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Der sächsische Erzähler : 05.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194106057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-05
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.06.1941
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Einer Mel- bem anderen teilweise die Sehkraft. s. baß was- — Tobessturz vom Lieferwagen, ssann Trnp- (Schlesien) eine Milchkanne vom Mi abteilung II. wird setzt ivor- es Godes ' Keß ahlin de? lesprochcir Parole für Freitag, den 0. Juni: Wo bas Größte erkämpft werden soll, da ist es billig, baß das Schwerste übernommen werden muß. Ernst Jünger r Flugplatz bei Tobruk ab feindlichen Jagdflugzeuge. »estrigen Nachmittags- und scken Straßenbahnen gegenwärtig etwa 158 000 Volksgenossen beschäftigt werde» und daß die Straßenbahnen sich gerade im Kriege als Maffen- iWatzbarem Wert erwiesen. So wurden 1940 nicht >ß er die ic-M.) rzlichster Der heutige Wehrmachtbericht A-Voole versentteu lm Allanttk m«d 25000 VRT. Deutscher Schnellbootangriff auf leichte britische SeestreitkrSfte — Ein englische- HilfskriegSschiff versenkt — Kriegs wichtig, Anlagen in Mittel, und Süb-England bombardiert. Vollstreckung eine» Todesurteils Berlin, 4. Juni. Am 4. Juni 1941 M der vom Sondergericht in Hamburg zum Tode verurteilte, am 12. März 1895 geborene Mutter mörder Hans Klinker hingerlchtet worden. Nd «in« ihm ,n «ntschei. Entschlüssen litiatioe un sogenannten Hassen. Sn > angerühr,, der wirklich erschmelzen Große und ntschledenen, Kaiser aus- t unter dem i ihnen for. ck, der letzte Weise durch h« Intrigen Mhelms II. große Lücke d die anab- ton verkleb kaiserreichez es In- unli n H. ihnen »en Deutsch- ngland und g ohne Er- >s EM Vi er auch der es, bel auf großen stie- a mit allen shaber und die gewal- den letzten II., die vor -leger über a von 1940 siegreich zu eaes okfeii- oßdeutschen uropäischen Mest kurz n die Jd-c lms II. ge> esserez und es Staates -rgangenen f der Mei- persönlich er Deutschs zenheit den itschen Zvi — Schnell« Aufklärung «tue» Arauevmordes. Ein schweres Ver brechen, dem am 27. Mai in einer Kolonie in Berlin-Treptow die 00 Jahre alte Ehefrau Knüpfer zum Opfer fiel, ist jetzt restlos aufgeklärt worden. Nach hartnäckigem Leugnen hat der vor einigen Tagen durch die Aufmerksamkeit einer Mädchens in Köpenick unter dringendem Tatverdacht festgenommene 23jährige Herbert Faber ein umfassendes Geständnis abgelegt. Nach seinen Angaben hatte Faber sich am Tage vor der Tat planlos kn Berlin umhergetrieben und war dann in der Nacht in da« Laubengelände eingedrungen. Er übernachtete in der Laube von Hau Knüpfer und wurde von dieser am nächsten Mittag " . ' / Beim Versuch, aus der Laube zu entkommen, stellte sich Frau K. ihm entgegen, und lm Verlauf des sich nun abspielenden Handgemenges tötete er die Bedauernswerte durch mehrere Messer stiche. Nachdem er die Leiche in einem Kellerloch unter der Laube versteckt hatte, befestigte der Mörder alle Spuren des Verbrechens und bereitete sich dann aus vorgefundenen Lebensmitteln eine Mahl zeit. In der stadt und in die den W ger Ein- ie eigent- erkennen Kanchfes- Kampf Artilldrn üten vor-- mommsn f, der ge- Mcheidet. »llfchirnn cderlichen rson und )er Lage tapferen >er Insel mds hcf- Uns öier t holzen zu einet geworden VW* «An«»» -a-tzSl Osttstott des brutsch*« Heeres tritt erneut zu« «»griff an. .... — buichbr^hew. Ansammlungen und Kola«. Flugplätze inMittelftank. urg erfolgreich an. Feind Berlin, 6. Juni. Da- Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote versenkten im Nord- und Mitteiatiantik feindliche Hanbel-schiffe mit zusammen 24 400 «NT. Schnellboote griffen an der englischen Küste einen verband leichter britischer SeestreitkrSfte an und versenkten au- diesem in kühnem Vorstoß ein durch Zerstörer stark gesicherte- bri- tische- Hilf-IrstG-schiff von etwa «ooo »NT. Gegenangriffe der feindlichen Zerstörer blieben erfolglos. Die Luftwaffe bombardierte in der letzten Nacht krieg-wich- tige Anlagen in Mittel- und Süb-England. Besonder- wir. kung-voll waren Angriffe auf die Industrieanlagen von Bir- «ingham und die Hafenanlagen von Chatham. Bei Tage wurde an der schottischen Ostrüste der Flugplatz «ick erfolgreich mit Bomben belegt, «ei einem Angriff auf eine Fabrikanlage in Nordschottlanb wurde eine Werkhalle durch Volltreffer zerstört. vauvtschriftleiter: VerlagSdlrektor MarFtederer, »Zt. auf Urlaub. I. V.: Georg Schwarz: stellv. Lauptschriftlekter: Alfred Möckel; Druck und Verlag von Friedrich May, sämtlich in Bischofs werda. - Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 7. — Hoch klingt da- Lied vom braven Mann. In Eschenlohe (Oberbayern) reitete ein einhändiger Arbeiter ein Lnjähriges Kind aus der reißenden Loisach. Das ihm von den Eltern des Kindes zugedachte Geschenk übergab er Verwundeten eines Lazaretts. — Gefängnis für ZeitungSdiebstahl. Einem Einwohner m Hameln wurde ständig die Zeitung gestohlen. Der Mann konnte schließlich den Dieb stellen. Das dortige Amtsgericht ver urteilte ihn zu drei Monaten Gefängnis. Die Wegnahme einer Zeitung, die frisch aus einer Druckerei stammt, ist Diebstahl. Der deutscheste unter den Musikern Ium IIS. Todestage Carl Maria von Webers am 5. Iuni 1S41 Der 5. Juni ist für das musikalische Deutschland ein Tag von be sonderer Bedeutung. An diesem Tag schloß vor 115 Jahren Carl Maria von Weber, der Schöpfer der romantischen nationalen Oper, seine Augen für immer. Weber hatte das Glück, sich in einer großen Zeit zu ungeahnter Größe emporzuschwkngen. Es war in jenen Tagen, als das deutsche Vaterland nach glorreichen Siegen gegen den Korsen zur nationalen Selbstbesinnung zurückgefunden hatte. Dichter besan gen das befreite Vaterland. Auch Carl Maria von Weber eroberte sich das Herz des Volkes. Er verstand es, das deutsch« Kunstbewuht- sein zu wecken und mit seiner aus tiefstem deutschen Herzen kommen den Kunst langsam das Fremde von der deutschen Musikbühne zu ver treiben. Daß er das Romantische in seine Opern trug, Märchenstoffe und Saaengut wählte, also aus dem Born unvergänglicher edler Poesie schöpfte, brachte ihn allen Freunden echter deutscher Kunst so nahe. Webers hohe musikalische Begabung war Erbgut von seknen Dor- sahren her. In seiner aus dem Niederösterreichischen stammenden Familie war seit Jahrhunderten eine große Leidenschaft für Musik vorhanden gewesen. Sein Vater, «in ehemals kurpfälzischer Offizier und späterer Stadtmusikus zu Eutin, gab dem Jungen eine gute musi kalische Ausbildung, obwohl er zunächst wenig Anlage dazu zeigte. Rach der Ausbildung in Hildburghausen und München entstanden be- rcits hervorragende Werke de» jungen Lonkünstlers Carl Maria. 181« erhielt «r fein« Anstellung als „königlich sächsischer Kapellmeister und Direktor einer in Dresden neu zu schaffenden Oper". Nun waren di« rastlosen Lehr- und Wanderjahr« zu Ende, gekommen war die Zett b«k ausreifenden Meisterschaft. Doch Weber hatte in Dresden noch schwere Kämpfe zu bestehen. Hier herrschte noch di« italienische Oper, die bi» dahin da, Schoßkind de« Hose« gewesen war. Doch ge lang es Weber mit der Zeit, sich durchzusetzen. Italienische Bräuche schwaiwen. , Run entstanden all« die schönen Werte, die uns auch heute noch so tkef berühren. Die Triumphe häuften sich. Aber ein böses Hebel hatte inzwischen de« Meister befallen. Ein tückisches Hals- und Lun genleiden hemmt« ihn in seiner unermüdlichen Schaifenstrast. Seine Erdrntag« neigten sich dem Ende zu. Trotzdem fuhr er im Jahre 1820 nach London, um hier seinen .Hberon" zur Aufführung zu bringen. Er sollte seine Lieben nkcht lebend Wiedersehen. Weber verschwendet« seine Kraft im Dienste der geliebten Kunst. Am 4. Juni verabschie- dete er sich von seinen Freunden mit den Worten: „Run laßt mich schlafen!^ In dieser Nacht vollbrachte seine Seele den letzten Kampf mkt dem kranken Körper. Früh morgen« fand man Carl Maria von Weber, den Schöpfer der romantischen nationalen Oper, tot auf. Zu- nächst in London brigesetzt, wurden seine sterblichen Ueberreste 1844 noch Dresden übergrführt, wo ihm Richard Wagner nachrief: „Nie hat «in drutscherer Musiker gelebt als Du. Wohin Dich auch Drin Genius trug, in welch bodenlose» Reich der Phantasie, immer blkebst Du doch mit jenen Faser» an da» deutsche Bolksherz gekettet, Zwei Landesverräter hingerichiet Berlin, 5. Juni. Die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte 32 Jahre alte Stefanie Viol sowie der vom Volksgerichtshof ebenfalls wegen Landesverrats zum Tode verurteilte 44 Jahre alte Josef Boucek sind Donnerstag morgen hingerichtet worden. Dke Verurteilt« Viol hat im Jahre 1939 eine umfaßende Spionage tätigkeit für einen fremden Nachrichtendienst ausgeübt. Auch Boucek ist 1939 aus Gewinnsucht längere Zeit für einen fremden Nachrichten dienst tätig gewesen. überrascht. Beim Versuch, aus der Laube zu entkommen, stellte sich Frau K. ihm entgegen, und im Verlauf des sich nun abspielenden Handgemenges tötete er die Bedauernswerte durch mehrere Messer stiche. Nachdem er die Leiche in einem Kellerloch unter der Laube versteckt hatte, beseitigte der Mörder alle Spuren des Verbrechens und bereitete sich dann aus vorgefundenen Lebensmktteln eine Mahl zeit. In der Folgezeit trieb er sich in Lokalen und Kinos der Innen stadt und in Köpenick «ncher, bis er schließlich am Abend des 31. Mai nach dem Verlaßen eines Köpenicker Kinos festgenommen wurde. — Belm Kalken das Augenlicht eiugebüßt. Ein Bauer in Düßnitz (Kreis Schweinitz) war mit dem Kalken des Stalles beschäftigt. Als er einen Schaden an der Kalkspritze beheben wollte, drang ihm Kalk- wasser in die Augen, in dem sich anscheinend auch ungelöschter Kalk ^befunden hat. Er verlor hierbei auf dem einen Auge ganz und auf , Als in Konradswaldau , , Milchauto zu fallen droht;, wollte der 18jähriae Beifahrer Georg Sachse nach ihr fassen. Er verlor aber das Gleichgewicht, stürzte rücklings vom Wagen und schlug so heftig auf die Straße, daß er auf der Stelle tot war. — In der Oder ertrunken. Bei der Arbeit unweit Odereck fielen vier Arbeiter ins Wasser und wurden von der Strömung abgetrieben. Es gelang nur einen der Arbeiter zu bergen, die drei anderen ertranken. — Auf der Pfingsttour abgestürzt. Bei einer Pfingsttour km Kaisergebirge bei Kufstein stürzte der Sohn eines Äichkauf- manns^us Grafing tödlich ab. — Der 20jährige Student Horst Wilhelm Eberlem .aus Halle an der Saale stürzte im Zeiten kaiser (Kufsteiner Berge) ebenfalls zu Pfingsten tödlich ab. Die Gefangenen, und Beutezahlen auf Kreta erhöhe« sich weiter. I» Nordafrika nahmen Batterien de- deutschen Afrika- korp- feindliche Fahrzeuaansammlungen bei Tobruk sowie meh rere im Hafen liegende Lettische Tran-Porter unter wirksame- Feuer. An der Sollum-Front wurde ein feindlicher Stoßtrupp abgewehrt. Deutsche Flakartillerie und Jagdflieger wehrten am S. Juni britische Angriffe auf einen " ' und vernichteten 8 der angreifende« f Der Feivk versuchte in den ges „ Abendstunden vergeblich, in die besetzten Gebiete einzuflieäen. Es kam hierbei zu verschiedenen Luftkämpfen, in deren Verlauf sechs feindliche Kampfflugzeuge abgeschoffen wurden. Ein ein- zelnes Flugzeug drang bis nach Tchle-Wig-Holsteln vor. Während der Nacht flog der Feind weder in das Reich-- gebiet noch in die besetzten Gebiete ein. mit dem Du weintest und lachtest, wie ein gläubiges Kind, wenn es den Sagen und Märchen der Heimat lauscht. Sieh, nun läßt Dir der Brite Gerechtigkeit widerfahren, es be wundert Dich der Franzose, aber lieben kann Dich nur der Deutsche; Du bist sein, ein schöner Tag aus seinem Herzen, ein warmer Tropfen seines Blutes, ein Stück von seinem Herzen." Alfred Flemming Erzählte Kleinigkeiten Zur Zeit des großen Thomaskantor« Johann Sebastian Bach trat in Leipzig ein französischer Klaviervirtuose namens Jean Lecreux auf, zu dem die Zuhörer nur so hinströmten und über den sie höchste Lobesworte ergossen, während die Schüler von Bach nkcht beachtet wurden. Nicht genug damit: Der Ftvnzose scheute sich nicht, des Mei sters Schüler und ihr Können höchst abfällig zu kritisieren. Er ver- stieg sich zu der albernen Behauptung, so wie sie spiele in Frankreich jedes Kind. Das wurmte Bach, dem davon berichtet ward, mächtig. Er sann auf Rache und hatte auch bald das geeignete Mittel gefunden: Er ließ seinen berühmtesten Schüler, den Kantor Krebs aus Zeitz, kommen, steckte ihn in Fuhrmannskleider und stellte ihn Lecreux vor. Der Franzose unterhielt sich mit dem ihm unbekannten „Fuhrmann" ge langweilt und setzte sich dann ans Klavier, um ewige seiner virtuosen Kompositionen herunterzuspielen und dazu einige Variationen an- zufüUN. g^nd,t hatte, bat der „Fuhrmann", ob ihm der Herr ge statte, auck etwa» auf dem Klavier zum besten zu geben. Erstaunt und belustigt gewährt« es Lecreux. Aber das Lachen verging ihm bald. Krebs präludierte, wie nur er es konnte, griff dann das Thema des Franzosen auf, fügt« ihm zwölf neue Themen hinzu, variierte immer besser und schöner und schloß mit einem gewaltigen eigenen Thema, so daß der Virtuose aus dem Staunen nicht herauekam. „Ja, mein Lieber, sehen Sie, so spielen bei uns die Fuhrleutel" sagt« Bach ernst und erreicht« mit dieser Lektion, daß Lecreux bald Leipzig d«n Rücken kehrte. , 1849. In einer Züricher Weinstube unterhielten sich «ine Anzahl ausländischer Besucher über di« 48er Revolution in Deutschland. Ein Engländer hatte einen besonders großen Mund und sagte: „Es ist bedauerlich, daß es dem deutschen Volk nicht gelungen Ist, die Ketten seiner Despotie abzuschütteln! Aber es geschieht ihnen ganz recht! Es ist schließlich ja doch nur ein Barbarenvolk, ohne jede eigene Kultur!" In diesem Augenblick sprang ein Gast, der still an' einem Neben tisch geseßen hatte, auf und schrie den Engländer an: „Was sagt Ihr da? Die Deutschen seien Barbaren ohne Kultur? Habt Ihr Haydn und Händel vergeßen? Ihr Engländer habt durch sie erst «ine leise Ahnung von Musik bekommen, ohne diese beiden Deutschen würdet Ihr höchstens auf Vchsenhörnern blasen können!" Alles in dem Lokal zollte dem jungen Sprecher Bcispll. Wer sich nach seinem Namen erkundigt haben wurde, hätte ersahren. daß es sich um einen aus Deutschland verbannten Künstler handele, der den Na men Richard Wagner trage . .. Müllwagen explodierte Dresden» 5. Juni. Auf der Prager Straße ereignete sich am Mittwochvormittag ein schweres Explosionsunglück. Es explo dierte dort ein städtischer Müllabfuhrwagen. Dabei wurden die beiden zur Bedienung zählenden Arbeiter mit großer Wucht auf die Straße geschleudert. Ein Arbeiter war sofort tot, der andere wurde schwer verletzt. Ein Straßenpassant erlitt leichtere Ver letzungen. Zahlreiche Fensterscheiben der umliegenden Grund stücke gingen dabei in Trümmer, so im Cafs Hülfert, in der Buch handlung Tamme, am Cafs Europahof und in den umliegenden Häusern. Die Feuerwehr war längere Zeit mit Aufräumungs arbeiten beschäftigt. Die Ursache des Exploüonsunglücks ist darin zu sehen, daß unverbrauchtes Karbid in den Behälter gelangte, wo sich Gase entwickelten, die schließlich die Hintere Verschlußwand des Be hälters absprengten. Bei dem tödlich verunglückten Arbeiter handelt es sich um den 37 Jahre alten Wilhelm Feist aus Dres den, während der 55 Jahre alte Heinrich Brendel schwer ver letzt und ein vorüberfahrender Radfahrer ebenfalls in Mitleiden schaft gezogen wutde. Polizeipräsident F-Brigadeführer Pflomm leitete die Ermittlungen in Gegenwart von Vertretern der Staatsanwaltschaft. Dresden, 5. Juni. Die schwimmende Jugendherberge wie der geöffnet. Die schwimmende Jugendherberge «Sachsen" ist aus ihrem Winterquartier, von Königstein kommend, wieder an dem altbekannten Sommerliegeplatz in Pötzscha bei Wehlen vor Anker gegangen und hat ihre Pforten zur Einkehr geöffnet. Dresden, 5. Juni. Faltboot schlug nm. In der Nähe des Pillnitzer Schlosses kenterte ein Faltboot. Bei diesem Unglück kam die 42 Jahre alte Frau Johanna Hecker aus Dresden ums Leben, da ihr nicht rechtzeitig Hilfe gebracht werden konnte. Dresden, 5. Juni. Ein Kohlenkahn schwamm ab. Beim Verladen von Kohlen von einem Elbkahn machte sich plötzlich das Boot selbständig und schwamm ab. Alle Versuche, den Kahn wie der einzuholen, blieben erfolglos. Er dürfte, nachdem er voll Wasser gelaufen ist, Untergegangen sein. Annaberg, 5. Juni. In Haltestellen nicht drängeln.' In Annaberg wurde eine Frau, Mutter von sieben Kindern, von einem Autobus angefahren und schwer verletzt. Sie mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittlungen ergaben, daß die Verunglückte von hastqziden und drängelnden Fahrgästen an der Haltestelle zu Fall gebracht worden war. Döbeln, 5. Juni. Die Feuerwehr mußte verdunkeln. Ein Döbelner Einwohner hatte eine Pfingstreise angetreten und seine Wohnung hell erleuchtet und unverdunkelt gelassen. Am Abend strahlte die Lichtflut weithin und spottete jeder Verdunk lung. Da kein Zutritt zum Haus zu erhalten war, veranlaßte die Polizei das Erscheinen der Feuerwehr, die mit einer Leiter anrückte und nach Durchschneiden der Jalousieschnuren die Ver dunklung von außen bewirkte. Dieser Leichtsinn wird dem Verdunklungssünder noch eine Stange Geld kosten. Penig, 5. Juni. Die Straße tat sich auf. Auf der Straße von Lunzenau nach Rochsburg entstand durch einen Erdrutsch ein Loch. Ein in der Dunkelheit die Straße entlang fahrender Radfahrer stürzte hinein und zog sich schwere Verletzungen zu. Kirchberg, 5. Juni. Im Bach ertrunken. Der 59 Jahre alte Paul Hensel aus Kirchberg geriet nachts in Saupersdorf vom Wege ab und stürzte in den Röoelbach, wo er ertrank. Chemnitz, 5. Juni. Tödlicher BerkehrSunfall. Auf der Staatsstraße beim Ortseingang Burkhardtsdorf wollte ein Motorradfahrer einen Fußgänger überholen. Als er in dessen Höhe war, lief der Fußgänger unerwartet nach links direkt in das Motorrad hinein, wobei er auf der Stelle getötet wurde. Chemnitz, 5. Juni. Durch eine Unsitte drei Zehen einge- büßt. Einem 11 Jahre alten Schulknaben, der sich auf den Ge päckträger eines Fahrrades setzte und dabei mit dem linken Fuß vermutlich in das Kettenrad des Fahrrades gekommen ist, wur den drei Zehen weggerissen. Der Knabe wurde in das Kran kenhaus gebracht. Meerane, 5. Juni. Tödlich abgestürzt. Der löiährig?, hier, Karlstraße 61 wohnhafte List hatte während der Feiertage die. unweit Waldenburg (a. d. Mulde) gelegene sogenannte Remsir zBastci", einen steil aufragenden Felsen neben der Zwickauer Mulde, aufgesucht und diese bestiegen. Dabei kam er jedoch inS Nutschen und stürzte ab. Schwer verletzt wurde er inS Glau chauer Stadtkrankenhaus gebracht, wo er bald darauf seinen Verletzungen erlag. Crimmitschau, 5. Juni. Der Raubüberfall war erdichtet. Der angebliche Raubüberfall am Pfingstsonnabend, bei dem die Leiterin der Zweigstelle eines Reimgungsaeschäfts angeblich durch einen Unbekannten betäubt und aus der Ladenkasse der Betrag von 300 RM. geraubt wurde, hat sich als erdichtet her ausgestellt. Die Filialleiterin hat den Raubüberfall vorge täuscht, um das Fehlen unterschlagener Geschäftsgelder zu er- kliiren. Vas heuttge Blatt umfaß« S S«il«n. »eantit »amben und i ceich, ttr«er de« Hafer verliert 1« Flugzeuge. Heftige Zusammenstöße in Bagdad Senf, 4. Juni. Zwischen den in Bagdad einmarschterenden britischen Truppen und der Zivilbevölkerung kam es, wie United Preß berichtet, zu heftigen Zusammenstößen, bei denen die Bri ten tnit Maschinengewehren m die Maßen der arabischen Bevöl kerung htneinschossen. Mehr alS 70 Todesopfer seien bisher unter der Zivilbevölkerung zu beklagen. Auch in Kazi- men sei eS zu Zwischenfällen gekommen, als englische Truppen irakische Freischärler, die in einer Moschee Zuflucht gesuchtchätten, verhafteten. Die Bevölkerung- die zusammengelaufen gewesen sei, sei von den Briten mit Maschinengewehren auseinanderge- trieben worben. Englischer Luftangriff auf Beirut Genf, 4. Juni. AuS Vichy wird berichtet: Bier englische Bombenflugzeuge griffen am Mtttwochvormittag um 6,45 Uhr Beirut an. Sie warfen, so meldet Ofi, zahlreiche Bomben über den Erdöltanks und den Anlagen der Shell-Gesellschaft ab. Ein Behälter wurde zerstört. Einige der Gesellschaft gehörende Ge bäude gerieten in Brand. Durch Bombensplitter wurden ein französischer Offizier Und ein Soldat verletzt. Selbstmord de» französischen Verräters Lallet Norm 4. Juni. Me „Meßagaero" aus Beirut gemeldet wird, hat der berüchtigte französische Verräter Oberst Sollet in Palä stina Selbstmord verübt. Oberst Sollet hatte bekanntlich vor einigen Tagen versucht, mit seinem Bataillon von Syrien aus nach Palästina überzutre ten, um sich dem Verrätergeneral de Gaulle zur Verfügung zu stellen. Dieser Versuch mißlang jedoch, denn seine Truppen wei gerten sich, ihm zu folgen. Oberst Sollet flüchtete deshalb allein. 6V OVV Chinesen desertierten . Schanghai, 5. Juni. In einer abschließenden Ueversicht über die Maioffensive der japanischen Truppen in Süd-Schansi gab der Sprecher des japanischen Militärs, Oberstleutnant Akiyama, bekannt, daß das auffallendste Moment dieser Kämpfe die Mas- sendesortierung chinesischer Soldaten gewesen sei. Akiyama schätzte die Stärke der chinesischen Truppen in Süd-Schansi auf e^wa 1Z0 000 Mann. Hiervon seien 40 000 gefallen, 20 000 gefan gen und weitere 60 000 desertiert. Die restlichen etwa 30000 Mann seien über den Gelben Fluß entkommen. Sn Kürze Eia« Vila«» iee deutsche« Straßenbahnen ergibt, daß bei den deut schen Straßenbahnen aegenwärtig etwa 158 000 Volksgenossen beschäftigt werde» und daß die Straßenbahnen sich gerade im Kriege als Massen- verkehvsmittel von unschätzbarem Wert erwiesen. So wurden 1940 nicht weniger als 5042 Missionen Fahrgäste befördert gegenüber 2648,8 Mil lionen im Jahre 1933. Der enalisch« Luftpostverkebr «ach Indien muß infolge der Ereig nisse im Mittelmeer in Zukunft über die vereinigten Staaten geleitet werden. Der ägyptisch« Ministerpräsident ist nach Meldungen des englischen Nachrichtendienste» »»rückgetreten. De« «outzernrur »e» Staate» Seo Paolo. Dr. Abemar BarroS. ist zmiickgetreten. Zum Nachfolger wurde der bisherige brasilianische Land- wirtschaftSminister Fernando Tosta ernannt, der da» Amt bereits heute übernimmt. , «aßralitcher Kreuzer durch Pombeiüreffrr beschädigt, i. dm», aus Melbourne »»folge erklärte Parineminisier Hughes. r»nd der Kämpfe um Kreta der Kreuzer „Perth", der 1000 Mann Pen an Bord hatte, durch eine Bombe beschädigt wurde. Zwei Berqwerksunglücke in USA. 18 Bergleute getötet, M derletzt. Wie Mts Whitehaven in Pennsylvanien gemeldet wird, wurden Lei einem BerawerkSunalück auf der Grube William io Beraleute getötet und zahlreickie weitere verletzt. Nack einer Meldung aus Birmingham (Alabama) Laben schlagende Wetter in der Docena-Kohlengrub? drei Menschen- lghen gefordert. 13 Bergleute wurden zum Teil sckwer ver, lckt. Die Grube ist eine der größten dieses Kohlengevietes und beliefert ausschließlich die umlieaenden Stahlwerks
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