutschen Roten KreuzeS begegnen — immer ist sie eine eindringliche Mahnung in dieser Zeit. Jede der Schwestern, jeder Helfer und jede Hel ferin, ittrer Einsatzwagen, der, sichtbar das Rote Kreuz tragend, durch oie Straßen rollt, spricht die gleiche Sprache: hier steht die große, umfassende Hitss-, Betreuungs- und Pfleaeorgam- sation deS deutschen Soldatrn —die Hilfe, auf die er sich unbe dingt verlassen kann, hier steht die sichtbarste und tatkräftigste Einsatzbereitschaft der Heimat. Dann wissen wir plötzlich das eine: Das Deutsche Rote Kreuz ist die Heimat, in ihm verwirklicht sich die Treue und Hilfsbereitschaft, der Kriegseinsatz und der Siegeswille unseres gamen Volks. Und darum ist unsere Spende für das Kriegs- hikfSwerk deS Deutschen Roten Kreuzes Kriegsdienst der Heimat. Gommer-un-Herbst-Ferien Durch Verordnung des Reichsstatthalters in Sachsen (Lan- bettegierung) sind die SomMerferien für das Land Sachsen aus verkehrstechnischrn Gründen für dieses Jahr in Len Orten mit Volks-, Mittel- und Höheren Schulen auf die Zeit vom 7. Juli (1. Fettentag) bis 27. August (letzter Ferientag) festge setzt worden. Im Einvernehmen mit der Landesbauernschaft Sachsen hat der Reichsstatthalkr für die ländlichen Volks schulen (d. h. Volksschulen an Orten, die keine Höheren Schulen besitzen) folgende Sonderferienregelüna getroffen und Lieke auf die ländlichen Mittelschulen (d. h. Mittelschulen an Orten, die keine Höheren Schulen besitzen) ausgedehnt: Som- msrferien: vom, 11. Juli (erster Ferientag) bis zum 17. August (letzter Ferientag), gleich 35 Tage; Herbstferien: vom 26. Sep tember (erster Ferientäg) bis zum 12. Oktober (letzter Fetten- wg), gleich 17 Tage. Abweichungen von diesen Ferienzeiten könne»: nur bei Vor lieg?» ganz besonderer örtlicher Verhältnisse und im Einver nehmen unt der Landesbauernschaft Sachsen bewilligt werden. Diese Vorschriften gelten auch für die beruflichen Schu len. Soweit besondere wirtschaftliche Verhältnisse es erfordern, können die Ferren an diesen Schul?» abweichend von der all gemeinen Rettung nach den örtlichen Bedürfnissen festgesetzt werden. Eine solche abweichende Regelung ist auch für einzelne Klassen mit Rücksicht auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Fach richtung zulässig. —* Männerchorkonzert. „Frohe Volksweisen" brin gen die Liederabende für das Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes nächsten Sonnabend und Sonntag 20.30 Uhr im Festsaal der Wilhrlm-Gustloff-Schule. Sie erhalten ihr beson deres Gepräge durch Mitwirkung der Solisten Sl. Rauch (Sopran), O. K. Zinne rt (Barlton), I. Höfer, Bautzen (Akkordion), und K. Thomas, Wehrsdorf (Klarinette), und H. Matthes (Flügel). Die Singgemeinschaft zählt 80 Mit glieder. Schon Liefe Vielgestaltigkeit läßt erkennen, daß die Vortragsfolge eine auserlesene »st. Sie gliedert sich in drei Teile: Das Lieben bringt groß' Freud — O schöne Wanderzeit — Bei froher Runde und enthält alte und neue Kostbarkeiten des deutschen Liedes in zeitgemäßem Gewände, so daß mit einem künstlerischen Erfolg zu rechnen ist. Hoffentlich kann auch ein namhafter Betrag an das Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes abgeführt werden, indem beiden Aufführungen ein volles Haus beschieden ist. —* Wieder Kohlenvorschüffe. Der Reichssinanzministec hat auch für 1941 wieder die Gewährung von Vorschüssen zur Be schaffung von Brennstoffen für Reichsbedienstete ermöglicht. Für diye Kohlenvorschüsse kommen sowohl Beamte wie nicht beamtete Grfolgschaftsmitglieder des Reiches in Betracht. Es können unverzinsliche Vorschüsse auf die Bezüge bis zur Höhe von insgesamt 100 RM. je Antrag gewährt werden. Der Vor schuß wrrd nur unter der Voraussetzung gewährt, daß der An tragsteller seiner Vorgesetzten Dienststelle die Belege über die sein Lieblingsgericht und ging fortan den unschuldigen Vögeln, wo sie sich zeigten, aus dem Wege. Als er 1863 zu einem Ring kampf nach Venedig einaeladen wurde, schlug er das Anerbieten, Ungeachtet der hohen Börse, glattweg ab, aus Furcht vor den Taubenschwärmen des Markusplatzes. An ernem strahlenden Montag des Jahres 1867 suchte Ain öder wegen einer harmlosen Fußverletzung das Wiener Bürger spital auf. Der Arzt, der ihn zu behandeln hatte, ein hoch betagter. ehrenwerter Chirurg, trat mit schneeweißem Kittel an sein Bett und drückte ihm freundlich die Hand. „Wie ist Ihr Name, Herr Doktor?" wollte der Riese wissen. „Taube, vr. Taube", erwiderte der Arzt und klopfte ihm wohlwollend auf die Schulter. Im nächsten Augenblick sank der „starke Fritzl" leblos in die Kissen. Der Schlag hatte ihn getroffen. Ganz Wien betrauerte das Hinscheiden des Dienstmannes Nr. 27, obwohl sichkeiner eines stillen Lächelns erwehren konnte. Eine unendliche Menschenmenge gab dem „starken Fritzl" Las letzte Geleit, Undder Volksmund bewahrt ihm SiS auf den heu tigen Tag ttn ehrendes Angedenken. „FliegerrderHolländer" in Paris -een-et Vagner-Ausskellung mit Lelhaaben ov, französischem Privakbeslh > Unter Teilnahme des deutschen Botschafter» Abetz und zahlreicher Ehrengäste au» dem Reich wurde in Pari» eine «ichard-Wagner- AuSstellung eröffnet, die mehrere Wochen zugänglich bleibt. Die französische Hauptstadt hat im Leben de» großen deutschen Tonschöpfets eine große Rolle gespielt, wenn auch nicht immer im po sitiven Sinne. Im Januar 1837 war Richard Wagner al» Theater kapellmeister nach Königsberg gegangen, wo er sich mit der Schauspie lerin Minna Platzer verheiratete. Noch im selben Jahr vertauscht« er diese Stellung mit eintr gleichartigen in Riga. Da «r in dem während seknes dortigen Aufenthaltes entstandenen „Rienzi" einen für Patts geeigneteü Stoff gefunden zu haben glaubte,.begab er sich im Som-
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